zurück| Geschrieben von MarvinsMum am 19.11.2013, 17:32 Uhr |
Angst vor Klassenfahrt
Hallo,
mein Sohn (11) war in der 4. Klasse, genau vor 1 Jahr, auf Klassenfahrt. Heute (!) hat er zum 1. Mal erzählt dass er dort geärgert wurde. Seine Sachen wurden versteckt und einige Jungs haben sein Kuscheltier durch die Luft geworfen. Der Lehrerin anvertrauen wollte er nicht, aus Angst, als Petze dazustehen.
Nun steht nächstes Jahr im Frühjahr die nächste Klassenfahrt an. Neue Klasse, neue Schule, nur noch 2 der ursprünglichen Jungs sind dabei.
Er hat heute schon Tränen in den Augen und will nicht mit.
Wie kann man ihm die Angst nehmen?
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Re: Angst vor Klassenfahrt
Antwort von anico am 19.11.2013, 18:44 Uhr
Hi,
sind die 2 jungs die, die ihm damals so übel mitgespielt haben? Dann würde ich es der neuen lehrerein anvertrauen und sie bitten, ein auge auf die beiden und deinen sohn zu haben.
gib ihm auf jeden fall das versprechen, dass er dich anrufen kann und du ihn sofort abholst, wenn er das will. halte aber dein versprechen unbedingt ein!
kläre das auch mit der lehrkraft ab.
wenn er so gestärkt die klassenfahrt positiv in erinnerung behält, ist das schlimme erlebnis der GS vergessen und er hat neues selbstbewusstsein.
Viel Spaß dem Kleinen!
Re: Angst vor Klassenfahrt
Antwort von glückskinder am 19.11.2013, 20:03 Uhr
Ich würde als Lehrerin gerne von diesen Ängsten wissen, damit ich besonders auf dein Kind und die beiden Jungs schauen kann. Sprich mit ihr!
Re: Angst vor Klassenfahrt
Antwort von Mama 0305 am 19.11.2013, 20:47 Uhr
Würde ich auch sagen. Sprich mit der Lehrerin. Sie muss das wissen und auf jeden Fall deinem Sohn sagen, das du ihn wenn es gar nicht anders geht auch wieder abholst.
Re: Angst vor Klassenfahrt
Antwort von Ebba am 20.11.2013, 7:45 Uhr
Es ist natürlich schade, dass dein Sohn eine so ungute Erinnerung an die Klassenfahrt und nicht schon vorher mit Euch darüber gesprochen hat. Aber ehrlichgesagt, ich glaube nicht, dass seine derzeitigen Ängste vor der Klassenfahrt auf den damaligen Vorfällen beruhen. Das was du oben beschreibst erscheint mir eigentlich nicht so schrecklich schlimm, sondern eher im Rahmen der ülichen Ärgereien unter Kindern. Vielleicht sprichst du nochmal mit ihm darüber, was genau passiert ist. "Geärgert" ist ein weites Feld.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Ängste in einen halben Jahr von selbst verschwunden sind, bis zum Frühjahr ist es noch eine Weile hin und glaub mir, in dieser ersten Zeit auf der weiterführenden Schule verändern sich die Kinder schon sehr.
Dennoch fühlt sich dein Kind zZt wohl noch nicht so richtig wohl und sicher auf seiner neuen Schule. Ich denke, hier solltest du noch mal nach den "Warum" forschen, ggf, auch mal mit der Lehrerin sprechen, ob etwas vorgefallen ist (zumindest, wenn er noch weiter Ängste âussert). Wie gut ist er denn in seine neue Klasse integriert? Hat er dort schon Freunde? Trifft er sich gelegentlich mit den ein oder anderen Kind am Nachmittag?
Re: Angst vor Klassenfahrt
Antwort von Birgit67 am 20.11.2013, 8:50 Uhr
ich denke auch da liegt der Hase woanderst vergraben - frage nochmal genau nach.
auch mein Sohn und andere wurden auf diese Weise geärgert - das gehört auch teilweise dazu - das Ergebnis ist dass mein Sohn keine Kuscheltiere mehr mitnimmt auf Klassenfahrten oder andere Übernachtungen - und nur Dinge dabei hat die ihm egal sind.
Er hat sich trotzdem sowohl auf die Klassenfahrt wie auch auf das Konfirmantenwochenende super gefreut obwohl die gleichen Chaoten dabei waren wir in der Grundschule.
Von daher - das sind normale Dinge - einen erwischt es immer - das können Kinder aber auch abtun nur wenn was heftigeres dabei war meine ich dass Kinder dann sich lieber zurückziehen.
Meine Meinung
Gruß Birgit
Re: Angst vor Klassenfahrt
Antwort von Bonnie am 20.11.2013, 11:44 Uhr
Seine Angst und seine (gefühlte) körperliche Unterlegenheit sind ja ein generelles Thema. Wichtiger als gutes Zureden, das meist nicht wirklich hilft, ist es, ihn ganz konkret zu stärken. Wie wäre es deshalb, wenn er ein Selbstbehauptungstraining für Jugendliche mitmacht? Oder im Sportverein einen Kampfsport ausprobiert? Ich glaube, es wäre toll für ihn, ein starkes, gutes Körpergefühl zu haben und zu wissen, dass er sich wehren kann. Das ist eigentlich für JEDEN Teen wichtig.
Meine Tochter hat auch an so einem Selbstbehauptungskurs teilgenommen. Sie ging danach sogar aufrechter, das bringt unheimlich viel. Wer so etwas in Eurer Region anbietet, kannst Du ergoogeln. Auch die örtliche Polizei kann meist seriöse Anbieter empfehlen, von denen hatten wir den Tipp.
LG
Das mit dem Abholenkommen finde ich zweischneidig...
Antwort von MM am 22.11.2013, 23:51 Uhr
... - wenn man das dem Kind so sagt (und es "gut meint"), signalisiert man doch etwas in die Richtung, dass man im Grund schon denkt, es geht schief, es passiert etwas... Als würde man es dem Kind nicht zutrauen. Für mich hat das was von Selffulfilling Prophecy.
Ich habe meinen Kids sowas noch nie gesagt. Es ist klar und sie wissen das, dass bei Krankheit oder sonstigen schweren Problemen die Eltern kommen und das Kind abholen, aber ich wüsste nicht, warum ich das extra betonen sollte. Ich weiss, dass die Lehrerin mich anrufen würde, wenn es wirklich ein Problem gäbe - z.B. massives Heimweh, wo kein Aufmuntern hilft... etc. Aber das ist noch nie passiert.
Ich würde versuchen dahinterzukommen, was da los ist. Dass so ein "grosser" Junge nur aufgrund von einem (bestimmt blöden/schlimmen, aber doch nicht extra traumatischen?) Erlebnis, was vor einem Jahr war, Angst vor etwas hat, was in einem halben Jahr sein wird, erscheint mir nicht ganz einleuchtend. Da steckt doch wahrscheinlich mehr dahinter?
Wie ist de Situation in der Klasse? Hat er Freunde? Gab es Anzeichen daf)ur, dass er geärgert wird oder so...?
Der Lehrerin würde ich das auch sagen!
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