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Ohje-was nun?

Thema: Ohje-was nun?

Hallo Zusammen, ich hab ein "Problem" mit meiner Tochter (geb.12/04). Sie ist ein Kann Kind für das kommende Schuljahr, auch offiziell ein Vorschulkind seit Mitte August. Sie ist sehr wissbegierig, zielstrebig und ehrgeizig. Sie will unbedingt lernen. Kann alle Großbuchstaben und da auch die Worte lesen und übt sich nun in den Kleinbuchstaben.Buchstaben erkennen,hören etc. alles das ist für sie "babykram"(OT) Rechnen im 20 bereich kein problem,Plus und Minus, Teilen durch 2 und 4 geht auch problemlos. Nein, ich lerne nicht mit ihr, lass sie wenn sie will und helf ihr wenn sie mich was fragt. Nun sagte mir eine Mutter ,deren Kind grad eingeschult wurde, dass ich meine dringend bremsen muß. In der Schule haben sie 1,5 Wochen mit dem Buchstaben "L" verbracht. Erkennen, hören, schreiben. Wie soll ich mich verhalten? LG Jule

Mitglied inaktiv - 02.09.2009, 21:32


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Schwierig....aber ist es denn echt ratsam ein Kind das offentsichtlich so wissbegierig ist zu bremsen...Finde ich nicht.Auf der anderen Seite wird sie dann im 1.Schuljahr Langeweile haben weil sie all das schon weiss.... Frag doch mal im KIGA nach was die meinen. Vielleicht wissen die Rat.... Sandy

Mitglied inaktiv - 02.09.2009, 21:45


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Hallo, ich war gerade auf der ersten Info-Elternversammlung in der Schule und da wurde dieses Thema auch angesprochen. Wenn ein Kind schon lesen oder rechnen kann, was dann? Die Schulleiterin sagte, dass es vielleicht nicht grundsätzlich überall so ist, aber hier bei uns und da, wo sie ansonsten noch Schulen kennt, ist es so: Die Kinder, die nicht lesen oder rechnen können, lernen es. Die Kinder, die z.B. schon lesen können, dürfen sich ein Bauch aussuchen und lesen oder aber selber eine Geschichte schreiben. In Mathe gibt es ein neues Buch, das eine "Aufstiegs- und Abstiegsleiter" integriert hat. Sollte ein Kind schon soweit alles können, kann es sich selbständig in der Zeit, wo die anderen halt noch das 1x1 lernen, hocharbeiten und bei Fragen natürlich auch fragen. Ich würde das einfach in der Schule ansprechen. Es ist ja jetzt nicht "normal" (nicht falsch auffassen, bitte), dass ein Kind von 5 Jahren schon plus, minus, teilen usw. kann, mit teilen hab´ ja sogar ich noch Schwierigkeiten (lach). Je nachdem, wie weit das Kind schon ist, kann es auch sein, dass es vielleicht probeweise mal eine Klasse höher kommt oder teilweise in bestimmten Fächern woanders mitmachen darf. Das hab´ ich hier bei uns auch schon gehört. Aber wie gesagt: Sprich es in der Schule an. Es ist vielleicht eines der seltenen Kinder, die schon so begabt sind, aber nicht das einzige auf der Welt. Da gibt es bestimmt schon irgendwas, was die Lehrer Dir da sagen können. Und bremsen würde ich die Kleine nicht. Das hat die Lehrerin nämlich auch von ihrem Sohn erzählt. Sohn und Tochter konnten jeweils bei der Einschulung schon einwandfrei lesen. Die Tochter durfte dann eine Geschichte schreiben, wähend die anderen lernten. Der Sohn aber musste das ganze Lernen wieder von Anfang an mitmachen. Ihm wurde langweilig und er verfiel in Tagträumen. Er wäre bis zum Ende der Schulzeit halt ein Träumer geblieben. Das muss nicht immer gut sein, ein Kind zu bremsen. Ich find´s toll, wenn ein Kind von sich aus so schlau und auch wissbegierig ist. Das ist was Besonders. Du kannst ganz schön stolz sein. Sprich es mal an und Du wirst schon sehen, da brauchst Du Dir bestimmt keine Gedanken machen. LG

