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Rückstellung Schule Bayern

Thema: Rückstellung Schule Bayern

Welche Erfahrungen habt ihr bei der Schulrückstellung in Bayern gemacht? Soweit mir bekannt ist, ist dies sehr schwierig. Mein Sohn würde erst an einem 29.09. 6 Jahre werden und in Bayern ist der 30.09. Stichtag. Ich würde ihn gern zurückstellen lassen. Aber letztendlich entscheidet die Schule und nicht die Eltern.

von Hoppidoppi am 11.06.2018, 12:11


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Hallo meine Nichte (Geburtstag 26.09.) wurde vorletztes Jahr in Bayern zurückgestellt. Sie war ein gaaaaanz zurückhaltendes Kind. Meine Schwester war mit ihr bei der Caritas Beratungsstelle und da sollte sie wohl einen "Eignungstest" machen. Sie hat weder was gemacht noch gesprochen. Dasselbe hat sie bei der Schuluntersuchung abgezogen. Die Rückstellung ging dann problemlos. In diesem Jahr hat sie viel aufgeholt und ist in der 1. Klasse ein richtiges Schulmädchen geworden.

von jessica74 am 11.06.2018, 12:49


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Hallo! Hier zwar bawü, aber wir haben es über einen Umweg geschafft Bzw dachte ich, wenn so früh Schule, dann waldorfschule. Und tadaaaa die hat mir vorgeschlagen unsere Maus zurückzustellen. (Auch Ende September 6). Also wenn es sonst keine Möglichkeit gibt, erkundige dich mal bei einer waldorfschule, wir nutzen das gewonnene Jahr, und schauen dann nächstes Jahr, auf welche Schule sie kommt. Aber die Rückstellung haben wir.

von fillyfionka am 12.06.2018, 15:22


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Was sind denn eure Gründe, warum ihr eine Rückstellung wollt, bis auf das Alter? Das intressiert mich wirklich, weil ich das auch für meine Tochter möchte. Uns hat aber eine Erzieherin im Elterngespräch gesagt, das wir erst zur Schuleingangsuntersuchung gehen müssen, dann kann bzw. muss die Kita und der Kinderarzt noch eine Beurteilung dazu schreiben, warum das Kind besser zurückgestellt werden sollte. Wir Eltern glaube ich auch! Sind allerdings aus NRW!

Mitglied inaktiv - 12.06.2018, 23:22


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In NRW werden Kinder hauptsächlich zurückgestellt, die den sozialen Anforderungen noch nicht genügen. Sprich: zu verspielt, zu ängstlich zB. Durch die flexible Schuleingangsphase gibt es ja kein Sitzenbleiben mehr. Dein Kind kann die ersten beiden Schuljahre in 1,2 oder 3 Jahren machen - da fallen "Schwächen" in kognitiven Bereich eher weniger ins Gewicht für eine Rückstellung. Die können eben in der Eingangsphase aufgeholt werden. Kind verbleibt dann einfach länger in dieser Phase. Gute Chancen auf eine Rückstellung hat man, wenn bereits eine Therapie wie Ergo läuft, um zB Trennungsängste durch Steigerung des Selbstbewusstseins abgebaut werden sollen. Grundsätzlich ist meine Meinung aber: oft wollen Eltern zurückstellen, einfach nur, weil Kind ja gerade erst 6 geworden ist. Das reine Alter sagt aber nichts über die Reife des Kindes aus. Unser Kind ist zur Einschulung im Sommer auch gerade erst 6. Eine Rückstellung deswegen wäre für ihn aber eher eine Strafe. Alle seine Freunde gehen in die Schule, nur er würde als "das kannst du noch nicht"/"du bist no zu jung" ausgeschlossen. Ich habe leider das Gefühl, das oft die Eltern ihr Kind kleiner machen, als es eigentlich ist. Früher gab es diese Diskussion gar nicht. Auf die Schule wurde sich gefreut. Man war doch damit praktisch groß. Mich beschleicht immer öfter das Gefühl, einige Eltern wollen ihr Kind gar nicht groß werden lassen bzw. zu zu ihren Bedingungen. Und damit meine ich jetzt niemanden hier! Das ist eine ganz allgemeine Feststellung.

von cube am 13.06.2018, 10:40


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Rückstellung gibt es hier nur seit der Einführung der Flex - Klasse noch bei Kinder mit einer medizinischen Begründung. Das bedeutet, dass hier nur Kinder mit erheblichen Entwicklungsstörungen zurückgestellt werden. Letztes Jahr hat es hier nur ein Kind mit Triosmie 21 und Geburtstag am Stichtag "geschafft". Alle anderen Kinder mussten in die Schule. Gerüchteweise liegt es auch daran, dass die Kindergärten viel zu wenige Plätze haben und daher "Druck" gemacht wird, die Kinder in die Schule zu bekommen (da gibt es ja keinen Anspruch auf Betreuung mehr).

