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Erzieher in Teilzeit - wie geht das bei Euch ?

Thema: Erzieher in Teilzeit - wie geht das bei Euch ?

huhu unsere Mittlere arbeitet seit Sommer in einer neu eröffneten sehr kleinen KIta Eingestellt wurden ALLE mit einem Vertrag 25 Stunden bis 35 Stunden. Begründung DRK ist es dass man die Teilzeit besser schieben kann, was an sich ja aus Sicht Arbeitgeber auch Sinn macht. Witzig nun das jedes Quartal die Stunden neu vereinbart werden, je nachdem wieviele Kinder mit wievielen Stunden im Kiga angemeldet sind. Ist das bei Euch auch so üblich ? Meine hat nun für die nächsten 3 Monate 35 Stunden unterschrieben danach muss man sehen wieviele Kinder welchen Alters angemeldet sind und für wieviele Tagesstunden Komisch - ich bin ja 20 Stundenkraft eienr anderen Branche, bei uns ist sowas garnicht üblich, da hat man xy Stunden und gut ist dagmar

von Ellert am 13.03.2016, 11:44


Antwort auf Beitrag von Ellert

Kenne ich so nicht - man hat nen Vertrag, über soundsoviele Stunden fertig. Das einzige Problem, das man kriegen könnte (wenn man nicht Vollzeit angestellt ist), ist, das man relativ flexibel sein sollte. Also, wenn Kollegin am Nachmittag ausfällt dann bitte vertreten. Hier in unserer Gegend ist es eh gerade so, dass man es sich als Erzieher fast aussuchen kann, bei welchem Träger und wieviele Stunden man arbeiten möchte, weil es zu wenig qualfiziertes Personal gibt. Also, wenn das Deiner Tochter so nicht passt, dann dürfte es doch kein Problem sein, einfach zu wechseln? Ach ja, in Bayern legen sich die Eltern für ein ganzes Jahr fest mit den Buchungszeiten, das kann mal eben so nicht gewechselt werden (ich glaub max. einmal pro Jahr.....und dann nur nach oben).

von Flirrengel am 13.03.2016, 16:39


Antwort auf Beitrag von Ellert

Die Stunden der Verträge ändern sich zumindest bei den Kindergärten, die unserer Kirchengemeinde angehören selten. Für due städtischen und privaten kann ich dir das nicht sagen, da habe ich halt keinen Einblick in die Verträge. Was bei ubs durchaus gemacht wird, wenn eine Wrzieherin länger krank ist oder eine kündigt und nicht sofoet Ersatz da ist, weil die Ausschreibung Zeit braucht, werden die anderen gefragt, ob jemand Lust hat aufzustocken. Ich weiß aber, dass die neuen Berechnungsgrundlagen der zustehenden Stunden die Kitaleitungen in den Wahnsinn treiben. in den U3-Gruppen stehen für und kind unter 1.mehr Stunden zu über 1. Wechselt ein Kind vor dem dritten Geburtstag in eine Ü3 Gruppe, so ändern sich an dem Geburtstag auch die berechneten Stunden etc,. Es mussalso jeden Mpnat neu berechnet werden. LG

von Julia+Christopher am 13.03.2016, 16:48


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Keiner kann das so wirklich verstehen, aber gerade wegen der Krankheitszeiten, Kindkrank etc stellen die nicht voll ein denn wenn voll einer fehlt wird es brenzlig Teilzeit gehen dann in den Stunden hoch und man schiebt Schichten. Die haben alle Verträge ohne fixe Stunden, nur mit einem Stundenpegel, also mindestens 25,maximal 35. Ist nun nicht der Weltuntergang, meine freut sich imemr mehr Stunden zu bekommen aber wenn ich denke ich wäre hier Familienoberhaupt ( die wollen ja alle auchMänenr haben9 wie kann sich da eine Familie auf ein festes Einkommen einstellen ? Eigentlich garnicht... Nichtmal die Leitung bekam einen Vollvertrag dagmar

von Ellert am 13.03.2016, 17:39


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Hier bei uns gibt es auch fast überall nur Teilzeitstellen, die zudem meist auch noch befristet ist. Eine unbefristete Stelle im Kindergarten mit vielen Wochenstunden zu bekommen, ist so wahrscheinlich, wie sechs Richtige im Lotto. Von solchen Verträgen, wie bei deiner Tochter habe ich noch nie gehört. Ich habe eine unbefristete Mini-Stelle im Kindergarten, wenn in der Zukunft zu wenig Kinder angemeldet sein sollten, werde ich betriebsbedingte gekündigt, denke ich. Um uns als Familie über Wasser zu halten, habe ich zusätzlich noch eine 50% Nachtstelle im pädagogischen Bereich. Leider mit Haustarifvertrag, also schlecht bezahlt.

