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Was können Kinder mit knapp 6 Jahren?

Thema: Was können Kinder mit knapp 6 Jahren?

Hallo zusammen, ich will mal andere Erfahrungen hören. Das Kind von einer Bekannten wird Mitte Februar 6 Jahre und kommt im Sommer in die Schule. Wenn es Mittagessen gibt, kann es nicht mit Messer und Gabel das Fleisch schneiden. Generell wird das Besteck wie ein eine Schaufel gehalten. Auch wenn man es mehrmals zeigt, es ist irgendwie schon so geprägt. Selbst Nudeln fallen dauernd runter. Deshalb will das Kind auch fast nur was haben was man mit den Händen essen kann. Pfannkuchen, Pizza etc. Und so ist es auch mit Stiften. Kreise und so können oder wollen nicht gemalt werden. Ausmalen innerhalb der Linien bei sehr großen Bildern ist nicht möglich und wird auch nicht geübt, weil das Kind es nicht mag. Und was auch nicht geht ist nach dem großen Geschäft den Po abzuputzen. Da wird dann immer jemand gerufen. Ich frag mich immer in einem halben Jahr kommt das Kind in die Schule. Ich mag es zu bezweifeln, dass die Lehrer dort Zeit haben um einen Popo abzuputzen. Wird heute kein Test mehr gemacht, ob Kinder für die Schule breit Sind? Vielleicht sehe ich das auch zu eng. Ich denke mir nur immer, dass ich das bei meinem Kind verhindern will. Nur wenn der Stand so in Ordnung ist, weiß ich das ich meine Absicht ändern muss.

von Maimin20 am 07.01.2018, 12:04


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Mit den Fingern isst meine große in der 4.ten Klasse noch sehr gerne. Po abputzen können die Kinder mit drei. Können, aber die meisten wollenes nicht. Es ist eben ekelig, und die kleinen verstehen das. Solange die Eltern kommen, wird eben nicht abgeputzt. Ausmalen können die Kinder mit 2. An Motivatiob happert es oft. Während meine große (ein Mädchen) viel und gerne ausmalte, hat der Kleine (ein Junge) es nur gegen die Bonbons gemacht. Können s hon, wollen ehrr weniger. Seine Bilder werden seit einem Jahr immer bunter. Ausmalen navh Vorgabe ist immer noch nicht drinn. Ist das besagte Kind in der Kita? Da ruft es sicher keinen zum Po abputzen. Zu Hauss würde ich es die Eltern lassen und micht nicht einmischen.

von lubasha am 07.01.2018, 14:54


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Vielen Dank für deine Sichtweise. Einmischen will ich mich da überhaupt nicht. Jeder muss entscheiden wie er sein eigenes Kind fördern will. Ich will es nur für mich wissen, nicht das ich nachher mal zu streng zu meiner eigenen Tochter bin. Das will ich nicht. Habe mich nur über die Defizite gewundert. Laut dem kleinen, putzen die Erzieher den Popo ab. Aber ob das stimmt, weiß ich nicht.

