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Geschrieben von niccolleen am 30.01.2019, 11:51 Uhr

Man kann es den Kindern beim Mittagessen nicht recht machen

Ursel, es ist eben nicht ganz so.
Klar ist ein Haufen Erziehungskultur dabei, aber eben auch Persoenlichkeit.
Meine Tochter isst seit 10 Jahren nichts, was ihr nicht schmeckt. Ja, dann holt sie sich halt was anderes oder sie hungert. Verhungern tut man in unserer Gesellschaft nicht, und mit Schulessen, Fruehstueck, Jause usw. kennt ein Kind in unseren Kreisen nicht, was es heisst, Hunger zu haben und das zu nehmen, was es gibt. Dann wartet es eben auf die naechste Mahlzeit und nichts passiert, ausser vielleicht mal einem kurzzeitig knurrenden Magen.

Ich hatte bezueglich Essen eine so furchtbare Kindheit, dass ich mir schon als Kind geschworen habe, sowas werde ich meinen zukuenftigen Kindern NIE antun (und da waren auch Gewalt und schreckliche chronische Strafen dabei). Insofern ist bei mir sicher nie die Gefahr, dass es irgendwie zu einem Thema bei uns gemacht wird. Meine Kinder essen gern, sie probieren gern, sie sind durchaus offen. Aber im Laufe der Jahre haben sich einfach die Dinge, die sie nicht *mehr* moegen, angehaeuft. Warum das so ist, weiss ich nicht. Ich koche nicht anders als frueher und ich gebe keine Alternativen vor. Ich koche allerdings auch nichts, wo ich weiss, dass sie es absolut ekelhaft finden, ausser ich esse es selber. Weil ich da einfach auch noch ganz furchtbare Erinnerungen mit Wuergen und so habe. Es gibt ja viele Facetten zwischen wohlschmeckend und zum Speiben ekelhaft. Meist hat es ja gar nicht mit dem Geschmack sondern mit der Konsistenz zu tun. Die einen moegen es nicht gatschig, fuer die anderen muss alles weichgekocht sein, um wohlschmeckend zu werden.

Dass es fuer die Mutter ein Problem ist, ist hausgemacht, habe ich gemeint. Dass die Kinder so werden, nur zu einem bestimmten Maß.
Deine Beispiele kenne ich natuerlich auch. Wir haben mal eine befreundete Familie zum Grillen eingeladen, und die sind mit ihren eigenen Wuersteln fuer die aeltere Tochter gekommen, weil die nichts anderes isst... Ich kenne von meiner Tochter auch Phasen, wo sie sich auf irgendein Lager wahnsinnig gefreut hat und trotzdem irgendwann gemeint hat: Hoffentlich schmeckt mir das Essen dort. Es scheint also trotzdem etwas Wichtiges fuer sie zu sein. Trotzdem hatten wir noch nie Schwierigkeiten im Urlaub oder sonstwo mit ihr.Sie nimmt sich halt, was sie moechte und isst soviel sie moechte.

Ich kenne auch das mit "Damit das Kind wenigstens irgendwas im Bauch hat", hab das aber aus eigener bitterer Erfahrung nie praktiziert. Beide Kinder nehmen normal zu, sind schlank, fit und gesund, also sicher nicht am Rande des Verhungerns.

Und wie gesagt, Beispiel meine Neffen, Zwillinge, absolut gleichbehandelt, eine der besten Koechinnen der Welt als Mutter, kocht selbst das bitterste Gemuese so, dass es sogar meine Kinder essen (oder eine Weile gegessen haben), der eine isst alles und jedes, egal wo sie sind, der andere ist maekelig. Klar kann man jetzt Psychologe spielen, vielleicht fuehlt sich der eine generell als Zwilling benachteiligt, im Konkurrenzkampf, Thema Essen bietet sich an, usw.... Aber selbst das wuerde zeigen, dass es eben nicht nur durch die Essenserziehung festzumachen ist. Es sind halt Menschen, und da wirken viele Faktoren zusammen.

Ich glaube auch, dass evolutionstechnische und vielleicht auch entwicklungspsychologische Ursachen vorhanden sind, das doch ziemlich viele Kinder erst alles essen, und dann mit den Jahren maekeliger werden und ihnen so vieles nicht mehr schmeckt, und erst nach der Pubertaet wieder beginnen, ihr Spektrum auszuweiten.

Ein anderer Aspekt ist natuerlich auch der Bedarf. Meine Kinder haben beide bis sie etwa 6 oder 7 waren (2,5J Unterschied) pro Tag einen halben Liter Milch getrunken und das geliebt. Auch Kaese wahnsinnig gern. Bei beiden ist in etwa in dem Alter auf einmal der Bedarf nach Milch innerhalb kuerzester Zeit auf 0 gesunken, hat ihnen nicht mehr geschmeckt, und nach und nach sind auch Kaesearten dazugekommen, die ihnen ploetzlich nicht mehr geschmeckt haben, und bei meiner Tochter wars irgendwann ganz aus mit Kaese, den sie frueher so gern gehabt hat. Meine Tochter geht oft zum Kuehlschrank und riecht an der Milch, weil sie so gut riecht, und jammert, dass sie ihr einfach nicht mehr schmeckt, aber so gut riecht. Ich bin sicher, es veraendert sich viel im Wachstum und in der Entwicklung. Es ist halt wie es ist.

lg
niki

 
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