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wieder eine Sprachstandsfeststellung

Thema: wieder eine Sprachstandsfeststellung

NRW Heute hatte meine Tochter einen Termin zur Sprachstandsfeststellung in der Grundschule. Alle Kinder, die nächstes Jahr eingeschult werden, waren zu Einzelgesprächen eingeladen worden. Nach dem, was meine Tochter berichtet, mussten sie ihren Namen schreiben, eine Bildergeschichte kommentieren und zu den Geschehnissen auf einem großen Wimmelbild allerhand erzählen. Weiß jemand, warum dieser Test nun eingeführt wurde? Könnten sich die Lehrer nicht viel Zeit sparen, wenn sie die Erzieherinnen fragen würden? Es wurden doch schon mehrere Tests durchgeführt (Delfin4, U8, U9, Gesundheitsamtuntersuchung letztes Jahr). Oder (das können vielleicht die Grundschullehrerinnen beantworten) gibt es so viele Eltern, die ihre Kinder nicht in den Kindergarten schicken und auch nicht zu den Us beim Kinderarzt gehen, so dass diese Kinder dann mit einem solchen verpflichtenden Test mal "erwischt" werden? Es folgen dann noch: Im Mai ein Schulspiel über vier Tage und eine Untersuchung im Gesundheitsamt um den 6. Geburtstag herum. Vom Schulleiter habe ich auch schon gehört, dass es einen Delfin5 (ja fünf) geben wird. Aber ob das mein Kind überhaupt betreffen wird oder ob das vielleicht der heutige Test war, weiß ich nicht.

von Carmar am 29.11.2010, 22:28


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Hallo ! Ich bin auch aus NRW. Meine Tochter wird im Februar 6, sie hat übermorgen die Schuluntersuchung. Nach den Osterferien haben die Kinder Schnupperschule ( ich nehme an das ist das, was Du als Schulspiel bezeichnest ). Von einer neuen Sprachstandserhebung habe ich noch nichts gehört. LG Ute

von Pebbie am 30.11.2010, 10:41


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Hallo, wir sind auch NRW und ich habe zwei Kinder in der Grundschule (2. + 3. Klasse). Bei uns gab es eine solche zusätzliche Sprachstandserhebung, wie Du sie beschreibst, nicht. Die Kleine hatte die Sprachstandserhebung normal in der KiTa, dann das Aufnahmegespräch mit der Schulleiterin, die schulärztliche Untersuchung und das Schulspiel (ca. 1,5 Stunden in Kleingruppen). Sonst nichts. Allerdings redett sie wie ein Wasserfall (hat schon mit 2,5 den Erzieherinnen Frikadellen ans Ohr gequatscht...), war also nie ein Fall für Sprachförderung. Vielleicht liegst Du mit Deiner Vermutung, dass man dadurch wirklich alle Kinder erwischt gar nicht so verkehrt. Denn es gibt wirklich einige, die ihre Kinder nicht in den KiGa schicken und auch die U-Untersuchungen ignorieren. LG Heike

von Heike-SU am 30.11.2010, 10:54


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Hi, meinst Du vielleicht das "Bielefelder Screening"? Wobei... das, was Deine Tochter beschreibt, klingt anders... Also, hier bei uns gibt es eben Delfin, das BiSc, dann die Schuluntersuchung und ab Januar gehen die Vorschulkids in Kleingruppen regelmäßig zur Schule. Unser KiGa kooperiert sehr eng mit der Schule - die tauschen sich so aus, dass sie auf das "Doppelt und Dreifach" guten Gewissens (und meiner Meinung nach absolut im Interesse der Kinder!) verzichten.

