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Vorzeitig einschulen ??

Thema: Vorzeitig einschulen ??

Hallo, hätte gerne eure Meinungen :-) Ich war gestern mit meinem Sohn, er ist letzte Woche 5 geworden bei der Kinderärztin zur U9. So, sie meinte alles ok, er ist super entwickelt und seiner Altersstufe soweit voraus das man ihn schon dieses Jahr schon vorzeitig einschulen könnte wenn er am Schulspiel teilnimmt und alles ok ist... Sooo, das möchte ich aber gar nicht was ja auch kein Problem ist, sie meinte aber es wäre gut für ihn in der Vorschulgruppe teil zu nehmen und das dann einfach nächstes Jahr zu wiederholen denn ich habe das Gefühl das er sich langweilt er hat nämlich totale Rückschritte gemacht. Die äußern sich insofern das er keine Lust mehr hat zu malen und zu spielen und schnell unkonzentriert ist ( sagt die Leiterin). Zuhause aber konzentriert er sich stundenlang (z.B.Puzzles) ohne Probleme... Die Erzieherin meint das liegt daran das er jetzt soviel mit sich selbst zu tun hat weil er im Oktober einen kleinen Bruder bekommen hat... ABER wir versuchen wirklich alles das er sich nicht benachteiligt fühlt und ich selbst habe das Gefühl das er seinen Platz in der Familie sehr wohl gefunden hat und sich auch als großer Bruder sehr wohl fühlt. Wir nehmen uns sehr viel Zeit für Ihn um zu soielen und einfach zu kuscheln oder zu quatschen...Mehr sogar als vorher denn vor meiner Schwangerschaft habe ich Vollzeit gearbeitet. Auch die Ärztin meint er macht ihr einen gefestigten Eindruck und hat auch ein gesundes Selbstbewußtsein. Ich komme mir richtig blöd vor, als wäre ich so eine überengagierte Mutter weil die Leiterin des Kindergartens mir den Eindruck vermittelt als wäre mein kleiner psychisch total angeknackst weil er jetzt ein Geschwisterchen bekommen hat ??? Was würdet ihr jetzt tun ? Kann ich darauf bestehen das er am Vorschulprogramm teil nimmt ? LG und vielen Dank für eure Antworten !!!

Mitglied inaktiv - 16.01.2009, 16:37


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hallo! die leiterin ist nur verpflichtet, ihn am vorschulprogramm teilnehmen zu lassen, wenn er auch wirklich eingeschult wird. so ist das zumindest bei uns im kiga. aber fragen kostet ja nichts; du kannst doch durchaus sagen, was der kinderarzt denkt-wobei ich da auch immer sehr vorsichtig wäre-die wenigsten kinderärzte, die ich kenne, sind in den paar minuten in der lage zu erkennen, ob ein kind schulreif ist oder nicht-das ist ja noch nicht mal der schularzt. meiner meinung wäre eine teilnahme am vorschulprogramm, wenn er nicht eingeschult werden soll, auch kontraproduktiv, denn dann würde er sich ja im nächsten jahr langweilen, weil ja meist doch dieselben dinge gemacht werden. und von meinen kindern weiß ich genau, dass sie sich wesentlich länger an dinge zurückerinnern können als ein jahr! und langeweile aushalten lernen ist auch wichtig, denn wenn er wirklich ein so schlaues kerlchen ist, dann wird er -egal wann er in die schule kommt-siich sowieso irgendwann langweilen. wobei die frage ist, ob er wirklich aus langeweile so unkonzentriert ist.oder ob er vielleicht auch konflikte innerhalb der kiga-gruppe hat. wie versteht er sich denn mit den anderen kindern seines alters? meine tochter hat sich z.b. fast ein jahr vor schuleintritt das lesen beigebracht und auch den lernstoff der 1 klasse im rechnen beherrscht und 500 teile puzzle gemacht-aber solche verhaltensweisen wie dein sohn hat sie nicht an den tag gelegt; im gegenteil; sie´war das kind aus der gruppe, das am meisten da war und sich nie urlaubstage nehmen wollte und das einzige mit 2 statt 1 mappe voll bildern. allerdings sind die erzieherinnen auf sie eingegangen, haben aber vor allem versucht , ihre schwächen zu fördern; denn sie konnte ihren mitteilungsdrang selten zügeln-kann sie auch heute kaum und konnte nur sehr schwer akzeptieren, wenn sie fehler machte. sie durfte auch den jüngeren kindern ganz viel helfen und erklären, das fand sie toll! ich finde aber deine einstellung gut, dass du ihn nicht früher einschulen möchtest. denn in der grundschule gibt es auch immer eiunen anteil kinder , die zurückgestuft werden und in der 3. klasse meiner tochter sind schon 4 kinder 10,5 jahre, das jüngste ist gerade mal im juni 7 jahre alt geworden (hat übersprungen) das passt dann irgendwie nicht richtig vomn sozialen. und gerade für einen jungen ist es wichtig, auch körperlich mithalten zu können! sonst wird er schnell zum außenseiter und als "baby" verschrien!

