10 - 13 ...
 

10 - 13 ...

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von pflaumenbaum am 03.01.2017, 11:26 Uhr

Diskussion Schulsystem unten

Hallo zusammen,
ich fand die Diskussion unten sehr interessant. Ich teile die Einschätzung von lubasha und Petra und sehe unser Schulsystem ebenso sehr kritisch. Dabei finde ich das Argument, es würde unsystematisch gelehrt äußerst spannend und hilfreich. Das ostdeutsche Schulsystem ist ja für seine Stärke in den Naturwissenschaften bekannt, die vor allem auf einer hohen fachlichen Qualifikation der Lehrer beruht. Ich bin selbst Sozialwissenschaftlerin und habe deshalb wenig Überblick in den Naturwissenschaften. Mein Sohn ist in der 3. Klasse Grundschule, und ja, der Sachunterricht ist belanglos und banal! Hier wurde eine ganze Unterrichtseinheit zur Kartoffel gemacht! Der Deutschunterricht ist hier extrem auf Grammatik fokussiert, das Texte schreiben und Lektüren lesen kommt zu kurz. In Mathe wird extrem kleinschrittig vorgegangen, ein Horror für meinen Sohn. Die Tests, die geschrieben werden sind formal und testen sinnloses Wissen (Wozu ist das Ohr da? Zum Hören, oh my God).
Ich finde das extrem schade und hoffe, dass es am Gym nicht so weitergeht. Aber ich selbst musste auch die Erfahrung machen, dass ich erst an der Uni so richtig gefordert wurde. Und ich sehe auch hier reihenweise Studenten, die erst im Studium überhaupt mal an ihre Leistungsgrenzen gebracht werden, weil man durch die Schule immer irgendwie so durchkommt.
Und was die Präsentationsfähigkeit angeht: Ja, es stimmt, die Studenten können mittlerweile besser präsentieren. Aber die beste Darstellung ist sinnlos, wenn der Inhalt leer ist und von Wikipedia abgeschrieben.
Mein Sohn muss auch einen Vortrag halten in Sachunterricht, die Kriterien der Bewertung beziehen sich aber fast nur auf die Darstellung, auf den Tiefgang der Fragestellung kommt es leider nicht an...

 
179 Antworten:

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von mama von joshua am tab am 03.01.2017, 12:07 Uhr

Warum muss man unbedingt an seine Leistungsgrenze gebracht werden ?

Bei uns gabs auch die Kartoffel, die Kläranlage, Bäume- und nun ? Was ist schlimm daran ?
Man sollte sich immer noch im Hinterkopf behalten, dass es um Grundschüler geht, die in der 3.Klasse 8 Jahre alt sind.

Lektüre lesen kann dein Kind auch zu Hause. In der Grundschule wurde eh erwartet, dass die Kinder täglich zu Hause mindestens 10 Minuten laut vorlesen. Aber halt....da müsste ja die Eltern was machen !

Grammatik find ich viel, viel wichtiger als Texte schreiben und Lektüre lesen. Gerade in Latein wäre mein Sohn ohne die viele Grammatik, die sie in der GS hatten, total aufgeschmissen. Das kam nämlich in der weiterführenden Schule nicht mehr und es gab einige Kinder, denen waren Begriffe wie Dativ, Genitiv etc nicht geläufig.

Bei uns wurde in der GS in Mathe auch kleinschrittig vorgegangen-für meine Tochter wars ok....es hat nunmal nicht jeder ein Mathegenie zu Hause sitzen. Ausserdem hindert dich auch keiner daran, deinen Sohn zu Hause zu fordern.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nachtrag

Antwort von mama von joshua am tab am 03.01.2017, 12:11 Uhr

Btw...das Ohr dient übrigens nicht nur zum hören, sondern ist auch für das Gleichgewicht zuständig. Aber sowas weiss man ja als Drittklässer *ironieoff*

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 03.01.2017, 14:23 Uhr

Danke! Unterschreibe ich sofort.
Va was Grammatik und Rechtschreibung betrifft: wer das von der Grundschule her nur schlecht beherrscht geht bei uns auf der weiterführenden Schule in Deutsch sang- und klanglos unter.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von stjerne am 03.01.2017, 14:45 Uhr

Das stimmt so zum Glück nicht.
Meine Tochter hatte einen ganz, ganz schlechten Deutschunterricht in der Grundschule, sie haben weder Rechtschreibung noch Aufsätze gelernt. Gruselig. Sie konnte daher wirklich kaum schreiben, als sie auf dem Gymnasium anfing, hatte aber gutes Text- und Sprachempfinden (Vielleserin) und ging in Deutsch NICHT unter. Sie brauchte natürlich Förderung, aber sie konnte die Lücken schließen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 03.01.2017, 15:02 Uhr

Mit "Untergehen" meine ich, dass in Deutsch ohne Hilfe und Zutun von außen dann nicht viel zu machen ist. Und das erlebe ich seit Jahren mit. Mit dem Deutschunterricht der Grundschulen steht und fällt ein Erfolgserlebnis später in Deutsch und den Sprachen - und da ist ein systematische, konsequenter Grammatik- und Rechtschreibunterricht wichtig, das Lesen ist dann zusätzlich umso besser. Aber nur Lesen (s. auch dein Beispiel) reicht eben nicht aus.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von stjerne am 03.01.2017, 15:13 Uhr

Nein, es reicht nicht, genau das war unsere Erfahrung. Aber man kann auch ohne gute Rechtschreibung was werden, wenn man ansonsten leistungsstark ist - und bereit ist, an seinen Fertigkeiten zu arbeiten.
Dieser Punkt ist mir sehr wichtig, weil Rechtschreibung leider häufig in den Grundschulen vernachlässigt wird (zumindest hier). Viele Kinder starten hier in einer schlechten Position, trotzdem können sie es schaffen. Meine Tochter steht in deutsch mittlerweile auf 1.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von lisi3 am 03.01.2017, 15:18 Uhr

Ich finde es relativ schwierig anhand des eigenen Kindes bzw der eigenen Kinder das gesamte deutsche Schulsystems zu beurteilen.
Unser Schulsystem ist sehr vielfältig, in jedem Bundesland gibt es unterschiedliche Richtlinien und Lehrpläne. Jede Schule arbeitet anders, selbst jede Lehrerin scheint die Schwerpunkte anders zu legen und dabei gewisse Freiräume zu haben.
Vieles könnte verbessert werden (scheint hier auch jeder neue Kultusminister so zu sehen und versucht alle Naselang das Rad neu zu erfinden). Bei Verbesserungen müsste auch noch geschaut werden, was soll wie verbessert werden. Da hat der Naturwissenschaftler zwangsläufig einen anderen Anspruch als der Sozialpädagoge.
Insgesamt finde ich unser Schulsystem aber nicht so schlecht wie sein Ruf.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 03.01.2017, 15:26 Uhr

Finde ich super!!
Das Problem ist eben oft, dass Eltern dann nicht gemeinsam mit ihren Kindern daran arbeiten (und ja, nicht jeder muss in allem perfekt sein, aber eben willens, etwas zu tun). Viele erwarten von der Schule die "Heilung" und das ist eben meist nicht möglich...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von stjerne am 03.01.2017, 15:33 Uhr

Hier gibt's an den Gymnasien spezielle Förderkurse, eben weil es ein so verbreitetes Problem ist.
Wir haben aber auch zu Hause was gemacht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von pflaumenbaum am 03.01.2017, 15:44 Uhr

Ich finde das Argument, dass man in der Grundschule etwas lernt, damit man in der weiterführenden Schule nicht untergeht, eher schwach. Man lernt ja nicht für die Schule, sondern fürs Leben und einen späteren Beruf. Das ist ein typisches Lehrer-Argument, weil Lehrer naturgemäß nur Schule (und Uni) kennen.
Natürlich sind Rechtschreibtraining und Grammatikübungen wichtig, das sagte ich nicht, aber am Ende geht es darum, ob man in der Lage ist, einen guten Text zustande zu kriegen und das spielt in der Grundschule keine große Rolle (zumindest bei uns). Mir ist natürlich klar, dass das variiert.
Vreni, dass du davon ausgehst, dass die Eltern die Defizite der Grundschule ausgleichen soll, sagt viel aus. Wie soll das gehen? In unserem Fall geht es, es geht mir auch gar nicht so sehr um meinen Sohn, sondern um die Effektivität des Bildungssystem im Ganzen. (Mein Sohn ist ein Vielleser und beschäftigt sich mit allem Möglichen, der wird das schon packen.)
Petra schrieb, das Bildungssystem wäre in der DDR effektiver gewesen, zumindest in den Naturwissenschaften, und das ist doch ein sehr interessanter Aspekt! Das sollte man nicht so abtun. Die Frage ist: warum?
@mama von j: Bei der Ohrfrage ging es tatasächlich nicht um das Gleichgewicht, die einzig richtige Antwort war "hören".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von pflaumenbaum am 03.01.2017, 15:44 Uhr

Ich finde das Argument, dass man in der Grundschule etwas lernt, damit man in der weiterführenden Schule nicht untergeht, eher schwach. Man lernt ja nicht für die Schule, sondern fürs Leben und einen späteren Beruf. Das ist ein typisches Lehrer-Argument, weil Lehrer naturgemäß nur Schule (und Uni) kennen.
Natürlich sind Rechtschreibtraining und Grammatikübungen wichtig, das sagte ich nicht, aber am Ende geht es darum, ob man in der Lage ist, einen guten Text zustande zu kriegen und das spielt in der Grundschule keine große Rolle (zumindest bei uns). Mir ist natürlich klar, dass das variiert.
Vreni, dass du davon ausgehst, dass die Eltern die Defizite der Grundschule ausgleichen soll, sagt viel aus. Wie soll das gehen? In unserem Fall geht es, es geht mir auch gar nicht so sehr um meinen Sohn, sondern um die Effektivität des Bildungssystem im Ganzen. (Mein Sohn ist ein Vielleser und beschäftigt sich mit allem Möglichen, der wird das schon packen.)
Petra schrieb, das Bildungssystem wäre in der DDR effektiver gewesen, zumindest in den Naturwissenschaften, und das ist doch ein sehr interessanter Aspekt! Das sollte man nicht so abtun. Die Frage ist: warum?
@mama von j: Bei der Ohrfrage ging es tatasächlich nicht um das Gleichgewicht, die einzig richtige Antwort war "hören".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von mama von joshua am tab am 03.01.2017, 16:07 Uhr

Wer bestimmt denn, ob ein Text gut ist oder nicht ? Sohnemann hat nun den zweiten Deutschlehrer in der Weiterführenden. Beim ersten hatte er im Aufsatz durchgehend Dreier, weil er -so der Lehrer- zu ausschweifend geschrieben hat, er mochte es lieber kurz und knapp. Beim jetzigen Lehrer war jeder Aufastz mindestens gut, der Lehrer mags eher länger.

Bei Texten gibt es kein "richtig" oder "falsch", es entscheidet da zu 90% der persönliche Geschmack.

An der Grundschule sind Lehrer, die ausser Schule und Uni noch nichts gesehen haben. Da gebe ich dir Recht.

Aber: auf unserem Gymnasium sind 80% der Lehrer Menschen, die vorher in der Wirtschaft tätig waren und erst dann Lehrer wurden. Der Mathelehrer vom Grossen ist z.B Diplom-Physiker und war bis vor 10 Jahren bei einem grossen Konzern beschäftigt. Ansonsten tummeln sich hier Biologen, Altphilologen, Chemiker...alles Menschen, die nicht nur die Theorie kennen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 03.01.2017, 16:42 Uhr

Eben weil man fürs Leben lernt ist (zumindest hier) der Umgang mit der deutschen Sprache ausschlaggebend - gerade wegen der Berufswahl sollte man diese nicht vernachlässigen. Um "gute Texte" hinzubekommen braucht es aber eben Grundlagen. Und das sind Grammatik und Wortschatz bzw Schrift. Das ist bzw sollte in der Grundschule der Lernstoff sein - denn auf der weiterführenden Schule geht es dann eben nicht mehr darum, sondern um Texte, Literatur, Interpretationen.
Und ja, ich denke auf jeden Fall, dass sich Eltern bei Defiziten ihrer Kinder nicht aus der Affäre ziehen sollten. Man kann sich - egal welchen Bildungsstand man hat - bemühen, seinem Kind unter die Arme zu greifen. Kann man es selbst zuhause nicht, so sollte man sich nach Hilfe umschauen. Und wenn es bedeutet, das Kind in eine Hausaufgabenbetreuung oder Nachhilfe (unterschiedlichste Möglichkeiten) gibt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von 2auseinemholz am 03.01.2017, 16:58 Uhr

Hallo!

Ok, ich habe hier einen Deutsch-Überflieger, der WENIG liest und einen Deutsch-RS-Tiefflieger der enorm viel liest. Beide sind Grammatik-Überflieger.

ABER "auf der weiterführenden Schule geht es dann eben nicht mehr darum, sondern um Texte, Literatur, Interpretationen." kann ich nicht bestätigen!

Beide sind auf dem Gymnasium und der 9. Klässler (auf G8) hat gerade eben in diesem Schuljahr erst (ernsthaft) angefangen mit Textanalysen und Interpretationen und es wird das erste Schuljahr sein in welchem Grammatik nicht explizit mindestens eine Schulaufgabe geschrieben wird!
Bis jetzt waren 2 Schulaufgaben RS+Grammatik und 2-3 Schulaufgaben Texte schreiben.

Ähnlich ist die Entwicklung auch in den Fremdsprachen: Englisch ist nun in den Schulaufgaben hauptsächlich Summary schreiben und eher wenig Grammatik und Latein ist ab jetzt Literaturübersetzung und weniger Grammatik.
Aber die letzten 4 Jahre auf dem Gym war Grammatik in allen Sprachen ein DICKES Brett!

LG, 2.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von 2auseinemholz am 03.01.2017, 17:13 Uhr

Hallo!

Im Laufe der Zeit betrachte ich das etwas differenziert ....

Manchmal kann man froh sein, dass Lehrer MITDENKEN und nicht jeden neuen Reform-Schei* umgehend umsetzen, manchmal wünscht man sich an manchen Stellen Lehrer die doch etwas agiler sind, oder einfach nur mal ihren Job machen würden. Im Schnitt bin ich sehr zufrieden, dass der Bildungstanker sich doch eher behäbig bewegt und der weitaus überwiegende Teil der Lehrerschaft sehr wohl im Sinne der Kinder mitdenken und mitgestalten und vor allem auch Pädagogen sind.
Das kann ich gut beobachten weil meine Kinder in einem Jahrgangsunterschied von 4 Jahren durch die Schule gleiten.

Es kommt auch vielmehr auf den einzelnen Lehrer an, als man sich nur vorstellen kann. Mein kleiner Sohn hat die identischen Bücher wie sein älterer Bruder, die identische Stundentafel, das identische Curriculum und keinen einzigen Lehrer gemeinsam - das ist schon spannend, wie unterschiedlich das ablaufen kann .... aber ich denke beide lernen soviel, dass sie selbständig lebensfähig und lernfähig werden.
ich gebe es zu ich habe es vor 5 Jahren schon mal anders gesehen ....

