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Vorschulkind ist zappelig/unruhig was kann ich dagegen tun?

Thema: Vorschulkind ist zappelig/unruhig was kann ich dagegen tun?

Hallo, ich war mit meinem Sohn (5J.) zur Schuluntersuchung.Dort wurde festgestellt das er doch noch sehr zappelig/unruhig ist.Heute zum Test in der schule wieder diese Aussage von der Lehrerin. Was kann ich tun damit er bis zur Einschulung im August ruhiger wird und konzentrierter? Vielen Dank für eine Antwort im Vorraus. LG MoneK81

von MoneK81 am 12.03.2013, 21:00


Antwort auf Beitrag von MoneK81

ab nächster Woche fängt er mit Ergo an. In einer Kleingruppe. Wir waren im SPZ, dort wurden ausfühliche und viele Tests mit ihm gemacht. Von dort kam auch die Empfehlung für Ergo. Kleingruppe deswegen, damit er lernt zu warten wenn er nicht dran ist und hoffentlich auch nicht immer mit zu machen wenn andere Quatsch machen. Im SPZ wurden zwar noch mehr "Baustellen" gefunden, aber die werden wir erst bearbeiten können wenn Söhnchen im Sommer in die Schule kommt.

von Annika03 am 12.03.2013, 21:38


Antwort auf Beitrag von Annika03

Guten Morgen - ich klinge mich mal ein, habe erst 2014 ein Vorschulkind. Kann man einfach so im SPZ einen Termin für Tests machen oder muss das mit Rezept vom Kinderarzt gemacht werden? talua78

von talua78 am 13.03.2013, 05:41


Antwort auf Beitrag von talua78

das kann ich dir leider auch nicht sagen. Unsere Kinder sind privat versichert, da brauchen wir kein Rezept. Da aber an der Tür stand, dass man im neuen Quartal an die neue Überweisung denken muss, gehe ich mal davon aus, dass man eine braucht.

von Annika03 am 14.03.2013, 09:13


Antwort auf Beitrag von talua78

Wenn du dein Kind im SPZ untersuchen lassen möchtest, musst du eine Überweisung vom Kinderarzt mitnehmen. So war es jedenfalls bei unseren beiden Söhnen.

von Sveamaus am 16.03.2013, 14:03


Antwort auf Beitrag von MoneK81

Wir versuchen es jetzt seit 3 Monaten mit dem Osteopathen. Sohn ist 7, die Zappeligkeit ist seit Jahren nicht besser geworden. Er kann sich aber hervorragend konzentrieren. Er kriegt alles mit, auch wenn er gerade unter dem Tisch den Stift sucht. Der Osteopath meint, die Zappeligkeit verbessern zu können, allerdings ist es eine langwierige Angelegenheit, weil sich das Verhalten schon verfestigt hat. Wir hätten ihn besser bereits im Kleinkind-Alter behandeln lassen.

