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Thema: Vorschule

hi!kann mir jemand sagen,was ein vorschulkind eigentlich bis zur einschulung können sollte;sprich zahlenschreiben?buchstabenschreiben?ich habe das gefühl,daß unser Kiga nicht viel macht!was ist denn so normal bei der einschulung?

Mitglied inaktiv - 07.10.2006, 00:39


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Also unser Kiga fördert die Maxi-Kinder (so werden die zukünftigen Schulkids genannt) extra. Aber mir wurde gesagt das mein Sohn da einige Probleme hat sich zu konzentrieren. Habe das Gefühl mein Kind bekommt bei dem Schultest Probleme. So weit ich weiß sollten die Kids wenigstens ihren Namen schreiben können und auch die Zahlen von 1-5 hat man mir gesagt. Und Formen nachmalen können. Gucken und das gleiche nachmalen. Könnte in diesem Punkto auch rat gebrauchen. LG Mone

Mitglied inaktiv - 07.10.2006, 10:26


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Also bei uns gibt es eine spezielle Vorschulgrupper im KiGa. Dort lernen die Kids zwar auch (spielerisch) die Zahlen und Buchstaben, aber das ist wohl nicht das Wichtigste. Die eigentlichen "Lernziele" sind eher: - selbstständig bestimmte Arbeiten erledigen (z.B. Abwaschen, einer anderen Erzieherin in einer anderen Gruppe etwas bringen etc.) - auf die eigene Federmappe und sonstige Materialien aufpassen, dass immer alles vollständig und aufgeräumt ist etc. - Grundregeln im Staßenverkehr - Zusammenhängend Erlebnisse berichten können oder beschreiben, was auf Bildern zu sehen ist - Reime, Wortspiele, sprachliche Besonderheiten erkennen können (wichtig für das Schreiben) - Feinmotorik trainieren: Schneiden können, Formen zeichnen etc. - allgemeine Beweglichkeit (dafür gibt es hier z.B. den Waldtag und nahezu jeden Tag Sportspiele) Das nur als Beispiele. Ich glaube, man kann die Schulfähigkeit nicht an irgendwelchen Einzelaufgaben (Haus malen, Name buchstabieren) festmachen. Und das wird ein vernünftiger Schularzt auch nicht tun. Wichtig ist, dass zu erkennen ist, dass das Kind lernwillig ist und die grundsätzliche Fähigkeit hat, sich in fremder Umgebung zu behaupten. LG, Stefanie

Mitglied inaktiv - 07.10.2006, 21:31


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Hallo, zunächsteinmal... der Kiga arbeitet FAMILIENERGÄNZEND, nicht ERSETZEND!!!! Frag nicht, was der Kiga zu wenig macht, sondern, was IHR zu Hause machen könntet!!! Kleine Richtlinien, was ein Kind bis zum Schuleintritt können sollte aus dem Gelsenkirchener Programm: Kind von 5 ½ Jahre – zur Einschulung: Sprache: • Findet Reimwörter • Differenzierter Ausdruck (z. B. „Als erstes habe ich eine große Torte gesehen“, „Wir haben Glück, zumindest Miriam, meine Mutter und ich“) • Richtiger Satzbau • Wörter werden richtig gebeugt • Wörter der Umgangssprache werden richtig artikuliert • Versteht Richtungsangaben: rechts-links • Erkennt zeitliche Unterschiede in Verbindung mit typischen Vorgängen (morgens und mittags) Kognitive Entwicklung: • Vervollständigt Muster • Ordnet 4 Tierköpfe zu • Befolgt 3teiligen Auftrag • Sortiert 10 Größen • Zeichnet Haus, Baum, Sonne • Beschreibt Bildszene • Zählt 10 Dinge ab • Versteht: schön-häßlich • Verwendet Zeitbegriff: „gestern“, „morgen“ • Zeigt Ellenbogen, Knie, Ferse, Hacke • Spricht 4 Zahlen nach (z. B. 2-4-8-9) • Differenziert Gleiches von Ähnlichem • Benennt Fehlendes auf Abbildungen • Nennt 3 Oberbegriffe • Nennt Material: Schuh ist aus Leder, Tür ist aus Holz • Benennt 2 Unterschiede (z. B. die Maus ist klein; der Elefant ist groß) • Hört Kategoriefremdes heraus • Erfasst und ordnet Bildhandlungen (3-4 Bilder) Soziale Kompetenz: • Kann sich in Gefühle anderer hineinversetzen • Kann sich vor Großgruppe darstellen • Frustrationstoleranz (kann Misserfolg angemessen vertragen) • Befolgt differenzierte Anweisungen • Selbstorganisation in Großgruppen • Konzentration für 20 Minuten • Längerer Bedürfnisaufschub • Ist motiviert, in die Schule zu gehen • Befolgt notwendige Anordnungen • Kennt und befolgt Regeln ohne ständige Kontrolle • Erledigt vorgegebene Aufgaben innerhalb eines festgelegten Zeitraumes Feinmotorik: • Kann Schleife binden • Kann 2 m Bindfaden um eine Spule wickeln • Kann flächige Männchen malen • Detailliertes Malen (Kopf, Hals, Bauch, Ohren…) • Frau und Mann werden deutlich unterschiedlich gemalt • Benutzt beim Malen zur Ausschmückung Girlanden, Arkaden, Zacken, Wellen (Grundform der Schrift) • Malt kleine fortlaufende Muster • Sicherer Einsatz von naturgetreuen Farben Grobmotorik: • Aus dem Stand 20 cm hoch springen • Mit geschlossenen Füßen 10 mal vorwärts springen • 10 Sekunden auf 1 Bein balancieren • Im Seiltänzergang vorwärts, balanciert auf 5 cm breitem Balken auch rückwärts • 7 mal Hampelmannsprung • Seilspringen, allein und mit anderen • Slalomlauf • 5 mal Ball prellen (rechts oder links) • 10 mal auf einem Bein hüpfen, auf einer Stelle • Trifft mit einem Tennisball ein 3 m entferntes Ziel (z. B. 2 übereinander gestellte Schuhkartons) So, viel Spaß!! Und bitte nicht antrainieren!!! LG C.

