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Rückstellung erwünscht...

Thema: Rückstellung erwünscht...

Wir wohnen in NRW, meine Tochter ist grade 5 geworden und würde als Musskind mit noch 5 Jahren eingeschult werden. Gründe gibt es mehrere warum wir die Rückstellung wollen. Die Kita und so ziemlich alle die unsere Kleine und ihr bisheriges Leben kennen sehen es ebenso. Sie hatte mit 2 3/4 Jahren einen Schicksalsschlag, weil sie über mehrere Monate schwer krank war und hat daher einige Entwicklungs-Rückschritte. Würde sie jetzt eher mit 4-jährigen vergleichen, mit denen sie auch hauptsächlich spielt. Bei der letzten U wurde ihr ein "nicht-altersgerecht entwickelt" attestiert und sie hat auch mittlerweile eine Integrationshelferin in der Kita. Sie hat zwar schon viel aufgeholt, aber eben noch nicht alles. Die U9 steht noch aus. Jetzt zu meinem Anliegen, bzw. Frage an die anderen 'Rückstellungseltern", wart ihr auch so nervös wie ich, das es vielleicht doch nicht klappt? Mein Mann dagegen sieht das recht entspannt. Jetzt prasselt grade einiges auf uns ein, gestern war die Infoveranstaltung der zukünftigen Grundschule, heute war der Anmeldebogen für die Schule am Garderoben-Haken und der Termin für die Schulanmeldung für Mitte November in der Kita ausgehängt. Vorraussichtlich im Februar, soll dann die Einschulungsuntersuchung anstehen. Das alles müssen wir mitmachen obwohl wir eigentlich die Rückstufung wollen. Das hat mich in letzter Zeit immer nervöser gemacht, besonders heute. War so ziemlich von allem genervt, sogar von meiner Tochter die ja eigentlich gar nichts dafür kann. Ich denke manchmal ich halte es kaum noch aus abzuwarten, bis die Rückstellung durch ist. Vor allem weil mir ausgerechnet während dieser Zeit, eine wichtige Abschluss-Prüfung bevorsteht. Da ist man ja schon nervös genug! Mein Mann ist mir da keine große Hilfe, er meint immer nur wird schon klappen! Ja und wenn nicht?! Möchte einfach nicht das meine Tochter überfordert wird bei der frühen Einschulung. Mir wird fast schlecht wenn ich dran denke das jemand fremdes entscheidet ob meine Tochter so weit ist es zu schaffen, oder nicht. Wir und die Kita kennen sie ja schließlich am besten. Hab zwar gehört das es nicht mehr nur im Ermessen der Schulärztin ist, aber sie hat schon unsere Tochter in der Kita "begutachtet" und hat dort sowas erwähnt das sie es dann ja endgültig erst bei der Einschulungsuntersuchung entscheiden wird. Wir selbst konnten an dem Tag leider nicht dabei sein. Kann mir jemand meine Nervosität nehmen, oder von eigenen Erfahrungen berichten? Bitte keine guten Ratschläge das so eine Rückstellung doch überflüssig sei. Unsere Entscheidung dazu steht fest!

von SunnyGirl!75 am 28.09.2018, 22:34


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Mein Kind 2 hatte einen Jungen im Kindergarten, der im Mai geboren war und demnach natürlich als Muss - Kind im Sommer in die Schule gemusst hätte. JEDER, war gegen die Einschulung des Jungen, der war wirklich nicht schulreif. Das konnte jeder nach nur 20 Minuten mit dem Kind erkennen. Die Mutter ist ohne Kind zur Schulanmeldung gegangen, er hat auch am Vorschulprogramm im Kindergarten nicht mitgemacht. Dem Kind wurde gar nicht gesagt, dass er eigentlich in die Schule kommen müsste. Die Mutter ist sehr selbstbewusst aufgetreten und hat überall gesagt, dass sie klagen werde, wenn das Kind in die Schule müsste. Zum Gesundheitsamt musste er und wurde dann für ihn einfach "normal untersucht". Das Ergebnis war, dass er noch 1 Jahr im Kindergarten bleiben konnte. Das hat dem Kind echt gut getan.