LG, 2.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von lisi3 am 03.01.2017, 17:25 Uhr

"Man kann sich als Eltern nicht aus der Affäre ziehen (...), egal welchen Bildungsstand man hat, seinem Kind unter die Arme greifen (...), das Kind in eine Hausaufgabenhilfe oder Nachhilfe geben."
Genau hier kommen wir an den Punkt, wo ich denke, dass bei unserem Bildungssystem Kinder auf der Strecke bleiben. Als Gymnasiallehrerin wirst du das vielleicht nicht so erleben, aber Kinder aus bildungsfernen Schichten haben keinen Zugang zu Nachhilfe. Wie sollten diese Eltern 100€ pro Monat für 45 Minuten Einzelunterricht oder 1,5 Stunden Gruppenunterricht pro Woche stemmen? Selbst Nachhilfe durch ältere Mitschüler müsste bezahlt werden, was für Geringverdiener auch schon schwierig ist. Wenn dann nicht von der Schule Hausaufgabenhilfe angeboten wird (was viel zu selten, oder qualitativ suboptimal angeboten wird) haben es diese Kinder wirklich schwer.
Ich kann mich noch an Pisa-Ergebnisse erinnern, die aussagten, dass unsere guten Schüler genauso gut wie überall sind, nur unsere schlechten Schüler sind schlechter als in anderen Ländern.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 03.01.2017, 17:35 Uhr

Bei uns wird aufgrund des Ganztagsschulsystems (zumindest in unserer Stadt) an jeder Schule eine Hausaufgabenbetreuung an 4 Tagen in der Woche angeboten - kostenlos, betreut von verschiedenen Lehrern mit Unterstützung von ausgebildeten Schülern ab Klasse 10. Über die SMV wird zudem sehr kostengünstig Nachhilfe ab ältere Schüler vermittelt. Die teureren Varianten sind dann natürlich der Gruppenunterricht (je nach Institut aber auch gut bezahlbar) und dann eben die Einzelnachhilfe. Es gibt aber genug Möglichkeiten. Zudem kann man - egal wieviel man verdient oder welche Bildung man selbst hatte - doch seine Kinder zuhause auch motivieren? Bücher anbieten, in die Bücherei gehen, gemeinsam Dokumentationen schauen, vielleicht auch übermäßigen Medienkonsum einschränken. Und vor allem auch den Kontakt zu Lehrern aufnehmen und nach Lösungen suchen. Aber man muss sich eben kümmern. Immerhin heißt es Erziehungs- und Bildungspartnerschaft.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von lisi3 am 03.01.2017, 17:40 Uhr

Der Bildungstanker in unserem Bundesland schlingert aber manchmal ganz schön;-).
Beispielsweise Gymnasien: vor ein paar Jahren wurde auf G8 umgestellt, dann an Gesamtschulen wieder auf G9, dann war auf Gymnasien auch wieder G9 möglich, oder auch G8, oder auch beides . Man hätte doch vielleicht ein System zuerst zu Ende denken und dann einführen können, dann evt noch ein paar kleinere Korrekturen und fertig.
Da muss man aufpassen, dass man nicht seekrank wird auf unserem Bildungstanker .

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 03.01.2017, 17:43 Uhr

Offensichtlich ist das dann an den Schulen sehr verschieden.
Bei uns wird in Deutsch nur in Ausnahmefällen ab Klasse 7 noch Grammatik in Klassenarbeiten abgeprüft, Diktate sind da auch nicht mehr vorgesehen. Dafür werden von Anfang Aufsätze geschrieben, die immer enger hinsichtlich der Fragestellung werden. In Klasse 7 gibt es die ersten Interpretationen von Kurzgeschichten, Gedichte werden schon vorher durchgenommen.
In Englisch zB wird bis einschließlich Klasse 9 in der Regel in jeder Klassenarbeit Grammatik abgefragt, neben freiem Schreiben, Wortschatz und Text-/Hörverständnis. Erst ab Klasse 10 wird der Anteil von freiem Schreiben größer. Ähnlich bis genauso sieht es in den anderen Sprachen aus.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von 2auseinemholz am 03.01.2017, 17:49 Uhr

Joa, vor allem wenn man die Lösungsfindung zu einem Problem der einzelnen Schule überlässt und nur "Leitplanken" vorgibt und das als "Freiheit" verkaufen will ....

Hier wurde G8 eingeführt es hat aber JAHRE gedauert um es sinnvoll zum Laufen zu bringen (eben durch trial and error - wie praktisch!). So nun läuft es eben seit Jahren sehr gut und mit großer Mehrheit von Elternschaft, Lehrerschaft und Schülerschaft hat man das Angebot zu G9 zurückzukehren rundum abgelehnt. Die Bildungspolitiker mögen Schlingerkurse vorgeben wollen, wie das Fähnchen eben so weht - umgesetzt wird eben nicht ganz so schnell und gerade bei uns im Landkreis eher bedächtig. So gesehen ist DIE Bildungspolitik und DAS Schulsystem weit weg vom handelnden Individuum.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@lisi

Antwort von mama von joshua am tab am 03.01.2017, 17:50 Uhr

Auch Kinder aus bildungsfernen Schichten können Google bedienen. Zu wirklich jedem Thema gibt es irgendwelche Videos auf Youtube, die man sich ansehen kann. Da ist das auch so erklärt, dass es Kevin und Schakkeline verstehen (sofern sie nicht gerade einen IQ wie ein Toastbrot haben).

Leider ist es oft so, dass in diesen Familien Bildung so oder so nicht an erster Stelle steht. Von daher würde Nachhilfe eh nix bringen, wenn die Grundeinstellung der Alten zur Schule nicht stimmt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von AKAM am 03.01.2017, 17:54 Uhr

Hallo,

meines Erachtens sind Rechtschreibung und Grammatik eine Grundvoraussetzung dafür, dass man "gute Texte" zu Papier bringen kann. Und genau das sollte in den ersten Schuljahren geschehen. Erst die Pflicht und dann die Kür, wogegen nicht spricht, dass man auch in der Grundschule schon Texte schreiben kann. Der Hauptfokus sollte doch aber erst mal darauf liegen, WIE man richtig schreibt und nicht wie ausgefeilt die Gedanken sind. Das gehört meines Erachtens in die weiterführende Schule. Vieles wird dort aber schon vorausgesetzt, gerade auch in Sachen Rechtschreibung und Grammatik, was in der Grundschule aber zum Teil gar nicht gelehrt wurde. Da wäre auch eine gute Abstimmung unter den Schulen wichtig.

LG

Anja

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von lisi3 am 03.01.2017, 18:03 Uhr

Hier bei uns beschränkt sich die Hausaufgabenbetreuung an den Schulen, falls sie überhaupt angeboten wird, auf Beaufsichtigung. Es wird nichts erklärt und nicht auf Vollständigkeit oder Richtigkeit überprüft.
Die Nachhilfe bei Instituten kostet hier, wie ich schon schrieb, ca. 100€ für 45 Minuten Einzelunterricht bzw 1,5 Stunden Gruppenunterricht. Welches Kind mit Schwierigkeiten kommt mit 1,5 Stunden Hilfe pro Woche aus? Die Eltern, die schon in der Grundschule (bzw. in den unteren Klassen der Mittelstufe) nicht mehr helfen können, verdienen in der Regel aber zu wenig, um dies zu bezahlen.
Eine derartige "Nachhilfeindustrie" wie in Deutschland scheint in anderen Ländern unbekannt zu sein. In Schweden beispielsweise scheinen die Kinder in der Schule alles zu lernen. Kostspielige Nachhilfe ist dort nicht nötig. Oder vielleicht motivieren die Eltern ihre Kinder besser?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von lubasha am 03.01.2017, 18:07 Uhr

Ich vergleiche die Fächer mal in dem Deutschen System (A: 25 Stunden / Woche, 3. Klasse) und in der Wochenendschule (B: 6 Fächer in 5 Schulstunden / Woche, da manche nur 30 Minuten unterrichtet werden)

Mathematik:
A: Kinder rechnen bis zum Erbrechen im Kopf +, -, ×, ÷ mit Rest in 100 Raum (×, ÷) nur das kleine 1×1, die Erweiterung auf 1000 Raum hat man angegangen. Pink vor Strich Regel haben sie kennengelernt. Symmetrie, Rechnen mit Geld.
B: Kinder kennen schriftliche Addition und Substraktion, rechnen +, -, ×, ÷. Kennen Punkt vor Strich Regel. Rechnen Sachaufgaben mit 4-5 Schritten, Rechnen mit Klammern, kennen Variable, ungleichungen und errechnen in Gleichungen Unbekannte, Rechnen mit Geld, kennen die Geometrische Größen punkt, Linie, Gerade, Abschnitt, Strahl, Ungerade (hier happert es mir mit der Übersetzung). Umrechnen mm, cm, dm, m und Anordnung nach größen, Perimeter und Fläche von anfangen Figuren (bei Fläche nur Quadrat und Rechteck, Perimeter für alle eckige Figuren mit geraden Linien)

Deutsch
A: es wurde einiges an Grammatik gelernt: Verben, Nomen, Adverben, ein Paar Regeln, 1 Buch gelesen und 3x Texte mit Kopien bearbeitet, 2 vorbereitete Diktate, 1 Vorbereitetes Aufsatz geschrieben
B: Mehrere Autoren kennengelernt / diskutiert, 3 Verse im ersten Halbjahr auswändig gelernt und vorgetragen => kenne ich aus deutschen Schule nicht. Kinder kennen Verben, Nomen, Adjektive. Sie zerlegen Sätze (markieren den Subjekt und die Aktion => das wurde definitiv nicht in der deutschen Schule gemacht). 2 unvorbereitet Diktate und 3 Aufsätze wurden geschrieben. Die Sprache ist komplexer, als Deutsch. Rechtschreibung fällt meinem deutschen Kind in Deutsch leichter.

Saxhkunde / Heimatkunde
A: Themen Olimpische Spiele, Getreide gemacht und mit Test abgeschlossen, Thema Feuer angefangen
B. Sommer, Herbst und Winter in den Bereichen
Natur (Bäume, Büsche, Blumen)
Tiere (wer was macht und warum)
Mensch früher (Arbeit, Feste, Spiele)
Mensch jetzt (Arbeit, Gesundheit)
Termometer, Kompas, Karte (erst als Überblick, wird demnächst näher betrachtet und die Karte von Wohnbereich wird gemalt)
Wie sieht Sommer und Winter aus dem All aus (Model Sonne /Erde, wie ist dein Erde im Sommer zu Sonne gerichtet, Unterschied Sommer / Winter und Nacht /Tag)
Planeten der Sonnensystem
Wetter (die Begriffe des Wetters und wie es aussieht)

Kunst
A: malen nach Vorgaben. Es werden 1 bis 2 Werke pro Halbjahr fertiggestellt. Manches noch mit Basteln & Co verbunden. Keine Collage.
B: Kinder erstellen Bilder Thematisch: Illustration, Portrait, Abstrakte Bilder, Naturmort, Paisage,
Kinder bekommen, je nach Kanntnisstand Einführung in Proportionen, Perspektive, Komposition.

Musik
A: Kinder singen und haben wohl 2 Noten auf der Blockflötte kennengelernt (somit auch Anfang der Notenlehre, da die halben und die Ganzen Noten gelernt wurden
Kinder eher schreiben die Lieder, auf die Stimme und die Lage wird ich geachtet
B: Kinder wurden einzeln abgehört und ab der ersten Klasse in die Stimmen unterteilt. Es wird sehr stark auf die Harmonie des Chors geachtet. Ältere Kinder (ab der 2. Klasse aufsteigend) singen auch Jaz Kompositionen ohne Worte nach Noten
1x pro Jahr darf, wer will, ein Lied Solo auf dem Sommerfest singen. Dabei wird für jedes Kind nach dem abhören die richtige eigene Stimmlage festgestellt und wenn die Hintergrund nicht in in D Mol vorhanden war, singt das Kind zu live Musik in der passenden Tonlage.

Und ja, ich stehe immer noch dazu, dass es nicht an den Lehrern liegt, sondern an System. An der Methodik. Und an dem Einsatz.
Keiner sagt, dass die Kinder nicht singen können sondern schreien müssen.
Kind findet das Schulsingen schrecklich. Und leibt Musik und singt zu Hause fast ununterbrochen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 03.01.2017, 18:18 Uhr

Bei uns kosten im Nachhilfeinstitut in der Gruppe 45min 8€. 1,5h sind nicht üblich, eher 2 mal 45min die Woche. Das wären dann 64€ im Monat, es gibt auch einige Familien, die unterstützt werden. Ich habe im Studium 10€ für 45-60min bekommen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @lisi

Antwort von lisi3 am 03.01.2017, 18:20 Uhr

Ja, du hast Recht. Mir tun nur die Kinder leid, in der Grundschule schaffen es die Kinder noch nicht, sich selbst zu motivieren, oder sich selbst Lösungsansätze für ihr Problem zu suchen.
Alle Eltern, die ich kenne, wollen eigentlich, dass ihre Kinder in der Schule zurechtkommen. Nur schaffen es viele nicht die richtigen Hilfen zu geben, weil sie selbst schon nicht erlernt haben, worauf es beim Lernen ankommt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Carmar am 03.01.2017, 19:24 Uhr

Hier im Ort kann jedes Kind im HoT (Haus der offenen Tür/Jugendzentrum) zur Hausaufgabenhilfe gehen. Kostet nichts.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von lisi3 am 03.01.2017, 19:42 Uhr

Hausaufgabenbetreuung im Jugendzentrum finde ich gut. Hier gibt es weder Jugendzentrum noch kostenlose Hausaufgabenhilfe.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von stjerne am 04.01.2017, 0:52 Uhr

Wenn ich mich nochmal einmischen darf: Du schreibst immer von Klasse 7. In den meisten Bundesländern beginnt das Gymnasium ja schon in Klasse fünf, bei uns auch. In den Klassen 5 und 6 wird dann noch relativ viel Grammatik gemacht, auch Gedichtanalyse udg. natürlich, aber eben auch Grammatik und Rechtschreibung. Erst ab Klasse 7 liegt der Schwerpunkt dann wirklich im literarischen Bereich.
In einigen Grundschulen läuft hier einfach sehr wenig, die Gymnasien müssen erstmal alle auf ein Niveau bringen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von stjerne am 04.01.2017, 0:57 Uhr

"udem kann man - egal wieviel man verdient oder welche Bildung man selbst hatte - doch seine Kinder zuhause auch motivieren? Bücher anbieten, in die Bücherei gehen, gemeinsam Dokumentationen schauen"

Und wenn Eltern das alles gar nicht interessiert? Wenn sie Bildung völlig überflüssig finden, das Schicksal ihnen aber ein wissbegieriges, intelligentes Kind beschert hat?
Es stimmt leider, diese Kinder bleiben auf der Strecke.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 04.01.2017, 7:44 Uhr

Habe nur auf den Post vor mir geantwortet und berichtet, wie es an unserer Schule ausschaut.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 04.01.2017, 7:45 Uhr

Dann tut mir das Kind sehr leid - aber wie soll das eine Schule bzw wie sollen das die Lehrer kompensieren?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von lubasha am 04.01.2017, 8:01 Uhr

Wie gesagt, ich kenne es mit Sprach und Literatur Unterricht geteilt ab Klasse 2 und bei grammatikalisch weit komplexeren Sprache als Deutsch. Dadurch hat man beide Bereiche von Anfang an beleuchtet und geübt. Und Raum für eigene Meinung gegeben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von lubasha am 04.01.2017, 8:05 Uhr

Indem die Vorgabe von der Schule kommt und die Schule die Verantwortung für die Bildung übernimmt. Indem Kind die Schulbücher leerlesen kann und so automatisch den Wunsch bekommt, die Bücher in der Staatbücherei auszuleihen. Indem er systematisches Wissen von der Schule bekommt und in dem eigenem Wunschgebiet ohne Elternunterstützung weiter geht, wie in so vielen Ländern es auch funktioniert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von lisi3 am 04.01.2017, 8:22 Uhr

lubasha, hier stimme ich dir absolut zu.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 04.01.2017, 8:27 Uhr

Dann wäre es aber auch wünschenswert, wenn wir in der Schule die Erziehung der Kinder ausklammern könnten - das sollten doch eigentlich die Eltern machen? Da hätte man einen Haufen Zeit gespart und könnte sich der Bildung zuwenden.
Mal ehrlich, du meinst, dass Schule nur Wissensvermittlung ist? Es gibt kein "nur Eltern" oder "nur Schule/Lehrer". Was meinst du, warum es den Begriff "Bildungs-/Erziehungspartnerschaft" gibt?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Rechtschreibung, Grammatik, Texte schreiben in der Grundschule

Antwort von Badefrosch am 04.01.2017, 8:43 Uhr

Solche Sachen sind doch im Lehrplan der Grundschule vorgesehen, oder?

Meiner ist in der 2. Klasse, sie haben die Artikel und Nomen durch, die Verben in der Grundform, jetzt verändern sie die Verben in die einelnen Personenformen (ich lese, du liest, er/sie liest, wir lesen), außerdem gibt es alle 2 Wochen neue Lernwörter, die in einem Test in Form von Rechtschreibung, Sprache anwenden oder Diktat abgefragt werden.

Lesen und Leseverständnis wird mit kurzen Texten + Fragen dazu geübt, in Tests müssen sie schon in ganzen Sätzen antworten.