Mitglied inaktiv - 13.06.2018, 17:08


Antwort auf Beitrag von cube

Falsch, ich möchte mein Kind nicht kleinmachen. Sie ist aufgrund langer Krankheit einfach Entwicklungsverzögert und ich möchte nicht das sie sich in der Schule quälen muss. Ihre Erzieherin und viele andere die sie kennen, haben nicht umsonst gesagt, das es besser für sie wäre erst später eingeschult zu werden. Flexible Eingangsstufen haben wir hier außerdem auch nicht. Und außerdem gehen alle ihre Freunde auch erst ein Jahr später zur Schule, sie würde sich freuen mit denen zusammen eingeschult zu werden.

Mitglied inaktiv - 13.06.2018, 22:38


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Ich meinte den Beitrag von cube!

Mitglied inaktiv - 13.06.2018, 22:39


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Wie ich schrieb: ich meinte explizit niemanden hier im Speziellen oder auch Unspeziellen :-) Es war nur eine Feststellung meinerseits ganz allgemeiner Art. Bei einer Entwicklungsverzögerung würde ich im Vorfeld schon mit KiA, Therapeuten und KiGa sprechen und mir nach Möglichkeit schriftliche Erklärungen dererseits zur nötigen Rückstellung holen. Neben der Schulärztlichen Untersuchung, die ja die Entwicklungsverzögerung eigentlich eh bestätigen müsste und damit die Rückstellung befürworten, gibt es noch das "Schulplanspiel". Auch wird ja geschaut, ob ein Kind überhaupt in der Lage wäre, den Anforderungen gerecht zu werden. Bei einer diagnostizierten Entwicklungsverzögerung sind Rückstellung eigentlich kein großes Problem.

von cube am 14.06.2018, 09:52


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Ja, ganau so haben wir es auch vor! Aber ich weiß was du meintest, es gibt bestimmt viele Eltern die es sich zu einfach damit machen, wenn sie sagen sie wollen ihr Kind lieber später einschulen lassen. Deshalb hab ich auch die AP gefragt was ihre Gründe sind. Leider kam aber keine Antwort darauf.

Mitglied inaktiv - 16.06.2018, 01:11


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bei uns war das früher eher so, dass alle Kinder später eingeschult wurden.Es waren viel mehr Kinder schon fast 7 bei der Einschulung, nur einige waren gerade knappe 6. Der Trend geht hier eindeutig zur immer früheren Einschulung. Meine Töchter sind mit keinem Kind aus dem KiGa in eine Schule gegangen.

von Maxikid am 18.06.2018, 14:21


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Ist das nicht immer noch so, nur dass in Bayern wegen des späten Schuljahrbeginns eben der Stichtag spät ist? Also wer am 1.10. geboren ist, ist fast 7 und wer kurz vor dem Stichtag geboren ist, ist gerade Mal 6?

von Grisu! am 19.06.2018, 14:42


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Es ist glaub ich sehr unterschiedlich aber bei uns hier am Dorf in Mittelfranken ist es mit diesem Stichtag eigentlich überhaupt kein Problem zurückstellen zu lassen wenn du einen Arzt hast der das unterschreibt

von Dolly82 am 13.06.2018, 19:24


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Habe ihr denn an Eure Schule nicht den Erprobungsunterricht? Den haben hier alle Kinder mit Schwierigkeiten. Dann wird von Februar bis Ende April einen Tag die Woche für 3 Stunden der Unterricht in einer regulären 1. Klasse mitgemacht. Während dieser Zeit beobachten die 2 Klassenlehrer und die Schulsozialarbeiterin das Kind. Am Ende kommt noch 2 Mal ein Arzt in die Klasse und schaut sich das an. Nach Ablauf der Probezeit gibt es dann von allen gemeinsam ein Votum und die Entscheidung über eine Rückstellung. Da wir hier aber in den Flexklassen auch noch die Möglichkeit des verkürzten Unterrichts (nur 1 - 3 Stunde und danach Betreuung bei der heilpädagogischen Förderung) haben, gibt es kaum mehr Rückstellungen. Diese Kinder machen das halt die 1. - 2. Klasse in 3 Schuljahren und sollen einen sanften Start.... Naja, meistens mit sehr vielen Tränen am Ende des 2. Schuljahres, weil die Freunde alle in die nächste Klasse kommen und nur das 1. Kind zurück bleiben muss... Das ist der riesen Nachteil an dem ganzen System.