von Linda761 am 13.03.2013, 08:29


Antwort auf Beitrag von MoneK81

Generell hilfreich ist ein gut strukturierter Tagesablauf mit viel Möglichkeiten zwischendurch für dein Kind, sich zu bewegen. Vielleicht ist das bei euch schon alles so ;-) Wenn Tage immer nach dem gleichen Muster ablaufen, gibt das Kindern "innere" Sicherheit und sie müssen sich nicht unruhig fragen, was kommt als nächstes? Gut ist es -wenn möglich- morgens zum Kiga zu laufen bzw. später zur Schule, so hat dein Sohn schon etwas Bewegung vorher gehabt. In unserem Kiga war es außerdem möglich, dass die Kinder von etwa 8 bis 10.30 bei Wind und Wetter draußen spielen konnten (das war der sogenannte dritte Gruppenraum), sie konnten natürlich auch drinnen in der Gruppe bleiben. Draußen konnten sie sich aber austoben, so dass sie nachher beim Stuhlkreis, bei Bastelarbeiten etc. besser konzentriert dabeibleiben konnten. So oft wie möglich draußen spielen und Sport in der Freizeit treiben, ist bestimmt günstig, um dem Bewegungsdrang entgegenzukommen. Fernsehen, Computerspiele, Nintendo, X-Boxx etc. zeitlich eng begrenzen. Für ruhige Situationen zu Hause sorgen: Nicht das Radio oder Musik nebenbei laufen lassen, da man so dafür sorgt, dass es immer Störgeräusche (durch Radio/Musik) im Hintergrund gibt, während man etwas anderes tut oder sich unterhält. Auch nicht gleichzeitig ein Hörspiel hören und dabei spielen: Entweder will das Kind ein Hörspiel hören oder es will etwas spielen. Wenn Kinder sich auf eine Sache beschränken, lernen sie sich auf diese Sache ganz einzulassen/zu konzentrieren. - Wenn Kinder das schon gut können, sich auf eine Sache konzentrieren, können sie natürlich mehrere Sachen gleichzeitig tun wie Hörspiel hören und dabei malen. Doch wenn es einem Kind sowieso schwer fällt, sich auf eine Sache zu konzentrieren, wie soll dieses Kind dann gleichzeitig zwei Sachen bewältigen? An Spielen zur Konzentration fiele mir ein: Merkspiele (Kimspiele), Memory, überhaupt Spiele, die mal etwas länger dauern, Puzzle, Geschichten vorlesen und dem Kind Fragen zur Geschichte stellen...Dein Sohn schließt die Augen und legt sich z.B. oder setzt sich und legt den Kopf auf die verschränkten Hände (die auf dem Tisch liegen) und du tippst ihn an drei Stellen mit dem Finger an, er soll nachher die Körperteile (in der richtigen Reihenfolge) benennen. Oder du malst eine Zahl/Buchstaben auf den Rücken, wenn er diese (z.T.) schon kennt und er soll das benennen. Dazu muss man sich auch ganz ruhig verhalten. Man kann außerdem mal einen tickenden Wecker/Küchenuhr (Eieruhr) verstecken und dein Sohn sucht ihn. Wenn es etwas gibt, wo dein Sohn immer konzentriert bei der Sache ist, versuch doch, diese Tätigkeite/dieses Spiel auszuweiten. Ich geb dir mal ein Beispiel: Mein Neffe war immer sehr unruhig. Vor der Einschulung war er nicht in der Lage eine Partie Mensch ärger dich nicht zu Ende zu spielen. Er konnte die Würfelbilder 5 und 6 nicht simultan erfassen (musste diese abzählen) und konnte vor allen Dingen nicht dabei sitzen bleiben. Der Ergotherapeut hat meiner alleinerziehenden Schwägerin einige Hinweise gegeben: Mein Neffe hatte in seinem Zimmer mit 5 Jahren schon einen eigenen Computer. Am Wochenende oder nach der Kita, wenn meine Schwägerin zu Hause noch zu tun hatte, durfte er frei herumschalten. Er hat nicht mal gezielt eine Fernsehsendung zu Ende geguckt, sondern hin und hergeschaltet. Das Nintendo durfte er immer mitnehmen. Einmal haben wir am Wochenende zusammen eine Hafenrundfahrt gemacht. Dabei gibt es meiner Ansicht nach für die Kinder genug zu gucken. Mein Neffe bekommt auf Nachfrage von meiner Schwägerin das Handy in die Hand und darf darauf ein Spiel spielen. Meiner Ansicht nach in dem Moment völlig unnötig. - Der Ergotherapeut hat meiner Schwägerin einige Sachen aufgezeigt, die sie anders handlen sollte. Einiges hat sie umgesetzt (er treibt regelmäßig Sport, läuft zur Schule, jeden Abend wird jetzt vorgelesen), anderes nicht (Computer ist immer noch im Zimmer, beim Fernsehen darf er immer noch herumswitchen). Mein Neffe kann sich heute etwas besser konzentrieren als früher und ist zumindest durch die Grundschule gekommen, ohne eine Klasse wiederholen zu müssen. Eine Ergotherapie ist sicher hilfreich, dort könnt ihr noch Tipps für zu Hause bekommen.

von marie74 am 13.03.2013, 09:09


Antwort auf Beitrag von marie74

Danke für die ausführliche Antwort.ja ich werde es mal probieren mit mehr Struktur.Ist immer bissl schwierig mit der kleinen Schwester von ihm (sie ist 16Monate).viel raus gehen wir auch, aber viell.ist es eine Idee wenn er wieder 1 mal dei Wo zum Fußball geht. Hatten wir mal angefangen, aber er wollte nicht mehr weil ihm dann immer seine Knie weh tun.Das hat er auch öfters(er wächst sehr schnell).Er ist mit seinen knapp 6 Jahren schon 1,23m groß. Meine Schwester ist Ergotherapeutin die werde ich gleichmla dazu befragen. Vielen lieben dank für die Tipps. LG MoneK81