Erste Texte schreiben sie auch schon, zwar nur 3 bis 5 Sätze zu Erlebnissen, Bildern oder Ablauf von Experimenten, hierbei achten sie schon auf:
- am Satzanfang groß, am Satzende ein Punkt
- Nomen werden groß geschrieben (Probe, ob ein Artikel davor setzbar ist)
- Verben weden klein geschrieben

Ich achte zuhause auch darauf, erkläre ihm, das Lesen, Verstehen und Schreiben können wichtig ist - trotz Computer (der auch nicht alles korrekt macht), und dass Mathe auch wichtig ist, weil die Welt aus Zahlen und Buchstaben besteht.

Er liest keinerlei Bücher, aber diese kurzen 1 Seiten Texte mit Fragen macht er gerne.

Vor einem halben Jahr hasste er Deutsch, jetzt mag er es mehr als Mathe.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Shanalou am 04.01.2017, 8:44 Uhr

Das was du bei Kind B beschreibst, war hier Stand nach der 4. Klasse. Für mich war das völlig in Ordnung. An der weiterführenden Schule ist die 5. Klasse sehr viel Wiederholung, allerdings mit deutlicher Vertiefung der Themen. Ich finde die Verknüpfung der Schulen eigentlich bisher sehr gut. Kein Schüler hat in der Klasse meines Sohnes bisher ernsthafte Probleme. Die Lerninhalte sind aber auch anders als früher. Es wird viel Wert darauf gelegt, den Kindern beizubringen, wie sie selbständig Dinge erarbeiten und lernen. Es werden weniger Fakten vorgesetzt und es muss mehr selbständig gelernt werden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ihr redet aneinander vorbei

Antwort von pflaumenbaum am 04.01.2017, 9:08 Uhr

Und du hörst Lubasha nicht zu, finde ich. WIssensvermittlung und Erziehung sind meiner Meinung, und ich vermute, dass Lubasha das auch so sieht, keine getrennt voneinander zu sehenden Bereiche. Wenn mann Wissen vermittelt erzieht man in dem Moment auch. Wenn Kindern ermöglicht wird, echte Bildungserfahrungen zu machen, indem sie das Gefühl haben, wirklich zu lernen und voran zu kommen, leistet man eine wichtige Erziehungsarbeit. Die Schule, so wie ich sie kenne und wie es bei meinem Sohn läuft, vermittelt diese Erfahrung eben nicht. Paradoxerweise liegt das eben auch daran, dass die Ansprüche was das Inhaltliche betrifft tendenziell ziemlich niedrig sind und sich sehr stark auf formale Anforderungen bzw. sekundäre Tugenden beziehen.
Meiner Meinung nach gibt es immer zwei Wege zum Ziel: von der Form zum Inhalt und von dem Inhalt zur Form. Hier dominiert leider der erste Weg, aber es müsste eben ausgeglichener sein und auch diejenigen belohnen, die inhaltlich gut sind (und nicht nur die, die die Form beherrschen).
Zur Form gehören für mich übrigens Sozialverhalten/soziale Kompetenzen, Schrift, Rechtschreibung, Präsentationsfähigkeit. Keine Frage, die Form ist wichtig, aber es muss ausgeglichen sein.

(Mir ist natürlich klar, dass es möglicherweise woanders anders ist, aber das finde ich ja gerade interessant).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ihr redet aneinander vorbei

Antwort von pflaumenbaum am 04.01.2017, 9:08 Uhr

Und du hörst Lubasha nicht zu, finde ich. WIssensvermittlung und Erziehung sind meiner Meinung, und ich vermute, dass Lubasha das auch so sieht, keine getrennt voneinander zu sehenden Bereiche. Wenn mann Wissen vermittelt erzieht man in dem Moment auch. Wenn Kindern ermöglicht wird, echte Bildungserfahrungen zu machen, indem sie das Gefühl haben, wirklich zu lernen und voran zu kommen, leistet man eine wichtige Erziehungsarbeit. Die Schule, so wie ich sie kenne und wie es bei meinem Sohn läuft, vermittelt diese Erfahrung eben nicht. Paradoxerweise liegt das eben auch daran, dass die Ansprüche was das Inhaltliche betrifft tendenziell ziemlich niedrig sind und sich sehr stark auf formale Anforderungen bzw. sekundäre Tugenden beziehen.
Meiner Meinung nach gibt es immer zwei Wege zum Ziel: von der Form zum Inhalt und von dem Inhalt zur Form. Hier dominiert leider der erste Weg, aber es müsste eben ausgeglichener sein und auch diejenigen belohnen, die inhaltlich gut sind (und nicht nur die, die die Form beherrschen).
Zur Form gehören für mich übrigens Sozialverhalten/soziale Kompetenzen, Schrift, Rechtschreibung, Präsentationsfähigkeit. Keine Frage, die Form ist wichtig, aber es muss ausgeglichen sein.

(Mir ist natürlich klar, dass es möglicherweise woanders anders ist, aber das finde ich ja gerade interessant).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Eisfee am 04.01.2017, 9:28 Uhr

Was Du für Kind B beschreibst, ist hier Stand 1. Halbjahr der 4. Klasse.

Unabhängig davon finde ich, daß der Erfolg eines Kindes immer in gewisser Weise vom Elternhaus abhängen wird. Damit meine ich weniger die soziale Schicht, sondern mehr die Einstellung der Eltern zum Thema Bildung.
Allein wenn ich überlege, was z.B. bei uns einfach in Alltagsgesprächen immer wieder an sogenannten bildungsrelevanten Inhalten auftaucht, ohne daß man es explizit als "Lernen" oder "für die Schule Wiederholen" bezeichnen würde.
Aber wenn schon Vater und Mutter nach der Arbeit vor dem Computer oder der Glotze hocken und das Kind mit seinem Schulerleben vor allem inhaltlich komplett alleine gelassen wird, dann kann man fördern oder - je nach politischer Couleur - herumnivellieren wie man will, es wird immer diese Unterschiede geben.

Bei der Betrachtung unseres Schulsystems beurteile ich nur die Teile, mit denen ich (selbst bzw durch meine Kinder) konfrontiert wurde.
Unsere Grundschule läuft aus meiner Sicht suboptimal und insgesamt eher nicht leistungsfördernd. Aber viel sinnentleertes Geschwafel auf endlos ausgedehnten Elternabenden...
Die Grundschule habe ich für mich noch als enorm aufwendig empfunden, weil ich einfach nicht wollte, daß meinen Kindern die Freude am Lernen und Wissen flöten geht. Was aus meiner Sicht fehlte, habe ich selbst (so weit ich es mit Vollzeitjob geschafft habe), zu kompensieren versucht.
Bei der Großen, die in der 5. Klasse auf dem Gym ist, merke ich, wie notwendig das gewesen ist. Die machen zur Zeit nichts anderes als den Stoff der vierten Klassen durchzukauen, weil die Kinder mit enormen Unterschieden aus den Grundschulen zusammengewürfelt wurden. Da gibt es welche, die noch nie das Wort "Nominativ" gehört haben und dann wiederum solche, die einem problemlos Futur II definieren können (und es auch verstanden haben). Von der Rechtschreibung mal ganz abgesehen.
Die Grammatik habe ich bei beiden Kindern in der Grundschulzeit selber mit vermittelt, weil das Pillepalle aus dem Unterricht im Leben nicht fürs Gym gereicht hätte.
O-Ton Grundschullehrerin meiner Großen "wir hatten in dieser Klasse sehr viele ... schwierige ... Kinder, da kann man das eben nicht so durchziehen."
Aha.
Und wegen "schwieriger" Kinder fallen andere dann durch den Rost??

DAS kritisiere ich an unserem Schulsystem. Diese "alles gemeinsam, auf Biegen und Brechen" Politik, die nervt mich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ihr redet aneinander vorbei

Antwort von Vreni1982 am 04.01.2017, 9:49 Uhr

Was kann man falsch verstehen bei "die Schule übernimmt die Verantwortung für Bildung" und dann später "ohne Elternunterstützung" sollen die Kinder sich in ihrem Wunschgebiet weiterbilden?
Eltern gehören zur Schule, sie sind ein wichtiges Mitglied im Schulverband. Eben weil sie bei der Bildung unterstützen sollen und sie sich vor allem um die Erziehung der Kinder kümmern sollen. Allerdings gerät letzteres immer mehr in den Hintergrund und soll vermehrt von der Schule geleistet werden. Da kann man eins und eins zusammenzählen - der Unterricht kommt bei gleicher Stundenanzahl/-verteilung dann logischerweise zu kurz. Dann gleichzeitig aber mehr Stoff bzw tiefgehenderen Stoff zu verlangen - wie soll da die Umsetzung funktionieren?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ihr redet aneinander vorbei

Antwort von Eisfee am 04.01.2017, 9:57 Uhr

In dem einen Punkt gebe ich Dir Recht: die eigentliche Erziehungsarbeit gerät unabhängig von der Bildung immer mehr ins Hintertreffen.
Aus meiner Sicht überlassen es die Eltern immer mehr der Schule - besonders der Grundschule! - Kindern eine Basis zu vermitteln, auf die man aufbauen kann.

Dann werden lieber allerhand Syndrome diagnostiziert, um von den Defiziten im Elternhaus abzulenken. Wäre ja auch gräßlich, wenn sich Eltern hier Versäumnisse/ Fehler eingestehen müßten... Das kann man doch viel besser auf "die Gesellschaft", "die Politik" oder auch irgendeine "Diagnose" schieben. (Cave: Sarkasmus)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von mama von joshua am tab am 04.01.2017, 10:14 Uhr

Ich lese hier immer von Nachhilfe, die Geld kostet.
Früher, als ich selbst in der Schule war, konnten sich meine Eltern Nachhilfe nicht leisten. Aber ich hatte Freunde in der Klasse, die mit mir zusammen gelernt haben. Das hat gar nichts gekostet. Das funktioniert in der heutigen Zeit immer noch....

Ansonsten weiss ich ja nicht, was von den Lehrern heutzutage noch alles erwartet wird. Für die Bildung ist eben nicht die Schule allein zuständig, ein bisschen was dürfen die Eltern da auch beisteuern.
Und für die Erziehung sollte sich auch in erster Linie das Elternhaus verantwortlich fühlen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

"Erziehung gerät in den Hintergrund"

Antwort von pflaumenbaum am 04.01.2017, 10:39 Uhr

Die These, die Eltern würden sich nicht mehr genug um die Bildung und Erziehung ihrer Kinder kümmern, ist ja allseits bekannt, aber ich halte sie für falsch und ich glaube auch nicht, dass man hierfür belastbare Evidenz finden würde. Im Gegenteil, ich bin sicher, dass der Anteil der Eltern, die ihren Kindern vorlesen und mit ihnen ins Museum gehen (zum Beispiel) seit den 1950er Jahren gestiegen ist. Von der Gruppe der Abgehängten (die aber nicht am Gymnasium sind), würde ich jetzt mal nicht sprechen.
Ich denke, dass die Anforderungen an Sozialverhalten, sozialer und emotionaler Kompetenz im Laufe der letzten Jahrzehnte gestiegen sind und gleichzeitig bestimmte Lehrermethoden wie Prügel und Niedermachen der Schüler nicht mehr möglich sind, weil verpönt und von den Eltern beobachtet werden. Dadurch entsteht dann das Problem, dass die Lehrer sich neue Methoden ausdenken müssen, die Schüler zu disziplinieren, was natürlich tatsächlich eine überaus schwierige Aufgabe ist. Dass die Eltern aber früher "bessere" Erziehungsarbeit geleistet haben, daran glaube ich nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das ist auch mein Eindruck

Antwort von pflaumenbaum am 04.01.2017, 10:44 Uhr

Ich finde es einfach schade, dass Schule den meisten Grundschülern keinen Spaß macht, obwohl es so viele Themen gibt, für die sie brennen. Bei meinem Sohn in der Klasse sind auch so viele kreative Kinder, die sich Gedichte ausdenken oder Geschichten schreiben, aber ich habe nicht den Eindruck, dass die Lehrerin das aufnimmt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das ist auch mein Eindruck

Antwort von pflaumenbaum am 04.01.2017, 10:44 Uhr

Ich finde es einfach schade, dass Schule den meisten Grundschülern keinen Spaß macht, obwohl es so viele Themen gibt, für die sie brennen. Bei meinem Sohn in der Klasse sind auch so viele kreative Kinder, die sich Gedichte ausdenken oder Geschichten schreiben, aber ich habe nicht den Eindruck, dass die Lehrerin das aufnimmt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das ist auch mein Eindruck

Antwort von pflaumenbaum am 04.01.2017, 10:44 Uhr

Ich finde es einfach schade, dass Schule den meisten Grundschülern keinen Spaß macht, obwohl es so viele Themen gibt, für die sie brennen. Bei meinem Sohn in der Klasse sind auch so viele kreative Kinder, die sich Gedichte ausdenken oder Geschichten schreiben, aber ich habe nicht den Eindruck, dass die Lehrerin das aufnimmt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von pflaumenbaum am 04.01.2017, 10:46 Uhr

Klar, aber Schule soll auch nicht die Lust am Lernen kaputt machen und das passiert eben doch sehr oft.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von mama von joshua am tab am 04.01.2017, 10:59 Uhr

Und warum passiert das ?

Weil oft (!) die Eltern die Schule so hinstellen, als habe sie niedrigste Priorität. Als wäre sie was Böses, ein Zeitfresser.

"Mein Tobias hat seit der Schule gar keine Zeit mehr, um sich mit seinen Freunden zu treffen" hat eine beim Elternabend der 5.Klasse gejammert. Ob das denn sein müsste mit den vielen Hausaufgaben und den Tests. Schliesslich habe der arme Bub auch noch Klavierunterricht-dafür muss er ja auch jeden Tag was tun, Fussballtraining und muss noch zweimal die Woche zum Logopäden....

Die Olle hat die Schule immer als unnötig hingestellt und das ihrem Sohn zu Hause auch so vermittelt. Dass der dann keinen Bock auf Lernen hatte, wundert mich nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: "Erziehung gerät in den Hintergrund"

Antwort von Vreni1982 am 04.01.2017, 11:07 Uhr

Es ging nicht um frühere Erziehungsmethoden, sondern um Erziehung allgemein. Wenn ein Kind zuhause nicht lernt, was zB Höflichkeit und Pünklichkeit oder Sorgfalt bedeutet, dann kann das die Schule kaum leisten. Kinder müssen auch zuhause zu kritisch denkenden und mündigen Personen erzogen werden, so dass sie in der Gesellschaft ihren Platz finden können. Was soll ich aber bitte machen, wenn ich in Elterngesprächen höre, dass sich Eltern zB nicht gegen ihre Kinder durchsetzen und den Weg des geringsten Widerstands gehen und sie alles machen lassen? Was soll ich machen, wenn sie mich bitten, dass ich ihnen sage, wie sie daheim mit ihrem Kind umgehen sollen? Irgendwie läuft da etwas gehörig schief.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 04.01.2017, 11:08 Uhr

Danke!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das ist auch mein Eindruck

Antwort von 2auseinemholz am 04.01.2017, 11:51 Uhr

Hallo!

Ich finde Du verallgemeinerst Dinge, wo es so aufgrund EINER persönlichen Erfahrung nicht zulässig ist.

Mein großer Sohn hat eine internationale biling Schule GS besucht. Der hatte jährlich einen kompletten Lehrerwechsel und immer ca. die Hälfte der Klassenkameraden neu.
Mein kleiner Sohn hat sowohl die int. biling Schule besucht als auch die stinknormale Dorfschule in einer 5.000 Einwohner Gemeinde besucht. Er hatte ebenfalls einen intensiven Lehrerwechsel (zufällig war das so) miterlebt.
Ich als Mutter habe eine fast "repräsentative" Auswahl an GS-Lehrern (sogar international) genossen. In Summe waren es wohl um die 40-50 Lehrer

Meine Erfahrung: LEHRER sind auch nur Menschen mit ihrer Persönlichkeit und keine Automaten, da kannst Du SYSTEMISCH vorgeben was Du willst.
Jeder Lehrer hat Schwächen, Stärken, Interessen an etwas und Desinteressen an etwas, sind kulturell unterschiedlich geprägt.
Zumindest bei MEINEN Kindern und deren überwiegender Teil der Klassenkameraden kann ich nicht bestätigen "dass Schule den meisten Grundschülern keinen Spaß macht". Es ist anders rum: es gibt einen geringen Anteil von GS-Schülern, denen Schule nicht Spaß macht - aus diversen Gründen, durchaus systemisch bedingt aber durchaus auch individuell oder interpersonell bedingt oder auch nur situativ und punktuell limitiert. Es ist auch durchaus eine Situation mit der man sich nicht abfinden sollte, aber deswegen ist einem doch das Reden gegeben.


