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Thema Einschulen - jetzt lass ich mich doch verunsichern

Thema: Thema Einschulen - jetzt lass ich mich doch verunsichern

Hallo, irgendwie schaffen es die Mütter um mich herum doch, mich zu verunsichern. Mein Sohn ist Anfang September 04 geboren - und damit in Bayern für nächstes Jahr ein Pflichtschulkind. Eingeschult werden soll ja der ganze Jahrgang, Oktober, November und Dezember-Kinder haben ein Rücktrittsrecht, das nicht als Rückstellung gilt. Mein Sohn ist eigentlich ein ganz normaler 5jähriger (mit 2 großen Brüdern), relativ selbstbewust und kann sich auch gut durchsetzen. Sozialverhalten finde ich recht gut - er kann sich an Spielregeln halten, kann auch mal verlieren ohne das es ein Drama gibt und spielt durch die großen Brüder fast nur mit älteren Kindern. Spielt seit einem Jahr Fußball und das mit sehr viel Eifer, kennt auch da die Regeln, wenn der Trainer sagt er spielt Mittelfeld, dann spielt er Mittelfeld,... Intresse an schulischen Dingen - naja - gut er kann seinen Namen schon ne Weile schreiben, ist was Mengen und Zahlen angeht recht fit, aber Malen, Ausmalen, .... es intressiert ihn einfach wenig. Ich hatte ende letzen KiGa-Jahres ein Gespräch mit seiner Kindergärtnerin - die meinte auch kein Thema - anmelden zur Vorschule. Er hat ja auch keine motorischen, sprachlichen oder sozialen Defizite. Aber ich werde immer wieder von anderen Eltern gefragt - willst du das wirklich, er ist doch bei Schulanfang gerade erst 6J,... Dazu muss man sagen, das letztes Jahr wirklich alle Septemberkinder an unserem Kindergarten zurückgestellt wurden und auch einige Augustkinder - und keines von denen hat wirkliche Defizite. Und wenn ich die Kinder jetzt mit ihm vergleiche - und sie werden ja gemeinsam eine Klasse besuchen - da sind einfach Welten dazwischen - ist ja auch ein Jahr unterschied. Irgendwie verunsichert mich das ganze dann schon - soll man dann wirklich einschulen - obwohl er der Jüngste sein wird, obwohl sein Intresse an Schule nur mässig ist,... Eine Rückstellung ist bei uns relativ einfach zu erreichen - die Schulleiterin meinte nur, sie wird kein Kind gegen den Willen der Eltern einschulen - und nachdem sie sich dann nach Wunsch der Eltern gegen die Einschulung ausspricht, sagt auch das Schulamt das gleiche. Eigentlich denke ich, einschulen - er wird zwar nie der ordentlichste Schüler sein, nie die schönste Schrift haben - einfach weil es ihn nicht intressiert. Aber auf der anderen Seite - ein Jahr später wird sich daran nichts ändern. Aber im ständigen Vergleich mit den um ein Jahr älteren Kindern, die ja nicht nur geistig, sondern auch körperlich deutlich kräftiger sind als mein eher zierlich geratener Sohn - ein Jahr später wäre halt er der Große in der Klasse,... Und spätestens wenn er nach 4 Jahren dann in eine weiterführende Schule soll - dann ist er halt gerade er 10 geworden - und muss 15 km mit dem Bus, jeden Morgen um 6.50 los, ... auch da wäre ein Jahr später auch ein Jahr reifer,... Ich weiß es einfach nicht... Grüße Dhana

Mitglied inaktiv - 05.10.2009, 10:21


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Hallo, tja, das ist keine leichte Entscheidung, zumal er ja dann ein Musskind in Bayern ist. Sprich die Lehrerinnen sind auf diese jungen Kinder eingestellt und sicher auch vorbereitet. Werden denn seine Freunde im nächsten Jahr auch eingeschult oder zurückgestellt? Mein Sohn (Okt/03) wird eines der ältesten Kinder nächstes Jahr in seiner Klasse sein. Sein Interesse an Schule hält sich momentan auch sehr in Grenzen. Er malt momentan gerne mal was, wenn ich ihn dazu ermuntere, hasst aber Ausmalen wie die Pest. Knifflige Aufgaben macht er gern in seinem Vorschulheft, aber wenn er dazu etwas ausmalen muss, streikt er gerne mal. Lg. mandy