von happymom am 30.11.2010, 11:47


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Hallo, hier bei uns (Bayern) gibt es weder Delfin noch irgend einen anderen Sprachstandserhebungstest. Da ist im März etwa der Test vom Gesundheitsamt für die Vorschulkinder - und sonst halt die U´s. Mehr nicht. Bei den U´s ist bei meinem Jungs nie was aufgefallen - bis zum Test vom Gesundheitsamt, war bei meinem Mittleren schon lange bekannt, das er eine Sprachentwicklungsverzögerung hat, mit auditiver Wahrnehmungsstörung. Das hat keine U festgestellt und auch keine Erzieherin im KiGa - sondern wir Eltern haben es nicht auf sich beruhen lassen und haben von uns aus Hilfe gesucht. Aber ehrlich gesagt hätte da auch kein Delfin/sonstwas geholfen - die Probleme traten ja schon im Babyalter auf (keine Lallphase), im Kleinkindalter (wenig bis keine Sprache) und die Therapie begann dann schon mit 2,5 Jahren. Im KiGa war die Spachentwicklung dann schon nicht mehr auffällig. Ging dann auch in der Schule so weiter - auch für den Lehrer war mein Sohn nicht auffällig, wir wurden immer wieder vertröstet, das der Knoten schon noch platzt, der er halt nicht so intelligent ist, ... Nachdem dann wieder mal von uns aus die Sache in die Hand genommen wurde und wir und hilfe gesucht haben, kam eine Legastenie bei sehr hohem IQ raus, erschwert durch die auditive Wahrnehmungsstörung und eine sehr schlecht ausgebildete auditive Merkfähigkeit - sprich das eine hört er nicht richtig und was er hört kann er sich nicht merken. Jetzt bekommt er mit den ganzen Diagnosen 3h Förderunterricht vom Klassenlehrer, von einem Sonderpädagogen und von einen Hörpädagogen. Aber auch da haben die Lehrer von selbst nix gemerkt, wurde alles nur abgetan... Ich vertraue da inzwischen nur noch auf MICH, ich glaube nicht, das die ganze Tests wirkliche Probleme erfassen, die bringen nur Stress und Ärger für alle Beteiligen. Gerade Grundschullehrer sind doch gar nicht für diese Dinge ausgebildet - warum machen die Tests nicht Logopäden? Für mich ist das blinder Aktionismuss von irgendwelchen Regierungen die dann ja sagen können wir machen ja was. Lg Dhana

von dhana am 30.11.2010, 12:32


Antwort auf Beitrag von happymom

Die Kinder waren gestern in einem anderen Kindergarten zu einem Theaterstück eingeladen. Dort habe ich an der Pinwand für die zukünftigen Schulkinder gelesen, dass das "Bielefelder Screening" gemacht wird. Bei uns habe ich davon noch nichts gehört oder gelesen. Der Termin in der Grundschule nannte sich wirklich Sprachstandsfeststellung. Stand so auf der Einladung und auf den Zetteln, die einem in der Grundschule den Weg zu dem entsprechenden Raum wiesen. Für das Schulspiel (so wird es auf der Internetseite der Schule genannt) ist ein Zeitraum von 4 Tagen angegeben. Ob nun jedes Kind an den vier Tagen teilnimmt oder nur an einem, zwei, drei weiß ich nicht. Im vorigen Jahr fand es für alle angehenden Schulkinder an zwei Tagen statt. Die Ergebnisse sollten dazu dienen, die Kinder auf die entstehenden Klassen so zu verteilen, dass jede Lehrerin einige ruhige, laute, weit entwickelte, noch nicht weit entwickelte, usw. Kinder in ihrer Klasse hat.

von Carmar am 30.11.2010, 12:38


Antwort auf Beitrag von dhana

Zitat: "Ich vertraue da inzwischen nur noch auf MICH, ich glaube nicht, das die ganze Tests wirkliche Probleme erfassen, die bringen nur Stress und Ärger für alle Beteiligen. Gerade Grundschullehrer sind doch gar nicht für diese Dinge ausgebildet - warum machen die Tests nicht Logopäden? Für mich ist das blinder Aktionismuss von irgendwelchen Regierungen die dann ja sagen können wir machen ja was." Ich sag auch immer, das ist Geldmacherei. Aber leider wird damit ja dann doch kein Geld gemacht, sondern zumindest bei vielen Kindern unsining ausgegeben. Und zur Frage, warum die Tests nicht von Logopäden gemacht werden: Die Kinder, die schon beim Logopäden sind, müssen trotzdem hin. Es geht nämlich nicht um die Aussprache, sondern darum, ob sie überhaupt sprechen, ob sie Deutsch sprechen, ob sie Sätze bilden können. Also alles das könnten die Erzieherinnen beantworten. Aber es gibt halt auch Kinder, die nie in einen Kiga gehen. Vielleicht wirklich nur deshalb das ganze Trara.