Bezogen auf Geschichten-Schreiben-und-Präsentation-Förderung in der Schule habe ich in JEDEM Jahr ein anderes System kennengelernt. Von NULL Förderung bis Circus Maximus gab es alles! Ich kann Dir nur sagen, das Gras wächst nicht schneller wenn Du daran ziehst!
Wir hatten bei den 5 Direktorinnen die ich erleben durfte eine ältere Durch-und-durch-Pädagogin dabei, die quasi alles an systemischer Förderung abgebaut hat, was die ihre Vorgänger aufgebaut und ausgeklügelt hatten und hat es ganz simpel ausgedrückt: "Manchmal ist weniger mehr und Kinder füllen sehr gerne Freiräume aus, man muss ihnen nur Zeit und Aufmerksamkeit geben." Was soll ich sagen. Das Ergebnis nach einem Jahr war mit "sehr wenig" deutlich "mehr" . Es ist schon eine Kunst (kommt von Können) die richtigen Akzente zu setzen.


LG, 2.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Schade, dass sich hier außer Vreni keine Lehrer äußern

Antwort von stjerne am 04.01.2017, 12:10 Uhr

Erstens finde ich es unfair, dass sie hier allein die ganze Breitseite der Schulkritik abbekommt.
Zweitens stolpere ich sehr über die Betonung der Elternrolle.
Im Grundschulforum ist der Tenor stets, dass die Eltern sich raushalten sollen. Sie machen sowieso alles falsch, machen nur unnötigen Druck und es ist sowieso vermessen zu glauben, sie könnten Kindern irgendwas beibringen, das können einzig und allein Lehrer.

Ich finde es spannend, dass zumindest Vreni nun etwas voraussetzt, das Grundschullehrer entschieden verbieten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schade, dass sich hier außer Vreni keine Lehrer äußern

Antwort von Vreni1982 am 04.01.2017, 12:18 Uhr

Tja, bei uns wird die Arbeit mit den Eltern als sehr wichtig angesehen, zum einen gibt es regelmäßig Elterngespräche auch zum Entwicklungsstand (mit möglichen Hilfestellungen seitens der Schule) und zum anderen auch schulinterne Arbeitskreise mit Eltern und auch Schülern, in denen Wünsche und Vorstellungen eingebracht und teilweise auch verwirklicht werden können. Allerdings geht so etwas eben nur, wenn Eltern und Lehrer Bildung und Erziehung als eine Sache betrachten, die Hand in Hand laufen muss.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Shanalou am 04.01.2017, 12:28 Uhr

Ist da wirklich nur die Schule schuld? Ab einem gewissen Alter nennt man das Pubertät. Bei uns gingen die meisten Kinder halbwegs gern in die Grundschule. Jetzt an den weiterführenden Schulen, würde ich behaupten, gehen die meisten sehr gerne in die Schule.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schade, dass sich hier außer Vreni keine Lehrer äußern

Antwort von stjerne am 04.01.2017, 12:54 Uhr

Ja, bei uns an der Grundschule lief es auch gut zwischen Schule und Eltern, ich habe uns als Team erlebt.

Aber im Grundschulforum wurden Eltern oft eher als natürliche Feinde der Lehrer betrachtet (umgekehrt natürlich auch nur allzu oft).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schade, dass sich hier außer Vreni keine Lehrer äußern

Antwort von Vreni1982 am 04.01.2017, 13:04 Uhr

Ok, da schaue ich in der Regel nicht bzw lese nichts.
Schade, dass da so negative Stimmung gemacht wird - egal von welcher Seite aus!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das ist auch mein Eindruck

Antwort von pflaumenbaum am 04.01.2017, 13:21 Uhr

Ja na klar bezieht sich meine Aussage mit dem Spaß der Grundschüler auf meinen Sohn und halt die Freunde von ihm, die ich kenne, und da ist es (zeitweise) so und in dem Fall ärgert es mich. Mir ist auch klar, dass woanders anders ist.

Aber wenn ich deinen Beitrag lese, dann könnte man auch folgern: Ist eh egal wie die Lehrerausbildung aussieht, wie die Organisationsstrukturen der Schulen aussehen und welches pädagogische Konzept sie haben, denn am Ende setzt sich eh die individuelle Persönlichkeit des Lehrers durch -- na ja, das wage ich zu bezweifeln.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schade, dass sich hier außer Vreni keine Lehrer äußern

Antwort von lisi3 am 04.01.2017, 13:35 Uhr

Stjerne, stimmt. Bei uns sollen sich die Eltern aus der Grundschule auch prinzipiell heraushalten. Allerdings ist mir schleierhaft, wie sich Zweitklässler so organisieren sollen, dass sie täglich 2 Stunden Hausaufgaben motiviert und korrekt alleine bearbeiten (vor allem, wenn in der Schule auch nicht immer alles verstanden worden ist).
Diejenigen, die die Hausaufgaben dann wirklich in Eigenregie machen (müssen), sind anschließend auch diejenigen, die ständig Einträge im Hausaufgabenheft haben, dass irgendwelche Hausaufgaben fehlen, oder nicht korrekt sind.
Da widerspricht sich sogar die Schule bzw die Lehrerin selbst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das ist auch mein Eindruck

Antwort von Eisfee am 04.01.2017, 13:41 Uhr

Ich beziehe mich auch grundsätzlich auf eigene Erfahrungen und bin mir dabei durchaus bewußt, daß es Unterschiede gibt.
Für den, den es trifft, sind es eben - gefühlsmäßig - immer 100%, wurscht wie es 20km weiter oder einmal um die Ecke herum aussieht.

Lehrerwechsel hätte ich z.B. sehr begrüßt, weil ich das für förderner und fordernder gehalten hätte - im Vergleich zur immer gleichen Person/ Persönlichkeit.
Auch als Nicht-Pädagogin "maße ich mir an", pädagogische Konzepte hinsichtlich ihrer Sinnhaftigkeit oder auch einfach nur in der Art ihrer Umsetzung in Frage zu stellen.
Dennoch bin ich überzeugt, daß im Schulsystem heutzutage auf Eltern- und auf Lehrerseite einiges im Argen liegt.
Es ist ein Unding aus meiner Sicht, daß "Basiskenntnisse" im Umgang mit anderen Mitmenschen (Höflichkeit, Minimum an Benehmen, gegenseitiger Respekt etc. ...) von den Lehrern beigebracht werden sollen. In den Klassen meiner Kinder gab es (leider sehr viele) Schüler, wodas alles offensichtlich daheim völlig ausgeklammert wurde. Ja, ich sehe die Eltern in der Pflicht. Nicht unbedingt für die Vermittlung schulischer Inhalte, aber definitiv für die Vermittlung normaler Sozialkompetenzen.
Was meinem Eindruck nach heute halt häufig fehlt.
Und genau das ist es auch, was meinen Kindern z.B. sehr häufig die Freude am Unterricht genommen hat: manche interessanten Dinge konnten nicht stattfinden oder nur in begrenztem Umfang, weil die Lehrerin über weite Strecken der Schulstunde für einige Schüler mehr Dompteuse als Lehrerin sein mußte.
Erbärmlich ist das.
Ob Eltern heute mehr oder weniger mit ihren Kindern ins Museum gehen, beurteile ich nicht. Das mag so sein oder auch nicht - aber dessen ungeachtet gibt es meiner Meinung nach eben diesen Mangel an Sozialkompetenz und das kreide ich nicht den Lehrern an, sondern ganz klar den Eltern.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schade, dass sich hier außer Vreni keine Lehrer äußern

Antwort von seevetaler am 04.01.2017, 14:09 Uhr

Ich denke das es auch hier Unterschiede gibt. Sowohl bei Lehrern als auch bei den Eltern. Es gibt Lehrer, die möchten diese Kooperation mit den Eltern nicht, andere schon, da möchten aber die Eltern nicht.
Und manchmal möchten Beide, dann steht die Schulleitung im Weg.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das ist auch mein Eindruck

Antwort von stjerne am 04.01.2017, 18:12 Uhr

Ich hatte zwei Kinder auf der selben Grundschule. Die eine hatte grottigen Deutschunterricht, die andere jedoch eine Lehrerin, die genau diese Kreativität und Begeisterung förderte.
So unterschiedlich kann es schon an einer Schule sein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von lubasha am 04.01.2017, 21:40 Uhr

Und ich frage mich, wie erreichen es die Lehrer mit Paar zusätzliche Stunden ein Schuljahr (oder mehr) in Voraus zu sein?
Die Hälfte der Klasse besucht deutsche 2. Klasse, ein Mädchen die deutsche 4, Rest deutsche 3.
Die gleichen Kinder, die wohl in der deutschen Schule so unerzogen sind, sitzen im Unterricht so still, dass man die Bücher blättern hört.
die Verantwortung fürs Lernen liegt da aber beim Lehrer, es gibt keine Freiarbeit und kaum Gruppenarbeit. Zu 80% ist Frontunterricht, aber die Kinder dürfen der Klasse auf der Tafel was schreiben. Es gibt Stillarbeit nach jedem Thema und jedes Thema wird in kleinen Einheiten regelmässig wiederholt.
wir reden über wöchentlich
1 h Sprache (45 min)
1 h Literatur (45 min)
1 h Mathe (45 min)
1 Stunde Sachkunde (30 Min)
1 Stunde Musik (45 min)
1 Stunde Kunst (30 min)

Und das soll die 2-t Klässler auf das Niveau der 4. Klasse katapultieren?

Ich sehe das so, dass durch die Führung des frontal Unterrichtes und gute Lehrbücher ohne Arbeitsblättern die Kinder tatsächlich gelehrt werden, so dass die Erziehungsauftrag bei den Eltern bleibt.

Die Verantwortung fürs Lernen auf die Kinder abzuwälzen, die Gruppenarbeit, die Freiarbeit und kein geführtes Unterricht führt dazu, dass die ungefähren Kinder nach der Erziehung schreien und plötzlich hat der Lehrer das Problem.
weil er auch die eigene Arbeit auf die Kinder abwälzt.

Der Vorschlag mit den kurze Texten.... die Kinder in dem muttersprachlichen Unterricht lesen und analysieren Kurzgeschichten klassischen Autoren. Tun Sie es bei den unzähligen Arbeitsblättern? Nicht dort, wo meine Tochter zur Schule geht, und bei keinem ihrer gut 20 Schulkameraden (4 kommen aus gleichen Schule, es sind Kinder aus 3 Bundesländern und über 15 Grundschulen). Nirgendswo. Aber alle machen fleißig Antolin, als ob es etwas an der Bücherauswahl ändern würde...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Schule - würde ich meinen Kindern gern ersparen

Antwort von Silke11 am 04.01.2017, 22:51 Uhr

Unverschämte Zeitverschwendung, zusammengepfercht mit ungezogenen Kindern. Mein Sohn hat in 4 Jahren Grundschule kaum was gelernt, was ich ihm nicht schon beigebracht hatte, einschließlich perfekter Rechtschreibung. Zwar keine Ahnung, wie es bei meiner Kleinen aussehen wird, aber auch sie käme bestimmt auch ohne Schule klar.
Blödes Deutschland, das am Schulzwang festhält.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das ist auch mein Eindruck

Antwort von Shanalou am 05.01.2017, 8:05 Uhr

Da hast du wahrscheinlich nicht ganz unrecht, aber woher soll es denn kommen? Es gibt genügend Eltern, die selbst einige Defizite im Umgang mit Mitmenschen haben. Wie sollen die ihren Kindern was beibringen? Auf der anderen Seite gibt es aber natürlich auch Lehrer, die ich als grenzwertig empfinde. Ich denke, dass es auf beiden Seiten manchmal große Defizite gibt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schule - würde ich meinen Kindern gern ersparen

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 9:35 Uhr

Gratulation zu einer so tollen Haltung, die du ja auch nicht unwillkürlich auf deine Kinder überträgst. Da steht einer angenehmen und fröhlichen Schulzeit ja nichts im Wege.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schule - würde ich meinen Kindern gern ersparen

Antwort von lubasha am 05.01.2017, 10:51 Uhr

Vreni, bei dir ist die Welt sehr schwarz-weiß, incl Eltern Blaiming von feinsten.
warum denkst du, dass die Eltern zwischen eigenen Einstellung und Erziehungsauftrag nicht unterscheiden können?
Ich kann meine Meinung haben, und trotzdem rennt mein Kind fröhlich in die Schule, weil es für sie richtig ist.
ich kann ihr keine optimale Schule hier organisieren, aber ich muss mit meiner Meinung (die durchaus richtig ist) ihre Meinung zur Schule und zu ihrer Lehrerschaft nicht beeinflussen (die durchaus manches komisches auf Lager hat, und manches ist wirklich diskussonswert.... aber Frau kann sich auch dagegen entscheiden, um Kindeswohl Willen).
dei Welt ist nicht schwarz weiß, die ist bunt. Nie gesehen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schule - würde ich meinen Kindern gern ersparen

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 11:33 Uhr

Schon mal was von "der Ton macht die Musik" gehört?
In meinem Leben ist die Welt sogar sehr bunt - und es gibt tatsächlich viele verschiedene Wege, seinem Kind eine gute Bildung zukommen zu lassen. Und wenn es das in vielen Ländern praktizierte Home-Schooling ist. Schule aber als "unverschämte Zeitverschwendung" zu bezeichnen lässt tief blicken.
Wenn du dich mit deiner Meinung über das Bildungssystem vor deinen Kindern zurückhalten kannst, dann finde ich das gut. Kinder sollten unvoreingenommen ihre eigenen Erfahrungen machen dürfen - positiv wie negativ, was beides wohl natürlich immer ein Thema zuhause ist. Leider gibt es viele (und immer mehr?) Eltern, die sehr deutlich über Lehrer, Bildung und System zuhause schimpfen. Wie sollen da die Kinder noch Freude entwickeln?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das ist auch mein Eindruck

Antwort von 2auseinemholz am 05.01.2017, 11:36 Uhr

Ich würde es anders formulieren: ein noch so gut gemeintes Konzept und noch so gute Organisationen sind Garant für mal GAR NICHTS! Im Gegenteil mit einem sehr guten Konzept und einer lausigen Ausführung bin ich schlechter dran als bei keinem Konzept aber einer klaren Ergebnisorientierung.
Man (insbesondere die theoretischen Pädagogen) würden gerne daran glauben, dass man mit viel pädagogischem Konzept viel beeinflussen kann im Lernprozess - ICH komme immer mehr zur Überzeugung, dass dem nicht so ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Mehtab am 05.01.2017, 11:39 Uhr

Hallo,

ja, so sehe ich das auch. Ich war schon in der Grundschule, wo sich, soweit ich in vier Jahren gehört hatte, alle Kinder in der Klasse wohlgefühlt hatten, beim letzten Sommerfest eine Mutter gehört hatte, die sich darüber beschwert hatte, dass die Lehrerin so kleinlich gewesen sei. Sie meinte damit die Klassenlehrerin, die fast jedem Kind eine Gymnasialempfehlung ausgestellt hatte, was ich ehrlich gesagt nicht so gut gefunden habe, denn die Folgen wirken bis jetzt nach. Erst zu Beginn dieses Schuljahres musste wieder eine Freundin meiner Tochter nach drei schmerzlichen Jahren am Gymnaium in die Realschule wechseln.

Die Mutter war mit ihrem Sohn während der Schulzeit eine Woche in Paris. In der Schule war der Kleine krankgemeldet. Nur, wie das bei Kindern halt so ist, hat er nach seiner Rückkehr gleich in der Klasse vom Parisurlaub mit seiner Mutter erzählt. Mich hat es nicht gewundert, dass die Lehrerin wenig begeistert war, dem Buben dann den versäumten Stoff zu vermitteln, weil die Mutter das natürlich nicht getan hat.