Mitglied inaktiv - 02.09.2009, 22:20


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Hallo, ich kann deine Sorgen verstehen, aber du kannst sie eh nicht bremsen. Wie willst du in einer Welt voller Buchstaben und Zahlen ein interessiertes Kind vom lesen/rechnen abhalten? In der Klasse meiner Tochter haben die fitten Kinder einfach Zusatzaufgaben bekommen, sobald sie mit der "Allgemeinarbeit" fertig waren. LG Inge

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 08:28


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Diese Frage ist aus meiner Sicht relativ einfach zu beantworten. Ich würde sie natürlich nicht davon abhalten diese Dinge zu lernen, aber ich würde ihr auch Alternativen die gar nichts mit Schule zu tun haben, anbieten. einen Töpferkurs, Experimentierkurse, Lesevorstellungen in Bibliotheken, auf den Spielplatz gehen und/oder Fahrradfahren. Da fällt mir so viel ein. Nicht das es nichts gäbe was man in der 1.Klasse lernen könnte, aber es wird halt schnell langweilig, da es oftmals für die Lehrer schwierig ist differenzierten Unterricht zu erteilen. LG

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 10:21


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Da kann ich mich den anderen nur anschließen. Das kann man letztlich nicht verhindern. Und das ist doch sicher auch ein Grund, warum sie in die Schule sollte?! Ich hoffe, dass die jeweiligen Lehrer damit umgehen können. Unsere "Große" liest auch schon ganze Bücher - ich hab mich damit abgefunden. Als ich mitgekriegt habe, dass es so ist, war es zu spät ... Aber angeblich ist der moderne Grundschulunterricht auf solche Kinder eingestellt... Liebe Grüße Ina

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 11:44


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Für mich ist das ganze Problem ein grundlegendes Problem, ich bin ein Ossi, bei uns hat man in der 1.Klasse lesen und schreiben gelernt, und das Ostdeutsche Schulsystem war nicht das schlechteste, wenn ich mal an die Klassenstärke denke. Warum müssen heute alle Kinder schon lesen und rechnen können, wenn sie in die Schule kommen?? Ist das nicht ein falscher Trend?? Sollte man ihnen nicht die Kiga-zeit lassen?? Der Schulalltag kommt doch früh genug?? Man hat ja als Mutter mitlerweile fast ein schlechtes Gewissen, wenn sein Kind das 1x1 am ersten Schultag noch nicht kann?? Und wie soll ein Lehrer in einer vollen Klasse da alles Entwicklungsstufen gerecht werden können?? Das ging doch noch nie!!

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 14:29


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Hallo! Ich verstehe genau, was du meinst. Natürlich sollte es nicht das Ziel sein, einem Kind schon vor der Schule den Inhalt der ersten Klasse schon beizubringen. Ich glaube auch, dass das die wenigsten Eltern tun. Allerdings haben sich die Zeiten seit unserer Schulzeit (bzw. meiner) Anfang der 80er geändert: die Kinder haben einen viel bessseren Zugriff auf Geschriebenes, z. B. Anlautplakate, die in Kindergärten rumhängen oder auch nur viele Bücher. Zusätzlich hat sich die Einstellung verändert: Früher hatten die Kindergärten auch noch kein besonderes Vorschulprogramm und jetzt wird oft das Würzburger Programm oder ähnliches mit den Vorschulkindern gemacht. Dass auf diese Weise viele Kinder schon vorher einiges können, ist nicht weiter verwunderlich. Allerdings rechnen die Schulen auch mit vielen verschiedenen Kindern, die auf einem unterschiedlichen Entwicklungsstand sind. Viele Grüße Ina