Mitglied inaktiv - 16.01.2009, 17:35


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Also ich sehe das Problem darin das er der einzige Junge ist der nicht in der Vorschulgruppe ist... Alle anderen sind Mädchen und da ist die älteste noch keine 4. Leider ist er in der Integrativgruppe mit nur 14 Kindern also auch wenig Möglichkeit anderweitig Anschluß zu suchen. Ich möchte ja nicht mal das er am Vorschulprogamm teil nimmt das muss ja nicht sein aber das er zumindest die gleichen Spiele machen darf und auch ab und an mal ein Arbeitsblatt bekommt, finde es halt schade das es nur entweder oder gibt :-( Entweder Vorschulkind oder Baby ??? Vor einigen Wochen gab es Theater und obwohl es eh zu wenig Kinder waren und meiner da voll dabei wäre durfte er nicht mit machen ?? Hab anscheinend nicht genug Durchsetzungskraft obwohl ich es schon oft angesprochen habe... Hab halt Angst das er dieses Jahr ein bisschen links liegen beibt, er ist leider schon mit 2 in den Kindergarten vielleicht liegt es auch daran ? LG

Mitglied inaktiv - 16.01.2009, 18:30


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ehrllich? ich kann deinen sohn verstehen! wenn er da wirklich der einzige junge in dem alter ist, ist es doch kein wunder, dass er sich zurückzieht-das hat noch nicht mal etwas mit unterforderung zu tun! sicher wäre er in einer gruppe mit gleichaltrigen jungen aktiver und hätte keine langeweile! jungen sind nun mal anders als mädchen! sie wollen sich aneinander messen (und spielen auf eine ganz andere art!)und das bleibt ihm wegen der unglücklichen gruppenzusammensetzung verwehrt-und vor allem wird das ja noch viel schlimmer, wenn dann im sommer alle jungen aus der gruppe weggehen! ich würde ganz schnell einen gruppenwechsel anstreben! damit er mit gleichaltrigen zusammensein kann! dann braucht er auch keine vorschulaufgaben oder zusatzblätter, da bin ich sicher! ich verstehe gar nicht, dass es bei euch so ungünstig verteilt ist! ist dein sohn als einziger junge mit nur mädchen neu ion die gruppe gekommen oder ist jemand weggezogen?hier wird darauf geachtet, dass die kinder gleichaltrige, gleichgeschlechtliche spielpartner haben!

Mitglied inaktiv - 17.01.2009, 17:29


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Kinder die kognitiv weiter sind als andere Kinder im selben Alter wollen in der Regel nicht mit gleichaltrigen spielen, sondern sie suchen und brauchen jemanden an denen sie sich orientieren können, das sind im besten Fall die Älteren im schlimmsten die Erzieherinnen, die meistens mit der Situation nicht umgehen können. Förder und fordere deinen sohn da, wo seine Interessen liegen. Wenn es Zahlen sind, dann da, wenn buchstaben dann dort. Es ist ein trugschluß anzunehmen, das man die Kinder nicht mehr fordern und fördern sollte, nur weil sie weiter als ihre altersgenossen sind. Und natürlich auch da, wo Defizite bestehen. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 18.01.2009, 09:53


