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test auf integrative beschulung

Thema: test auf integrative beschulung

hallo zusammen, hoffe mal, dass mir jemand helfen kann, vielleicht auch der ein oder andere sonderpädagoge unter euch. seit geraumer zeit sollen wir uns mit dem gedanken anfreunden, dass unserer tochter lernbehindert ist. aufgrund dessen muss sie in absehbarer zeit einen test machen, in dem halt festgestellt wird, ob sie bedürftig und anspruch auf einen platz in einer intengrativen schule hat oder nicht. ich möchte sie nun etwas darauf vorbereiten und frage mich halt, was das wohl für aufgaben sein mögen, und wo ich vielleicht was im internet finde, um schon mal das ein oder andere mit ihr zu üben. warum ich das mache und das ganze nicht einfach auf mich zukommen lasse? wir waren im kinderneurologischen zentrum, wo sie schon einmal einen test gemacht hat. die meisten aufgaben hat sie vorher nie gemacht (also auch nicht im kindergarten) und konnte entsprechend nichts damit anfangen. dass sie bestimmte aufgaben so schnell als möglich (gegen die stoppuhr) machen sollte, hatte man ihr nicht gesagt. so stand dann halt fest, dass sie zu deutsch gesagt dumm und für einen normalen schulunterricht zu langsam sein wird. also lernbehindert. in mir ist halt der ehrgeiz erwacht auch dem kindergarten zu zeigen, dass man dort einiges versäumt hat (im allgemeinen können die erzieher auch nichts dagegen machen, wenn das personal gekürzt wird, es sind aber noch viele andere dinge gelaufen, die nicht ok waren). kann mir vielleicht jemand helfen? ich brauche also futter, um meine kleine wenigstens ein bißchen vorbereiten zu können. denn eins hat man bei dem kind jetzt auch schon fertig bekommen... sie zweifelt an sich selber. und das finde ich verdammt traurig.

Mitglied inaktiv - 15.03.2008, 11:40


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Hallo, ich würde erstmal spielerisch fördern - guck doch mal bei HABA-Spielen - das sind Lernspiele. Meine Tochter liebt z.B. "Schau genau" und "Schlaubär". Dann würde ich evtl. Blöcke von den Lernzwergen kaufen und die spielerisch ohne Zwang und zusammen immer wieder mal "durchrätseln". "Bandolino" gefiel meiner Tochter auch immer sehr gut. Ach und der gute alte "LÜK"-Kasten fällt mir auch noch ein. Ich glaub da habt ihr einiges zu tun :-) Viel Spaß!

Mitglied inaktiv - 15.03.2008, 18:57


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Hallo, mein Sohn hat die Tests an der Förderschule gerade hinter sich. Das sind eigentlich keine Tests auf die man sich vorbereiten kann. Bei einem musste er farbige Stöcken bestimmten Tieren zuordnen und reinstecken - war ein Mischung auf Farben erkenne, zuordnen und Feinmotorik. Oder auf Bildern erkennen was fehlt, was nicht dazu gehört. Bilder in die richtige Reihenfolge bringen und eine kleine Geschichte dazu erzählen. Es ist halt ein Intelligenztest für Vorschulkinder - die finden auch unter Zeitvorgaben statt und bei uns war es so, das bei der Hälfte geschafft es der Durchschnitt war - sprich mehr als die Hälfte war dann schon wirklich gut. Geziehlt diese Tests üben würde ja das Ergebniss verfälschen. Und die Psychologin hat auch beobachtet wie mein Sohn sich während der Test verhalten hat - sprich Konzentration, Frust wenn was nicht so leicht war, wie er zu motivieren war, wie er Anordnungen befolgen konnte, ... auch das ist mit in die Beurteilung der Schulfähigkeit miteingeflossen. Grüße Dhana