von Carmar am 30.11.2010, 12:51


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Hallo, ja unser wurde in der Schule auch noch mal getestet. Allerdings ist das bei meinem Sohn auch dringend notwenig gewesen. Mein Sohn hat Dyslali und bekommt seit über 1,5 Jahren intensive Logopädi. Dieser Test soll den Lehrern nur zeigen ob ein Kind der Sprache genug mächtig ist und keine gesonderte Hilfe (zb Sprachheilschule - wie vielleicht für uns) benötigt wird. Ich finde solche Test nicht nur gut sondern dringend notwendig das alle Kinder die gleichen Chancen haben. Damit meine ich gesunde Kinder die nicht von sprachbehinderten oder sprachgestörten Kinder im Unterricht gebremst werden und anderes herum genau so. Kinder die eine Sprachschwäche haben sollen sich wohl fühlen und nicht das Gefühl haben sie sind anderes. Wir warten noch auf das Ergebniss und sind schon total gespannt. LG

von B9805 am 01.12.2010, 14:57


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Wir -auch NRW- hatten das nicht, aber auch Delfin4, die ganzen U-Untersuchungen, BISC, Gesundheitsamt, Schulspiel. Ist vielleicht der Anteil nicht deutsch sprechender Kinder im Umfeld der Schule recht hoch, so dass die Schule noch eine extra Sprachstandsfeststellung macht? Im Kiga der Kinder meiner Freundin war der Anteil mit Kindern deren Muttersprache nicht Deutsch war etwa 80%, dort wurde eine extra Fördergruppe eingerichtet für alle, die Bedarf haben (klar, auch deutsche Kinder, die schlecht sprechen-gibt´s ja auch, konnten in die Gruppe). Dabei ginge es wohl vorrangig um Wortschatzerweiterung, Grammatik und Satzbau, nicht um Dinge, die der Logopäde einzeln besser fördern kann. Ich finde auch, dass die Erzieherinnen Auskunft über den Sprachstand geben könnten und man auf zig flächendeckende Tests verzichten sollte, reicht doch, wenn die eingeladen werden, die keinen Kiga besuchen. Leider wird es bestimmt so sein, dass die Kinder, die nicht in den Kiga gehen und bei solchen Tests auffällig werden, nicht unbedingt regelmäßig an weiteren Fördermaßnahmen teilnehmen werden.

von marie74 am 01.12.2010, 15:15


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"Weiß jemand, warum dieser Test nun eingeführt wurde?" Eine Sprachstandsfeststellung ist kein Test.

von montpelle am 01.12.2010, 20:13


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Sondern?

von Carmar am 01.12.2010, 20:36


Antwort auf Beitrag von Carmar

hast du ja selber schon geschrieben. Der Begriff Test ist da auch Fehl am Platze da den Kindern so unötig Druck vermittelt wird. Aber egal. Wie war denn eure Schulanmeldung? Komme auch aus NRW wir hatten sowas nicht. Vorschulprogramm wird im Januar genau vorgestellt. Unsere Schulanmeldung sah so aus wie du es beschrieben hast. Meine mußte was ausmalen, dann ausschneiden und den Namen draufschreiben. Hüpfen, Rückwärtslaufen und dann anschließend noch beim Rektor/in eine Geschichte zusammensetzen und nacherzählen. tiere zuordnen benennen und auch dazu eine kleine Geschichte erzählen. Es wurde aber auch nach Hobbies gefragt und zählen mußte sie auch noch. Das hat etwas über 1 1/2 Stunden gedauert. Ist doch schön wenn dein Kind nochmal in die Schule darf und sich da umgucken kann und ein "Spiel" machen darf. Ich würde das begrüßen, aber unser Kiga kümmert sich da gar nicht drum. Werde das am Elternabend nochmal anmerken.

von Charlie+Lola am 05.12.2010, 03:06


Antwort auf Beitrag von Carmar

also das was du da erwähnst hat die Rektorin bei der Anmeldung in der Schule mit unserem SOhn gemacht. Das wurde aber bei unserem Großen auch schon bei der anmeldung gemacht, war also für mich nichts neues. Ich kenne allerdings auch einen Fall, da ging das kind nur kurz in den Kiga, da wurde der Delfintest gemacht, fiel grottenschecht aus aber gehandelt wurde trotzdem nicht und das Kind geht auhc nicht mehr in den Kiga, muss allerdings nächstes Jahr in die Schule :-(

von Luni2701 am 07.12.2010, 21:36