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Vorschulkind - wie fördern, hat keine Motivation!

Thema: Vorschulkind - wie fördern, hat keine Motivation!

Hallo, meine Tochter ist jetzt 5,5 Jahre. Die Vorschule hat begonnen im Kiga. Leider ist sie total ängstlich davor, weint gleich, wenn sie an so einem Vorschulspiel teilnehmen muß und baut sich selbst eine Barriere auf. Meist, so hat mir das die Erzieherin, und auch meine Tochter schon gesagt, geht sie in die Gruppe morgens, sucht sich schnell was Einfaches zum spielen aus, Puzzle, oder so, macht das schnell, und wenn die Erzieherin fragt, sagt sie, sie habe bereits ein Spiel gemacht. Da die Gruppe 25 Kinder zählt, ist es natürlich kaum möglich, alle gleichzeitig zu beobachten. So kriegt sie ihre Tage rum, mit spielen. Aber es bringt sie nicht weiter. Hab mir von der Erzieherin mal zeigen lassen, um welche Spiele es sich da handelt, weil sie Panik hat davor und neulich nichtmal in den Kiga wollte. Da geht es um Bilder, wo man das zweite Teil dazu suchen muss (zB Vorderteil und Hinterteil eines Fisches oä.), gleichzeitig sind die Teile auch farbig und es steht bei jedem Kästchen eine Zahl, die auch beim Bild vorkommt. Da Lisa noch große Probleme hat, auf einmal zu sehn, wieviele Teile vor ihr liegen oder sind, blockiert sie das wohl, und sie macht sich noch mehr verrückt, weil sie dann langsamer ist als andere....das Spiel ist noch ein einfacheres, sagte mir die Erzieherin, das auch schon 4jährige können müssen......Lisa kann auch schon zählen, bis 10 schafft sie es auf jedenfall, manchmal auch bis 20...nur eben auf Anhieb zu sehn wieviele Dinge zu sehn sind, das kann sie halt nicht, da muss sie immer nachzählen. Was sie auch gar nicht kann, ist, etwas nachzumalen...wenn ich eine Zahl vormale, schreibe, kann sie das einfach gar nicht.....auch Bilder nachmalen mag sie nicht! Mache mir große Sorgen um sie. Ist das normal, dieses verweigern und diese Angst? Was kann ich/wir tun, damit sie es gerne macht, oder zumindest probieren mag. Ich glaub nämlich, sie ist die Einzige die damit Probleme hat in der Gruppe....sie wird im nächsten Jahr definitiv eingeschult....bin verzweifelt.....muss aber noch nachlegen, dass wir auch zuhause ab und zu üben, hab mir da einige Blöcke zugelegt, mit ähnlichen Spielen....da macht sie es manchmal auch mit, aber sobald es etwas schwieriger wird, macht sie zu und hat keine Ausdauer mehr fürs Üben...können Sie mir pädagogisch hilfreiches Spielmaterial empfehlen?? Vielleicht ist es zu wenig was wir tun, mein Mann ist oft nen ganzen Tag nicht da, weil er im Aussendienst tätig ist, dann hat er noch Fussballtraining 2x Woche....ich arbeite Schichtdienst, mal früh mal spät...und bin dann auch abends spät erst daheim.....sie hat wenig von uns, das ist wahr....vielleicht fehlt ihr da die Zuneigung und mehr Förderung unsererseits.....dazukommt, das sie auch noch bei der Logopädin ist, wegen 3 Buchstaben, die bei ihr gefehlt hatten - das L, das R und das Sch....L und R ist schon drinnen, und das ging auch wirklich schnell, sie hat da auch keine Probleme komischerweise, die Logopädin sagte auch, sie wäre ein Schnelldenker, so schnell sind die wenigsten Kinder! Drum versteh ich das auch nicht wirklich...kann man davon jetzt schon ablesen, das sie mal Schulprobleme haben wird, bzw in Rechnen nicht ihre Stärke hat?? Habe sie jetzt auch nachmittags im Kiga zum Vorschulunterricht angemeldet, geht sie bisher jedoch gerne hin....zum Ausgleich hab ich ihr noch einen Nachmittagsunterricht angeboten, den sie machen mag....sie hat sich für Musik entschieden.....ist zwar dann 2x die Woche Unterricht und einmal Logopädie...schon viel.....geht halt nicht anders....und die Musik seh ich ja nicht als Zwang, das macht sie ja sehr gern und ich hoff sie hat dadurch einen kleinen Ausgleich! Bitte geben Sie mir eine Rat, es belastet mich und ja auch mein Kind, tagtäglich dorthinzugehn mit einem flauen Magen.... Vielen lieben Dank!!! lm

Mitglied inaktiv - 07.10.2009, 09:23


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Was sagt der Kinderarzt? Wie ist das mit den Augen? Sieht sie gut? Das sind die Fragen die mir dazu als erstes einfallen. Ich würde es mit dem Kidnerarzt einmal besprechen. Evtl. braucht sie eine Brille und/oder eine Therapie (Ergo vielleicht).

