Vorschule

Forum Vorschule

Probleme mit meinem Vorschulkind

Thema: Probleme mit meinem Vorschulkind

Hallo zusammen, mein Sohn wird Anfang Mai 6 und kommt im September in die Schule. Seit einer Weile (eigentlich seit Beginn dieses KiGa-Jahres, seit er Vorschulkind ist), ist er - hm, wie soll ich es ausdrücken - schwierig. Weint bei jedem noch so geringen Anlass, nichts ist ihm recht zu machen, er kann sich kaum noch selbständig anziehen, würde am liebsten jede Nacht bei uns im Elternbett schlafen, etc.etc. Er wollte lange Zeit eigentlich gar nicht in die Schule. Hat erst sehr spät begonnen zu malen und sich für Buchstaben zu interessieren. Malen tut er inzwischen viel und gut, kennt einige Buchstaben, schreibt aber nur seinen Vornamen. Zahlen gehen prima. Die U9 im September hat er mit Bravour gemeistert. Sogar Dinge, bei denen ich gedacht hätte, es könnte Probleme gaben, gingen super. Vor zwei Wochen waren wir bei der Einschulungsuntersuchung, auch die lief super. Er war auch hinterher sehr stolz, dass er alles gut gemacht hatte und nun in die Schule "darf". Auch in der Vorschule im KiGa geht wohl alles gut (ich habe demnächst ein Elterngespräch mit der Erzieherin, da erfahre ich mehr). Soweit, so gut. Nur zuhause - die absolute Katastrophe. Er weint wirklich wegen jeder Kleinigkeit. Wird zornig, tobt und regt sich über alles und jeden auf, will nichts Neues probieren (das Problem hatte er allerdings immer schon). Ansonsten ist er wirklich ein sehr lieber Kerl, ein ruhiges Kind, hat wenige, aber gute Freunde, ist kein "Radaubruder". Er war in letzter Zeit viel krank, 2x Streptokokken, Magen-Darm, Erkältungen. Trägt natürlich auch nicht gerade dazu bei, ihn zu stabilisieren ... Ich weiß nicht, ob er sich wegen der Schule überfordert fühlt. Wir reden nicht großartig drüber, im normalen Rahmen halt. Zur Ergänzung noch: Er hat eine große Schwester, die in der 2. Klasse ist und in der Schule super klarkommt. Was kann ich tun, um ihn zu beruhigen? Um es ihm leichter zu machen? Oft weiß ich nicht, ob ich ihm entgegenkommen soll oder ob ich versuchen soll, seinen "Anfällen" härter gegenüberzutreten. Z.B. das Anziehen: Es gibt Tage, da steigert er sich furchtbar rein, wenn z.B. der Jackenärmel nicht richtig sitzt oder seine Socken irgendwo eine Falte haben ... Wenn ich ihm helfe, ist es besser, wenn nicht, tobt er ewig mit Tränen etc. Kann sich jemand erklären, woher das alles kommt und was ich tun kann??? LG Anja

Mitglied inaktiv - 29.01.2009, 09:24


Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich denke, dieses Verhalten ist häufig bei Vorschülern zu finden. Mein Sohn wird zwar erst ab Sommer "Vorschüler" sein, aber seit einigen Wochen will er es wirklich wissen. Er ist frech und lotet die Grenzen aus. Auf der anderen Seite ist er sehr anhänglich. Eine Bekannte ist Erzieherin und meinte, dass gerade das Vorschulalter schwierig ist, die Kinder sind schon ziemlich groß und doch noch so klein. Und dieses fällt ihnen auf. Mit der Schule wird es besser, wenn er die Voruntersuchungen ohne Probleme gemeistert hat, dann ist er "reif" für diesen Schritt und wird es auch schaffen.

Mitglied inaktiv - 29.01.2009, 09:37


Antwort auf diesen Beitrag

Lese gerade ein tolles Buch von Jan-Uwe-Rogge. auch da wird die Zeit zwischen 6-12 Jahren beschrieben und Dein Fall kommt da auch darin vor. auf der einen Seite stehen die Kinder noch in eimem Bein im Kiga, mit dem anderen in der Schule. Manche müssen sich erst an den Gedanken gewöhnen und damit klar kommen, rein emotional natürlich. Und dann kommen noch jede Menge Entwicklungsschübe in dem Alter hinzu. Da kann man schon mal etwas anders werden. Aber kein Grund zur Sorge. Das legt sich wieder.