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"Kinder die kognitiv weiter sind als andere Kinder im selben Alter wollen in der Regel nicht mit gleichaltrigen spielen, sondern sie suchen und brauchen jemanden an denen sie sich orientieren können, das sind im besten Fall die Älteren im schlimmsten die Erzieherinnen, die meistens mit der Situation nicht umgehen können." das ist doch eine totale pauschalisierung!!!!! ich kenne einige kinder, die kognitiv wesenlich weiter sind als ihre altersgenossen und dennoch sehr gerne mit gleichaltrigen oder gar jüngeren kontakt haben und keineswegs nur mit älteren spielen! sie können sich nämlich auf alle altersstufen einstellen und haben auch eine hohe emotionale intelligenz! und ich bin der meinung, dass es für das sozialverhalten auch wichtig ist, nicht nach dem motto zu leben: weil jemand anders denkt, gebe ich mich mit ihm nicht ab! das führt zu kleinen, eingebildeten egoisten! und ich finde es wichtig, gerade die schwächen auch bei kognitiv starken kindern zu fördern und eben nicht alles auf dinge wie lesen, schreiben und rechnen zu fokussieren! diesen dingen kann das kind auch zu hause nachgehen! und im vorliegenen fall scheinen die probleme eher von einer ungünstigen gruppenkonstellation her zurühren.

Mitglied inaktiv - 18.01.2009, 11:35


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Kinder suchen sich in der Regel ihre spielkammeraden selber aus, das liegt und sollte auch nicht in der Hand von Erwachsenen. Es wird natürlich immer ausnahmen von der Regel geben, es ist aber total falsch weit entwickelte Kinder zum spiel mit gleichaltrigen zu animieren. Das wird nicht gut gehen. Nicht für umsonst sind die Gruppen im Kiga mittlerweile altersgemischt und nicht wie zu meiner Zeit: alle Kinder sind 5, also ab in die Gruppe wo alle 5 sind. egal wie weit Kinder entwickelt sind, man sollte sie immer da fördern wo sie stehen. Und wenn ein 3-jähriger alle Buchstaben kann, dann sollte man (Interesse und eigene Motivation vorausgesetzt) mit dem zusammensziehen der ersten Silben weitermachen, egal ob Schulstoff oder nicht. Im gegenzug logischerweise da, wo Defizite bestehen. Und wenn es Probleme gibt, sollte man sich Hilfe suchen. Erster Ansprechpartner der Kiga, zweiter der Kinderarzt. LG

Mitglied inaktiv - 18.01.2009, 13:27


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*lol* über dich muss ich gerade echt grinsen! ich frage mich, woher du dein halbwissen hast! erstmal: altersgemischte gruppen im kiga gibt es sicher nicht nur deshalb, weil dann die cleveren kinder schon mit älteren spielen können, sondern zur förderung der sozialkompetenz, d.h. dass auch die kinder lernen, schwächeren zu helfen. meine jüngste spielt z.b. liebend gerne mit älteren kindern, die schon zu schule gehen, aber auch mit (fast -die anderen vorschulmädchen sind alle mindesten 6 monate älter, weil sie ende mai geboren wurde) gleichaltrigen kindern und ebenso mit jüngeren-hier übernimmt sie verantwortung, kümmert sich um die 3-jährigen, hilft ihnen beim rutschen. zwei der 3-jährigen möchte sie sogar gerne zu ihrem geburtstag einladen-und sie akzeptiert, dass es deshalb nicht ins schwimmbad gehen kann. und es natürlich in keiner weise falsch, kinder dazu zu animieren, mit gleichaltrigen oder jüngeren zu spielen, auch wenn sie kognitiv weiter sind-was für ein humbug! und "ausnahmen von der regel" sind die kinder, die ich kenne, sicher nicht-das wäre schon sehr, sehr merkwürdig....es sind kinder, die wissen, dass jeder mensch in anderen bereichen talentiert sind und die das auch als gewinn ansehen. andersweitig züchtet man sich kleine einzelgänger und egoisten! und das ist doch gerade bei solch begabten kinder traurig, denn sie können ja eine große bereichung für die gesellschaft sein-aber nicht, wenn sie immer ihr eigenes süppchen kochen! und kindern, die alle buchstaben können, das lesen beizubringen-wozu???? ich schrieb ja schon, dass meine mittlere tochter auch vor der schule lesen und schreiben konnte-aber das habe ich sicher nicht mit ihr geübt! das hat sie sich mit hilfe einer anlauttabelle selber beigebracht. dann ist das auch völlig in ordnung. aber dann absichtlich als eltern das lesen beibringen? das ist doch quatsch! und zudem kann man fast jedem kind im vorschulalter auch schon diese kulturtechniken lehren, wenn man das für sinnvoll hält-das benötigt keine sonderlich große intelligenz. ich bin als pädagogin und auch als mutter der überzeugung, dass der fokus bei begabten kindern nicht so sehr auf die kognitiven fähigkeiten gerichtet werden sollte, sondern viel mehr auf die erlangung der sozialkompetenz. meine beiden großen kommen kognitiv locker mit 12-jährigen mit-aber sollen sie jetzt nur noch mit so viel älteren kindern spielen? das würde sie doch nur ausgrenzen und zudem ist die emotionale entwicklung doch auch wichtig! sie wollen ja noch spielen. und der junge im ausgangsposting schien das ja nun nicht zu wollen, weil dort so gar kein geeigneter spielpartner in der gruppe zu sein scheint! das einzige, wo wir einer meinung sind: diese probleme sollten auf jeden fall im kiga besprochen werden!

