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Geschrieben von AndreaL am 06.10.2010, 7:59 Uhr

Loben und Motivieren - mein Kind will ein Paradoxum...

Guten Tag ins Forum,

wie ich neulich schon schrieb, hat mein Sohn (6. Klasse) nun einen wahren Arbeitenmarathon hinter sich und es ging und geht so langsam ans Arbeiten-Zurückbekommen.

Er war schon sehr angespannt und nicht diese absolute Ruhe, die er er sonst davor war. Um ihm den Druck zu nehmen, sagte ich, dass jede 3 ein Erfolg bei dem Stress sei.

Nun kam er mit den ersten zwei Noten in Hauptfächern und einer mündlichen Note für die ersten Wochen in einem Hauptfach wieder. Alles besser als 3 *freu*.

Nun wirft er mir vor, ihm nichts 'zuzutrauen', da ich von 3'en sprach. UND er meint, ich würde mich nicht angemessen freuen.

So, jetzt steh' ich hier und bin ratlos. Ich will diesen Noten nicht derartige Bedeutung beimessen, sehe aber - dass das dann als lapidares 'Abtun' empfindet.

Maßstab ist hier für ihn immer noch eine 3-, über die wir uns hier tanzend gefreut haben... Das war in der 5. Klasse und seine Klassenlehrerin sah ihn zu Anfang in Rechtschreibung relativ eindeutig auf 5 stehen. Seine Rechtschreibung ist auch nicht so prickelnd... Dennoch kam damals durch ein Übungsprogramm mit mir doch diese Note zustande und wir alle freuten uns wie blöde.

Daher verfahre ich so ein bisschen nach dem Prinzip, was kann mein Kind oder wo wächst es mal über sich hinaus.

Aber irgendwie irritiert ihn das.

So. Sagt es mir also. Wie freue ich mich richtig oder was mache ich falsch. Es drohen noch weitere Rückgaben und den Ärger von gestern abend möchte ich nicht noch mal haben.

Danke.

Andrea

 
10 Antworten:

Re: Loben und Motivieren - mein Kind will ein Paradoxum...

Antwort von Fredda am 06.10.2010, 8:14 Uhr



Schule macht echt lustig... Eigentlich sollten "Risiken und Nebenwirkungen" draufstehen.

Ich weiß es auch nicht, wir haben ähnliche Auswüchse - habe gestern versucht, mich angemessen über eine 2 der Kleinen in Mathe (eine Aufgabe hat sie auf dem vollen Zettel nicht gefunden), eine 2 des Mittleren in Mathe (2 x verrechnet) und eine 3 des Großen in Englisch (in meinen Augen war das ein unziemliches Geschmiere und unter aller S... aber so reagiert er (noch) unter Streß und es war die erste Arbeit im Gym, also ist es objektiv ok aber subjektiv tut mir so ein Gepatze weh und es SIEHT aus wie Gepatze, auch wenn es Mühe ist) zu freuen... Ich habe mich dann in drei verschiedenen Räumen gefreut und tief geatmet

Lg

Fredda

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Re: Loben und Motivieren - mein Kind will ein Paradoxum...

Antwort von AndreaL am 06.10.2010, 8:22 Uhr

Danke Fredda, auch wenn mich das gar nicht weiterbringt - mir aber zumindest Solidarität verschafft - und im Gegenteil die Angst vor dem Szenario nach der Franzearbeit heute mittag schürt .


Tschä...

Wenn die gute Frau so die Arbeit zensiert wie neulich den Test, dann hat der Sohn ne 2 oder 1 und mir fällt es dann schwer, die Leistung dahinter anzuerkennen. Sollte ich aber, was...?

Nun, mal gucken, was die anderen sagen. Erfreulicherweise kommen hier ja jetzt immer sehr viel sehr interessante Beiträge .

LG

Andrea

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Ich glaube, Pubertierende sind wie viele Frauen

Antwort von Trini am 06.10.2010, 8:43 Uhr

Man kann es ihnen nicht Recht machen.

Jedes Lob schürt Zweifel.

Deshalb ist es wahrscheinlich am schlauesten, erst mal zu fragen, wie Kind denn ob des Resultats denkt.
Und dann die Reaktion entsprechend anpassen.

Trini *bei deren Jungs momantan eher trösten angesagt ist*

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Re: Ich glaube, Pubertierende sind wie viele Frauen

Antwort von AndreaL am 06.10.2010, 8:47 Uhr

Jaha Trini,

DAS habe ich mir auch schon angewöhnt *lach* - 'Bist DU denn zufrieden?'. Ist immer mit meine erste Frage!