Mitglied inaktiv - 16.03.2008, 00:55


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Hallo, wie würdest Du denn die Fähigkeiten Deiner Tochter einschätzen? Wo sind denn ihre Schwächen? Mir ist z.B. sogar vom Gesundheitsamt gesagt worden, daß geringfügige Probleme in der Fein- und Grobmotorik unwesentlich für die Entscheidung sind, welche Schule die richtige ist. Wenn Deine Tochter kognitiv eigentlich fit ist, dann laß Dich nicht verrückt machen. Ich finde es unmöglich, Kinder gegen die Stoppuhr antreten zu lassen und nur weil sie unter Druck geraten gleich von "lernbehindert" sprechen, wenn das Tempo nicht eingehalten wird. Wie hat der Kinderarzt sie den bei den Vorsorgeuntersuchungen eingeschätzt? Und ganz wichtig: wann kommt sie denn in die Schule, noch dieses Jahr oder erst nächstes Jahr? Was ich auf jeden Fall empfehlen kann ist Ergotherapie. Mein Sohn hatte vor einem halben Jahr auch noch Probleme mit dem Selbstbewußtsein, er ist auch immer noch eher zurückhaltend, aber mittlerweile läßt er sich nicht mehr so schnell etwas wegnehmen. Er hat wirklich Fortschritte dadurch gemacht.

Mitglied inaktiv - 16.03.2008, 01:27


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Also erst mal zur Definition von Lernbehinderung (laut Wiki): Die eingängigste und plausibelste Definition liefert Kanter mit der These, dass eine Lernbehinderung ein „langandauerndes, schwerwiegendes und umfängliches Schulleistungsversagen“ bedeutet, das in der Regel mit einer Beeinträchtigung der Intelligenz einhergeht. "Für den Deutschen Bildungsrat (1973) kommen für die Lernbehindertenschule solche Schülerinnen und Schüler in Frage, bei denen langandauerndes und umfassendes Schulleistungsversagen und Minderbegabung vorliegt, und die deswegen in der Grundschule oder in der Hauptschule nicht ausreichend individuell gefördert werden können." Mag sein, dass eure Kindergärtnerin das anders sieht, aber davon würde ich mich nicht verrückt machen lassen... Wie kann bei einem Kindergartenkind eine Lernbehinderung festgestellt werden? Sofern nicht ohnehin eine Behinderung vorliegt oder sonst eine langwierige starke gesundheitliche, psychische und/oder entwicklungsneurologische Beeinträchtigung. Wäre dir aber sicher schon seit langem bekannt. Wie alt ist deine Tochter denn? Kommt sie heuer in die Schule? Wenn ja, ist sie schon sechs? Unser Sohn wäre heuer schulplichtig (im Mai 6). Ich versuche aber ihn zurückstellen zu lassen, weil er einfach noch nicht ganz so reif ist wie manche anderen Kinder seines Alters. An seiner Intelligenz oder allgemeinen Lernfähigkeit würde ich deshalb nicht zweifeln. Er ist halt noch langsamer etwas ungeschickt und in manchen Bereichen noch nicht so schnell im Begreifen. Bei Tests unter Zeitdruck würde er sicher auch schlecht abschneiden. Allerdings zweifle ich trotzdem an seiner SchulUNfähigkeit. Ich denke ich gehe aber mit einer Rückstellung einfach auf Nummer sicher, weil man eben auch im Kindergarten ein Mordstheater um seine Fähigkeiten mancht. Im Moment heisst es mal wieder er wäre in vielen Bereichen doch sehr gut vor kurzem war noch war das Gegenteil angesagt... Bei uns war auch schon mal von der Diagnoseförderklasse die Rede, aber davon lasse ich mich nicht (mehr) verrückt machen. Ich denke halt einfach, dass es nächstes Jahr stressfreier klappt als heuer, schliesslich ist jetzt auch sein Selbstvertrauen im Keller. Ganz ehrlich, ich finde diesen Leistungsdruck im Kindergartenalter völlig übertrieben. Gut, ich komme wohl aus der Steinzeit, aber ich konnte im Kindergarten (mit fast sechs) einfache Holzpuzzles noch nicht, die ich bei meinem Sohn schon vor drei Jahren ausrangiert habe. Beim Basteln konnte ich so gut wie gar nicht mithalten und gleichaltrige Kinder ließen mich in der Gruppe nicht mitspielen, weil ich so begriffstuzig war. Abgesehen davon war ich auch grobmotorich eher ungeschickt. Die bösen Jungs lachten sogar manchmal, wenn ich beim Sport an der Reihe war. Ich möchte nicht wissen wie ich heute beurteilt werden würde. Vermutlich untauglich für den Regelkindergarten; damals krähte kein Hahn nach meinen Defiziten und deshalb fand ich sie auch selbst nicht so schlimm. Meine Schwächen zogen sich dann auch noch ein bisschen durch die Grundschule, trotzdem war ich eine Zweierschülerin (abgesehen von Sport und Handarbeiten). Alles relativierte sich je älter ich wurde und am Gymnasium und später im Studium war ich ziemlich gut. Übrigens war ich rückblickend bei weitem nicht das einzige Kind, bei dem das so gelaufen ist. Heute bin ich übrigens (normal) schnell von Begriff, recht sportlich und habe auch kein Problem mit feinen Bastel- oder Verzierarbeiten, wenn's sein muß. Lasst euch nicht verrückt machen. Ich habe meine Einstellung "gelockert" und das überträgt sich jetzt zum Glück auch langsam auf meinen Kleinen. Zum Üben haben wir von der Oma jetzt von Schmid "Mein buntes superdickes Vorschulbuch" und von Ravensburger "Mein bunter superdicker Vorschulspaß" bekommen. Wir haben noch nicht damit begonnen, aber die Bücher machen einen guten Eindruck und mein Sohn freut sich schon darauf. Euch alles Liebe und viel Erfolg!