von lisi3 am 14.03.2016, 13:34


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was ich sehr wunderte... dagmar

von Ellert am 14.03.2016, 14:28


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was ich sehr wunderte... dagmar

von Ellert am 14.03.2016, 14:28


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Als ich angefangen habe (das muss so ca.14/18 gewesen sein, grins), waren viele Stellen unbefristet und Vollzeit. Heutzutage ist alles befristet und Teilzeit, außer Stellen, die ansonsten kein Erzieher annehmen würde, weil die Rahmenbedingungen zu schlecht sind.

von lisi3 am 14.03.2016, 14:43


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Naja, bei freien Trägern ist das sicher immer nochmal anders als z.B. im öD. Die können solche Regelungen auch einfacher umsetzen, als wenn da ein ganzer Apparat an Bürokratie dran hängt. Hier ginge sowas nicht. Ich bin Erzieherin in der Grundschule und arbeite seit Januar 15 Stunden. Da ich an sich einen unbefristeten Vollzeitvertrag habe, muss ich die Teilzeit jährlich neu beantragen. Vorher habe ich auch schon mal einige Jahre 20 Stunden gearbeitet. Wenn wirklich mal Not am Mann ist, dann arbeite ich auch schonmal etwas mehr (z.B. Spätdienst) - die Zeit wird mir gut geschrieben, so dass ich sie während der Schulferien abbummeln kann.

von platschi am 14.03.2016, 15:09


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Verstehe ich das richtig, dass sie alle 3 Monate einen neuen Vertrag bekommt? Es gibt einen Unterschied ob Sie einen festen Vertrag hat und alle 3 Monaten die Stunden im Rahmen 25-35 Stunden angepasst werden oder ob sie alle 3 Monate einen neuen Arbeitsvertrag bekommt. In der 2. Variante ist diese Praktik nur 3x Möglich, dann muss ein fester Arbeitsvertrag her. Die erste Variante bietet Sicherheit für den festen Job aber Unsicherheit im Einkommen. Ich kenne dieses handling nicht so direkt nicht, aber es ist schon mal üblich, das man im Kindergarten Stunden, in Absprache mit dem Mitarbeiter, für einen bestimmten Zeitraum nach oben oder nach unten korrigiert, wenn sich der Bedarf aufgrund von vielen Krankmeldungen und Urlaub verändert hat. Hintergrund ist der Betreuungsschlüssel: Jeder Kindergarten muss ein bestimmtes Kontingent an Personal für eine bestimmte Anzahl Kinder bereitstellen (ist nach dem Förderschlüssel vorgegeben). Wenn er den Betreuungsschlüssel nicht einhält werden die Fördergelder gekürzt. Mauschelt man an den Angaben, kann die Gefahr bestehen, dass der Kindergarten sofort geschlossen wird, da man versucht mehr Fördergelder zu "erschummeln". Da jeder Kindergarten, auch die Privaten, von diesen Fördergelder abhängig sind (i.d.R. sind es 2/3 Fördergelder, 1/3 Elternbeiträge) kann eine Kürzung, die gut mal im 4-5stelligen Bereich liegen kann, je nach Größe des Kindergartens, sehr schmerzen. Und da die meisten Kindergärten nicht wirtschaftlich arbeiten bzw. wirtschaftlich schlecht aufgestellt sind, versuchen sie, sich mit allen Mitteln (ob erlaubt oder nicht erlaubt) sich personell so flexibel aufzustellen, wie sie den größtmöglichen Vorteil haben. Ich finde die Praxis eures Kindergartens aber sehr sozialunverträglich. Da er keinerlei planungssicheren Geldfluss bieten und auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen wird. Die Damen müssen mit so viel verschiedenen Kindern tagtägl arbeiten, dass man ihnen nicht auch noch finanziellen "Kummer" aufbürden sollte. Und man muss auch berücksichtigen, dass er an der Stellschraube des Urlaubsgeldes drehen kann, denn wenn im Vertrag steht Urlaubsgeld ist 50% des aktuellen Gehalts, dann wird halt im Berechnungszeitraum das gesamte Personal, außer Leitung/ Lieblinge und Co auf 25 Std „umgestellt“ und somit halten sich auch diese Kosten unter dem eigentl Niveau. Mit schwillt der Kamm bei solchen Praktiken!!!! In der Regel ist es doch so, dass die "Hoch,- und Runterbuchungen" der Kinder alle 6 Monate möglich ist (bzw muss man halt iene Tegelung einführen), vereinzelnde Ausnahmen haben kaum Auswirkungen, neue Kinder kommen auch meist zum Sept oder zum Jan/ Feb, auch da gibt es wenig Ausnahmen. Aber das Personal so knapp zu halten, dass man eine Rückendeckung hat im Krankheitsfall/ Urlaub und Co deuten einfach auf eine Misswirtschaft hin. Oder auf einen großen Anbieter, aber die schieben meist die Mitarbeiter von einem Kindergarten in den anderen bis der Betreuungsschlüssel passt. Der Erziehermarkt/ Kinderpflegerinnen-Markt ist so leer gefegt, dass man gut und schnell woanders unter kommt. Ich würde mir einen anderen Kindergarten mit einer Festanstellung von 35h Stunden suchen. Da kann man ggf auch eine längere Anfahrt in kauf nehmen und anbieten, in schwachen Monaten die Stunden auch mal anzupassen. Stellenausschreibungen findet ihr auf den hiesigen Kindergartenvereinigungen-Seiten und beim Arbeitsamt.

