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Selbstbewußtsein stärken

Thema: Selbstbewußtsein stärken

Hallo zusammen, mein kind ist sehr schüchtern und oft unsicher, fängt schnell an zu weinen und sagt selbst, das er denkt, er macht so viel falsch... ich bin da ratlos. ich lobe ihn viel, er ist sehr intelligent und pfiffig. aber ich weiß, das ich oft auch streng bin und leider öfters auch mal etwas lauter spreche... aber wir reden über jede situation, aber ich denke auch oft, das ich da viel falsch gemacht habe (ich wollte zb immer im sandkasten früher, das er seine sandförmchen mit fremden kindern auch mal teilt und so), weil ich eben zu streng oder pingelig bin oder war. ich versuche mich viel zurückzunehmen, aber wie kann ich ihm jetzt das notwendige selbstvertrauen geben??? ich habe echt angst, das er vielleicht unterdrückt wird oder rumschubsen lässt? danke für eure tipps. LG

Mitglied inaktiv - 06.05.2012, 22:41


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Hallo K, ich bin keine Pädagogin, daher mal aus dem hohlen Bauch heraus und unter Vorbehalt: Könntest Du Dir vorstellen Deinen Sohn weniger defizitär zu sehen? Also warum musst Du ihm aktiv das Selbstvertrauen hineinerziehen und hineinfördern? Vielleicht kannst Du mal einen Schritt zurücktreten, tief durchatmen und schauen, ob Du nicht zu einer Haltung kommen kannst, die darauf vertraut, dass Dein Sohn sich schon durchwurschteln wird. Und wenn Du in Dir diese Sicherheit und das Vertrauen gefunden hast, dass Dein Sprößling schon seinen Weg gehen wird, dann wird er das merken. Nicht falsch verstehen. Ich sage nicht, Du sollst ihn bei Problemen alleine lassen. Du kannst ihm dabei durchaus manchmal helfen, manchmal wahrscheinlich auch nicht mit zunehmendem Alter. Aber wichtiger scheint mir die Grundeinstellung ihm gegenüber. Wie kann er Vertrauen in sich entwickeln, wenn Du es nicht in ihn hast? Liebe Grüße Lian

von Lian am 06.05.2012, 23:09


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Hej! Super Beitrag, Lian! Dem ist nichts hinzuzufügen! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 07.05.2012, 09:34


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... na ja, wirklich weiterhelfen wird mir das nicht... sicher wird er sich auch durchwurteln... aber ich bin schon der hoffnung, das man das auch irgendwie fördern kann (und finde da auch nichts falsches dran), also vielleicht gibt es ja auch noch mamas hier mit richtigen tipps, das wäre nett! LG

Mitglied inaktiv - 07.05.2012, 10:16


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Selbstvertrauen entwickelt dein Sohn am ehesten, wenn er sich geliebt und angenommen fühlt. Wenn er in seiner Mutter spürt: die traut mir zu, dass ich das schaffe. Nimm ihn in den Arm, knuddel ihn durch - und dann schickst du ihn los, Müll rausbringen, Semmeln holen, das Klettergerüst besteigen, mit anderen Kindern zusammenspielen. Lächle ihn an dazu und fühle in dir selber die Grundhaltung: "ich weiss, er wird das schaffen, er wird es genau richtig machen" Lg, Tina

von tina14 am 07.05.2012, 10:58


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Fördern in dem Sinn das man dem Kind was zutraut, es liebt und auch mal loslassen kann! Mein Sohn war auch immer sehr zurückhaltend und ich hab echt gegluckt wie sonstwas. Kinder spüren sowas und verhalten sich dann eben auch so. Jetzt sind wir umgezogen, er geht alleine zu seinem Freund rüber, ist selber zum Fußballtraining weil er da unbedingt mitmachen wollte und ist sehr selbstbewußt geworden. Meine Tochter übrigens ist kein bisschen schüchtern, sie geht auf alle zu, lacht den ganzen Tag, ist ausgeglichen, geht sehr gern in die Krippe. Bei ihr bin ich aber auch von Anfang an ganz anders ran gegangen. Dies bestätigt mir auch immer wieder die Psychologin meines Sohnes. Eltern geben sehr viel vor, darum muss man als allererstes an sich arbeiten, dann gibt sich oft auch der Rest. Vergiss aber nicht, das es auch ein Stück Charaktersache ist, also nimm dein Kind an wie es ist. Übungen für den Alltag wären Telefonate führen(mit Oma Opa etc), mal alleine ein Eis kaufen, auf dem Spielplatz mit fremden Kindern spielen etc...

