10 - 13 ...
 

10 - 13 ...

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von AnnaMa am 06.07.2012, 10:26 Uhr

werde nur noch angeschrien :(

Hallo,

ich hatte hier eine ähnliche Situation mit meinem fast 11jährigen Sohn. Vielleicht tröstet es Dich, zu hören, dass es zumindest bei uns wieder besser geworden ist. Hat allerdings fast ein Jahr gedauert (nachdem sich die Situation vorher über einen Zeitraum von 2 Jahren hochgeschaukelt hatte).

Auch hier noch zwei jüngere Geschwister, Mann, der viel arbeitet und selten da ist. Das macht die Sache sicher nicht einfacher, aber ist wohl kaum der Grund. Ich tippe bei uns eher auf eine Kombi von schwierigem Temperament, ersten Hormonschüben und schlechtem Umgang. Aber das hilft ja auch in der Situation nur bedingt weiter. Also, was hat geholfen?

Zum Einen - bei uns - der Schulwechsel. In der neuen (weiterführenden) Schule sind deutlich bessere Lehrer und auch eine ganz andere (besser erzogene) Klientel als an der alten. Der Umgangston ist hier ein ganz anderer und das hat auch auf meinen Sohn "abgefärbt". Der vorher kreuzunglücklich war mit dem Umgangston an der alten Schule, weil er das von zu Hause so nicht kannte - sich aber dennoch angepasst hat. Ich würde also an Deiner Stelle bei der Auswahl der weiterführenden Schule da ganz genau drauf achten. Mein Großer fühlt sich an der neuen Schule auch viel wohler, und allein das führt dazu, dass er auch gar nicht so viel Stress hat, den er an seiner Familie ablassen muss.

Was das Anschreien und die Beleidigungen / Respektlosigkeiten angeht, so habe ich nach langem hilflosem Rumprobieren eine Methode gefunden, die quasi sofort funktioniert hat: jede Beleidigung oder Anschreien oder sonstige Respektlosigkeit "kostet". D.h. es gibt dafür Taschengeldabzug. Ich schreibe mir das auf, und am Ende der Woche wird eben entsprechend weniger Taschengeld ausgezahlt. Bevor jetzt der große Aufschrei kommt: im richtigen Leben darf man auch niemanden beleidigen und muss im Zweifelsfall Geldstrafen zahlen. Binnen 1 - 2 Wochen waren Beleidigungen und Schreierei hier Geschichte.

Klar habe ich auch versucht, zu deeskalieren und mich nur um Dinge zu streiten, die wirklich wichtig sind, und nicht auch noch Nebenkriegsschauplätze aufzumachen (bei euch z.B. wäre so was für mich das Schminken, darüber würde ich mich nicht streiten). Aber die beiden oben beschriebenen entscheidenden Veränderungen haben erst zu einer wirklichen Entlastung / Wende geführt. Und damit waren wir auch wieder an einem Punkt, wo man gemeinsame Unternehmungen machen kann, bei denden sich alle wohl fühlen, wo ich mit meinem Sohn wieder guten Kontakt habe etc. Die Hinweise vorher (mehr Kontakt, positive Aufmerksamkeit, Freiheit und Selbstverantwortung fürs Kind) sind sicher gut und gut gemeint, aber bei uns waren sie erst wieder umsetzbar, als die Grundlage des Zusammenlebens wieder gestimmt hat.

Alles Gute,

Anna

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum 10 - 13 ...
Die ersten Schritte in die Pubertät
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.