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 15:33


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Hallo, danke erstmal für eure Antworten. Ja, dies ist ein Grund warum sie als KannKind "läuft". Zusatzangebote hat sie,schwimmen ( hat das Seepferdchen), Musikschule ( musik. Früherziehung, aber sitzt gerne am Klavier),turnen, ansonsten liebt sie radfahren, basteln,Lego und singen. @zeigelstein: Sie muß nichts lernen, aber sie will. ich denke das ist ein Unterschied. Also lass ich sie weitermachen wie bisher. Danke nochmals. LG Jule

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 18:34


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Auch heute "müssen" die Kinder nicht lesen und rechnen können bei der Einschulung. Aber es gibt eben Kinder, die von sich aus das Wissen wie ein Schwamm aufsaugen und sich selbst sowas beibringen. Die gab es übrigens auch früher. Und warum sollte man den Kindern das verbieten? Zum Ausgangsposting: Da schließe ich mich berita an, es hängt sehr von der Schule und dem einzelnen Lehrer ab, wie sie damit umgehen, also sei da wachsam. Eine Wahl hast du ja derzeit eh nicht... eine direkte Einschulung in die zweite Klasse wäre etwas gewagt, und das Lernen verbieten sollst und kannst du ihr auch nicht... Mir geht es übrigens ähnlich, eigentlich hab ich nicht vor, mein drittes Kind früh einzuschulen... aber ich denke mit Grausen daran, was die Themen der ersten Klasse sind... die Buchstaben, erstes Lesen und der Zahlenraum bis 20 mit Plus und Minus... LG sun

Mitglied inaktiv - 07.09.2009, 20:57


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Ich denke, ändern kannst du nichts, die Kinder haben eben ihr eigenes Tempo und "Bremsen" führt nur zu Frustration und Sinken der Lernlust. Die entscheidende Frage ist, wie die Schule später damit umgeht. Und da gibt es sehr grosse Unterschiede. Es gibt Schulen, die wirklich individuelles Lernen fördern, wo die Klassen altersgemischt sind und die Kinder weitgehen selbst bestimmen können, mit was sie sich beschäftigen. Da kann dein ein Erstklässler durchaus schon Aufgaben der dritten Klasse lösen oder auch die anderen Kinder unterstützen, die noch nicht so weit sind. Andere Schulen geben zumindest Zusatzaufgaben und tolerieren, dass das Kind schon weiter ist. Und wieder andere lassen es im Regen stehen.. Wenn du also mehrere Schulen zur Auswahl hast, solltest du dich frühzeitig erkundigen, welches Konzept sie verfolgen.

Mitglied inaktiv - 04.09.2009, 06:44


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oo

Mitglied inaktiv - 04.09.2009, 06:45


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Hallo, bei uns werden die Kinder der 1.+2. Klasse gemeinsam unterrichtet. So können Kinder die schon weiter sind, auch schon selbstständig weiter vorpreschen im Lehrstoff. Ggf. ist es so möglich, die ersten 2 Schuljahre in einem Schuljahr zu machen, wenn der Lehrstoff sitzt. LG Snow

Mitglied inaktiv - 04.09.2009, 08:00


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Hallo! Das klingt jetzt vielleicht etwas platt, aber ich würde das einfach der Schule überlassen. Auf keinen Fall solltest Du Dein wissbegieriges Mädchen bremsen! Glaub mir, die (meisten) Grundschullehrer/innen sind darauf eingestellt, dass sie so pfiffige Kinder in ihre ersten Klassen bekommen und können das handeln (habe selbst Lehramt an Grund-und Hauptschulen studiert). Zerbrich Dir erst den Kopf, wenn es ein Problem gibt. Und im Moment ist doch alles bestens! LG Svenni

Mitglied inaktiv - 04.09.2009, 17:15