Vorschule

Forum Vorschule

Wann ist ein Kind fit für die Schule?

Thema: Wann ist ein Kind fit für die Schule?

Hallo alle zusammen! Meine Frage steht ja eigentlich schon oben. Ich möchte einfach einmal generell in die Runde fragen und wissen, wann eurer Meinung nach ein Kind definitiv reif für die Schule ist oder was dafür sprechen könnte, dass es lieber noch nicht hingehen sollte. Letztendlich ist die Entscheidung, ob Schule ja oder nein, natürlich in erster Linie abhängig vom Kind selbst. Aber gibt es eurer Meinung nach "Indizien", die entweder klar für oder eben klar gegen eine Einschulung sprechen würden? Unser Sohn ist ein August-Kind und müsste in Bayern dieses Jahr in die Schule kommen, nachdem er gerade 6 geworden ist. Lieben Dank vorab für das Teilen eurer Erfahrungen! Lola

von Lola2501 am 12.02.2017, 22:30


Antwort auf Beitrag von Lola2501

Ich finde sie Frage gar nicht so einfach. Mein kleiner ist ein sehr lebendiger kleiner Querrkopf, das vom schulischen her die meisten Gleichaltrige locker in die Hose steckt, aber sich sehr unsicher ist. diese Unsicherheit macht ihn sehr zappelig, obwohl er sich gut und über Stunden konzentrieren kann und auch wunderbar das was er nicht machen möchte aber muss erledigen kann. Laut der Erzieherin nd des Arztes sollte er noch ein Jahr reifen, Selbstbewusstsein tanken und so erst 2018 zur Schule gehen. Sprich, wenn man alle Parameter nimmt, ist er Schulreif, aber sich zu unsicher. er hat tolle Freunde und pflegt die Freundschaften er hat gute Handmotorik und malt und zeichnet und knetet. Er schreibt und liest und rechnet, fängt an schon ohne Hand zur Hilfe zu nehmen, scheitert dabei an 10 Übergang er singt im Chor und macht Musik, hört gut dir Melodien und kann sie wiedergeben er ist sehr sportlich und es macht ihm Spaß und er kann wunderbar Geschichten hören Er weiß sich selber zu beschäftigen, aber Das Spielen mit den Freunden im freien Spiel funktioniert prima. Sie verstehen einander, lachen und raufen und sind glücklich. ... nur das Unterricht ist in der Konstellation schwer und der Kita Alltag läuft nicht immer rund. verlieren ist auch ein Thema, obwohl wir daran arbeiten und er merkt, dass er traurig werden kann sich aber gewisse Verhaltensweisen halten muß.

von lubasha am 13.02.2017, 06:15


Antwort auf Beitrag von Lola2501

Hallo, ich denke an so Sachen wie Warten können Alleine An-und Ausziehen inkl. aller Verschlüsse Anweisungen folgen können Sachen beenden können auch wenn es keinen Spaß macht Sich selbst teilweise zurück nehmen können Für mich sollte ein Kind vor Schuleintritt Rad fahren und schwimmen können. Das finde ich persönlich wichtig und da habe ich bei meinen Kindern Wert drauf gelegt. Verlieren können ist auch so ein Thema. Lesen etc lernen sie in der Schule, da müssen keine Fähigkeiten vorhanden sein. Ordentliche Stifthaltung und ein gewisses Zahlenverständnis sind hilfreich. VG Silke

von Sonnenkäferchen am 13.02.2017, 08:48


Antwort auf Beitrag von Lola2501

Hallo, ich finde auch die sozialen Fähigkeiten wichtig, warten können, akzeptieren können, dass man nicht immer dran kommt/im Mittelpunkt steht, sich an Regeln halten, nicht gleich zusammen brechen, wenn Kritik oder blöde Sprüche auf dem Schulhof kommen...und Interesse am Lernen haben, auch mal Langeweile aushalten können, eigene Bedürfnisse äußern. Sicher schadet es nicht, ein Mengenverständnis zu haben und den eigenen Namen zu schreiben. Wenn ein Kind schon sehr viel Schulstoff kann, würde ich allerdings auch bei sozialen Defiziten einschulen, weil Kinder ja nicht "stehen bleiben", wenn sie wissbegierig sind und der Abstand sonst noch größer wird und nicht jeder Lehrer kindgerecht differenzieren kann oder möchte.

von Rotbäckchen am 13.02.2017, 10:17


Antwort auf Beitrag von Lola2501

Das ist wirklich schwierig zu beantworten. Ich denke gerade für schüchterne Kinder kann der Schulbeginn eine wirkliche Herausforderung werden, da wieder neue Kinder, neue Bezugsperson,... Meine Kleine knüpft total schnell neue Freundschaften, da mach ich mir keine Sorgen. Von Vorteil ist sicher auch, wenn sie schon den Stift richtig halten können und mit der Schere ausschneiden. An- und Ausziehen finde ich persönlich auch sehr wichtig. Und was ich - abgesehen vom Schuleintritt ebenso wichtig finde ist (wie meine Vorschreiberin schon schrieb) - dass sie schwimmen und Rad fahren können. Auch Schi fahren ist vielleicht nicht schlecht und mal auf Eislaufschuhen gestanden zu haben.