Außerdem beschwerte sie sich noch, dass sie als alleinerziehende Mami vor Schuljahresschluss noch so ca. 30 Euro in die Klassenkasse bezahlen musste. Die Kinder hatten zum Schluss der vierten Klasse viele Ausflüge gemacht und die Lehrerin hatte das Geld (z. B. Fahrt- und Eintrittskosten) ausgelegt. Sie hatte den Kindern auch etwas zum Essen gekauft (z. B. eine Leberkässemmel o. ä.), und da beschwerte sich gerade die Mutter, die ein paar Monate vorher mit ihrem Sohn eine Woche in Paris war, dass sie nun ca. 30 Euro, die die Lehrerin für das Kind der betreffenden Mutter ausgelegt hatte, bezahlen musste. Dauernd meckerte die Mutter an der Lehrerin rum, aber da erklärte ihr dann eine andere Mutter, dass die 30 Euro wirklich entstandene Kosten waren. Hätte denn die Lehrerin das auch noch übernehmen sollen?

Dass das dauernde Gemeckere sich nicht positiv auf die Kinder auswirkt, dürfte wohl auch klar sein.

So schlecht sind unsere Schulen dann auch wieder nicht. Allerdings hätte ich gerne das G 9 zurück, weil ich es unfair finde, so viel Stoff in die wenigen Stunden zu stopfen. Die dreizehnte Klasse fehlt einfach. Wenn wir tatsächlich ein einheitlich Abitur haben, dann muss es einfach zu viel Stoff für acht Jahre sein, wenn andere für den gleichen Stoff neun Jahre Zeit haben, aber das ist jetzt ein spezifisch bayerisches Problem. Die Französischleherin meinte, ihr würde jede Woche eine Unterrichtsstunde fehlen und es tue ihr leid, dass sie den Unterrichtsstoff so schnell durchmachen müsste. Die Lehrerin ist nicht mehr die Jüngste und kannte auch unser früheres G 9.

Viele Grüße

Mehtab

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Pflaumenbaum - weil die Lehrpläne und -materialien aufeinander abgestimmt waren.

Antwort von Petra28 am 05.01.2017, 14:14 Uhr

Das waren jeweils "runde" Konzepte von der 1. bis zur 12. Klasse. Ich habe noch ein Deutschheft aus der 1. Klasse, da musste ich beispielhaft die Lösung eine mathematische Sachaufgabe abschreiben, inklusive der Unbekannten "x". Noch vor der Einführung des Faches Physik war auch dem Leistungsschwächsten klar, wie man mathematische Problemstellungen grundsätzlich und systematisch löst und wie man das ordentlich aufschreibt und dass man es ordentlich und nachvollziehbar aufschreiben muss. Meinem Sechstklässler ist das absolut nicht klar.

Es gab zu (fast) allem ein Fundament und ein Gerüst und von da aus konnte man sein Wissen weiter ausbauen. Bei meinen Kindern habe ich manchmal das Gefühl, sie bauen mitten aus dem Nichts einen "Todesstern", der wird nur zu Dreiviertel fertig, dann kommt die Klassenarbeit, dann ist das Thema durch, dann wird wieder aus dem Nichts etwas Neues angefangen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wenn es doch aber unverschämte Zeitverschwendung ist?

Antwort von Petra28 am 05.01.2017, 14:19 Uhr

Dann darf man das doch so nennen? Bei meinem jüngeren Kind waren die ersten zweieinhalb Jahre Grundschule absolut unverschämte Zeitverschwendung inklusive der täglichen Dosis Angst und Schrecken. Für die vier guten Jahre meines großen Kindes und die anderthalb guten Grundschuljahre meines jüngeren Kindes bin ich hingegen dankbar.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Pflaumenbaum - weil die Lehrpläne und -materialien aufeinander abgestimmt waren.

Antwort von lubasha am 05.01.2017, 14:31 Uhr

Das kann ich genauso bestätigen.
Lehrbücher sind hier kaum vorhanden, und wenn so wir nach ihnen wenig gearbeitet, eher in Arbeitsheft und mit noch mehr Vorliebe mit Arbeitsblättern.
es wird den Kindern nicht klar wie sie etwas in ein Heft abschreiben, wie sie die Sachaufgaben in Bilder und Schemen übersetzen und sie für sich so lösbar machen.

Hat man aber ein aufeinaderaufbauendes Konzept, das in den Schulen einheitlich ist, so haben die Kinder wenigsten eine Chance, nicht immer bei 0 anzufangen. Und der Fach steht und fehlt nicht mit der Lerhrerperson. Da hat man auch als Elternteil eine Chance, dem Kind bei Lücken schließen zu helfen, da die Themen logisch aufeinander folgen.

Hier leider nicht.
Oder hattet ihr ein Buch zu Sachkunde? Zu Musik?
An meiner Schule war es so.
an der muttersprachlichen Schule meiner Tochter gibt es Buch zu Sachkunde, und Musik wird wie Chor aufgebaut und unterrichtet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wenn es doch aber unverschämte Zeitverschwendung ist?

Antwort von lubasha am 05.01.2017, 14:34 Uhr

Bei meiner Tochter hat der Blatt gewändet, als sie aus Mitte 1 in die Mitte 2 gekommen ist. Die Lehrerin ist sehr sprunghaft und chaotisch, macht ihre Arbeit sehr gerne mit viel Frontal Unterricht.
Klasse ist ruhig, sie hat kein Problem mit der Disziplin, aber die Sprunghaftigkeit tut den Kindern nichts gutes.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nein, weil Schule heutzutage alles andere dominiert!

Antwort von Petra28 am 05.01.2017, 14:35 Uhr

Meine Kinder beschweren sich zurecht - wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, habe ich frei von der Arbeit, bei ihnen fängt die Arbeit aber oft erst an, trotz Ganztag. Und ganz häufig muss ich dann noch den Job des Lehrers machen und meinem Kind ganz banale Dinge erklären, was der eigentliche Lehrer vormittags ganz offensichtlich nicht hinbekommen hat. Nicht, dass ich das nicht ab und zu gern tun würde, ich arbeite mich auch ganz gern wieder in schulische Themen ein, aber es kommt einfach systematisch viel zu häufig vor. Und nein, es liegt nicht an meinem Kind, die anderen Eltern haben ähnliche Probleme, selbst diejenigen, die selbst Lehrer sind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nein, weil Schule heutzutage alles andere dominiert!

Antwort von Mehtab am 05.01.2017, 14:44 Uhr

Hallo Petra,

vielleicht liegt es an der Lehrkraft. Das macht viel aus. Ich habe meine Tochter auch immer unterstützt, wenn sie etwas nicht verstanden hatte, denn dann konnte sie am nächsten Tag gleich wieder voll einsteigen.

Jetzt braucht sie nicht mehr viel Unterstützung. Das gibt sich mit der Zeit. Die Mathelehrerin, die anscheinend zu schwierige Hausaufgaben auggab, sagte von sich aus, dass es nicht meine Aufgabe sein könnte, mich um die Mathe-Hausaufgaben meiner Tochter zu kümmern, als ich sie auf das Problem ansprach. Ich mache mit den meisten Lehrkräften sehr positive Erfahrungen, aber natürlich gibt es auch ein paar Ausnahmen. Das ist überall im Leben so.

Viele Grüße

Mehtab

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Doch, das kann die Schule auch leisten.

Antwort von Petra28 am 05.01.2017, 14:48 Uhr

Indem der Lehrer vorbildhaft pünktlich zum Unterricht erscheint und nicht später. Indem die Kinder zu sorgfältigem Arbeiten angehalten werden und nicht zu "irgendwie". Indem die Schule Maßnahmen ergreift hinsichtlich randalierender Kinder.

Was soll ich denn meinem Kinde sagen, wenn es mir sagt "Der Lehrer schaut sich die Hausaufgaben nie an, ist doch egal, wie ich es erledige?" "Es ist so laut in der Klasse, ich sitze die Zeit nur da?" "Ich brauche nicht so früh in die Schule, die Lehrerin xy kommt auch immer erst zehn Minuten später?"

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ja, das ist schon so.

Antwort von Petra28 am 05.01.2017, 14:53 Uhr

Ich bin auch dankbar für die Lehrer, die das System "etwas umgehen", schon mal ein Nebenthema fallen lassen und sich stattdessen sehr um die Grundlagen bemühen. Oder die in der Grundschule Themen aufgegriffen haben, die für die weiterführende Schule wichtig sind, aber eigentlich in der Grundschule nicht vorgesehen waren. Das wird sich später positiv auszahlen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Deshalb muss Schule so gut sein, dass auch Schakkeline davon begeistert wird!

Antwort von Petra28 am 05.01.2017, 15:03 Uhr

Und sich jeden Tag aufs neue freut, dahin zu können, weil es da viel spannender ist, als daheim. Ich habe ja die heimliche Theorie, dass ich genau aus diesem Grund so gern (und auch gut) in der Schule war. Und damals gab es weder Nachhilfe noch Internet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch, das kann die Schule auch leisten.

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 15:07 Uhr

Ich frage mich langsam, welche Schule du kennengelernt hast...bei uns läuft es tatsächlich anders.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch, das kann die Schule auch leisten.

Antwort von Petra28 am 05.01.2017, 15:14 Uhr

Dann verstehst Du ja auch ein wenig meinen Ärger darüber. Machen konnte man übrigens nichts, ich war lange Elternvertreterin. Es ist aber kein Einzelfall, andere Eltern berichteten mir Ähnliches und zuletzt eben auch die Gymnasiallehrer, mit welchen Voraussetzungen die Kinder teilweise von den Grundschulen kommen. Das blöde ist, dass die guten Lehrer nicht diejenigen sind, die sich an die Vorgaben halten, sondern diejenigen, die sich nicht daran halten und so unterrichten, wie sie wissen, dass es die Kinder an der Weiterführenden benötigen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wenn es doch aber unverschämte Zeitverschwendung ist?

Antwort von stjerne am 05.01.2017, 15:30 Uhr

Aber ist es dann "die Schule" oder nicht eher "Lehrer xy"? Wenn "die Schule" Zeitverschwendung ist, müsste es immer und bei jedem Lehrer schlecht sein.
Silke spricht mE nicht über konkrete Lehrer oder konkrete Schulen sondern über "die Schule" im Allgemeinen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich frage mich...

Antwort von stjerne am 05.01.2017, 15:33 Uhr

...warum unsere Schulen in Bremen immer so schlecht geredet werden. Erfahrungen wie Du habe ich hier nämlich nicht gemacht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Doch, das kann die Schule auch leisten.

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 15:48 Uhr

Dann kann ich deinen speziellen Fall schon verstehen, ja. Es darf eben nur nicht verallgemeinert werden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Emmi67 am 05.01.2017, 15:53 Uhr

Ich fand die Diskussion auch sehr interessant, teile aber die Einschätzung nicht. Was erwartest du denn in Naturwissenschaften in der Grundschule? Was ist schlimm an einer Unterrichtseinheit zur Kartoffel? Das hatte meine Tochter auch, und zu dem Thema kann man ziemlich viel machen. Ich finde es sehr schön, dass zu einem Thema oft mehrere Fächer vernetzt werden. In Deutsch hatten sie dann z.B. auch Rezepte zu Kartoffelgerichten, Vorgangsbeschreibungen (wie bastele ich einen Kartoffelstempel), in Kunst wurde Kartoffeldruck gemacht usw. Natürlich wird in Mathe kleinschrittig vorgegangen, es ist ja eine Grundschule und da soll möglichst niemand den Anschluss verlieren. Für viele Kinder ist schon dieser langsame Unterricht fordernd. Meine Tochter langweilt sich da auch öfter, andere kommen kaum mit. Im Gymnasium wird das natürlich besser. Weiterhin wurden im Sachunterricht z.B. heimische Tiere durchgenommen, Eichhörnchen, Frosch und Fledermaus. Körperbau, Fortpflanzung, Feinde, Ernährung, Winterschlaf/Winterruhe-für das 3. Schuljahr finde ich das durchaus ok. Später werden die Naturwissenschaften natürlich anspruchsvoller; wenn Schüler hier ihre Stärken haben und entsprechend wählen, werden sie auch in NRW naturwissenschaftlich richtig fit gemacht. Natürlich kommt nicht jeder Schüler in der Schule an seine Leistungsgrenze, das erwarte ich aber auch gar nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wenn es doch aber unverschämte Zeitverschwendung ist?

Antwort von Petra28 am 05.01.2017, 15:57 Uhr

Silke spricht schon auch über die Grundschulzeit ihres Kindes. Und für meine Kinder kann ich sagen: Kind 1 hatte Glück, Kind 2 hatte die letzten anderthalb Jahre Glück, aus dem Lostopf der vorhandenen Lehrer letztlich zwei der drei guten Lehrer der Schule "gezogen" zu haben. Und das stört mich massiv, normal würde man doch erwarten, das vielleicht ein bis zwei nicht so gute dabei sind - aber doch nicht andersherum.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich frage mich...

Antwort von Petra28 am 05.01.2017, 16:02 Uhr

Mein Bundesland schneidet schon auch in Vergleichen schlecht ab, wobei wir in meinem Falle von einem guten Stadtviertel reden - ich weiß es nicht, mir fehlt da so etwas wie "Qualitätssicherung".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

So ein Kind war ich!

Antwort von Petra28 am 05.01.2017, 16:11 Uhr

Und weil die Schule so gut war, konnte ich mich voll entfalten. (Wobei meine Eltern Bildung nicht überflüssig fanden, sie hatten nur selber umständehalber wenig davon.) In die Bücherei sind wir übrigens damals mit der Grundschule gegangen, ab diesem Zeitpunkt war ich Stammgast.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schule - würde ich meinen Kindern gern ersparen

Antwort von Silke11 am 05.01.2017, 16:12 Uhr

Haha, mein Sohn ging vom ersten Tag an, als ich der Schulzeit noch unbedarft freudig erwartungsvoll entgegenblickte - ich selbst war jedenfalls zur Grundschule gern gegangen - nicht gern in die Schule. Gleichwohl war/ist er in der Schule meist fröhlich, weil er ein relativ sonniges Gemüt hat.
Im Übrigen war und ist er ohne Anstrengung Klassenbester.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wenn es doch aber unverschämte Zeitverschwendung ist?

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 16:17 Uhr

Es gibt in jedem Beruf "gute und schlechte". Zumindest gibt es Grundvoraussetzungen, die mit dem Referendariat abgeprüft werden. Danach gibt es halt noch ein paar Besuche, das wars. Wer seinen Job verantwortungsvoll ausübt, der bringt sich voll und ganz ein. Wer dies nicht tut, tja, dann ist das eben so. Solche wird es immer geben - manchen begegnet man nie, anderen gehäuft. So ist eben das Leben. Und das müssen eben auch die Schüler lernen. Später werden sie auch nicht nur mit sehr guten oder gar perfekten Menschen zu tun haben. Das Gute ist aber ja: die Abwechslung machts. Ich denke nicht, dass man in allen Fächern gleichzeitig das "Glück" hat, schlechte Lehrer zu erwischen. Es ist eine Bandbreite. Die Schüler überleben es definitiv. Aber noch eines: als Kollegin maße ich mich nicht an, die Qualität eines anderen zu beurteilen. Auch wenn ich teilweise in anderen Stunden hospitiere. Wie kann ich das dann als Eltern durch Erzählungen der Schüler (alles wahr?), ohne den Unterricht tatsächlich zu erleben? Eine Meinung kann man sich natürlich bilden - ist ja auch menschlich. Aber beurteilen bzw zu wissen, wer gut und schlecht ist, finde ich fragwürdig.
Gerade bei Lehrern ist das aber auch Geschmackssache. Ich hatte Lehrer, bei denen ich einen heiden Spaß hatte und dabei super gelernt habe. Mein Bruder hatte in der gleichen Jahrgangsstufe teilweise genau diese Lehrer im gleichen Fach mit dem gleichen Stoff - und es lief nicht rund. Umgekehrt natürlich auch. Sowohl Lehrer als auch Schüler sind nun mal verschiedene Charaktere.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wenn es doch aber unverschämte Zeitverschwendung ist?