von Maimin20 am 07.01.2018, 15:30


Antwort auf Beitrag von Maimin20

Natürlich gibt es Einschulungsuntersuchungen. Bei denen werden, zumindest hier bei uns, solche Dinge geprüft wie sehen, hören, (Fein)Motorik, Spache, Zahlenverständnis, Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeitsspanne, Konzentrationsfähigkeit und ja, auch malen. Ich denke, wenn in diesen Bereichen wirkliche, ernstliche Probleme auftreten bzw. Defizite vorhanden sind, fällt das auf, wenn nicht bei der Untersuchung, dann im Kiga. Es muss einem Kind aber ja auch zugestanden werden, weniger starke Bereiche zu haben und/oder manches, wie z.B. das (Aus)Malen, eben selten und nicht in der 'Freizeit" zu machen, weil es keinen so großen Spaß macht. Meiner Erfahrung nach bringt es auf Dauer gesehen nichts, solche Dinge mit den Kindern zwangsweise zu üben. Ich denke, wann ein Kind sich den Popo selbst putzen kann oder mit Besteck richtig gut essen etc., hängt mehr davon ab, welche Priorität das bei den Eltern hat als von den individuellen Fähigkeiten des Kindes. Wenn es den Eltern sehr wichtig ist und sie es dem Kind früh nahebringen, kann bzw. macht (das ist ein Unterschied) es das früher, wenn es den Eltern eher nicht so wichtig ist, macht es das Kind erst später selbständig. Bei mir z.V. hat(te) das keine besonders hohe Priorität, mir waren/sind andere Dinge wichtiger, bei denen ein Rückstand schwerer oder nie aufzuholen ist. Dennoch haben es meine Kinder gelernt bzw. sind dabei ...

von Sille74 am 07.01.2018, 17:02


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Hallo. Mein Sohn wird in 3 Wochen 6 und er kann, seit er 1,5 ist, mit dem Löffel essen, mit Messer und Gabel auch schon mindestens, seit er 4 ist. Es fällt zwar immer mal was runter, aber im Prinzip gehts. Po selbst abputzen etwa seit einem Jahr. Hier sind die Einschulungsuntersuchungen leider erst im Frühjahr, so dass solche Fälle da auch erst erkannt würden. Jedenfalls vom Schulamt her. Hier ist der Kindergarten aber sehr hinter sowas her, die Eltern hätten schon lange Förderung angeraten bekommen.

Mitglied inaktiv - 08.01.2018, 08:58


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Mein Sohn geht jetzt in die 1. Klasse Gymnasium und kann nach wie vor nicht schön mit Messer und Gabel esse und isst meist mit den Fingern, während der Kleine (1. Klasse Grundschule) super schön mit Messer und Gabel essen kann. Auch die Stifthaltung meines Großen ist furchtbar und malen war nie sein Ding. In der 1. Klasse interessierte ihn malen gar nicht und dementsprechend sahen die Zeichnungen aus. Po abputzen will mein Kleiner (bald 7 J.) auch nicht und schreit immer zuhause. Aber er kann und machte es, wenn er in die Schule ist. Jedes Kind ist anders und kann unterschiedliche Dinge gut bzw. schlecht. Dann kommt noch die Erziehung dazu was den Eltern wichtig ist. Das Kind wird seinen Weg machen, aber leichter tut es sich sicher, wenn es dabei unterstützt wird.

von nils am 08.01.2018, 09:01


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Kinder entwickeln sich unterschiedlich und es gibt eigentlich sogar nur recht wenige Dinge, die ein Kind im Alter x in einer bestimmten/"genormten" Art und Weise beherrschen muss. Es zählt nämlich der Gesamteindruck. Sprich: Kind kann zwar nicht gut mit Besteck essen - dafür aber andere Dinge die ebenfalls wichtig sind, besser als die übrigen Gleichaltrigen. Und dann gibt es eben auch die Dinge, die ein Kind eigentlich selbst kann, aber evt. ungerne macht/sich unsicher ist und eben nur tut, wenn es nicht anders geht. Nichts für Ungut - aber gerade "die Anderen" können immer unheimlich gut sagen, was bei sie bei ihrem eigenen Kind niemals durchgehen lassen würden, verhindern würden, bereits beigebracht hätten etc. und konzentrieren sich dabei oft nur auf das, was dieses Kind ihrer Meinung nach alles NICHT richtig kann (konnte ich selbst auch - bevor ich ein Kind hatte :-) Die Schuleingangsuntersuchung ist umfassend und wird im Zweifelsfall schon rechtzeitig dafür sorgen, dass ein Kind zurückgestellt wird. Unser Sohn wird im Sommer eingeschult und hält die Gabel zu Hause auch wie eine Schaufel oder isst am liebsten mit den Fingern - im Restaurant, bei Besuchen oder im KiGa tut er das nicht. Zu Hause malt er katastrophal aus - in der Vorschulstunde ist alles piccobello ordentlich. Er genießt es vermutlich einfach, dass er zu Hause eben nicht alles auf den Punkt perfekt machen muss. Von einer Dressur mit Süßigkeiten als Belohnung halte ich im Übrigen gar nichts. Das gleicht einer Konditionierung im Pawlowschen Sinne und hat wenig mit Freude am Lernen zu tun.