Denn eine Arbeit kann auch so schwierig gewesen sein für ein Kind, dass eben eine 3 eine superduper Leistung sein kann, wenn kind während des Schreibens Blut und Wasser schwitzte.

Genau wie hier mal größte Unzufriedenheit und dicke Luft hatten über zwei aufeinanderfolgende Arbeiten in Englisch, die je um einen halben und einen Punkt verpasst die 1 verpassten. Da musste tatsächlich getröstet werden *seufz*.

Zu oben noch mal - das klang eben doof formuliert von mir. Natürlich freue mich mit ihm über eine gute Noten in Franze. Ich bin nur so irritiert, weil es neulich in einem Test ohne einen richtigen Satz einen Smiley gab.

LG

Andrea

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Re: Loben und Motivieren - mein Kind will ein Paradoxum...

Antwort von mamaj am 06.10.2010, 9:05 Uhr

Mehr als Solidarität kann ich dir leider auch nicht bieten :-))

Wir freut man sich über eine 2 in Mathe (hart erarbeitet), wenn die Tochter gleichzeitig sagt:
"Ich wußte ja das richige Ergebnis (eine einzige Zahl war falsch), hatte aber gedacht wir müßten die Arbeit mit dem Klingelzeichen abgeben und habe es nicht mehr korrigiert." (2 Sec.Arbeitsaufwand)?
......andere Kinder schrieben noch munter nach dem Klingelzeichen weiter, bis der Lehrer die Arbeiten selbst einsammelte....und dieses Verhalten vom Lehrer ist bekannt, er läßt die Kinder in der Regel immer zu Ende schreiben bzw. rechnen.

Natürlich habe ich mich gefreut, denn rechnen ist nicht ihre Stärke, aber die Noten in den Tests (meist 1er und 2er) sind so wichtig, denn Klassenarbeiten (meist 4er und 5er) verhaut sie grundsätzlich....eine Zahl korrigieren...eine !
Was sollte ich sagen?
Gut das du die Arbeit sofort abgegeben hast, so wie der Lehrer es immer vor den Tests sagt.
oder
Mman eh...warum hast du es nicht noch schnell korrigiert, er läßt euch doch immer zuende schreiben!
Tja...nicht so einfach....

Bei ihr es ist dann auch noch so...

Freue ich mich, lernt sie für die nächste Arbeit nicht mehr, weil sie denkt...."Ich kann es ja und Mama ist zufrieden."...und fällt aus allen Wolken, wenn sie die Arbeit verhaut.
Freue ich mich nicht bzw. nicht angemessen....ist sie enttäuscht und hat keinen Bock mehr und will runter von der Schule und auf die Realschule....sie ist ja wohl zu dumm fürs Gymnasium (ist sie definitiv nicht)

Also ist es egal was ich mache, ob ich nun vor Freude tanze, wohlwollend nicke, freundlich kitisiere oder offen sage, das es für ihre Verhältnisse schlecht ist...egal wie...ich mache es derzeit immer falsch...

Also motiviere ich zum Lernen (obwohl auch das derzeit absolut an die Nerven geht), höre Vokabeln ab, erkläre Mathe, lass mir geduldig von ihr Bio und Geschichte erklären (Vorbereitung auf die nächste Stunde)...und hoffe das Beste :-)
...ich probiere vieleicht mal die Taktik...ist sie zufrieden sollte ich es auch sein ;-)