Mitglied inaktiv - 08.10.2006, 11:25


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Mich machen diese "was soll es können"-Listen immer sehr traurig. Aber fühle Dich bitte nicht angegriffen, ich meine das generell, nicht auf Deinen Beitrag bezogen. Mir scheint es auch so, als würde der Druck der Eltern auf die Kinder im allgemeinen steigen. Ich erlebe es leider fast täglich, daß die Kinder regelrecht trainiert und dann stolz vorgeführt werden. Viele Paare haben nur ein Kind, und das muß dann quasi als Eierlegendewollmilchsau alle Bedürfnisse der Eltern erfüllen. Das perfekte Kind soll wohl auf perfekte Eltern schließen lassen. Und die Gesichter der Kinder werden immer trauriger, werden sie doch nicht um ihrerselbst geliebt, sondern nur wegen ihrer Leistungen. Ich denke, die beste Vorbereitung auf das Leben ist für Kinder so viel Zeit wie möglich draußen zu verbringen, ihnen Freiräume zu lassen, sie zur Mitarbeit im Haushalt aufzufordern und ihnen selbständige Aufgaben zu übertragen, sie bedingungslos zu lieben und ihre Fehler und Schwächen mit Humor zu nehmen. Vorallem vergleicht Eure Kinder nie mit anderen! So, das war meine Rede vor dem Frühstück!

Mitglied inaktiv - 09.10.2006, 08:35


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Denke auch, dass die Kinder auf keinen Fall alles können müssen oder sollen. Das geht doch gar nicht. Heute war bei uns im Kiga Vorschuluntersuchung. Lief ganz anders ab, als hier schon andere berichteten. Macht bestimmt jedes Bundesland verschieden.

Mitglied inaktiv - 09.10.2006, 12:41


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Hallo, du sprichst mir aus der Seele mit deinem Posting!!! Danke!!! Ich bin selber Erzieherin und du glaubst gar nicht, was du da alles erlebst:-)) Aber es sind echt sooo viele Eltern sooo verunsichert durch die vielen "Über-Eltern" in ihrem Umfeld und sie fordern dann echt solche Listen, wie aus dem Gelsenkirchener P.. Und glaub mir, die Eltern trainieren diese Dinge echt an!!! Wie schrecklich!!! Auch diese doofen Beobachtungsdokumentationen im Kiga, die man jetzt schreiben muß!!! Beobachtungen waren schon von jeher die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit; aber nunmehr wo es nach dem Ankreuzverfahren geht, ähnelt es doch eher einem Zeugnis für Kiga-Kinder!! Wogegen ich mich auch echt sträube! All den Quatsch gabs früher auch nicht und deshalb sind jetzt auch nicht alle Erwachsenen verblödet:-) Wie dem auch sei: Lasst die Kinder Kinder sein! (und vor allen Dingen, gebt ihnen die Zeit dazu!!!) LG C.

Mitglied inaktiv - 09.10.2006, 17:01


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ot

Mitglied inaktiv - 09.10.2006, 18:04


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ja du spirchst ,mir auch aus der Seele, habe ein Vorschulkind, und was mich eingige fragen, kann sie denn schon, ich sage dann immer, ich hoffe das sie das in der Schule lernt. Sie kann sich konzetriern, kann 20 minuten still am Tisch ein Spiel machen. Ist eben sehr viel drausen, bewegung und Feinmotorik ist ausgebildet. Ich lass sie noch 1 Jahr ohne druck kommt dann noch Früh genug! silvia

Mitglied inaktiv - 10.10.2006, 16:44


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da fällt mir eine Familie ein,die im Kiga von den erziehern angesprochen wurde,das Kind wäre immer am träumen und motorisch noch nicht so weit und sowieso in der Entwicklung zurück und ein paar wochen später konnte das Kind lesen...falscheinschätzung?Hochbegabt?Keine Ahnung.

Mitglied inaktiv - 30.10.2006, 20:14