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Vorschule für ein schüchternes Kind gut?

Thema: Vorschule für ein schüchternes Kind gut?

Hallo! Hab mich jetzt umgehört und in unserer Vorschule (also eigene Klasse in der Schule) machen sie viele vorbereitende Übungen für die Schule z.B. Schwungübungen etc.... Dann machen sie anscheinend ganz viel so Rollenspiele, wo sie dann auch kleine Theaterstücke einstudieren und herzeigen.... Mein Sohn ist ja ganz schüchtern, weil er einfach sprachverzögert ist und ganz lange wirklich nicht verstanden wurde. Es wird jetzt besser und immer öfter versteht man ihn jetzt besser, aber die Schüchternheit ist geblieben - logisch irgendwie. Er wird im Jahr 2011/12 schulpflichtig und schulreif ist er dann sicher nicht (siehe Thread unten), die Frage jetzt - ist für ihn die vorschule dann besser, oder besser zurückstellen in den Kindergarten? Vorschule sind eben nur so 10-12 Kinder und man arbeitet auch an den Defiziten, gezielt auch vorbereiten für die Schule. Kiga sind eben 25 Kinder/Gruppe wo dann auch 3jährige dabei sind (mein Sohn wäre dann ja schon 6, würde 7 werden dann noch im Kiga, wenn ich ihn zurückstelle) und es wird halt schon einfach nur gespielt.... Was denkt ihr? Danke

Mitglied inaktiv - 09.10.2010, 18:35


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Huhu, also meine Tochter ist ja auch stark sprachverzögert und nun in einer Vorschule für sprachbehinderte Kinder.... Und wir sind mehr als zufrieden mit der Arbeit dort. Die sind vom Fach und jedes Kind wird bei seinen Schwächen gefördert. Besser als jeder Kindergarten es machen kann. Wir hatten zwar im KiGa erst Frühförderung und dann Integrationshilfe aber was jetzt in den 2 Monaten geschafft wurde, einfach unglaublich!!!!! Also kämpft um Aufnahme in die Vorschule und nicht um die Rückstellung mit Verbleib im Kiga. Meinst du dann ist dein Sohn in einem Jahr schulfähig in einer normalen Grundschule. Gerne beantworte ich noch mehr Fragen---

Mitglied inaktiv - 09.10.2010, 19:40


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Hallo, in Bayern gibt es diese Vorschule in dem Sinn eigentlich nicht - aber z.B. für Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerungen gibt es die SBE (Schulvorbereitende Einrichtung) der Sprachheilschule - und die war wirklich toll. Die hat meinem Sohn sooo gut getan. Aber dort sind nicht nur Vorschulkinder - sondern unterumständen auch jüngere Kinder, die diese besondere Art der Förderung brauchen, um dort einen Platz zubekommen muss man sich sehr frühzeitig melden. Die Gruppen sind Kleingruppen mit 10-15 Kindern, an der Schule ist eine Logopädin und eine Ergotherapeutin fest da, die auch einzeln mit den Kindern arbeitet, pro Gruppe gibt es eine feste Sonderpädagogin und 2-3 Praktikanten oder Erzieherinnen - so das wirklich viel Einzelarbeit, aber auch Kleingruppen mit 2-3 Kinder je nach Entwicklungsstand und Probleme möglich ist. Das würde ich sofort wieder machen - da kann ein Kindergarten nie mithalten. Was man dabei beachten muss - die Kinder gelten dann auch mit 4 oder 5 Jahren als eingeschult und sind schulpflichtig - also dann einfach mal zuhause bleiben oder in Urlaub fahren ist nicht möglich - man unterschreibt das auch. Lg Dhana

Mitglied inaktiv - 09.10.2010, 20:03


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Danke für Eure Antworten. Bei uns gibt es da leider nix. Wir kommen aus Ö (Tirol) und es gibt hier keine Sprachheilschulen oder geschweigeden Sprach-Vorschulen....Es gibt eben nur Regelschule oder Sonderschule.... In der Vorschule sind wie gesagt nur wenige Kinder. Ich weiß jetzt nicht genau ob sie da Sprachheilstunden auch haben, in der Volksschule gibt es das nämlich und deshalb könnte es gut sein, dass es in der Vorschule das auch gibt, da muß ich mich noch erkundigen.... Er ist feinmotorisch auch noch nicht fit (weil er nie malen mag!)...Schwungübungen macht er schon, aber wie gesagt fehlt einfach die Übung und im Kiga machen sie da nicht wirklich was.... Denkt ihr, dass Rollenspiele auch hilfreich sind für ein schüchternes Kind? Ihr würdet also sagen Vorschule und nicht zurückstellen und im Kiga lassen? Er hat jetzt noch 1 Jahr Kiga vor sich und dann eben 1 Jahr Vorschule (oder eben Zurückstellung in Kiga) danach ist er dann aber schulpflichtig, da gibt es kein Zurück mehr - hat also noch fast 2 Jahre Zeit insgesamt und natürlich möchte ich ihn in die normale Regelschule geben, weil es wie gesagt keine Alternative gibt - nur Sonderschule - leider.... Lg