Antwort von stjerne am 05.01.2017, 16:18 Uhr

Bei "unserer Grundschule" (die gar nicht mehr unsere ist, da ja beide jetzt auf dem Gymnasium sind), kann ich das so sagen. Die Große hatte halt leider einfach Pech in Deutsch, sonst ist die Schule super.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schule - würde ich meinen Kindern gern ersparen

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 16:19 Uhr

Er ging vom ersten Tag an nicht gern? Fand keine Freude an der Schule? Und daran ist von Tag 1 an die Schule schuld? Interessant. Ich habe in meiner ganzen Zeit noch nie ein solches Kind erlebt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schule - würde ich meinen Kindern gern ersparen

Antwort von Silke11 am 05.01.2017, 16:22 Uhr

Ja, keine Ahnung, in den Kindergarten ging er auch nicht gern. Er mag wohl das Fremdbestimmtsein nicht, das mutmaßte auch seine Klassenlehrerin in der Grundschule.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schule - würde ich meinen Kindern gern ersparen

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 16:28 Uhr

Das ist dann aber ja schon eine persönliche Sache und nicht das prinzipiell schlimme Schulsystem?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schule - würde ich meinen Kindern gern ersparen

Antwort von Silke11 am 05.01.2017, 16:29 Uhr

Das ist aber, weil homeschooling verboten ist, nicht ganz nur eine persönliche Sache.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schule - würde ich meinen Kindern gern ersparen

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 16:39 Uhr

Naja, also wenn 1 Schüler von keine Ahnung wie vielen der einzige ist, der von Tag 1 an nicht gern zur Schule geht - dann ist das eine individuelle, persönliche Geschichte.
Zumal ich niemanden kenne, der Home-Schooling betreiben würde, wenn es denn erlaubt wäre, da es mit extrem hohen Auflagen verbunden ist. Von den anderen Nachteilen, die es für die meisten mitbringt, mal abgesehen.
Nichtsdestotrotz - für einzelne, zB euch, wäre es am Ende tatsächlich eine Möglichkeit. Aber halt nicht hier. Arrangieren ist dann eben das Stichwort.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schule - würde ich meinen Kindern gern ersparen

Antwort von Silke11 am 05.01.2017, 16:54 Uhr

Hä, was denn für Auflagen? Das ist ja wohl von Staat zu Staat unterschiedlich. In Österreich muss man meines Wissens eine Prüfung am Ende des Schuljahres bestehen, in der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien gab es bis vor kurzem gar keine Auflagen, sondern nur freiwillige Prüfungen.
Und ja, wir arrangieren uns bisher, ganz gut sogar. Trotzdem ärgert es mich, dass man der Schule hierzulande nicht ausweichen kann. Und zumindest der Grundschulstoff, jedenfalls der, den ich in der Schule meines Sohns miterlebt habe, könnte ich zu Hause in weniger als der Hälfte der Zeit vermitteln.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das ist dann nicht mehr Geschmackssache...

Antwort von Petra28 am 05.01.2017, 16:56 Uhr

wenn ein anderer Lehrer die Klasse übernimmt und die Hände aufgrund des Wissens-Könnensstandes der Kinder über dem Kopf zusammenschlägt. Und ja - es betraf alle vorherigen Lehrer, und ja, die Kinder dieser Klasse "bezahlen" heute noch dafür, die schlechten Lehrer traf keinerlei Konsequenz, der gute hat mittlerweile auf eine andere Schule gewechselt. Was soll daran gut sein?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schule - würde ich meinen Kindern gern ersparen

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 17:11 Uhr

In der Schweiz beispielsweise gibt es regelmäßige Hausbesuche, in einigen Gebieten müssen die Lehrenden ein Lehrdiplom nachweisen. Auch die meist verlangten Prüfungen sind auch nicht ohne.
Plus: unabhängig von der anderen Art des Unterrichts - ein Klassenverband mit dem dazugehörigen Sozialgefüge schadet definitiv nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Und eigentlich würde ich von Dir als Lehrerin Lösungsvorschläge erwarten...

Antwort von Petra28 am 05.01.2017, 17:12 Uhr

...und nicht nur "hat das Kind halt Pech gehabt". Letzteres weiß ich nämlich schon. Es wäre schön gewesen, etwas über Qualitätssicherung an Schulen zu erfahren, anstatt immer nur zu hören "dass ich es gar nicht beurteilen kann". Ich würde nie auf die Idee kommen, zu sagen "Pech gehabt", wenn mich bei meiner Arbeit jemand auf Mängel aufmerksam machen würde - und es würde mich auch nicht stören, wenn das jemand Fachfremdes täte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Und eigentlich würde ich von Dir als Lehrerin Lösungsvorschläge erwarten...

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 17:27 Uhr

Du meinst, ich kann einem Chemielehrer sagen, dass er ein schlechter Lehrer ist, obwohl ich weder fachlich noch didaktisch etwas von diesem Fachunterricht verstehe? Ich könnte höchstens sagen, dass er evt auf der menschlichen Basis nicht mit den Schülern kann - aber dann sehe ich auch nur eine Momentaufnahme und kenne die Gründe nicht.
Qualitätssicherung gibt es natürlich. Mit einigen Besuchen, teilweise von außen. Beurteilungen, Personalakten. Und generell mit Feedback.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Schaut mal

Antwort von Pebbie am 05.01.2017, 18:31 Uhr

welche Schule meine Kinder besuchen

www.fasw.de

Beide sind Quereinsteiger in der Gesamtschule.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schule - würde ich meinen Kindern gern ersparen

Antwort von Silke11 am 05.01.2017, 20:03 Uhr

Warum schadet das definitiv nicht?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Bei Suiziden und Amokläufen wegen Mobbings hat er irgendwie schon

Antwort von Silke11 am 05.01.2017, 20:11 Uhr

geschadet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bei Suiziden und Amokläufen wegen Mobbings hat er irgendwie schon

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 20:15 Uhr

Und diese (leider vorkommenden) Einzelfälle wiegen alle positiven Momente und Aspekte des Schulalltags auf?
Fährt man dann noch Auto oder fliegt, nimmt Fähren? Oder geht spazieren? Das ist doch nun mal echt kein Argument.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bei Suiziden und Amokläufen wegen Mobbings hat er irgendwie schon

Antwort von Silke11 am 05.01.2017, 20:28 Uhr

Man hat aber die Wahl, ob man Auto fährt und spazieren geht, nicht aber, ob man in die Schule geht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bei Suiziden und Amokläufen wegen Mobbings hat er irgendwie schon

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 20:36 Uhr

Na klar.
Das Leben ist schon gefährlich. Sorry, aber das ist keine Diskussionsbasis für mich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von lubasha am 05.01.2017, 20:58 Uhr

Mich stört das gestückelte Bulimielernen, mich stört die Zusammenhangslose Einhäufung von Fakten in einem sehr speziellen Fachgebiet, das die Kinder im Lebensmodel nicht weiter bringt. Mich stört, dass sie ihre Zeit mit verbringen und dabei eher nicht weiterkommen. Und das es keine Grundlage für die spätere Naturwissenschaften darstellt. Systematisches Lernen erleichtert das Leben und bietet gute Grundlage, um später Physik so zu verstehen, dass man nicht zu 200 Studie gehört, die aus einem einfachen Ingenieurstudium rausfliegen, da ihnen an den Grundlagen fehlt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von stjerne am 05.01.2017, 21:12 Uhr

Da kannst Du aber doch nicht für alle sprechen.
Bulimie-Lernen kennen meine Kinder z.B. nicht. Und gerade die Naturwissenschaften finde ich hier recht anspruchsvoll. Meine Kinder finden die Fächer toll und lernen eine Menge.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 21:25 Uhr

Hier auch, Stjerne. Die Themen bauen wunderbar aufeinander auf und werden von Jahr zu Jahr anspruchsvoller.
Zudem: warum muss eine allgemeinbildende Schule punktuell auf einzelne Studienfächer vorbereiten? Geht es nicht um eine möglichst breitgefächerte Bildung? Wozu gibt es dann die unterschiedlichen Gymnasialtypen? WG, TG, EG usw...wer früh weiß, dass er Richtung Ingenieurwesen gehen will kann doch ohne Probleme auf ein Technisches Gymnasium?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von As am 05.01.2017, 21:49 Uhr

Genau daran zeigt sich doch die Schwäche dieses Bildungssystems: Nachhilfe ist oft notwendig. Oder zusätzliche Förderung durch die Eltern.

Ich will es jetzt nicht schönreden, aber den Wirtschaftszweig Nachhilfe gab es in Ostdeutschland nicht. Eltern kontrollierten schon auch Hausaufgaben und halfen bei Problemen, aber das war eher keine Grundvoraussetzung für Lernerfolg.

Hier scheint es ja kaum ohne zu funktionieren. Da stimmt doch was nicht.

LG As

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schade, dass sich hier außer Vreni keine Lehrer äußern

Antwort von As am 05.01.2017, 22:32 Uhr

Hallo, ich fühle mich grad angesprochen.

Ich finde es besonders bedenklich, dass Eltern und Schule offensichtlich, aus welchen Gründen auch immer, häufig gegeneinander arbeiten bzw. gegeneinander ausgespielt werden.
Grundlegende Erziehungsaufgaben wie Achtung, Wertschätzung, Höflichkeit und Respekt im Umgang miteinander bleiben ganz gewiss auch in Zukunft im Verantwortungsbereich der Eltern. Ohne diese Voraussetzungen kann Bildung in einer Klassengemeinschaft nicht funktionieren. Vielleicht erwarte ich als Lehrer von den Eltern, dass sie mir gesellschaftsfähige Kinder anbieten, die ich dann meinerseits "bilden" kann. Im Umkehrschluss unterstütze/festige ich nach meinen Möglichkeiten
die Erziehungsziele der Eltern und sie unterstützen nach ihren Möglichkeiten meine Bildungsziele. Das gemeinsame Ziel sollte es sein, denkende, vernünftige/vernunftbegabte grosse Menschen aus den kleinen Meschen zu machen.

Ausserdem fällt mir noch ein, weil sich der Ausgangsthread auf Petra und Lubasha bezog, dass in Ostdeutschland der Wirtschaftszweig Nachhilfe nicht existierte und Eltern sicher mal Hausaufgaben kontrollierten und mal ein Problem klärten, der Lernerfolg der Schüler aber viel weniger vom elterlichen Engagement abhing.
Ohne häusliche Förderung scheint hier ja , wenn man dem Forum folgt, gar nix zu gehen. Da ist doch was faul.

Hier liegt das Problem in der fehlenden Systematik beim Lehren der Naturwissenschaften und schleichendem, gesamtgesellschaftlichem Niveauverlust in der Sprache. (Meine Schüler verstehen die Texte, die wir damals gelesen haben, zum Teil wirklich nicht! Ich muss häufig Worte erklären, die uns noch geläufig waren - und ich bin jetzt nicht URalt.)



So, das war lang sorry.
LG As

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Allgemeinbildung

Antwort von moon78 am 05.01.2017, 22:32 Uhr

Ich finde auch , dass ein allgemeinbildendes Gymnasium keine Schwerpunkte ( bei uns vor allem Naturwissenschaften und Technik) anbieten bräuchte ( alternativ Sprachen : Spanisch).
Zumal es parallel dazu im Kreis sämtliche berufliche Gymnasien gibt!
Allgemein habe ich schon den Eindruck, dass in Bawü überwiegend Technik, etc. gefördert und besonders hoch bewertet wird.
Finde ich unnötig am allgemeinbildenden Gymnasium.
Und wenn es schon Schwerpunkte gibt, sollten sie wenigstens ausgewogen sein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Allgemeinbildung

Antwort von moon78 am 05.01.2017, 22:36 Uhr

Ich finde auch , dass ein allgemeinbildendes Gymnasium keine Schwerpunkte ( bei uns vor allem Naturwissenschaften und Technik) anbieten bräuchte ( alternativ Sprachen : Spanisch).
Zumal es parallel dazu im Kreis sämtliche berufliche Gymnasien gibt!
Allgemein habe ich schon den Eindruck, dass in Bawü überwiegend Technik, etc. gefördert und besonders hoch bewertet wird.
Finde ich unnötig am allgemeinbildenden Gymnasium.
Und wenn schon, dann sollten die Wahlmöglichkeiten ausgewogener sein!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Allgemeinbildung

Antwort von lubasha am 05.01.2017, 22:39 Uhr

Mein Kind wechselt mit 9 auf Gymnasium. Da soll es schon wissen, was es studieren soll? Ich habe nach Kunst unproblematisch Maschinen und anschließend BWL studiert. Da mir Grundlagen für beide Fächer gegeben wurden.
Ein allgemeinbildendes Gymnasium hat den Auftrag die Kinder zu jedem Studienführer vorzubereiten. Zur Medizin genauso wie zu Maschinenbau, Theater Wissenschaft oder Lehramt.
Ziel ist es nicht, dass von den 250 Studies rund 225 nicht die Regelstudienzeit geschafft haben und von den restlichen rund 100 das Studium abgebrochen haben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von As am 05.01.2017, 22:44 Uhr

Hallo 2, etwas von deiner Gelassenheit wünsche ich mehr Eltern.
Ein bisschen Urvertrauen im Sinne von" die werden meinem Kind keinen Schaden zufügen, die werden schon einen Plan haben".

Wenn man mit seinem Kind zum Arzt geht, geht man doch genau so heran, und der kann sicher mehr Schaden anrichten.

Oder hinterfragt ihr da auch permanent alles?

LG
As

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Allgemeinbildung

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 22:53 Uhr

Du weißt aber schon, dass es die gymnasiale Einteilung erst nach Klasse 10 gibt? Also in der Oberstufe? Damit ist dein Argument, dass ein Kind mit 9 nicht wissen kann, was es mal machen will, Quatsch. Mit 16 kann man dann aber schon Tendenzen erkennen. Und wenn nicht bleibt man eben an der allgemeinbildenden Schule. Auf der man auf alle Studiengänge vorbereitet wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wenn es doch aber unverschämte Zeitverschwendung ist?

Antwort von As am 05.01.2017, 22:56 Uhr

Es wird sich leider nicht nachweisen lassen, was das Kind in den vier Jahren in der Schule -wo es ja vermutlich hingegangen ist- gelernt hat und was von seiner schlauen Mutter.

Die Mutter wiederum könnte dem Kind nicht viel beibringen, wäre sie nicht einst selbst zu Schule gegangen.

Obwohl: Eine gewisse "Bauernschläue" vererbt sich auch mal über Generationen...

LG
As

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bei Suiziden und Amokläufen wegen Mobbings hat er irgendwie schon

Antwort von As am 05.01.2017, 23:08 Uhr

Dein Kind lebt nicht auf dem Mars , sondern ist einer von 8 Millionen. Insofern schadet es nicht, ein wenig gesellschaftsfähig zu werden. Selbst an einem gewissen Mass an Fremdbestimmung wird der Arme nicht vorbeikommen. Er tut mir echt leid. Und dann noch tagtäglich Unterricht mit Muttern..