von MoneK81 am 13.03.2013, 11:56


Antwort auf Beitrag von MoneK81

Zuallererst einmal wurde er ja für schulfähig befunden, oder? Das ist ja erst mal der wichtigste Aspekt. Jedes Kind ist anders und entwickelt Fähig- und Fertigkeiten in unterschiedlichem Tempo. Und da gibts eben auch Zappler ;-) Mein Sohn war/ist auch viel mit anderem Zeug beschäftigt und lässt sich leicht ablenken. Das ist jetzt im ersten Schulhalbjahr sehr viel besser geworden. Wir spielen viele Gesellschaftsspiele, auch längere, machen Mini- LÜK oder er malt diese Malen- nach Zahlen (oder Buchstaben)- Heftchen (gibts auch für Vorschule) aus. Bei letzterem habe ich das Gefühl, dass er dadurch sehr gut zur Ruhe kommt und das auch für die Konzentration sehr förderlich ist. Letztlich sind die zwei Situationen auch besondere und besonders aufregende Situationen für deinen Sohn. Wie wird er denn im Kindergarten von den Erziehern erlebt und wahrgenommen? DAS ergibt meiner Erfahrung nach ein sehr viel schlüssigeres und realistischeres Bild als diese Einschulungsuntersuchung. Liebe Grüße!

von vomGlückgefunden am 13.03.2013, 14:25


Antwort auf Beitrag von vomGlückgefunden

Hi, meiner ist ja nu schon in der Schule und als Lesemami bekommt man viel mit. Neben den Tipps klare Tagesstruktur, Nintendo, Computer, Spielekonsolen,Tv-Konsum klar zu regeln ist mir auch etwas anderes aufgefallen. Es gibt Kinder die z.b. in Bewegung besser lesen als wenn sie still sitzen müssten. Beim Lesenüben lass ich die Kids einfach mit dem Po rumrutschen etc. solange es flüssig und in normalen Tempo weitergeht. Auch unsere Klassenlehrerin hat Bewungseinheiten in die Stunden eingebaut. Sofern es jetzt nicht auffällig im Kindergarten, bei Euch, bei der Schuluntersuchung etc. war, wirst gar nicht soviel ändern können. Probier ein paar der Tipps aus, aber erwarte nicht das er so still in der Bewegung ist wie ein Erwachsener der einen längeren Text schreiben müsste. Gruss Mickie

von Mickie am 13.03.2013, 23:26


Antwort auf Beitrag von MoneK81

Sorry, aber was erwarten die dort in der Schule denn von einem 5-jährigen??? Dein Sohn ist noch total verspielt und das ist doch auch gut so??? Wir reden hier doch von einem kleinen Kind und nicht von einem Teenager??? Lass ihn spielen, sie werden noch früh genug erwachsen. Und die Lehrer sollen sich mal nicht so anstellen. Alle wollen sie diese Inklusion, dann sollen sie die Kinder aber auch so verspielt annehmen, wie sie sind. Ich finde es so schlimm, dass ein verspieltes Kind heutzutage als unnormal betrachtet wird! Mein Sohn (5) ist auch noch total verspielt. Er braucht im Moment noch ganz andere Sachen und deshalb werden wir ihn zurückstellen lassen. Wir lassen ihn noch ein Jahr länger im Kindergarten spielen. Ich bin mir sicher, dass es ihm guttun wird und er es in der Schule dann leichter haben wird. Wenn er mit Ende 6 eingeschult wird, ist es immer noch rechtzeitig genug.

von Sveamaus am 16.03.2013, 08:04


Antwort auf Beitrag von MoneK81

hallo, unser sohn war vor der einschulung ein jahr bei der ergotherapie. ich hab mich auch erst etwas gesträubt, mußte aber dann feststellen, dass es ihm absolut gut getan hat. er hatte so viel spass, die therapeutin war supernett und er hat von konzentrationsübungen, stifthaltung, turnen, spielen, basteln..... alles gemacht und ist nie ungern gegangen. gerade im hinblick auf die schule war die ergo von unermesslichem wert - da kannst du die ganze vorschule im kiga wirklich vergessen. die hatten wegen der vielen kleinen kiga-kids gar keine zeit, sich so intensiv um die großen zu kümmern, die liefen oft nebenher. unser sohn war richtig traurig, als die ergo kurz nach schulstart nach 1 jahr beendet war. ich kann es nur befürworten. mein sohn ist topfit in der schule, geht supergern und kommt auch prima mit. es war für ihn nur zum vorteil. wenn du die möglichkeit hast (frag deinen kinderarzt, der stellt auch das rezept aus - aber bei konzentrationsstörungen dürfte es kein problem sein, das zu kriegen!), würde ich es auf jeden fall machen. eine stunde die woche ist nicht viel zeit und es bringt dem kind viel. gruß, Ela

von bluemchen05 am 21.03.2013, 19:19