Alles Gute
mamaj

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Re: Anspruch an sich selber

Antwort von MamaMalZwei am 06.10.2010, 10:05 Uhr

Hallo Andrea, ich kenn das von meinen Kindern auch. Lemmi meint, nur 2en schreiben zu müssen und Katy meint, wenn es eine 3 ist, bricht die Welt zusammen.
Sie allerdings hat inzwischen für sich erkannt, dass der Anspruch am Gym an die Kinder etwas von einem Treppchensystem hat: Das was letztes Jahr noch eine 2 gewesen wäre ist diesmal eine 3. Meist ist das nächste "Treppchen" im Zweijahresrhythmus errreicht.
Bei ihr ist es so, dass sie sich oft nicht so ausdrückt, wie es der Lehrer gerne hätte, das steht dann auch drunter: "Fachsprache!"
Ich habe meinen Kindern erklärt, dass für mich die Note eigentlich nicht so wichtig ist, ich freue mich über fast alles, was noch im Rahmen ist.
Und ich habe auch schon gehört: "Was freuste Dich denn darüber?" Als letztes Mittel frage ich dann zurück, ob ich mal mein Zeugnis aus dieser Jahrgangsstufe heraussuchen soll...
Was Du in der 6., 7. oder 8. Klasse in Englisch /Deutsch /Französisch hattest, fragt Dich hinterher kein Mensch mehr. Hauptsache, man hat verstanden worum es ging!
Und was die Lehrer heute in Fremdsprachen durchgehen lassen an Rechtschreib- und Grammatikfehlern - Ich hätte damals für so eine Leistung nicht noch eine 2 kassiert, ganz bestimmt nicht! Aber was solls, ich bin ja nicht der Lehrer! LG

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@ Mamamalzwei

Antwort von AndreaL am 06.10.2010, 10:12 Uhr

Dies hier von Dir:

"Und was die Lehrer heute in Fremdsprachen durchgehen lassen an Rechtschreib- und Grammatikfehlern - Ich hätte damals für so eine Leistung nicht noch eine 2 kassiert, ganz bestimmt nicht! Aber was solls, ich bin ja nicht der Lehrer! "

ist ja interessant - geht ja in die Richtung meiner Verwunderung über den fehlerhaften Franz-Test. Können das noch mehr bestätigen?

Wobei ich in beiden Fremdsprachen schon frustriert festgestellt habe, dass ich mit den heutigen erforderlichen Kompetenzen damals auch in Französisch mehr hätte wuppen können als die immerwährende 4 am Rande zur 5. Eigentlich ist es schon gerecht zu sagen, dass eine Sprache Hören und Verstehen, Lesen und Textverständnis und eben Schreiben ist. In meiner Erinnerung war es damals nur Schreiben und bei einem Grammatik-Fehler war auch ein sonst nicht schlecht formulierter Satz gleich mit 0 Punkten zu bewerten.

Und das ist heute definitiv anders.

Interessant...

LG

Andrea

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Re: @ Mamamalzwei

Antwort von Petsy am 06.10.2010, 10:24 Uhr

Ich kann es bisher nicht bestätigen.
Sowohl in Englisch seit Beginn der 5. letztes Jahr, als auch in Latein jetzt, wird jeder Rechtschreib- und Grammatikfehler bewertet.
Wird in Latein im Vokabeltest vergessen, das Geschlecht zum Wort aufzuschreiben, wird ein Punkt abgezogen.
In Deutsch wurde vom 1. Aufsatz an in der 5. jeder Rechtschreibfehler bewertet, Grammatikfehler genauso.
Bis Ende der 4. Klasse wurden sie nicht bewertet.

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Re: Loben und Motivieren - mein Kind will ein Paradoxum...

Antwort von Ebba am 06.10.2010, 13:35 Uhr

Ich habe, eigentlich von Beginn an, versucht meiner Tochter zu vermitteln, dass _sie_ diejenige ist, die stolz auf ihre Leistungen sein sollte, denn sie hat die Leistungen erbracht. Ich freue mich dann einfach zusammen mit ihr darüber, dass alles so gelaufen ist, wie sie es sich gewünscht hat oder sogar noch besser. Wenn sie nicht mit sich zufrieden ist, dann tröste ich sie, zumindest wenn ich gesehen habe, dass sie sich gut auf eine Arbeit vorbereitet hat.
Natürlich sage ich ihr auch, dass ich stolz auf sie, auf ihre Leistung bin, wenn sie eine gute Note hat - bin ich ja dann auch. Aber in erster Linie ist eben sie selbst diejenige, die, unabhängig von meinem Lob, stolz auf sich sein darf.
Vielleicht würde es auch deinem Sohn helfen, wenn er mehr verinnerlicht, dass er seine guten Leistungen toll finden, stolz auf sie sein sollt/darf, unabhängig von dem Urteil anderer, dass er unabhängiger wird vom Lob anderer

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Re: @ Mamamalzwei

Antwort von MamaMalZwei am 06.10.2010, 17:28 Uhr

Hallo, ich muss da wohl etwas differenzieren: In Grammatiktests sind die Lehrer auch bei uns hammerhart. Woran ich dachte beim Schreiben, das sind die ersten Gehversuche in einer Fremdsprache, bei der sich die Kinder in Aufsätzen versuchen. Da war bei Katy die ganze Seite tiefrot, Note trotzdem 2. LG

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