Mitglied inaktiv - 16.03.2008, 12:31


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meine tochter hat einen sehr ausgeprägten willen. wenn sie etwas nicht will, dann macht sie es auch nicht. sie sagte einem ins gesicht, dass sie keine lust darauf hat, oder dass es ihr einfach zu schwer ist, das sie angst hat ausgelacht zu werden. damit scheinen die erzieherinnen im kindergarten überfordert zu sein, bzw. sie versuchen das kind einmal zu motivieren und dann lassen sie das kind in ruhe. entsprechend viel ist dem kind entgangen. bei dem test beim kinderarzt und dem in der kinderneurologie düsseldorf, wurde es dann so gewertet, dass sie vermindert intelligent ist und so ein unsoziales verhalten hat, dass sie in einer regelgrundschule hoffnungslos überfordert wäre. mir als mutter, bzw. uns als eltern hat man sehr lange von diesen problemen nichts gesagt. wir haben auch erst kürzlich erfahren, dass sie sich selbst in der einmal wöchentlich stattfindenden frühförderung so verweigert. hätten wir das alles vorher gewußt, hätten wir ganz anders auf unsere tochter einwirken können und hätten jetzt nicht das problem, dass sie bereits 7 ist, wenn sie jetzt im august eingeschult wird/werden muss. der witz ist, dass sie hier zu hause alles macht, dann auch lust dazu hat und sich seltenst vor etwas drückt. von daher habe ich schon die hoffnung, dass ihr ehrgeiz erwachen wird und sie ihre wahren fähigkeiten bei dem test zeigen wird. denn sie hat sich quasi in die grundschule verliebt und will nicht auf eine andere schule gehen.

Mitglied inaktiv - 16.03.2008, 13:50


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Hat man nicht als Mutter das letzte Wort? Kann man nicht sagen, ich möchte aber das mein Kind in die Grundschule geht. Vielleicht ist ja wirklich nur zu schüchtern, traut sich nicht zu sagen, wenn sie was nicht verstanden hat und und ... Kann der Kinderarzt nicht noch Ergo etc. verschreiben .... Einfach versuchen noch so viel wie möglich zu fördern und es dann einfach in der normalen Grundschule probieren.