von clarence am 13.02.2017, 10:28


Antwort auf Beitrag von Lola2501

Hallo alle zusammen! Herzlichen Dank erst einmal für eure Antworten! Ja, ich finde auch, dass es nicht leicht ist, diese Frage ganz allgemein zu beantworten, aber ihr habt mir sehr geholfen damit! Eine Frage habe ich nun doch noch: Warum ist es aus eurer Sicht so wichtig, dass ein Kind schwimmen kann, wenn es eingeschult wird? Denkt ihr da z.B. an mögliche Gefahren bei Klassenausflügen/Klassenfahrten? Danke an euch und liebe Grüße Lola

von Lola2501 am 13.02.2017, 16:05


Antwort auf Beitrag von Lola2501

Manche Schulen gehen in der Ferienbetreuung mit den Kindern, die mindestens Bronze haben, ins Schwimmbad. Dito bei Klassenfarten.

von lubasha am 13.02.2017, 18:07


Antwort auf Beitrag von Lola2501

Na ja, schwimmen können war mein Wunschgedanke zur Einschulung. Nach mittlerweile 3 Kursen in 2 verschiedenen Bädern mit 3 verschiedenen Lehrern und 500 Euro ärmer, hab ichs aufgegeben. Mein Kind ist mittlerweile 9. Dafür kann meiner andere Dinge gut. Warum es gut wäre? Bei uns gehen sie ab der 3. Klasse im wöchentlichen Wechsel mit Sport zum Schwimmen. Kinder die nicht schwimmen können werden schnell zum Außenseiter. Teilweise waren sie so alle 2 Monate schon in der 1. / 2. Klasse im Schwimmbad. Die Nichtschwimmer plantschen im Nichtschwimmerbec,en, wo die Schwimmer die tollsten Sliele im Schwimmerbecken machen oder am Sprungturm. Sogar Rutschen kann nicht ganz ungefährlich sein, wenn die Rutsche kein flaches Auslaufbecken hat.

von Badefrosch am 13.02.2017, 18:09


Antwort auf Beitrag von Badefrosch

In der 1. Klasse war meine Tochter regelmäßig mit der Klasse schwimmen. Sie hatten eine Kooperation mit einem Bad. Bis auf ein Kind konnten alle schon schwimmen. Richtig Unterricht in der Schule war dann in der 3. Klasse. Der eine Junge, der noch nicht konnte, hat sehr schnell das Schwimmenlernen nachgeholt....

von Maxikid am 13.02.2017, 19:16


Antwort auf Beitrag von Maxikid

Bei uns gehen sie zwar nur im Sommer ein bis zweimal schwimmen ins Freibad, aber als Nicht-Schwimmer wird man schnell zum Außenseiter. Außerdem finde ich es auch privat wichtig, dass sie schwimmen können - nicht nur für die Schule. Finde es immer wieder erschreckend wenn Eltern ihre noch nicht schwimmenden Kindern einfach neben dem Becken spielen lassen und sich verlassen, dass sie eh nicht reinfallen und inzwischen Zeitung lesen,...

von clarence am 14.02.2017, 08:53


Antwort auf Beitrag von clarence

Ich finde es viel wichtiger, das das Kind dem Unterrichtsstoff folgen kann-sprich, das es Aufmerksam genug ist und nicht aus dem Fenster gegenüber guckt und nix mit bekommt. Schuhe zubinden können wäre von Vorteil sowie sämtliche Verschlüsse sollte es alleine zubekommen können. Stifte richtig halten. Augen/Hand Koordination Das schwimmen lernen die Kinder bei uns in der 1. Klasse. Das finde ich, ist für die Einschulung an sich nicht relevant. Oder bestehen die Lehrer da drauf? Die Vorschulgruppe bei uns macht jedes Jahr ein Schwimmlager an der Ostsee und ihr Seepferdchen machen sie in der Klasse 3. Finde das auch ganz gut so. junima

von junima2011 am 14.02.2017, 17:10


Antwort auf Beitrag von Lola2501

Ich hatte auch das Vorschuljahr (und ein wenig davor) zum schwimmen lernen auserkoren. Schwimmen ist wie Fahrradfahren. Etwas, was man als Kind auf jeden Fall lernen sollte und nie wieder verlernen wird. Schwimmen ist sogar noch wichtiger aus Sicherheitsgründen. Die Kinder werden mit der Einschulung selbstständiger, fangen an nach und nach mehr alleine unterwegs zu sein. Bei uns gibt es allein im Umfeld der Schule zwei Ententeiche. Außerdem haben sie im Vorschuljahr mehr Zeit und Muße, man kann auch zwei Mal pro Woche gehen, wenn man will. Wir haben auch drei Schwimmkurse gemacht, das Ergebnis war ausbaufähig. Er schaffte nur das viertel Becken, sprang nicht ins tiefe Wasser und tauchen wolle er auch nicht. Ich bin dann jede Woche selbst mit ihm schwimmen gegangen und in seinem eigenen Tempo hat er es dann gelernt. Ganz aus eigenem Antrieb, ohne Druck. Jetzt, Mitte der ersten Klasse kann er prima schwimmen, taucht wie ein Fisch und springt auch vom Rand, allerdings noch nicht ins tiefe Becken. Schwimmunterricht haben unsere aber noch nicht in der Schule