von cube am 08.01.2018, 09:45


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Naja, die wenigsten Kinder erledigen ein großes Geschäft in der Schule. Meist haben sie da einen Rhythmus, nach dem das meist nur zu Hause, in deutlich entspannterer Umgebung, erledigt wird. Und im Notfall wird er es schon können. Vielleicht ist mal (sorry eklig) eine Bremsspur in der Unterhose, aber dann ist das halt so. Stifthaltung ist da schon eine andere Sache. Die meisten Kindergärten achten da aber eigentlich drauf, dass das im Vorschulalter langsam klappt. Hier würde ich schon mal fragen, ob da nicht eine spielerische Einzelförderung sinnvoll wäre. Ausmalen hassen fast alle Kinder in dem Alter. Leider wird das in der ersten Klasse ständig verlangt. Ich habe das ehrlich gesagt nie verstanden. Meine Kinder haben in dem Alter sehr gern und kreativ gemalt, aber ausmalen ging gar nicht. Ich gestehe, dass ich dann manchmal bei allzu ausufernden Ausmalhausaufgaben geholfen habe. Geschadet hat ihnen das nicht. Essmanieren sind wohl eher eine Frage des Trainings und der Prioritäten. Da haben wir im Bekanntenkreis die ganze Bandbreite von sehr peniblen Regeln am Tisch bis hin zu völliger Freiheit inkl. Matschen mit dem Essen.

von Murmeltiermama am 09.01.2018, 18:01


Antwort auf Beitrag von Maimin20

Hallo, grundsätzlich: Es ist das Kind von Bekannten, die sind für die Erziehung und Entwicklung zuständig. Das mit dem Popo abputzen ist bei meiner Großen (5 1/2) auch noch so - weil der erste Gestaltwandel noch nicht abgeschlossen ist und ihr Arm noch zu kurz ist, um mit der Hand an den Popo zu gelangen. Mein Schwager hält die Gabel auch mit fast 40 Jahren wie eine Schaufel. Und hat dennoch den Doktortitel gemacht. Die Schulfähigkeit wird in der Schuluntersuchung getestet. Auch da brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Guten Erziehern fällt so etwas auch auf und sie verweisen an Ergotherapeuten. Und wir Eltern sind keine Therapeuten, die mit Kindern den ganzen Tag das üben, was Kinder nicht können. Wir leben Familie, haben Spaß, tun das, was wir gerne tun und leben nach unseren eigenen Normen und Werten. Wie gesagt, es ist das Kind von Bekannten. Die erziehen es und sind dafür verantwortlich, was sie dem Kind vermitteln. LG, Philo

von Philo am 10.01.2018, 20:36


Antwort auf Beitrag von Maimin20

Mit 5 wurde unser eingeschult. Er konnte mit Messer und Gabel ordentlich essen und schmatzte nicht (scheint irgendwie auch bei vielen Eltern normal zu sein, dass die Kinder schmatzen). Seine Schuhe ZUBINDEN, seine Sitfthaltung war ok noch nicht gut aber ok. Ausmalen war nie sein Ding und er hat auch mal übergemalt aber war ok. Problem ist doch, dass es bei allen immer schnell gehen muss. Also wird das Kind angezogen, Schuhe mit Klettverschluss gekauft und schnell noch irgendein Fertigessen und und. Was habe ich oft da gestanden und musste zur Arbeit und stand unter Druck und unser Sohn kam nicht in die Gänge.....

von Brummelmama am 26.01.2018, 09:39