Mitglied inaktiv - 18.01.2009, 17:52


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Guten Morgen, ich möchte hier nicht den Thread zerschrettern, um darüber zu debattieren ob kognitiv weit entwickelte Kinder mit altersgleichen Kindern spielen müssen um Sozialkompetenz zu erlernen. Ich finde es nur ein wenig traurig, das das veraltete Wissen der Pädagogen und die damit verbundenen Vorurteile immer noch in deren Köpfen sitzen. Ich würde Dir daher vorschlagen ein paar Bücher zum Thema zu lesen, denn es geht nicht nur Dir so, sondern auch vielen anderen. Als ich mich noch nicht mit diesen Themen auseinandersetzen musste, hatte ich den selben Wissensstand wie Du und gab diesen auch so zum Besten, denn ich dachte, das wäre richtig so. Nun hatte ich überhaupt gar keine Ahnung. Ich weiß, dad dieses Foruzm nicht so gut für Hilfegesuche von Eltern mit kognitive weit entwickelten Kindern ist, daher belasse ich es hiermit und würde mich freuen, wenn Du bzw. die Pädagogen allgemein sich mehr zum Thema informieren würden. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 19.01.2009, 09:13


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und ich finde traurig, dass es mütter wie dich gibt, die ihre kinder nur auf die kognitiven fähigkeiten reduzieren. ich habe mich umfassend informiert; denn in meiner familie gibt es einige menschen, die kognitiv überdurchschnittliche fähigkeiten haben und auch beruflich wurde ich damit bereits konfrontiert. ich sehe mich da durchaus befähigt mir meine eigene meinung zu dem thema zu bilden! ich brauche sicher nicht "einige bücher" zu lesen, denn wie es nun mal immer im leben so ist, gibt es zu allen themen konträre ansichten, sei es über das schlafen bei kleinkindern, den umgang mit strafen, die länge der stilldauer, den umgang mit adhs, der methode des erlernens von lesen und schreiben oder halt den umgang mit überdurchschnittlich bzw. hochbegabten kindern. ich finde es für alle kinder- egal, ob kognitiv weit oder geistig behindert oder lernbehindert oder entwicklungsverzögert oder ganz durchschnittlich - wichtig, sich mit jüngeren, altersgleichen und auch älteren auseinanderzusetzen! ich sage in keiner weise, dass man kinder ausbremsen soll, wenn sie etwas von selber erlernen möchten-aber dann bete ich ihnen nichts vor, sondern helfe ihnen, die entsprechenden hilfsmittel zu bekommen, um es selber zu erlernen-frei nach maria montessori. aber wir scheinen hier zwei völlig unterschiedliche meinungen zu haben!

Mitglied inaktiv - 19.01.2009, 12:23


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Nein, keine Verpflichtung, wenn Dein Sohn nicht eingeschult wird. Wenn du ihn allerdings auf Antrag einschulen lassen willst, weil er schulreif ist, dann solltest du mit dem Kiga sprechen. Grundsätzlich ist für kluge Kinder die Teilnahem an den vorschulprogrammen sinnvoll, jedoch ist man hier auf Gutdünken des Kigas angewiesen. Vielleicht geht Ihr mal zum gespräch in den Kiga und redet einfach darüber. Liebe grüße und viel Erfolg.

Mitglied inaktiv - 18.01.2009, 09:48