Brauch mal euren Rat!

Hallo, ich kenn das. Euer Kleiner tut mir leid! Schade, dass er nicht eher mit der Sprache herausgerückt ist.
Habt Ihr eine Mailadresse der Lehrerin? Bei uns ist das so und dann kann man es nämlich umgehen, sie immer anrufen zu müssen. Sie hat uns zugesagt, immer in ihr Postfach zu gucken und ich muss sagen, das tut sie auch. Lemmi hatte ja auch Probleme in der neuen Klasse, nachdem er in der GS gemobbt worden war.
Es ist einfach so, dass die anderen Kinder es sehr schnell spüren, wenn jemand anders ist und vor allem auch, ob er Unterstützer hat. Beim Mobbing geht es meist darum, Macht zu demonstrieren: "Seht her, ich bin so cool, dass ich Dir alle Deine Freunde wegnehmen kann, Du Würstchen."
Wir haben mit Lemmi ein Sozialtraining gemacht, was auch gut geholfen hat.
Allerdings nützt das schönste Sozialtraining nichts, wenn die Lehrerin nicht hinter dem Kind steht. Mobbing entsteht nämlich auch, wenn die Lehrerin ihre Führungsposition in der Klasse nicht wahrnimmt.
Wir hatten jemand als KL, der alles ausdiskutieren musste und per "Redestein" jedem zuhörte. Das ist ja per se nicht falsch, aber bei Mobbing ist das für das Opfer nutzlos.
Mobber sind oft Leute, die sich sehr gewandt verstellen können. Die jetzige KL ist anders, macht klare Ansagen und scheut sich nicht, auch Kinder zusammenzustauchen. Für mich wär das nichts aber Lemmi ist begeistert. Endlich mal jemand, der den Mobbern gegenübertritt und sagt: "Das machst Du mit Deinem Klassenkameraden nicht!"
Die Idee mit dem Kampfsport ist nicht schlecht, allerdings gibt es Kinder, die das gar nicht mögen, so wie Lemmi.
Dein Sohn muss für sich einen Weg finden, wie er den Tätern gegenübertritt. Bildet in der Klasse Allianzen, das ist der Weg für uns gewesen. Lemmi stellt den türkischen Jungs seine Mathekünste zur Verfügung und erklärt es ihnen. Dafür stellt er sich in der Pause dann in ihre Nähe oder geht in die Schülerbibliothek. LG