Mitglied inaktiv - 07.10.2009, 09:51


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Hallo, irgendwie ist das alles etwas wirr. Ich versteh jetzt nicht ganz, was das heißt: "sucht sich schnell was einfaches zu spielen aus"? Warum fragt die Erzieherin nach? Oder andersrum: wenn im Vorschulunterricht solche Spiele drin stehen, warum ist es dann nicht o.K. wenn das Kind solche spiele spielt Wieviele Teile soll sie denn auf einmal sehen? Vormalen: Zahlen und Buchstaben sind ziemlich schwierig. Male deiner Tochter mal: einen Kreis, ein Dreieck, ein Viereck und ein Kreuz auf (nacheinander und dann nachmalen lassen). Wenn sie dabei erhebliche Probleme hat (z.B. Kreis nicht annähernd geschlossen, bei Dreieck und Viereck stimmt die Anzahl der Ecken nicht, beim Kreuz: Linien überkreuzen nicht (oder nur zufällig, das siehst du beim zeichnen)) würde ich damit zum Arzt gehen. Manche Kinder haben Probleme die "Formkonstanz" zu erkennen/nachzumachen, da kann man mit Ergo ganz toll helfen. Insgesamt klingt deine Kleine etwas überfordert. Entweder mit dem "Stoff" oder mit dem "Druck". LG Inge

Mitglied inaktiv - 07.10.2009, 17:10


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Hallo Inge, sie sucht sich in der Gruppe einfache Spiele aus, keine Vorschulspiele, sonder welche die sie längst kann und oft spielt, wie Puzzles oä. Die Erzieherinnen können nicht immer alle im Auge behalten, darum verlieren sie manchmal die Übersicht....und die Kinder sind halt dann so schlau, suchen was leichtes aus und sagen wenn sie gefragt werden, ja ich habe schon ein Spiel gemacht.....das heisst, meine Tochter versucht die Muss-Spiele zu umgehen.... Wieviele Teile sie erkennen müssen, na von 1-5 Teilen denk ich waren das.....sie muss sie halt immer nachzählen.... Na bei der Untersuchung beim Kinderarzt lief malerisch alles gut soweit...keine Probleme gehabt.......aber ich denke fast auch, sie macht sich selber und bekommt drumherum zu viel Druck...sie ist halt nicht wie alle, aber das erkennen wohl selbst Erzieherinnen nicht oder es geht einfach an ihnen vorbei.... Vielen Dank für Deine Tipps und Fragen!! MFG

Mitglied inaktiv - 08.10.2009, 10:42


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Hallo, es gibt von Phillip ein ganz nettes "Mathe"-Vorschulheft. Vielleicht gefällt ihr das? Mit wirklichen Gegenständen zählt es sich auch sehr gut, also Kastanien, Äpfel, Gummibärchen (zählt meiner sehr gern :o) Was das spielen anlangt: Während der Freispielzeit ist es in unserem Kiga absolut egal, was die Kinder spielen, drum ist es ja FREIspiel. Mein Sohn baut seit er im Kiga ist fast nur Lego, manchmal malen, Puzzle nie. Na und? LG Inge

Mitglied inaktiv - 08.10.2009, 14:09


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Hallo, mein Sohn hat sich im Kiga auch immer die einfachen Dinge rausgesucht und macht das zu Hause auch ganz gerne. Bloß nichts machen, was er nicht schaffen könnte. Die Erzieherinnen hatten auch Bedenken wegen der Einschulung. Vielleicht kann deine Tochter sich ganz gut selber einschätzen und weiß genau, was sie kann und was nicht. Wenn dazu noch eine geringe Frustrationsgrenze kommt, vermeidet sie Misserfolge vielleicht lieber gleich und macht dann doch besser das, was sie gut kann und hat ein Erfolgserlebnis. Das kann auch mit dem Selbstvertrauen und auch dem Ehrgeiz zusammen hängen. Bei meinem Sohn ist es jedenfalls so. Wir haben zu Hause jeden Tag eine kurze Phase eingerichtet, ca 30 Minuten. In dieser Zeit haben wir gerade die Dinge gemacht, die er nicht so gut konnte, aber immer vereinfacht, damit er Erfolg hat. Dann langsam gesteigert. Natürlich auch immer wieder Sachen zwischendurch, die er gerne gemacht hat. Das haben wir das ganze letzte Kindergartenjahr gemacht. Wenn sie nicht üben mag, könnt ihr ja vielleicht ein Belohnungssystem einführen, z. B., immer ein Sternchen und bei einer best. Summe dann Eis essen gehen oder Chipsabend etc. Bei der Erziehungsberatungstelle haben sie mir das mal empfohlen, klappte bisher immer. Soll aber nur zeitlich begrenzt werden;-) Jetzt in der Schule kommt er bisher gut mit, kann schon supergut lesen - ich kann es gar nicht fassen, wir haben uns solche Sorgen um ihn gemacht und unser tägliches Training kommt ihm auch zu Gute, da diese Zeit genau den Rahmen der Hausaufgaben umfasst. Mach dir nicht so viele Sorgen. Viele Dinge erledigen sich von alleine. Gerade im letzten Jahr vor der Schule passiert noch richtig viel. Bei uns war es echt so. Und ich habe mich wirklich verrückt gemacht;-) LG Sandra

Mitglied inaktiv - 08.10.2009, 22:35


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Ich möchte Dir ein tolles Buch nahelegen: Die Gesetze des Schulerfolges von Adolf Timm im Klett Verlag erschienen. Geht genau auf dein Problem ein. LG Ulrike

Mitglied inaktiv - 10.10.2009, 16:37