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Geschrieben von Hexhex am 13.04.2011, 12:27 Uhr

Strafe ist blind für den Grund des Verhaltens...

Hallo,

wenn ein Kind ein Mal eine Unterschrift fälscht, ist das sicher kein Drama. Ich selbst habe das als Kind auch einmal gemacht, wegen einer schlechten Note. Bedenklich ist aber, dass Dein "Stiefsohn" dies jetzt gehäuft gemacht hat. Und dass er es trotz Ermahnungen, Strafandrohung und Versprechen, sich zu bessern, wieder getan hat. All dies spricht dafür, dass mehr dahinter steckt als nur die Angst vor Unannehmlichkeiten. Ich denke, dass er damit (unabsichtlich) Aufmerksamkeit auf sich lenken möchte.

Eine Konsequenz (das schönere Wort für Strafe) ist jetzt keine Lösung, finde ich. Denn sie ignoriert ja, dass das Problem eine Ursache hat. Eine Strafe haut einfach nur drauf, hilft aber nicht dabei, das Problem zu beseitigen - sondern verstärkt es noch, weil das Kind durch die Strafe noch mehr negative Gefühle bekommt.

Ich würde deshalb die Hamsterfrage mal beiseite legen, so ein Lieblingstier ist nicht zur Erpressung und Bestrafung eines Kindes geeignet, das ja durch sein Fehlverhalten auf eine Seelennot aufmerksam machen möchte. Ich glaube, Dein Partner und Du könntet gemeinsam überlegen, warum der Große verstärkt Eure Aufmerksamkeit auf sich lenken muss. Das kann natürlich sehr viele Ursachen haben, dazu kann man als Außenstehender nix sagen.

Es kann heißen, dass er noch immer unter der Trennung seiner Eltern leidet. Vielleicht aber ist er auch etwas eifersüchtig auf das jüngere (gemeinsame?) Kind und fühlt sich von Euch zu wenig gesehen. Es kann auch einfach heißen, dass er sich wünscht, dass Du oder sein Vater mehr Zeit nur für ihn habt, also auch mal etwas mit ihm allein unternehmt. Vielleicht könnte sein Vater am Wochenende öfters mal allein etwas unternehmen, eine Vater-Sohn-Aktion sozusagen. Dann fühlt sich der Große von ihm gesehen, wertvoll und geliebt. Mein Mann macht das mit unseren Kindern auch regelmäßig, sie lieben es, mal allein im Fokus zu stehen.

Wenn Ihr genauer herausfinden wollt, woran das Fehlverhalten des Großen liegt, könnt Ihr ihn auch einfach selbst fragen. Natürlich nicht direkt ("Sag uns doch mal, warum du das gemacht hast!!!"), sondern indirekt: Erzählt Euch doch jeden Abend beim Essen gegenseitig mal vom schönsten und blödesten Erlebnis des Tages, reihum. Bei meinen Kindern helfen auch Bettkantengespräche: Ich frage nochmal nach dem Tag, und was daran besonders gut oder nicht gut war. Ich frage die Kinder dabei auch manchmal schlicht, ob sie glücklich sind. Oder ob es etwas in der Familie gibt, was sie sich anders wünschen. Man staunt manchmal, was da zutage kommt an Ideen, Gedanken oder auch Erlebnissen und was man sonst nie erfahren hätte.

LG

 
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