Mitglied inaktiv - 14.06.2018, 13:46


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Hallo, nein sowas gibt es hier nicht nur die normale schuluntersuchung und dann an einem Tag probeunterricht in der Schule. Man kann schon die ersten zwei Jahre in 3 Jahren machen aber das ist bei uns in der Sonderschule mit angegliedert und das entscheiden die Eltern ob sie das möchten. Dann wird dann nach den 3 Jahren in die regelschule in die dritte Klasse gewechselt

von Dolly82 am 14.06.2018, 14:29


Antwort auf Beitrag von Dolly82

Dein Beitrag ist zwar schon länger her, aber darf ich dich mal fragen, wie dein Dorf heißt? Wir beabsichtigen nach Mittelfranken zu ziehen. Mein Kind hat zwei Tage vor dem Stichtag Geburtstag und fassen auch eine Rückstellung ins Auge.

von Pinia am 18.08.2020, 17:25


Antwort auf Beitrag von Hoppidoppi

Hallo, unsere Zwillinge haben Mitte September Geburtstag und wurden ohne Probleme in Bayern zurückgestellt. Eine Beurteilung des Kindergartens reichte aus. Sie waren einfach noch nicht so weit. Bei uns trifft die Entscheidung die Rektorin. Im Nachhinein war es absolut die richtige Entscheidung (sind mittlerweile 6. Klasse). Junior ist Augustkind und wurde regelrecht eingeschult, sprich mit gerade 6 geworden. Auch hier bislang die richtige Entscheidung. Viele Grüße, twinnies05

von twinnies05 am 14.06.2018, 16:25


Antwort auf Beitrag von Hoppidoppi

Meiner Meinung nach ist das Alter egal, wichtig ist die Reife des Kindes. Und ich bin mir nicht sicher, ob die Eltern dies tatsächlich besser beurteilen können, wenn sie eine vorgefasste Meinung haben, als eine neutrale Institution. Es ist schade, dass es keine halbjährlichen Einschulungen oder echte Vorschulklassen gibt. Hier in Dänemark beginnen die Kinder im April mit 4 Monaten Vorschule, in der Schule aber mit Erziehern und dann mit einem Jahr 0. Klasse als Vorschulklasse. Da es hier aber keine Schulpflicht gibt, ist sowieso alles anders als in Deutschland.

von Grisu! am 18.06.2018, 10:49


Antwort auf Beitrag von Grisu!

In Hamburg, gibt es echte Vorschulklassen, in der Grundschule mit 5 Stunden Schule. Meine beiden Sommer Kann Kinder sind mit jeweils 7 in die erste Klasse gekommen, perfekt wäre hier 6,5 gewesen. Meine Lütte, 19 Tage nach dem Stichtag geboren, wollten wir als Kann-Kind mit 6 einschulen lassen und demenstprechend, war sie von 5-6 in der Vorschule. Dort sagten die Lehrer aber nach dem Jahr, auf keinen Fall schon einschulen lassen. Sie hat dann die VSK wiederholt. Das war genau richtig für sie, aber nur die ersten 6 Monate. Und nein, meine Kinder habe ich nicht extra klein gehalten... LG maxikid

von Maxikid am 18.06.2018, 14:12


Antwort auf Beitrag von Hoppidoppi

Hallo, ich hab meinen Sohn zurückstellen lassen - er ist auch ein Septemberkind (Anfang September) - einfach nur weil er noch sehr verspielt war. Zuerst hab ich mit dem Kindergarten geredet, was die für eine Einschätzung haben, war die gleiche wie von mir. Dann hab ich mit unserem Kinderarzt geredet - bei dem bin ich offene Türen eingerannt. Danach war dann die Vorschuluntersuchung vom Gesundheitsamt, mit der Dame hatte ich auch ein langes Gespräch, die meinte auch er kann zwar alles gefordetes, aber noch sehr jung und verspielt - also auch da Unterstützung. Mit den ganzen Unterstützungen war ich dann bei der Rektorin der Schule - die hat ihn dann nochmal extra in einem Schulspiel getestet... da kam dann auch er könnte alles, von ihr aus müsste es keine Rückstellung sein, aber sie sieht es wie ich, noch sehr verspielt und das eine Jahr länger würde ihm sehr gut tun. Ausserdem würde sie kein Kind gegen den Willen der Eltern in die Schule zwingen. Damit war dann die Rückstellung durch. Ich fand es nicht schwer die Rückstellung durch zu bekommen und habe eigentlich überall offene Türen eingerannt. Gruß Dhana

von dhana am 17.09.2018, 17:42