Besteht ihr bei einer 13.Jährigen noch auf einem Fahrradhelm?

Für mich besteht der Sinn darin, den Kopf und das Leben meines Kindes zu schützen. Wenn sie lieber zu Fuß geht, bitte sehr. Für mich ist das ja kein Nachteil.

Ich bestehe auch auf Sicherheitsgurt und Impfungen. Noch bin ich am Drücker. Falls meine Kinder mit 18 noch nicht schlau genug sind, ihre Gesundheit und ihr Leben wert zu schätzen, ist das ihr Ding. Aber mir ist es wichtig, dass ich alles versuche, um sie gesund zu erhalten. Ich bin für sie verantwortlich. Und da ist mir die körperliche Unversehrtheit sehr viel wichtiger als beispielsweise Schulnoten (wo andere Mütter ja wahnsinnig viel Energie und Geld investieren).
Als Kassenkraft im Lidl kann man sehr glücklich werden. Als sabbernder Pflegefall im Wachkoma nicht. Mal abgesehen davon, was so ein Zustand oder ihr Tod für die ganze Familie bedeuten würde (inkl. der Schuldgefühle, die ich hätte, wenn der Helm evtl. geholfen hätte und ich nicht alles dafür getan hätte, dass sie ihn aufsetzt).
Idealerweise läuft es in allen Bereichen gut, aber ich persönlich habe da tatsächlich meine Prioritäten und kann mich über Vierer im Zeugnis weniger aufregen als über wirklich gesundheitsgefährdende Dinge.

Gestern hat mich wieder eine Freundin darauf angesprochen, dass sie meine Tochter mit Helm gesehen hat. Ihre 12-Jährige würde das nie mit sich machen lassen. Warum sie es schafft, ihre (mE sonst überbehütete) Tochter zum Mathe üben und Zähne putzen zu bringen, aber beim Helm kapituliert, konnte sie mir nicht erklären.

Aber, solange es kein Gesetz gibt, kann das natürlich jeder halten wie er will.