von Princess01 am 07.05.2012, 11:10


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bei meinem Großen war ich auch so - immer bedacht dass er teilt und immer bedacht dass er nirgendwo runterfällt - mit dem Ergebnis dass er sehr unsicher war - nie mit anderen spielte - sich nicht in der Krabbelguppe beteiligte an Kreisspielen weil er keinem anderen Erwachsenen die Hand gab. Er war sehr viel alleine - das einzige Kind mit dem er spielte war die Tochter unserer Freunde und auch nur das weil wir sehr viel zusammen waren. Geholfen hat ihm als ich ihn bei KISS (Kindersportschule) anmeldete mit 5 Jahren. Es war eine Gruppe mit max. 15 Kindern und ein super Sportlehrer der genau gesehen hat was die Stärken der Kinder war und hat es auch die Kinder zeigen lassen -z.B. war ein Mädchen das konnte wirklich gut Balancieren auf dem Schwebebalken - also durfte sie eine Übung vormachen - mit Bällen konnte sie nichts anfangen - da blieb sie dann im Hintergrund und wurde auch nicht gezwungen etwas vorzuführen was sie nicht konnte. In der Gruppe waren die ganzen Chaoten die zu dem Zeitpunkt bereits in der Vorschule waren - und der Sportlehrer hatt es geschaft aus meinem zurückhaltenden ruhigen Kind ein Kind voller Selbstsicherheit und Selbstvertrauen zu machen - er hatte keine Probleme mehr mit Freundschaften zu schließen - blieb seiner ruhigen Art treu und hatte nie Probleme dass er aufgrund seines ruhigen Charakters geärgert wurde. mein 2. sohn musste durch - wenn er wo klettern wollte dann sollte er so weit wie er alleine kam - geholfen habe ich nicht was er alleine nicht konnte war er noch nicht so weit- wenn er nicht teilen wollte musste er nicht teilen - mein 2. Sohn ist gleich sehr Selbstbewust gewesen - allerdings auch wesentlich tiefgründiger - aber ein anderes Thema. Schau dass er in irgendeinem Verein Sport macht was ihm Spaß macht - es gibt so viel - Turnen, Judo, Bogenschießen, Schwimmen, Handball, Fußball, Prellball, Tischtennis usw. lass ihn ausprobieren und reinschnuppern schau Dir an wie die Stunde abläuft und dann steh dahinter wofür sich Dein Sohn entscheidet und sorge dafür dass er immer eine Saison durchsteht - denn Lustlos werdne sie immer wieder - aber bei meinen Jungs gilt: Die bezahlte Saison wird durchgemacht mit allem was dazugehört und dann kann neu entschieden werden. Gruß Birgit

von Birgit67 am 07.05.2012, 13:41


Antwort auf Beitrag von Birgit67

Ich hab gehört, dass gerade Karate für unsichere Kinder sehr gut sein soll. Also WENN da vom Kind aus Interesse besteht.... Meine Große ist 5, kommt jetzt in die 1. Klasse und ist auch ehr unsicher. Sie weint nicht, kommt aber NIE in Konflikte (O-Ton Erzieherinnen), weil sie sich immer entweder den Entscheidungen der anderen beugt oder woanders hingeht, sobald etwas nicht so geht, wie sie möchte. Meist überlässt sie aber anderen Kindern die "Führung". Bei allem Neuen hält sie sich komplett zurück und beobachtet erst die anderen Kinder. An Erwachsenen orientiert sie sich fast gar nicht. Aber sie geht ohne Zögern auf fremde Kinder zu. Warum das so ist? - Keine Ahnung. Die Erzieherinnen denken, dass es bei ihr tatsächlich am Charakter liegt, denn sie ist bei allem "Üblichen" äußerst selbstständig und wir tun eigentlich viel dafür, bzw lassen sie selbst viel tun, damit sie eben nicht Probleme mit dem Selbstbewusstsein hat. Sie geht seit 1 Jahr tanzen, hat auch richtige Auftritte mit ihrer Tanzgruppe und das geht völlig problemlos. Sie geht schon länger Kleinigkeiten "selbst" kaufen, darf allein um den Block fahren und zum Spielplatz vorgehen (Großstadt, da zählt sowas schon mM nach ^^) und wir kommen 5 Min später nach. Sie durfte früh mit Schere und Messer hantieren etc pp. Fazit auch von mir: Eltern selbst können und sollen wenig "machen" dafür, ehr "machen lassen". Der Rest ist dann kind- und charakterabhängig. Lg

von Susi0103 am 08.05.2012, 08:23