Mitglied inaktiv - 16.03.2008, 15:29


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Also eine Beurteilung die sich auf einen einzigen Test stützt ist schon sehr mit Vorsicht zu genießen. Noch dazu bei einem sechsjährigen Kind... Gerade bei einem jüngeren Kind wird oftmals Nichtwollen mit Nichkönnen verwechselt. Bei unserem Sohn ist sich die Ezieherin seit einem Jahr nicht im Klaren darüber ob er nicht kann oder nicht will. Die Ergotherapeutin dagegen geht davon aus, dass das Nichtwollen ganz klar überwiegt. Sollte einen nicht wundern, wenn nicht richtig geförderte Kinder auch nicht mehr wollen. Wenn der Druck dann noch größer wird, ist allerdings zu befürchten, dass sie vielleicht auch irgendwann wirklich nicht mehr so können... Ob deine Tochter ihr wahres Können in einem weiteren Test unter Beweis stellen kann ist natürlich so eine Sache. Da hängt halt einfach auch so viel dran und das spürt oder weiß sie sicher. Kannst du das nicht irgendwie umgehen? Kannst du gar nicht mitentscheiden ob sie eine normale Grundschule von Anfang an besuchen kann? Wenn ein Kind eingeschult werden muß, das noch nicht so weit ist, finde ich persönlich auch die Diagnoseförderklasse nicht so schlecht, wie es sie bei uns in Bayern gibt. Da wird der Stoff der ersten Klasse in zwei Jahren vermittelt, allerdings halt nicht in der Grundschule, sondern im Förderzentrum. Wenn man diese Zeit nutzt, um mit dem Kind zu arbeiten, insbesondere am Selbstvertrauen, sollte danach auch ein Wechsel in die normale Grundschule möglich sein. Falls der Test bei euch unumgänglich ist, würde ich mich so gut wie möglich mit ihr darauf vorbereiten um ihr auch Zuversicht und Selbstsicherheit zu vermitteln. Wende dich vielleicht an ein Förderzentrum, einen Kinderpsychologen oder an die Erziehungsberatung um herauszufinden, wie ihr bestmöglich damit umgeht.

Mitglied inaktiv - 16.03.2008, 17:01


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am liebsten möchte ich mich um diesen test drumherum drücken. wir haben unsere tochter all die jahre ganz anders erlebt, als man uns jetzt gesagt hat. dadurch, dass neurologisches zentrum, frühförderung und kindergarten alle das gleiche aussagen, sind wir halt extremst verunsichert. ich möchte mir halt nicht selber vorwerfen müssen nicht alle möglichkeiten wahrgenommen zu haben und nur aus verletztem stolz eigenmächtig gehandelt zu haben. leider kann mir halt keiner sagen, was richtig oder falsch ist.

Mitglied inaktiv - 16.03.2008, 20:51


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Hallo, ich habe eben ein anderes posting von Dir gelesen, demnach kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß Deine Tochter lernbehindert ist, sowie Du beschreibst, was Ihr spielt, sondern sich einfach durch die jeweilige Test-Situation verunsichert fühlt. Hattet Ihr denn schon die Untersuchung beim Gesundheitsamt? Wenn sie einigermaßen etwas abmalen kann, grobmotorisch keine größeren Defizite hat, Reihenfolgen erkennt, Bilder vervollständigen kann, solltest Du keine Schwierigkeiten haben. Ich persönlich glaube immer noch, daß man als Eltern sein Kind noch am Besten kennt. Wir hatten auch das Problem, daß unser Sohn vom Kindergarten und der Frühförderung anders gesehen wurde als von uns. Er hat sich im Kindergarten auch oft geweigert zu Basteln und zu Malen. Zum Teil ging das auch durch. Auf meine Rückfrage kam die Antwort, sie könnten ihn ja schlecht zwingen mitzumachen (wenn er nicht turnen wollte). Jetzt ist es besser geworden. Aber gerne bastelt er DORT nicht. Heute sagte er mir z.B., das er Basteln nicht mag. Ich sagte dann nur, daß ich das schade fände, da er hier doch gerne bastelt. Er daraufhin, Du schimpfst ja auch nicht, wenn ich mich verschneide. Ich bewerte die Bemerkung jetzt nicht über, aber muß man sich da wundern, wenn die Kinder keine Motivation zeigen und verunsichert sind. Wenn Du sicher bist, Deine Tochter schafft das, lass Dich nicht beirren und melde sie dort an, wo Du es für richtig hälst. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, daß alles gut geht.

Mitglied inaktiv - 16.03.2008, 23:40