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schade, dass sich hier außer Vreni keine Lehrer äußern

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 23:10 Uhr

Was die Sprache betrifft - ich hab noch meine Oma im Ohr, die über die Sprache bzw das Sprachverständnis meiner Mutter geschimpft hat. Das ist wohl evt auch ein Generationenproblem?
Thema Nachhilfe: ich erlebe häufig Schüler, die Nachhilfe nehmen (müssen), weil sie eigentlich auf der falschen Schule sind. Wir empfehlen dann auch einmal den Wechsel auf eine andere Schulart - und bekommen häufig die Antwort "Alle in der Familie waren auf dem Gymnasium. Das Kind bleibt." Oder "Man geht aufs Gymnasium." Warum schauen da Eltern mehr auf den Namen der Schule als auf die Bedürfnisse des Kindes?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schade, dass sich hier außer Vreni keine Lehrer äußern

Antwort von As am 05.01.2017, 23:18 Uhr

Hier stimme ich dir, wie übrigens oft, uneingeschränkt zu. Aber RTL, BILD und Co. leisten schon einen Beitrag zum Sprachverfall...
LG
As

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schade, dass sich hier außer Vreni keine Lehrer äußern

Antwort von Vreni1982 am 05.01.2017, 23:24 Uhr

Danke! Auch ich kann dir hier nur zustimmen. Warten wir mal ab, was in den nächsten Jahrzehnten passiert. Die Generation "Neue Medien" ist ja schon längst auf dem Vormarsch - mit allem Positiven und Negativen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bei Suiziden und Amokläufen wegen Mobbings hat er irgendwie schon

Antwort von Silke11 am 06.01.2017, 0:02 Uhr

Er ist durchaus gesellschaftsfähig, im letzten Zeugnis hatte er eine eins im Sozialverhalten. Und das Beibringen erfolgt eher beiläufig, interessengeleitet und anlassbezogen, aus dem Leben heraus (der Grundschulstoff zumindest, Latein natürlich eher nicht).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schade, dass sich hier außer Vreni keine Lehrer äußern

Antwort von stjerne am 06.01.2017, 0:11 Uhr

Ja, übelst nice das Ganze.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bei Suiziden und Amokläufen wegen Mobbings hat er irgendwie schon

Antwort von Carmar am 06.01.2017, 0:27 Uhr

Silke11, beruhige dich, schau dir an, mit wem du da schreibst. Beide behaupten, Lehrerin ("Lehrer") zu sein (was wir hier ja nicht prüfen können).
Gehen wir mal davon aus, dass es stimmt.
Da wundert mich nichts.
Die meisten (nicht alle) Lehrerinnen, die ich kenne (un dich kenne sehr viele!) haben Lehramt aus diesen Gründen studiert:
- andere Studiengänge wären zu anspruchsvoll gewesen,
- da kein spezielle Interesse heraus stach, fand man sich beim Studiengang Lehramt ganz gut ausgehoben,
- viel Geld, wenig Arbeit
- morgens Recht, ab mittag frei (das ist ja nun heutzutage nicht mehr so, bleibt abzuwarten, wie sich da auf die Anzahl der angehenden Lehramtsstudierenden auswirkt)
- gute Altersversorgung
- Sonstiges: dominante Persönlichkeit

Was vielen fehlt: die Liebe zum Kind, das Verständnis für Heranwachsende

Falls die Hyänen sich auf mich stürzen wollen: Pffffft.

Zu dem in Klammern gesetzten "(nicht alle)" oben füge ich noch hinzu: Ich kenne Lehrerinnen, die sich für ihre Kollegen/Kolleginnen schämen. Und ich kenne welche, die diesem Beruf den Rücken gekehrt haben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Allgemeinbildung

Antwort von Carmar am 06.01.2017, 0:34 Uhr

Bei dir scheint mir alles anders zu sein als bei mir.

Was verstehst du unter einer "gymnasialen Einteilung"?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schade, dass sich hier außer Vreni keine Lehrer äußern

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 0:37 Uhr

Ach komm. Was soll das ganze Diskutieren... Yolo

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bei Suiziden und Amokläufen wegen Mobbings hat er irgendwie schon

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 0:48 Uhr

Hach, wie schön. Endlich kommt jemand mal mit den ganzen Stammtischparolen an! War ja auch zu langweilig.
Aber jetzt mal im Ernst: alle, aber auch alle Punkte treffen eins zu eins auf mich zu. Eigentlich hasse ich Kinder und Kollegen. Aber aufgrund der Massen an Geld, die man sich Monat für Monat anhäuft, bin ich masochistisch genug, den Scheiß noch mindestens 30 Jahre durchzuziehen.

Bin ich froh, dass ich weiß, dass es in allen Berufsgruppen Menschen gibt, die ihren Job gut und gern machen, und welche, die ihn aus den verschiedensten, mir nicht nachvollziehbaren Gründen gewählt haben und ihn maximal durchschnittlich erfüllen. Schämen kann man sich im Übrigen für die unterschiedlichsten Personen - va auch für die, die meinen, dass man, weil man ein paar Menschen kennt, die in diesem Beruf arbeiten (und die oben genannten Auswahlkriterien erfüllen), einen Überblick über diese Berufgruppe und "die meisten" hat. Pauschalisierungen sind super!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Allgemeinbildung

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 0:49 Uhr

Wie schon beschrieben - TG, WG, EG, SG...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schade, dass sich hier außer Vreni keine Lehrer äußern

Antwort von lubasha am 06.01.2017, 7:47 Uhr

Bei mir hat es Mutter 2x im ganzen Schullaben gamacht. Was sie kontrolliert hatte, War alleine das Mitteilungsheft. Die Hausaufgaben wurden täglich von den Lehrern kontrolliert.
Meine Schwester durfte 1 Schuljahr lang Nachhilfe von meiner Mutter bekommen. Die ist in die 8 in die normale Schule gewechselt und hatte vorher (sie hat getanzt, und Ballett War dort was anderes, als Hobby hier) und hatte in der 5 und 6 keine Physik, in der 6 und 7 noch keine Chemie. Die beiden Schuljahren ussten nachgeholt werden. In die 9 ist sie dann ins MINT Zweig gewechselt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Allgemeinbildung

Antwort von Shanalou am 06.01.2017, 9:43 Uhr

Mir stellt sich eher die Frage, ob die entsprechenden Studiengänge noch zeitgemäß sind! An den Schulen hat sich in den letzten Jahren einiges geändert, somit kann man auch nicht an einer Uni erwarten, dass alles so weiterläuft, wie bisher. Ob das ein Qualitätsverlust wäre, kann ich nicht beurteilen, denn das ist meist nur eine Definitionsfrage.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von pflaumenbaum am 06.01.2017, 10:24 Uhr

Man könnte schon systematischer einen Überblick über verschiedene Pflanzen- und Gemüsearten geben z.B. Das wäre nicht schwieriger zu verstehem als das KArtoffelthema. Für mich ist der Sachunterricht auf Kindergartenniveau und das stellt eine Vergeudung von Zeit und Geld dar, meiner Meinung nach. Die Schule kostet so viele Lebensjahre und dem Staat viel Geld.
Was Mathe betrifft: ein differenzierter Unterricht wäre hier höchst sinnvoll, nur von der Lehrerin kommt immer nur: Was soll ich machen, es sind 28 Kinder, alle müssen im Gleichschritt alles machen. Das kann ich echt nicht glauben!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 10:32 Uhr

Mal differenzieren oder statt einem Material 2 oder 3 mitbringen - ok. 28 Kindern individuell gerecht werden? Keine Chance. Wie denn auch? Woher soll man zum einen die Vorbereitungs- aber auch die intensive Nachbereitungszeit nehmen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ihr irrt Euch

Antwort von pflaumenbaum am 06.01.2017, 10:38 Uhr

Meiner Meinung nach wieder so ein typisches Lehrervorurteil (ich kenne übrigens sehr viele Lehrer, in meiner Familie ist jede/r zweite Lehrer/in).
Das Bildungsniveau steigt kontinuierlich an, nur ist es eben so, dass heute Kinder auf dem Gymnasium sind, die früher nur Hauptschulniveau erreicht haben. Als meine Eltern Abitur machten, gehörten sie zu einer Minderheit, jetzt erreichen viel mehr Schüler das Abitur.
Wenn man sich anschauen würde, wie viele Leute heute täglich lesen und wie viele das vor 30-40 Jahren gemacht haben, würde sich auch hier sicher zeigen, dass der Anteil der lesenden Menschen gestiegen ist. (Aber das ist nur eine Hypothese).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Emmi67 am 06.01.2017, 10:53 Uhr

Für meine Kinder (immerhin 3) hier an Schulen in NRW kann ich sagen, dass es weder gestückeltes Bulimielernen noch zusammenhanglose Häufung von Fakten gibt. "Einfaches" Ingenieurstudium ist ja schon ein Witz, Ingenieurstudiengänge und Mathe gehören zu den schwierigsten Studiengängen. Die hohen Durchfallquoten im Studium bei diesen Studiengängen finde ich jetzt nicht so unerklärlich. Man braucht schon einiges an Fleiß und natürlich sollte man auch vorher die Schullaufbahn entsprechend ausgerichtet haben. Wenn ich Abi mit Deutsch und Geschichte Leistungskurs und Biogrundkurs mache, Physik in der Oberstufe abgewählt habe, muss ich mich nicht wundern, wenn es mit dem Ingenieurstudium schwierig wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ihr irrt Euch

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 11:15 Uhr

Du erlebst täglich Kinder im Unterricht? Korrigiert regelmäßig Arbeiten? Hörst Vorträge?
Selbst wenn du viele Lehrer im Umfeld hast - beurteilen kannst du nur, wenn du selbst erlebst. Ich kenne übrigens viele Ärzte. Würde aber niemals denken, ich könne da bei fachlichen Themen oder Auswertungen von Hypothesen mitreden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Silke11 am 06.01.2017, 11:36 Uhr

Teamunterricht in der Jahrgangsstufe? Der eine bereitet Material für schwächere, der andere für stärkere auf?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 11:39 Uhr

Das funktioniert (machen wir auch) aber eben in einem gewissen Rahmen und nicht auf jeden einzelnen Schüler zugeschnitten.
Anders, wenn man in einer Klasse oder einem Kurs nur 10 Schüler sitzen hat - das kommt im Alltag aber quasi nie vor. Kann es auch nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Silke11 am 06.01.2017, 11:46 Uhr

Ist aber immerhin schon besser als nichts und mehr als mein Sohn erleben durfte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Und noch einmal - wie kann es dann sein...

Antwort von Petra28 am 06.01.2017, 11:48 Uhr

dass auf meiner stinknormalen Schule, wo alle Kinder bis zur 10. Klasse gemeinsam unterrichtet wurden, das Niveau in Mathe und auch in Deutsch bereits in der 5. Klasse höher war, als jetzt bei meinen Kindern in der 6. Klasse auf dem Gymnasium? An den Eltern kann es nicht gelegen haben, die waren alle voll berufstätig. Und die Kinder waren früher weder schlauer noch fleißiger.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 11:58 Uhr

Dann tut mir dein Sohn tatsächlichen leid. So sollte es nicht sein! Aber bitte glaube wirklich, dass es nicht immer so läuft.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ihr irrt Euch

Antwort von pflaumenbaum am 06.01.2017, 12:00 Uhr

Vreni, nur weil Du das täglich tust, kannst auch Du nicht einschätzen, ob sich das Bildungsniveau verändert. Auch Deine Einzelmeinung ist ankedotische Evidenz, genau wie die Einzelmeinung des Arztes hinsichtlich der Entwicklung der Medizin anekdotisch ist.
ich könnte jetzt suchen, habe aber keine Zeit, bin mir aber recht sicher, dass es dazu Studien gibt (kann aber sein, dass die Rechtschreibleistungen gesunken sind), dennoch ist das Bildungsniveau gestiegen, nicht gesunken.
Ich korrigiere übrigens 30 bis 40 Haus-, Bachelor- und MAsterarbeiten im Semester (Soziologie) und manchmal geht es dabei auch ums Bildungssystem.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Und noch einmal - wie kann es dann sein...

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 12:19 Uhr

Und nochmal - vergleiche die Lehrpläne hinsichtlich Kompetenzen und Anforderungen. Was verlangt nach mehr Zeit: Frontalunterricht oder freies und selbstständiges Arbeiten mit vielen Schülerpräsentationen? Die Zeiten haben sich geändert, die Wege zum Ziel sind anders, fordern andere Fertigkeiten und Fähigkeiten. Und am Ende schreiben sie das Abitur über die gleichen Themen wie damals.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Und noch einmal - wie kann es dann sein...

Antwort von Silke11 am 06.01.2017, 12:31 Uhr

Zuviel Medienkonsum heute? Stärkere Durchsetzung von Disziplin früher? Lesen durch Schreiben? Vor dessen Einführung konnten die Schüler nach der 4. auch hier im Westen weitgehend fehlerfrei schreiben, auch die Hauptschüler.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Man könnte ja auch mal fragen..

Antwort von pflaumenbaum am 06.01.2017, 12:38 Uhr

warum denn die Lehrer so unterschiedlich sein können in ihren Methoden. Könnte ja auch was mit den Strukturen zu tun haben, oder?
Nicht, dass ich die Freiheit, die die Lehrer aufgrund ihres Beamtenstatus hier in D haben, ändern will, aber es spielt eben eine Rolle und führt dazu, dass der eine so macht und der andere so. Sicher hat das auch irgendwelche funktionalen Vorteile, aber man wird ja mal über die Nachteile diskutieren dürfen. Und schließlich dürfen wir Eltern uns mit diesem System je nach Zahl der Kinder über einen ganz schön langen Zeitraum damit auseinandersetzen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Silke11 am 06.01.2017, 12:45 Uhr

Ja, glaube ich dir. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Klassenlehrerin meines Sohns in der Grundschule fachlich und engagementsmäßig ein Ausreißer nach unten war. Erzieherisch war sie aber wenigstens top.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von pflaumenbaum am 06.01.2017, 12:45 Uhr

Man könnte ja wenigstens mal versuchen über Lösungen nachzudenken. Aber dieses festhalten an "da müssen alle durch, weil das muss so sein" verstehe ich nicht.
Abgesehen mal davon ist es natürlich klar, dass Grundschulklassen mit 28 Kindern zu groß sind. Ich war auf einer Gesamtschule, da wurde ab Klasse 5 immer mal in Englisch, Mathe, Deutsch differenziert, indem die Gruppen aufgeteilt wurden. Aber das war natürlich nur möglich, weil dann zwei Lehrer in der Klasse waren.
Mein Vater bietet in Deutsch immer mehrere Lektüren zur Auswahl an. In Mathe könnte man sicher auch mit digitalen Medien arbeiten.
Das alles kostet Geld und richtet sich als Kritik auch nicht direkt an die Lehrer, sondern eher an die Bildungsminister.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Dann vergleiche ich mal:

Antwort von Petra28 am 06.01.2017, 12:47 Uhr

Ich damals: Selbstständiges Erarbeiten von Blättern zu bestimmten Themen in Heimatkunde, Herstellen von Dingen in Werken und Handarbeitskunde, Erstellen unzähliger Plakate, Verfassen von unzähligen Aufsätzen schon in der Grundschule, Präsentation von kleinen "Erfindungen" im Rahmen regelmäßiger Schulmessen, selbständiges Durchführen von Experimenten in Biologie, Chemie und Physik, wobei die Fachräume durchgängig mit den entsprechenden Apparaturen ausgestattet waren (also Mikroskope, Gasanschlüsse, Stromanschlüsse an jedem Platz), selbständiges Vorbereiten und Leiten einer Stunde, Referate zu bestimmten Themen...

Meine Kinder heute: Ein Bruchteil davon. Für Plakate oder ähnliches bleibt laut der Lehrer kaum Zeit, der Stoff muss ja durchgepeitscht werden. Fachräume sind kaum vorhanden, Experimente können nicht durchgeführt werden. In der Grundschule wurden jeweils ein oder zwei Aufsätze geschrieben. Das freie und selbständige Erarbeiten von Stoff heißt oft "und wir haben nichts begriffen und dann einfach nichts gemacht" - weil die Voraussetzungen gar nicht da waren. Die Fächer, in denen meine Kinder am meisten lernen, sind diejenigen, wo die Lehrer Verfechter des Frontalunterrichtes sind...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Und noch einmal - wie kann es dann sein...

Antwort von Eisfee am 06.01.2017, 12:52 Uhr

Deine aufgelisteten Fragen würde ich alle mit JA beantworten.

Ein großes Problem der Schulen ist meiner Ansicht nach die immer wieder neue Einführung wenig durchdachter und z.T. total verquaster "Konzepte" - und die Kinder sind die Laborratten, müssen es ausbaden. Klappt es nicht und Deutschland fährt mal wieder ein unbefriedigendes PISA-Ergebnis ein (oder was sonst noch zwecks Lernstandserhebnung gemacht wird), dann ist das Geschrei groß und es wird wieder heftig in eine andere Richtung gerudert.

Ich selbst habe oft das Gefühl gehabt, daß man besonders in der Grundschule zusehen muß, daß die Kinder trotz Schule etwas lernen und die Freude nicht verlieren. Aber vielleicht haben wir auch nur mit der Wahl unserer Grundschule ins Klo gefasst. Einige machen hier ja offenbar recht gute Erfahrungen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Und noch einmal - wie kann es dann sein...

Antwort von Petra28 am 06.01.2017, 12:56 Uhr

Medienkonsum - keine Ahnung, bei uns damals hatte nachmittags keiner "Medien", aber mit Schule hat man sich auch nicht beschäftigt (nach den Hausaufgaben, die aber meist schnell erledigt waren)

Disziplin - das war bei uns abhängig vom Lehrer und meine Kinder berichteten heute von Stunden, wo es "muchsmäuschenstill" ist und von lauten Stunden.