Mitglied inaktiv - 09.10.2010, 20:47


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Nochmal zu Rollenspielen: bei uns werden Minitheater und Rollenspiele gerade für schüchterne Kinder empfohlen, sie haben extra Kurse die ihnen helfen sollen ein bisschen aus sich herauszukommen und sich zu trauen neuen Dingen / Menschen gegenüber aufgeschlossener zu sein. Allerdings steht und fällt so etwas natürlich mit der Groesse der Gruppe und der Qualität der Erzieherinnen. LG Katia

Mitglied inaktiv - 09.10.2010, 22:41


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Hallo, dieses SBE hier wird auch sehr oft Sonderschule genannt. Bei uns ist auch die ersten 2 Schuljahre (verteilt auf 3 Jahre) zusammen mit der Förderschule Lernen - also nix anderes als vor einigen Jahren noch die Sonderschule. Zumindest für hier kann ich sagen, das der Ruf der Sonderschule einfach an den Schulen vorbeigeht sondern das es wirklich toll ist für die Kinder - und es sehr schwer ist, da überhaupt einen Platz zu bekommen. Mein Sohn war zwar ein Jahr in der SBE, aber für die Grundschuljahre haben wir keinen Platz bekommen. Inzwischen ist mein Sohn in der 3. Klasse - und kämpft mit einer audiologischen Wahrnehmungs und Verarbeitungsstörung (war der Grund für die verzögerte Sprachentwicklung war) dazu kam jetzt eine Legasthenie und v.A. ADHS - wobei ich dies anzweifle, das zappelige kommt eher von der Überforderung. Da in der normalen Grundschule ... es ist sehr anstrengend für ihn. Ich weiß nicht, wie die Sonderschule bei euch ist - aber wenn dies sein sollte, schau es dir an ohne Vorurteile. Rollenspiele bei schüchternen Kind - hm keine Ahnung. Wenn ich jetzt wieder von meinen Sohn ausgehe, ich hätte es nie geglaubt, aber der hat im letzten Schuljahr den Räuber Hotzenplotz in einem kleinen Theaterstück gespielt - Text lernen war echt anstrengend (sein auditives Gedächtniss ist nicht gut) aber dann hat er es soooo toll gemacht - ich wäre echt beinahe geplatzt vor Stolz - er hatte keine Hemmungen da vorne mit der Pistole und Räuberhut rumzumaschieren. Er singt auch sehr gerne im Chor und auch auch schon als Einspringer einen Tanzauftritt der 1. Klasse mitgemacht (die hatten nicht genügend Jungs, da wurde die Jungs der 2. Klasse gefragt, ob sie mitmachen - meiner war der Einzige der da gleich ja gesagt hat) Und eigentlich ist er ein sehr schüchterner Junge mit auch nicht dem größten Selbstbewustsein. Aber ob so jedes Kinder reagiert??? Feinmotorik kann man übrigens auch gut anders üben - nicht nur malen. Lass ihn ausschneiden (z.B. aus einer Spielzeugwerbung einen Wunschzettel und aufkleben), Maisketten oder Bügelperlen auffädeln - mit einer Nadel, Kneten - mit ausstecken und formen, für Jungs ist arbeiten mit Holz - sägen, schrauben, hammern, feilen oft auch intressanter als malen (O-Ton von meinen Jungs: das ist doch was für Mädchen) - aber ne Konstruktionszeichnung für das Baumhaus das sie Planen, das geht eher. Mach das Feinmotorische nicht am Malen oder Schwungübungen fest... lass ihn mal mit der Maus am Computer machen - du wirst überrascht sein, wie gut die Hand-Augen-Koordination eigentlich ist. LG Dhana