Mitglied inaktiv - 05.10.2009, 11:15


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Danke für deine Antwort Mandy, von den Freunden - ein Großteil der Freunde wird als 03 Kinder eingeschult, aber er hat auch Freunde die nicht mit in die Schule kommen. Von Freunden will ich es nicht abhängig machen. Er hat viele Freunde und wird auch in der Schule wieder schnell Freunde finden. Vorschulaufgaben macht er auch manchmal - vorallem wenn die Großen auch Hausaufgaben machen. Aber auch da - schnell schnell, kritzel fertig. Den Wettbewerb wer ist als erste fertig gewinnt er. Aber das davon irgendwas ordentlich gemacht ist.... das ist ein anderes Thema. Konzentrieren kann er sich durchaus. Er kann ganze Bücher oder CD´s auswendig. Aber alles was mit Stiften zu tun hat... augenverdreh... Grüße Dhana

Mitglied inaktiv - 05.10.2009, 12:33


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ich finde, pflichtkind sagt doch schon alles aus. und irgendeiner muss ja der jüngste sein. wenn die september-kinder zurückgestellt werden, müssten die eltern von august-kindern das gleiche denken, weil deren kinder dann die jüngsten sind. und so würde es immer weiter gehen. und ausserdem weiß ich nicht, ob es immer toll ist, der älteste in der klasse zu sein (wenn er ein jahr zurückgestellt werden würde). das führt wahrscheinlich dazu, daß er eher bei irgendwelchen dingen dran ist, weil die lehrer denken, er müsste es schon können. aber, da du ja scho 2 schulpflichtige kinder hast, wirst du wahrscheinlich besser als manche anderen eltern, die ihr erstes kind einschulen, wissen, ob es was ausmachen wird. und all das, was du schreibst klingt doch super für einen schulanfänger. wir haben da ganz andere "probleme". mein sohn ist mit mai absolutes pflichtkind. und was das kognitive angeht, ist er sogar weiter als gleichaltrige. ABER die soziale und emotionale seite- da muss sich noch einiges tun. und da hab ich schon ein wenig bammel. also, kurz und gut, ich sage: bitte nicht auf andere hören! irgendwie ist es immer noch in den köpfen der leute, daß ein kind unter 6 nicht in die schule gehört. aber schule heute ist ja auch schon anders als noch vor 30 jahren. lg anja

Mitglied inaktiv - 05.10.2009, 11:23


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Hallo, auf der einen Seite hast du natürlich recht - aber gerade weil ich schon 2 Schulkinder haben (Jan und Feb. geboren) weiß ich, das es gerade Jungs die einen sehr starken Bewegungsdrang haben nicht leicht haben. Und ja, ich bin mir sicher, das er es nach einem Jahr deutlich leichter hätte - nicht vom kognitiven her, das kann er - aber von den Anforderungen drum herum. Es wird nun mal das gleiche erwartet, wie von einem 7jährigen und nein, die Schulen passen sich nicht den jünger werdenden Kindern an, sondern erwarten, das diese Kinder sich anpassen. Und ich kenne jetzt schon einige sehr pfiffige Kinder (meist Jungs, Mädchen tun sich da anscheinend leicher) die dann in der 4. Klasse den Sprung auf die weiterführende Schule nicht schaffen und erst nach der 5. wechseln - und da halt ihr Jahr länger haben. LG Dhana

Mitglied inaktiv - 05.10.2009, 12:24


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Schwere Entscheidung, ich werde das Problem (zum Glück) nicht haben, da ich ein Januarkind habe. Einschulung mit 5,5 steht dann nicht zur Debatte, also geht er mit 6,5 Jahren in die Schule. Ich kann nur sagen, denke an die Zukunft, was wenn er mal ein Schuljahr wiederholen muss usw. Beispiel mein Neffe, er wurde mit 6,5 zurückgestellt, kam also regulär mit 7,5 in die Schule, jetzt ist er in der 7. Klasse Gymnasium sitzengeblieben. Ich finde es ziemlich peinlich in der 7. Klasse bereits 15 Jahre zu werden, wo die ersten bereits ihren Hauptschulabschluss machen. Gibst du dein Kind mit knapp 6 in die Schule, dann macht es sich nicht bemerkbar, wenn du z.B. die 5. Klasse Haupschule machst und dann noch mal die 5. Klasse Gymnasium/Realschule. Sollte er wieder Erwarten Probleme haben, mit was auch immer, gibt es immer noch alternative Schulen. Die Zwillinge meiner TaMu gehen auf so eine Schule. Sind jetzt in der 8. Klasse, gerade im August 13 geworden, freuen sich total weil hier Praktikum angesagt ist - immer ein Tag Praktikum pro Woche und 4 Tage Schule. Die Kids waren in einer ganz normalen ersten Klasse, kamen ständig mit Kopfschmerzen nach Hause, daraufhin hat sie die Kids in diese Förderschule gegeben. Der einzige Unterschied ist, dass der Stoff von 3 Schuljahren in 2 Schuljahren durchgenommen wird und auf das wirklich nötigste beschränkt wird. Die Kids sind superintelligent, lieben Kinder über alles, machen zusätzlich noch Babysitter bei uns. Ich kann mich auf die beiden 13-jährigen mehr verlassen als manch einen 16-jährigen.