Mitglied inaktiv - 29.01.2009, 10:12


Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Anja, meine Tochter wird im Juni 6 Jahre und kommt auch im September in die Schule und: Ganz ähnliches Verhalten! Der KiGa hat mich darauf angesprochen und mir aber gleichzeitig gesagt, dass fast alle Vorschüler derzeit irgendwie durch den Wind sind. Die einen werden weinerlich, trauen sich plötzlich kaum noch etwas zu und die anderen drehen auf wie blöd und sind kaum noch zu bändigen. Der KiGa ist der Meinung, dass es den Kids jetzt langsam bewußt wird, dass sich ihr Leben bald verändert und, dass sie jetzt hin und her gerissen sind. Insofern ruhig bleiben. Und bei diesen Situationen wie dem Anziehen handhabe ich es so: Beruhigend auf sie einreden, dass das Weinen ihr hier nicht weiterhilft, dass sie jetzt mal tief durchatmen und es dann nochmal versuchen soll. Wenn die Situation extremst angespannt ist, helfe ich ihr dann schon mal und sage ihr aber, dass das eine Ausnahme ist, dass ich verstehen kann, dass sie derzeit etwas durch den Wind ist, aber dennoch sollte sie es ab morgen wieder selbst machen. Das funktioniert i.d.R. ganz gut. Und, was bei uns hilft: Am Abend bei ruhiger Musik kuscheln und über den Tag sprechen oder auch beim Malen. Meist äußert sie dann ihre Gefühle, die sie derzeit bewegen. Du bist nicht alleine. Versuche es ruhig anzugehen. Auch mir gelingt es nicht immer. Vg Charty

Mitglied inaktiv - 29.01.2009, 11:23


Antwort auf diesen Beitrag

Das kenne ich. Unserem Sohn haben Bachblüten geholfen

Mitglied inaktiv - 29.01.2009, 22:02


Antwort auf diesen Beitrag

Hallo! Das Problem haben wir noch nicht, aber bei uns bewirkt die Homöopathie manchmal Wunder. Alles Gute

Mitglied inaktiv - 29.01.2009, 22:56


Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, Meine Tochter kommt im August, wenn sie gerade sechs wird, als Muß-Kind in die Schule. Morgens weigert sie sich oft eine halbe Stunde lang, sich anzuziehen, und auch sonst haben wir das Gefühl, daß sie schon in der Pubertät ist. Beim Anziehen versuchen wir verschiedene Tricks. Am besten hilft momentan ein Plan mit 10 Feldern. Jeden Morgen nach dem Anziehen entscheiden wir Eltern, ob sie einen Stern bekommt oder nicht, je nach Wohlverhalten. Nach 10 deutlich sichtbaren Sternen gibt es eine Belohnung, die vorher mit ihr abgestimmt wird. Ansonsten hoffen wir auf spontane Besserung ... Wie auch bei den bisherigen Entwicklungsschritten merkt man vermutlich erst Wochen danach, daß es besser geworden ist. Also Kopf hoch!

Mitglied inaktiv - 01.02.2009, 22:25


Antwort auf diesen Beitrag

Danke für eure aufmunternden Worte! Ich war schon beruhigt zu lesen, dass es nicht nur bei uns so ist. In den letzten Tagen war es viel besser, vielleicht weil ich gelassener war. Natürlich schaukelt man sich oft gegenseitig hoch. Es tut meinem Sohn auch gut, z.B. mittags aus dem Kindergarten mit einem Freund mitzugehen. Denn bei der anderen Mama kann er solches Theater mit dem Anziehen nicht bringen, da muss er schließlich "groß" sein. Das hält dann oft noch eine Weile an ... Bis zum September werden wir das schon hinkriegen! LG Anja

Mitglied inaktiv - 04.02.2009, 08:50