Mitglied inaktiv - 09.10.2010, 23:05


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also ich würde das Feinmotorische spielerisch verpacken. Wollt ihr nicht für die Oma etc einen Kalender basteln, da kannst du helfen und Stück für Stück muss er mehr selbst machen. Wir basteln gerade für die Oma zu Weihnachten den Kalender und das jeweils Kalenderblatt wird einmal in Groß (A4 - später Fensterbild oder für die Tür) und einmal in Klein A5 (passend zur Größe des Kalenders) vorgemalt und ausgeschnitten. Haben schon für Jan. Schneemänner, für Sept. nen Apfelbaum mit Äpfeln und im Oktober einen Igel im Laubhaufen gebastelt. Ich übertrag die Bastelvorlagen auf farbiges Papier, meine Tochter muss die großen Teile ausschneiden, ich die kleinen... Alles zusammenkleben und das große noch auf einen farbigen Karton, der bisschen größer als A4 ist. Hintenrum hat sie was zu tun muss nicht warten, weil ich schneide etc. und trainiert die Feinmotorik. Meine malt gerne Labyrinthe (in Vorschulheften) und jedes Bild muss farbig ausgemalt werden (macht sie selber....) Ab und zu darf sie PC Spiele spielen. Im Moment gerne Caillou Vorschule und Toggolino. In unserer Vorschule blüht sie echt auf, weil jedes Kind da abgeholt wird wo es steht. Und JA ich denke Rollenspiel tut einem schüchternen Kind gut, wenn die Lehrer/Betreuer ihr Fach beherrschen. Gib ihm noch Zeit. Es wird, wenn auch langsam.

Mitglied inaktiv - 10.10.2010, 12:39


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Hallo, ich mal wieder ;-) Eigentlich sollte ich es langsam besser wissen, aber ich wundere mich immer wieder auf´s Neue, weswegen Du alles, aber auch wirklich alles was Deinem Sohn helfen kann ( und nebenbei auch Dich entlastet !!! ) in seinem Sinn und Nutzen anzweifelst. Dein Sohn ist nächstes Jahr schulpflichtig. Er hat Sprachprobleme und Defizite in der Motorik. Aber er ist nicht dumm ! Und er wird sich arrangieren können mit anderen Kindern, wenn Du ihn nur mal lassen würdest. Und gerade seine Schüchternheit ist doch etwas, was er dort in der Vorschule spielerisch nach und nach ablegen kann. Lasse ihn den Schritt gehen, den andere Vorschulkinder auch machen. Und spring vor allem über Deinen Schatten ! Gruss Ute

Mitglied inaktiv - 10.10.2010, 15:25


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?????? Will ich doch.....es wäre ja mein Wunsch ihn in die Vorschule zu geben, WENN eben eine eigene Klasse zustanden kommt - also nicht integriert, sondern eben eine reine Vorschulklasse....versteh jetzt nicht was Du meinst, ich möchte es doch...

Mitglied inaktiv - 10.10.2010, 16:52


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Na wenn es denn so ist, klasse !! Dann verstehe ich aber Deine Fragen nicht: " Er wird im Jahr 2011/12 schulpflichtig und schulreif ist er dann sicher nicht (siehe Thread unten), die Frage jetzt - ist für ihn die vorschule dann besser, oder besser zurückstellen in den Kindergarten? Vorschule sind eben nur so 10-12 Kinder und man arbeitet auch an den Defiziten, gezielt auch vorbereiten für die Schule. Kiga sind eben 25 Kinder/Gruppe wo dann auch 3jährige dabei sind (mein Sohn wäre dann ja schon 6, würde 7 werden dann noch im Kiga, wenn ich ihn zurückstelle) und es wird halt schon einfach nur gespielt.... Was denkt ihr?" LG Ute

Mitglied inaktiv - 10.10.2010, 21:06


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Naja - mir wär eben lieber Vorschule, wenn es eben so wäre, wie ich es mir wünschte.......egal, vergiß es, Du muß mir ja nicht auf meine Fragen antworten....

Mitglied inaktiv - 11.10.2010, 20:02


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... solche kinder. unser sohn geht jetzt momentan auch in eine solche vorschule. da sind (waren) auch schüchterne kinder drin. und wie die momentan auftauen ist echt der hammer. bei uns ist es aber in diesem jahr leider das letzte mal, wo die vorschulen in dieser form bestehen. ab nächstem schuljahr werden die lehrer für 2 stunden in der woche in den kindergärten vorschulprogramm machen. ich find das total doof. ich würde echt die chance nutzen, dein kind in so eine vorschulklasse zu tun. unserem kind hat es jetzt auch schon super viel gebracht.

Mitglied inaktiv - 14.10.2010, 12:38


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genau das find ich auch. Meine Tochter ist ja auch schwer sprachbehindert (Lautapraxie) aber was die dort bisjetzt geleistet haben. Einfach nur Klasse. Dachte ich letztes Jahr noch, oh die lernt nie sich auszudrücken und richtig zu sprechen. Zack 2 Monate Vorschule und Madame spricht fast vollständige Sätze, die man auch verstehen kann. Im Moment sind ja Ferien, aber sie übt und übt. Also ich würde die Chance ihm geben, dort aufzublühen und dann einen tollen Start in die Grundschule hinzulegen.

Mitglied inaktiv - 15.10.2010, 09:40