von KKM am 29.09.2018, 12:16


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Nachtrag: Das war in NRW, Einschulung zum 01.08.2009

von KKM am 29.09.2018, 12:17


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Ohne Kind?! Das ist ja mutig! Bei der Schulvorstellung haben sie explizit darauf hingewiesen das man "auf jeden Fall" das Kind zur Schulanmeldung mitnehmen soll. Auf dem Anmeldebogen stand es auch ganz fett! Kann mir gut vorstellen das sie uns dann noch ein zweites Mal antanzen lassen. Die Integrativkraft unserer Tochter hat uns auch vorgeschlagen sie nicht beim Vorschulprogramm teilnehmen zu lassen, ich stehe das eher mit gemischten Gefühlen zu. Wie thematisieren es auch nicht besonders das sie "eigentlich" bald in die Schule muss, aber bei der Schulanmeldung wird sie uns bestimmt Fragen warum sie dahin muss. Spielen tut sie allerdings eh mit jüngeren Kindern, die regulär ein Jahr später eingeschult werden.

von SunnyGirl!75 am 29.09.2018, 23:25


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Du kannst ja begründen, warum das Kind nicht dabei ist. Kind weiß nicht, dass es eigentlich in die Schule muss. Die Mutter hatte bereits da viele Gutachten dabei.

von KKM am 30.09.2018, 10:22


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Das finde ich toll!! lg niki

von niccolleen am 19.10.2018, 08:32


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Also als meine Tochter eingeschult wurde ist auch ein Junge zurückgestellt worden. Der musste allerdings alles mitmachen, Vorschulunterricht usw.. Am Ende ist die Rückstellung im Mai durchgewesen.

von Dream2014 am 30.09.2018, 09:24


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Vorschulunterrichtspflicht gibt es ja in dem Sinne nicht, bei uns zumindest wohl nicht, sonst hätte es die I-Kraft ja nicht vorgeschlagen. Von uns aus kam die Idee ja nicht. Ich hoffe bei uns dauert das nicht so lange, bis Mai wär ja mehr als spät wo im August die Schule beginnt.

von SunnyGirl!75 am 30.09.2018, 12:41


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Ich würde sie nicht vom Vorschulprogramm abmelden/rausnehmen. Du vermittelst ihr damit zum einen, dass du ihr sowas auch gar nicht zutraust, zum anderen kann es eben sein, dass die Rückstellung nicht klappt - und dann hat sie nicht mal eine Ahnung davon, was in der Schule so kommt und erst recht einen Rückstand gegenüber anderen Kindern. Wenn sie eine I-Kraft hat, wird sie sicher auch auf Grund des Entwicklungs-Rückstandes auch Therapien haben, oder? Las dir dort bescheinigen, wie der Stand deiner Tochter eingeschätzt wird. Der KiA sollte ebenfalls eine Stellungnahme schreiben/Empfehlung auf Rückstellung. Deine Tochter erst gar nicht mit zu nehmen kann gewaltig nach hinten losgehen. Und ehrlich: wäre ich die Ärztin und muss mir von Eltern sagen lassen "mein Kind hab ich erst gar nicht mitgebracht, das ist nämlich nicht schulreif" würde ich diese Eltern erst mal fragen, welche ärztliche Ausbildung sie dann dazu befähigt, das so abschließend beurteilen zu können. Die Untersuchung wäre doch genau dafür da, dass die Ärztin/Arzt selbst sehen kann, dass eine Rückstellung geboten wäre. Welches BL seid ihr denn überhaupt?

von cube am 01.10.2018, 14:41


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gerade gesehen BL ist NRW :-)

von cube am 01.10.2018, 14:42


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Seit wann braucht eine Mutter eine aerztliche Ausbildung? Ich lese deine Posts wahnsinnig gern und meistens triffst du fuer mich den Nagel auf den Kopf und schreibst sehr interessant, aber hier kann ich mich ganz und gar nicht anschliessen. lg niki

von niccolleen am 19.10.2018, 08:37


Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

hat bei einer Freundin reibungslos geklappt. Kind war in Ergo-Therapie, KiA hat Empfehlung auf Rückstellung geschrieben. Bei der schulärztlichen Untersuchung wollte er gar nicht mitmachen bzw. hat deutlich gezeigt, dass er eigentlich ohne Mama nirgendwo hingeht und schon war die Rückstellung durch. Ansonsten war er sogar normal entwickelt.

von cube am 01.10.2018, 14:46


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Meine Tochter hat die I-Kraft anstatt einer Ergotherapie, was uns die Kita direkt angeboten hat. Ein Gutachten vom KiArzt reichen wir natürlich auch noch ein, der Termin wird allererdings erst nach der Schulanmeldung sein. Aber die Schulärztin die die Einschulungsuntersuchung machen wird, hat sie auch schon getestet und hat sie auf vorraussichtlich Rückstellbar bewertet. Noch war es ihr für eine endgültige Entscheidung noch zu früh. Ist ja auch klar wo ausnahmslos jedes Kind zur offiziellen Schuluntersuchung muss.