Mitglied inaktiv - 05.10.2009, 14:37


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mein Sohn geht inzwischen in die 2te Klasse. Die September und OktoberKinder seiner Klasse hat man von Anfang an erkannt... Und haben (bis auf einen) durchweg Probleme in der Schule. Manche mehr manche weniger. Aber durch die Bank kann man sagen, daß die älteren Kinder sich erheblich leichter tun... Nicht umsonst überlegt Bayern, jetzt doch wieder zurückzurudern und den Stichtag wieder auf den 1.9. zu verlegen... Es gibt zuviele zu junge Kinder, die die erste Klasse nicht packen... Aber im Endeffekt kennst Du Dein Kind am besten und mußt es entscheiden. Wir haben uns damals entschieden unseren Sohn erst mit 7 Jahren einzuschulen und es war die richtige Entscheidung. Ich denke immer lieber langweilen sich Kinder ein paar MOnate im Kiga (das kann man anders ausgleichen) als daß sie jahrelang überfordert sind...

Mitglied inaktiv - 09.10.2009, 22:37


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Nach dem, was du schreibst, hast du dich schon gegen eine Einschulung im nächsten Jahr entschieden. Du musst ja auch nicht unbedingt davon ausgehen, dass er mal zurückgestellt (sitzenbleiben) wird. Also ist es früh genug für ihn, ein Jahr später eingeschult zu werden. Hier in NRW habe ich leider bei meinem Sept05-Kind (Musskind im Jahr 2011) keine Chance auf Zurückstellung. Ein Mitspracherecht der Eltern gibt es nicht. Ab liebsten würde ich nach Hessen ziehen. Da ist der Einschulungstermin anders).

Mitglied inaktiv - 11.10.2009, 23:23


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dann würd ich doch nicht nein sagen! Die kennen dein Kind, und haben auch Erfahrung mit Einschulung. Für die Einschulung spricht: -er ist sozial sehr fit, kann sich in Gruppen integrieren -er kann sich an Regeln halten -er kann sich konzentrieren -er ist motorisch fit (Fußball) -er kann sich zurücknehmen (auch mal verlieren) -er ist kognitiv fit, kann seinen Namen schreiben, kann mit Mengen und Zahlen arbeiten.. Gegen die Einschulung spricht: -Er malt nicht gerne -er ist einer der jüngeren Mag sein, dass ich mit meiner Liste das eine oder andere nicht genau getroffen habe, aber mach dir doch selber eine solche Liste. Ist dir denn schon mal der Gedanke gekommen, dass diese anderen Mütter, die dich jetzt verunsichern, neidig sind? Auf dein unproblematisches Kind? Also, lass doch die Vorschule erstmal laufen. In Bayern hast du übrigens noch bis Mai '10 Zeit endgültig zu entscheiden. Erst dann ist die Schuleinschreibung fix. Übrigens wird in Bayern mit dem Einschulungsalter zwar zurückgerudert, aber nur auf Ende September. Der Stichtag wird wahrscheinlich der 30.9. werden. Dein Sohn bleibt ein Muss-Kind, und zurückstellen, wenn er sich so hervorragend entwickelt? Wozu? Um ihm entgültig durch Langeweile die Freude am Lernen zu nehmen? Lg, Tina (auch aus Bayern und Vorschulsöhnchen ist mit 8'04 auch nicht gerade unter den Ältesten...)

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 21:36


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... hab ich kürzlich selbst empfohlen bekommen und fand es sehr aufschlußreich: http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,645004,00.html Uns betrifft es nicht, mein Kind wird nächstes Jahr definitiv eingeschult. Bei "Herbstkindern" sprechen sich hier in unserem Umkreis (Bayern) aber wirklich ALLE Instanzen gegen das frühe Einschulen aus. Kinderärzte, Schulen, Kindergärten. Ausnahmen gibts immer mal, aber die sind wirklich extrem selten. WEIL die Schule sich nicht an die - jüngeren - Kinder angepasst hat, sondern die Kinder werden passend gemacht. Und dann im schlechtesten Fall in der 4. "nach unten aussortiert", nicht weil sie nicht so intelligent wie die anderen sind, sondern weil sie einfach fast ein Jahr jünger sind als etliche andere - und den Unterschied in der Reife merkt man überall. Gemessen wird aber an den Guten! Das ist einfach eine Tatsache, die man nicht unbeachtet lassen sollte... In anderen Ländern mit anderen Schulsystemen wäre meine Meinung dazu womöglich auch eine andere... aber hier, vor allem in Bayern? Da müsste sich viel ändern, dass ich da ein Kind früher einschule als unbedingt nötig... Emily

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 20:52