von Marsch am 23.02.2017, 08:37


Antwort auf Beitrag von Lola2501

Hallo, ich denke, das hängt prinzipiell individuell vom Kind ab. Mein großer Sohn ist auch ein August Kind. Ich habe ihn ein Jahr länger im Kindergarten gelassen, wovon er sozial sehr profitiert hat. Würde ich immer wieder so machen. Aber ich würde an deiner Stelle auch mal mit den Erzieherinnen über deren Einschätzung diesbezüglich sprechen. Lg

von Chanisaya am 15.02.2017, 15:20


Antwort auf Beitrag von Lola2501

... für eure Antworten und euer Input! Mitte März finden hier die Schuleingangsuntersuchungen statt. Dann werden wir sehen, was dabei rauskommt. Die Erzieherin meint, er sollte lieber noch 1 Jahr länger im KiGa bleiben - er wäre langsamer in allem. Das Empfinden habe ich jedoch gar nicht und ich habe ohnehin das Gefühl, dass er von der Erzieherin schon wiederholt falsch eingeschätzt wurde, da er ein Kind ist, das sich nicht so gern in den Vordergrund drängt (Mein Mann und ich sind da genau gleich vom Wesen her.). Daheim fordert er uns ganz schön heraus - er braucht ständig Input. Daher glaube ich, dass ihm die Schule gut tun wird. Schauen wir mal! Schwimmen kann er noch nicht, aber wir arbeiten daran, denn es ist mir sehr wichtig, dass er es schnell lernt. Nicht nur, damit er nicht als Außenseiter da steht, sondern v.a. aus Gründen der Sicherheit. LG von Lola

von Lola2501 am 16.02.2017, 16:19


Antwort auf Beitrag von Lola2501

Ich finde Schüchternheit immer ein schwieriges Merkmal für fehlende Schulreife. man muss da glaube ich unterscheiden zwischen einer im Wesen des Kindes liegenden Schüchternheit, die sich auch in mehreren Jahren nicht geändert haben wird und einer Schüchternheit, die sich im Laufe der letzten Monate und Jahre schon abgemildert hat. Das kann man als Eltern meist ganz gut einschätzen. Ich habe unsere Tochter als Kann-Kind vorzeitig eingeschult gegen die Empfehlung des Kindergartens. Schüchtern ist sie immer noch (jetzt 15), aber die Entscheidung bereut haben wir niemals. Gerade schüchterne Kinder, die kognitiv den anderen Voraus sind, gehen in der Schule schnell mal unter, weil sie eben nicht zeigen, dass sie schon mehr können. Das ist ziemlich frustrierend und lässt sie in der Entwicklung zurück fallen. Nicht immer ist also ein Abwarten vorteilhaft.

von Murmeltiermama am 17.02.2017, 16:08


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Du sprichst mir aus der Seele. Genau das meinen mein Mann und ich auch, dass sich am Wesen unseres Sohnes auch in einem Jahr nicht grundlegend etwas ändern wird. Er ist eben von der ruhigeren Sorte. Er beobachtet viel und ausdauernd und kann sich somit auch lange Zeit später noch an Details erinnern. Er denkt sehr viel nach und stellt den ganzen Tag Tonnen von Fragen. Wir finden, dass die Fragen recht "gehaltvoll" sind. (z.B. Kann man auf der Venus leben? Was kann der Hecht mit seiner spitzen Schnauze machen? Wie heißen die essbaren Fische in einem See? Wie muss man sich bei einem Erdbeben verhalten? Wie entstehen Erdbeben? Wie heißt gleich der Vogel, der so schnell rennen kann wie ein Auto fährt? Werden aus allen Raupen Schmetterlinge? Sind die Zähne eines Bibers spitzer als die eines Menschen? ...) Wie auch immer, ich denke, wir müssen gegenüber dem KiGa nun auch selbstbewusst Position beziehen. Bisher habe ich im KiGa gesagt, dass wir noch nicht wissen, ob wir ihn einschulen oder nicht. Mittlerweile denken wir, dass er in einem weiteren KiGa-Jahr in seiner Entwicklung stecken bleiben würde. Lieben Dank nochmals an dich und auch an all die anderen. LG Lola

von Lola2501 am 19.02.2017, 21:01


Antwort auf Beitrag von Lola2501

Hi, ja , ich war auch sehr schüchtern und ängstlich, wenn méine Mutter gewartet hätte, bis ich sicherer werde, müsste sie 20 Jahre mit der Einschulung warten ;) LG

von Leela am 20.02.2017, 23:09


Antwort auf Beitrag von Leela

Ja, meine auch! :-)

von Lola2501 am 21.02.2017, 16:28