von SunnyGirl!75 am 01.10.2018, 18:26


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Mit 5 ein Musskind?? Wann geht denn dann ein Kannkind, mit 4?? Meine Tochter ist ein Jahr in der Vorschulklasse gewesen und mit 7 1/2 in die Schule gekommen, und das war gut so und sie ist kein dummes Kind. In vielen Teilen Skandinaviens werden die Kinder (sinnvollerweise) erst mit 7 eingeschult, aber das kannst du natuerlich nicht beeinflussen. Was fuer Moeglichkeiten haettest du denn, zu beeinspruchen? Wer genau faellt denn ultimativ die Entscheidung? Ich weiss nicht, wie streng das bei euch gehandhabt wird, bei uns sind es zwar nicht theoretisch und gesetzlich, aber doch de facto die Eltern, die das entscheiden. Haette sie denn weiter ihren Kindergartenplatz, wenn alles durchgeht? lg niki

von niccolleen am 19.10.2018, 08:31


Antwort auf Beitrag von niccolleen

Ja hätten wir. Die Erzieher und die Kitaleiterin wissen das wir die Rückstellung wollen, haben es uns sogar selbst vorgeschlagen. Die Entscheidung fällt im Endeffekt nach der Vorschuluntersuchung die Anfang nächsten Jahres stattfindet. Dann kann es sogar bis Mai dauern bis man darüber Bescheid bekommt. In 1 1/2 Wochen ist die Schulanmeldung, hoffe da erfahre ich schon mehr wie die Chancen stehen. Kann-Kind ist man wenn man zwischen 30.09 und 31.12 des Einschulungsjahres 6 wird. In der Kitagruppe meiner Tochter werden 3 der 4 Kinder die mit ihr eingeschult werden würden diesen Monat schon 6, sind also fast ein Jahr älter als sie.

von SunnyGirl!75 am 19.10.2018, 22:24


Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Dann gehen bei euch die Kinder wirklich ein Jahr frueher in die Schule, als bei uns. Bei uns ist man ab 6 J. Schulpflichtig. Stichtag ist der 31. August, Anfang September faengt ueberall die Schule an, in manchen Bundeslaendern 1 Woche versetzt. Das heisst, alle sind zu Schulbeginn 6, manche fast 7, die die Vorschule gemacht haben, unter Umstaenden schon 7 1/2. lg niki

von niccolleen am 22.10.2018, 21:36


Antwort auf Beitrag von niccolleen

Heute Schulanmeldung gehabt. Kurzfassung, wir haben gesagt das wir eigentlich Rückstellung wollen und unsere Gründe genannt. Schulleiter hat unserer Tochter einige Aufgaben bzw. Fragen gestellt. Er sagte aber gleich das das alles noch keine Auswirkung auf die Entscheidung schulreif oder nicht haben wird. Die Aufgaben waren: Name schreiben, Farben und Anzahl der vorliegenden Stifte nennen, fehlende Bildteile auf gezeichnetem Mäuschen nennen, Schlangenlinien-Labyrint nachzeichnen. Bis auf letzteres wollte Töchterchen nix machen und hat stattdessen eher schüchtern nach unten geschaut. Hand geben wollte sie dem Schulleiter weder vorher noch nachher. Die auch anwesende Lehrerin hat dabei ihre Notitzen gemacht. Die endgültige Entscheidung soll die Schulärztin bei der Einschulungsuntersuchung Ende Januar treffen. (das wussten wir allerdings schon vorher). Der Schulleiter klang aber sehr wohlwollend was die Rückstufung angeht und sagte das wir ja eventuell im nächsten Jahr nochmal den gleichen Termin wie heute haben werden. Wir werden aber so bald wie möglich die Bescheinigungen nachreichen von KiA, behandelnde Uniklinik und Kita nachreichen die ebenfalls eine Rückstufung befürworten.

von SunnyGirl!75 am 01.11.2018, 00:48


Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Ein kurzes Update! Wir hatten diese Woche "endlich" den langersehnten Termin zur Einschulungsuntersuchung! (Die U9 war ebenfalls ein paar Wochen vorher.) Nun ist alles so gut wie durch, die Schulärztin (bzw. deren Krankheitvertretung) hat ebenfalls befunden das es besser für unsere Tochter wär noch ein Jahr länger in der Kita zu bleiben. Nun warten wir nur noch auf den endgültigen Bescheid, was aber zu 99% nur noch reine Formsache sein wird!

von SunnyGirl!75 am 30.01.2019, 22:36