Die Tribute von Panem im Kino

"Die Bücher werde ich sicher nicht lesen, wenn ich den Film sehe. Das kam noch nie gut."

-> das klingt jetzt in meinen Ohren extremst bildungsfeindlich... Meinst Du das so, wie es da steht...? Literaturverfilmungen heißen, DU (oder Dein Kind/Deine Kinder) lesen die Bücher grundsätzlich nicht...?

Zum Film und der Frage, ob's gut ausgeht:

Die Hauptperson/en überlebt/en.

Aber es werden teilweise sehr emotionale Verbindungen geschlossen. Diese Kinder sterben, wie alle anderen auch. Es ist so ziemlich die abartigste Variante, die ich je gelesen habe... Kinder werden gezwungen einander abzumetzeln. Da KANN man nicht mehr von 'geht gut aus' sprechen.

Zumal auch die Folgebände klar zeigen, wie tief traumatisiert die (überlebenden) Kinder sind.

Da muss man als Leser/Zuschauer schon auf einer sehr abstrakten Ebene ansetzen, das zu verarbeiten. Und das geht - hier - ausschließlich auf der lesenden Ebene. Wenn man pausiert, wenn man über die Geschehnisse nachdenken und sich austauschen kann.

Mir persönlich ging der erste Band verdammt nah, ich konnte mit der 15-jährigen Tochter einer Freundin - die den Büchern verfallen ist - zumindest drüber reden. Das hat mir auch gezeigt, dass sich andere Interpretationen finden lassen als ich habe...

Ohne lesen würde ich in den Film wirklich keinen Heranwachsenden lassen. Der muss wissen, auf was er sich einlässt und das auch schon für sich selbst bearbeitet und verarbeitet haben.

VG

Andrea