von aus 4 mach 3 am 15.03.2016, 10:39


Antwort auf Beitrag von aus 4 mach 3

huhu sie haben alle unbefristete Arbeitsverträge aber alle 3 Monate wird wieder Stunden neu zugeteilt. Neue Stelle suchen macht keinen Sinn denn hier hats keine Vollzeitstellen alle Kiga sind in privater Hand und die haben keine Vollstellen eben weil Teilzeit flexibler ist. Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld ist auch nicht üblich. Ich glaube langsam dass diese Praktiken von Gegend zu Gegend unterschiedlich sind dagmar

von Ellert am 15.03.2016, 15:05


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Sorry, habe eben erst mal alles gelesen. Wir sind im Speckgürtel v MUC. Und hier kann man ewig suchen bis man eine 40stdf Kraft findet bzw bis man überhaupt mal jemanden findet. Mir haben Bewerber schon erzählt, dass man ihnen im ersten Gespräch in den ersten 20 min den Vertrag unter die Nase hielt mit der Aussicht auf einen 40 Std Job ab dem nächsten Morgen um 8:00 Wo kommt ihr her, dass dies so massiv anders läuft?

von aus 4 mach 3 am 15.03.2016, 15:43


Antwort auf Beitrag von Ellert

Die Frage ist, warum wechselt die Belegung mit Kindern so häufig? Tatsache ist, dass der Kindergarten je nach Belegung (also je nachdem wieviele Kinder welchen Alters mit wieviel Stunden angemeldet sind) verschieden viele Erzieherstunden benötigt. Normalerweise ändert sich aber die Belegung nicht dauernd, sondern wird am Anfang des Kiga-Jahres festgelegt. Es kommt maximal vor, dass MAL ein Kind wegzieht oder ein zusätzliches aufgenommen wird. Dann muss man u.U. mit den Stunden schieben. Ich war einige Jahre Vorstand(=Arbeitgeber) in einem privaten KiGa, daher weiß ich das (Bayern)