Lesen durch Schreiben - Kind 1 (Wenigleser) hat es einigermaßen schadlos überlebt, Kind 2 (Vielleser) hat heute noch dran zu knabbern.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dann vergleiche ich mal:

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 12:57 Uhr

Sorry, aber das, was du oben aufführst, ist unser Alltag? Inklusive Phasen des frontal Unterrichtens? Ich frage mich so langsam, welche Schulen ihr kennt. Ich kenne dank eigener Schulzeit, diverser Praktika, Referendariat und Job verschiedenste und an keiner Schule gab es große Abweichungen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Immer gleiches Bundesland?

Antwort von Petra28 am 06.01.2017, 13:02 Uhr

BaWü, richtig? Dann habt ihr Glück.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dann vergleiche ich mal:

Antwort von Silke11 am 06.01.2017, 13:06 Uhr

Ja, Frontalunterricht ist gut,s. Hattie-Studie. Mag mein Sohn auch am liebsten, selbst wenn er warten muss, bis es alle kapiert haben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Man könnte ja auch mal fragen..

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 13:07 Uhr

Dein Kind soll Lehrer haben, die alle die gleichen Methoden nutzen, die alles gleich gestalten? Damit geht die Lehrerpersönlichkeit (das hat mit einem Beamtenstatus nichts zu tun) komplett verloren. Es würden die Schüler unglaublich leid tun. Ein langweiliger Einheitsbrei. Deshalb ist es ja auch wichtig, dass Schüler durchmischte Lehrer haben. Alte wie junge, strenge und lockere, inkl der jeweils passenden Methoden. Hauptsache authentisch und fair.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Immer gleiches Bundesland?

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 13:08 Uhr

Ja, BaWü - einheitlich in ganz Deutschland wäre natürlich das Beste. Aber ob das irgendwann kommt?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dann vergleiche ich mal:

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 13:10 Uhr

Aber auch das Lernen durch selbst Erfahren ist nicht von der Hand zu weisen.
Es gibt halt aber auch extrem verschiedene Lerntypen. Unterricht sollte möglichst viele bedienen, was aber dann auch bedeutet, dass Einzelne auch mal zurückstecken können müssen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 13:12 Uhr

So blöd das jetzt klingt - aber wenigstens da hat sie etwas bewegen können. Wirklich schade!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 13:16 Uhr

Aber so läuft es doch?
Es gibt die Differenzierungsstunden in den Hauptfächern - nur eben verteilt auf verschiedene Klassenstufen. In Kl 5 zB Englisch oder Mathe, in Klasse 7 Deutsch und 2. Fremdsprache.
Lektürenauswahl gibt es immer, dann aber logischerweise eine für alle - wie sollte es auch anders gehen. Dafür dürfen aber Buchpräsentationen gehalten werden.
Digitale Medien können in jeden Unterricht je nach Thema eingebaut werden. Die meisten Kollegen tun das auch regelmäßig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Zurückstecken tut er ja ständig!

Antwort von Silke11 am 06.01.2017, 13:19 Uhr

Er ist noch NIE In der Schule extra gefördert worden. Das höchste der Gefühle ist, dass geduldet wird, wenn er zeichnet, wenn er was Neues in Mathematik schon verstAnden hat und der diesbezügliche Petzer ("der c. malt!") zurückgewiesen wird ("wenn er das schon verstanden hat, darf er malen"). Da kann man schon froh, dass ni cht verlangt wird, dass er Löcher in die Luft starrt. Wo wir wieder bei Zeitverschwendung wären.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zurückstecken tut er ja ständig!

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 13:25 Uhr

So sollte es tatsächlich nicht sein. Für solche Fälle gibt es bei uns extra Fördermaterial.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Auch dazu gibt es verschiedene Theorien.

Antwort von Petra28 am 06.01.2017, 13:26 Uhr

Auch die, dass es gar keine verschiedenen Lerntypen gibt, sondern dass man den "Kanal", auf dem man einmal erfolgreich war, eben immer weiter ausgebaut hat.

Ich denke, eine gesunde Mischung macht's. Die Grundlagen sollten meiner Meinung nach frontal unterrichtet werden und darauf aufbauend sollen die Kinder dann durch eigenes Tun weitere Erfahrungen machen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Auch dazu gibt es verschiedene Theorien.

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 13:39 Uhr

Genau so ist es aber doch. Man gibt vor, erklärt und lässt dann daran arbeiten oder den Transfer erarbeiten. In der Kursstufe kommen dann durchaus einmal Themen, die sich die Schüler alleine erarbeiten und dann präsentieren, aber immer mit Einführung und Materialgabe des Lehrers.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wenn es so wäre...

Antwort von Petra28 am 06.01.2017, 13:48 Uhr

wäre es soll. Kind 2 musste sich sogar die Schreibschrift im Selbststudium aneignen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wenn es so wäre...

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 13:55 Uhr

An vielen Schulen wird die reine Schreibschrift nicht mehr gelehrt - in das nun positiv oder negativ ist sei mal dahingestellt. Aber eine Schrift im Selbststudium lernen, das hab ich zum Glück nie erlebt oder gehört. Kann den Sinn nicht nachvollziehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von pflaumenbaum am 06.01.2017, 14:25 Uhr

In der Grundschule hier gibt es keine Differenzierung.

Doch, mein Vater ließ unterschiedliche Lektüren lesen gleichzeitig in einer Klasse.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wenn es so wäre...

Antwort von Petra28 am 06.01.2017, 14:35 Uhr

Der "Sinn": Die Lehrerin hatte zu Anfang auf Schreibschrift basiertes Material angeschafft, obwohl die Kinder in Klasse 1 keine Schreibschrift gelehrt bekommen hatten, geschweige denn überhaupt alle Buchstaben. Doch - mehrfach das "Q". Daher Ansage beim ersten Elternabend: die Kinder lernen bitteschön bis zu den Herbstferien in eigener Regie die Schreibschrift, zusätzlich zu den Hausaufgaben natürlich, nach dem Ganztag...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wenn es so wäre...

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 15:38 Uhr

Da kann ich nur den Kopf schütteln...und mich freuen, nicht in der Grundschule zu unterrichten, wobei wir wieder andere Baustellen haben...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bei Suiziden und Amokläufen wegen Mobbings hat er irgendwie schon

Antwort von As am 06.01.2017, 15:39 Uhr

Hallo Carmar, ich werde mich nicht auf dich stürzen. Auch sonst auf niemanden. Mich würde aber mal dein Beruf interessieren. Ich meine da eine gewisse Unzufriedenheit herauszuhören. Ja, ich verdiene gut und habe prima Arbeitszeiten. Aber auch wenn ich da einzigartig in meiner Berufsgruppe sein sollte: Ich mag Kinder.

LG
as

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 15:41 Uhr

Das mit den Lektüren mag in der Grundschule gehen, später aber nicht mehr. Ich lasse aber prinzipiell auswählen/mitbestimmen. Das Niveau wird aber von mir festgelegt.
Prinzipiell geht Differenzierung bis zu einem bestimmten Grad in jeder Klassenstufe und Schulart - wenn man dazu willens ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Man könnte ja auch mal fragen..

Antwort von pflaumenbaum am 06.01.2017, 17:58 Uhr

Hab ich das irgendwo irgendwo geschrieben? Nein! Es ging nur um das Argument, die Diskussion sei quasi sinnlos, denn am Ende käme es eh auf den Lehrer an. Stimmt aber nicht, denn dass es auf den Lehrer ankommt hängt eben sehr stark von der Struktur ab.
Jetzt schrieben Lubasha und Petra, in den ostgeprägten Systemen, in denen sie aufgewachsen sind, sei die Ausbildung zumindest in den Naturwissenschaften, systematischer gewesen, da aufeinander aufbauend. Mit der Persönlichkeit der Lehrer und den Methoden hängt dies vermutlich aber gar nicht zusammen, sondern mit einer stärkeren wissenschaftlichen Strukturierung des Unterrichts und vermutlich auch einer besseren QUALIFIKATION (ungleich Persönlichkeit und Methoden) der Lehrer. Dies ist auch die Erklärung dafür, warum die ostdeutschen Schüler noch immer besser in Mathe sind.
Es gibt zudem eine große Metastudie, die als wesentlichen Erklärungsfaktor für Schülerleistung die Qualifikation der Lehrer identifiziert.

Eigentlich selbstverständlich, aber ich schreibs trotzdem nochmal: Wir leben in einem demokratischen Land und die Aufgabe unseres Schulsystems ist, junge Menschen zur Demokratie zu befähigen, deshalb darf man natürlich nicht eins zu eins mit ehemals kommunistischen/sozialistischen Ländern vergleichen, für die Naturwissenschaften und Mathe gilt das aber ja eher nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Man könnte ja auch mal fragen..

Antwort von Vreni1982 am 06.01.2017, 18:10 Uhr

Ich hätte nur gerne mal ein Beispiel, das zeigt, dass der naturwissenschaftliche Unterricht nicht systematisch und aufeinander aufbauend ist.
Aufgrund unseres Spitalcurriculums kann ich kein Beispiel entdecken. Zumindest bei uns nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich korrigiere: er war vom Musikunterricht befreit im 1. Halbjahr der 6. Klasse,

Antwort von Silke11 am 06.01.2017, 20:24 Uhr

weil der nachmittags stattfand und er da Kompositions- und Musiktheorieunterricht hat. Konnte ich auf Antrag als Begabungsförderung erreichen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diskussion Schulsystem unten

Antwort von lubasha am 07.01.2017, 6:42 Uhr

Ich kenne es so. Von meiner Schwester, die dort Grundschullehrerin ist (2 Sprachen, Mathr, Sachkunde, Werken. Andere Fächer, wie Sport, Musik, Kunst werden dort von Fachlehrer übernommen).
sie muss für jedes Fach 3 fach Material bereitlegen. Das Thema wird dargestellt (für alle im Gleichschritt) und dann in Stillarbeit on den Kindern selbständig bearbeitet. In der gleichen Zeit geht sie zu den schwächeren und schaut zu und unterstützt und gibt Tipps. Dann stellen mehrere Kinder die Ergebnisse auf der Tafel selbständig und einzeln vor. Für die Stillarbeit gab es 3 Tiefenstuffen: Minimum für die 3, Klassenstufe für die 1 und Sonderstuffe für alle, die sich in normalen Unterricht langeweilen.
es wurde jedes Unterricht differenziert. Da alle Kinder immer wieder an der Tafel was vorstellten, hat man erstens gut geübt von der Gruppe zu erklären und zweitens hatte eine Chance mit dem Abschreiben und mehrfachen Nacherklären das Thema vollständig im Heft und im Kopf zu haben.
es wurde auch jedes Unterricht neu erklärt und durch die Stillarbeit kam die Wiederholung von alleine.
von der Grundschule bis zu Oberstuffe gab es solche Differenzierung. In Mathe, in Muttersprache, in Literatur, in Geschichte. Der Unterricht wurde nach diesen 3 Gruppen und Stufen gemacht. Und durch die jedes Unterricht neue Einheit War es möglich so Kleinschrittig vorzugehen, dass jeder tatsächlich mitkommen und so umfangreich, dass die guten mit den Sonderausgaben weit gefächertes Spektrum abdecken konnten.

Hier erlebe ich bei dem ganzen Humbug mit den Arbeitsblättern nicht. Die Kinder sind unterschiedlich weit, und wenn das Heft aus Kopien fertig ist, bringt meine große gefühlt wochenlang keine Hausaufgaben nach Hause, da der Rest noch da bei XXX mit arbeitet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Allgemeinbildung

Antwort von Carmar am 07.01.2017, 17:11 Uhr

Diese Begriffe (Abkürzungen) gibt es hier nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Allgemeinbildung

Antwort von Vreni1982 am 07.01.2017, 19:31 Uhr

Berufliche Gymnasien:
Technisches Gymnasium
Wirtschaftsgymnasium
Ernährungswissenschaftliches Gymnasium
Sozialpädagogisches Gymnasium
Biotechnologisches Gymnasium

In der Regel macht man das Fachabi, die allgemeine Hochschulreife geht aber unter bestimmten Umständen auch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Man könnte ja auch mal fragen..

Antwort von stjerne am 08.01.2017, 13:14 Uhr

Offenbar war der Lehrer gar nicht für Deutsch ausgebildet, das hat zumindest eine andere Lehrerin behauptet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Allgemeinbildung

Antwort von Carmar am 08.01.2017, 20:32 Uhr

Vermutlich gleicht es dem, was hier Berufskolleg heißt.
Dort gibt es auch diese Schwerpunkte. Laut Riesenschild an einer Mauer eines dieser Kollegs kann man dort auch das Abitur machen.
Früher waren diese Gebäude die Berufsschulen. Den Begriff nutzt hier niemand mehr, es ist wohl alles um allerhand erweitert worden. Mir soll es reicht sei. Dann hat mein Kind viele Möglichkeiten falls es am Gym nicht klappen sollte. Alles in etwa 10 bis 15 km Entfernung.

Die 6 von uns aus zu erreichenden Gymnasien haben keine solchen Unterteilungen.
Ein Gym startet in der 5. Klasse mit einer Sportklasse, einer Musikklasse, einer Kunstklasse und drei "normalen" Klassen.
Ein Gym startet in der 5. Klasse mit einer Musikklasse und 5 "normalen" Klassen.
Ein Gym bietet (Pflicht) schon in der 5. Klasse neben Englisch eine weitere Fremdsprache an (Latein oder Griechisch).
Ansonsten sind sie alle gleichwertig und ohne Schwerpunkte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Allgemeinbildung

Antwort von Vreni1982 am 08.01.2017, 22:33 Uhr

Genau das - keine frühe Spezialisierung - finde ich gut und richtig. Zuerst sollte eine möglichst breite Bildung für alle vorhanden sein, bis sich die Schüler selbst für eine Richtung oder eben den allgemeinen Abschluss entscheiden. Alles, was früh geschieht, wird meist durch die Eltern entschieden (sieht man hier allein schon bei der Sprachen/NWT-Wahl).
Berufskolleg ist bei uns eine andere Schulform als die oben genannten Berufsgymnasien. Man kann dort nur die FH-Reife erlangen und muss zudem eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge im Zehn bis Dreizehn - Forum:

Aufgrund der Diskussion unten ...

Was passiert eigentlich wenn Kind A Kind B mit dem Ball so ungünstig trifft das eine Ecke vom Zahn abbricht (hatten wir letzt). Zahn natürlich ein bleibender Zahn, vorne unten &557;. Keinerlei Absicht und in der Freizeit passiert ... Wie ...

von Leseratte 20.06.2016

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Diskussion

grosse Diskussionen zum Thema Handy,wie würdet ihr entscheiden?

Unsere Tochter braucht ein neues Handy. Sie möchte das neue Apple S6 haben,wir finden das viel zu teuer und für eine 13jährige nicht wirklich nötig (sie hat kein Internet unterwegs). Für sie gibt es aber keine Alternative,alle anderen Handys sind doof und sie möchte ein ...

von Juleika 17.09.2014

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Diskussion

Nein, ich möchte keine Diskussion ob das Geschenk gut ist oder nicht, aber

meine arbeitslose Nachbarin ist an mich mit der Bitte herangetreten, ich möge doch für sie mal bei e.... oder überhaupt im Internet nach einem gebrauchten Laptop schauen, welchen sie ihrem 13- jährigen Sohn zu Weihnachten schenken möchte. In dem Haushalt gibts keinen Comouter ...

von kemax 01.12.2011

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Diskussion

Zu den Diskussionen ein berührender Song von A. Morissette

http://www.youtube.com/watch?v=r_1BQRAkcyc Finde er paßt zu manchen Müttern. Im Forum wie im richtigen Leben. Wie viele Mütter sind mit dieser unglücklichen Einstellung erzogen worden und erziehen jetzt genau so. Manchmal ist es nie wirklich genug Wenn du makellos bist, ...

von hasebaer 08.04.2011

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Diskussion

Die letzten 10 Beiträge im Forum 10 - 13 ...
Die ersten Schritte in die Pubertät
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.