von Bookworm am 16.03.2016, 16:14


Antwort auf Beitrag von Bookworm

Denn jetzt kann jedes Kind zu jedem beliebigen Zeitpunkt in den Kiga aufgenommen werden. Als meine Kinder in dem Alter waren, gab es einen Aufnahmetag, das war der 1. September NACH dem dritten Geburtstag. Als mein Kleiner dann im Kiga war, wurde es schon der dritte Geburtstag. Und jetzt kann man "jederzeit" kommen, wenn Plätze frei sind. Damals haben sie bei uns übrigens auch hauptsächlich TZ-Kräfte gehabt (bis auf die Leitung, eine Erzieherin und eine sozialpädagogische Assistentin). Und sie haben regelmäßig WENIGER gearbeitet, als im Vertrag stand, diese Minusstunden aber dann mit Vertretungen ausgeglichen, denn wenn man durch Vertretung entstehende Überstunden abbummelt, FEHLT man ja wieder. Trini

von Trini am 17.03.2016, 12:59


Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich unterhielt mich kürzlich mit einer Bekannten, die seit rund einem Jahr die Abrechnung der ErzieherInnen für einen großen institutionellen Arbeitgeber hier in der Stadt macht. Die Eltern können die Stunden alle halbe Jahr neu melden, dazu kommen die üblichen Ausfälle wegen Schwangerschaft, Krankheit, Urlaub etc. Sie sagt, daß es zum Halbjahr regelmäßig größere Änderungen gibt, aber jeden Monat ist irgendwas. Sie hat insofern Glück, weil ihr Arbeitgeber wirklich viele Einrichtungen hier in der Stadt betreibt, da läßt sich natürlich mehr schieben. Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob das besser ist - da werden dann nicht die Stunden geschoben, sondern die Einsatzorte. Die Eltern erwarten noch mehr Flexibilität und würden die Stunden am liebsten jeden Monat neu buchen - wollen aber nur die wirklich genutzten Stunden bezahlen. Die Kommune, die den Spaß bezuschußt, gibt auch kein Geld für nicht gebuchte Stunden. Und die Arbeitnehmer möchten maximale Planungssicherheit und das Einbeziehen ihrer Wünsche bezüglich Anzahl der Stunden und Lage ihrer Arbeitszeiten. Daß das nicht ohne Weiteres unter einen Hut zu bringen ist, liegt auf der Hand. Und je kleiner die Betreuungseinrichtung, desto schwerer ist das mit dem Planungshorizont. Kann man doof finden, ist aber so. Ich kenne inzwischen immer mehr Branchen, in denen das so üblich ist. Meine Nichte ist Stewardess und hat einen ähnlichen AV, der von ihr maximale Flexibilität verlangt. Freunde des Kindes aus der Hotelbranche und sogar aus der Verwaltung berichten ähnliches. Die Kunden - Eltern, Urlauber, Bürger - wollen maximale Flexibilität bei billigsten Preisen, und das ist halt die Konsequenz. Da verändert sich die Arbeitswelt derzeit sehr stark. Unsere Kinder werden lernen müssen, damit zu leben.

von Strudelteigteilchen am 17.03.2016, 16:57


Antwort auf Beitrag von Ellert

Ist deine Tochter Mitglied in einer Gewerkschaft? Dort würde ich mal überprüfen lassen, ob ein derartiger Vertrag tatsächlich rechtens ist. Ich kann es mir nicht vorstellen. Ansonsten würde ich die Stelle wechseln. Momentan haben Erzieherinnen bei der Stellensuche doch freie Auswahl.

von Johanna3 am 19.03.2016, 15:44


Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich kenne es auch, dass der Bedarf an Personal anhand der Kinderzahlen festgelegt wird, allerdings gilt da ein Vertrag immer ein Jahr. Aber ich kenne es meist so, dass viele Teilzeitkräfte eingestellt sind und nur die Leitung ist eine 100% Kraft. Je nach Personalbedarf/ Krankenstand der Kollegen hat man aber oft schnell viele Überstunden beieinander.

von Muts am 30.03.2016, 22:23


Antwort auf Beitrag von Ellert

Bei solch großen Unterschieden in Bezahlung und Arbeitsbedingungen würde ich da schon den Umzug an den Rand der nächsten Grossstadt erwägen. Kann man ja später wieder zurück, aber dann hat man halt wenn man dann mit 30 eigene Kinder und ein Haus will schonmal 100.000 € mehr auf dem Konto.

von xyx am 14.04.2016, 10:10