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Mit 5,5 Jahren noch Theater beim Essen?

Thema: Mit 5,5 Jahren noch Theater beim Essen?

Hallo, nachdem ich nun seit Januar wieder länger arbeite, habe ich die Buchungszeit im Kindergarten um eine Stunde verlängern müssen, anstatt bis 12.30 Uhr bleibt meine fünfeinhalb Jährige Tochter bis 13.30 Uhr dort. Damit verbunden ist es nun verpflichtend für uns, dass sie dann auch dort das Mittagessen zu sich nimmt und seitdem möchte meine Tochter nur noch ungern in den Kiga gehen. Sie MUSS alles probieren und sie MUSS nahezu ALLES aufessen und sie ist sehr eigen, was das Essen betrifft, schon seitdem sie 1,5 Jahre alt ist. Alles, was sie nicht sehen kann, also in Soßen z.B. empfindet sie als eklig, die Kinderpflegerin mit der ich gestern sprach meinte, sie hätte richtiggehend eine Phobie und wir sollten mit ihr zum Psychologen?! Zuhause bekommt sie natürlich meistens alles ohne Soße, da wir kein Theater aus dem Essen machen möchten und wir denken, dass sich das mit der Zeit von selbst gibt, was ja auch langsam der Fall ist, denn sie probiert immer öfter von selbst etwas neues aus (Nudeln mit Parmesan, Tomatencremesuppe mit Nudeln drinne, Pommes mit Ketchup). Die Kinderpflegerin war gestern derart zickig und ich hoffe nur, dass ich wenigstens mit der Leitung besser sprechen kann. SO kann es nicht weitergehen. Meine Tochter sagt, beim Essen "verwandeln sich die Kindergärtnerinnen in Hexen" und sind so gemein zu ihr und sie will nicht mehr in den Kindergarten und wenn ich ihr entgegne, dass das doch alles nicht so schlimm ist und dass ich nunmal arbeiten gehen muss, damit wir uns schöne Sachen kaufen können, weint sie und sagt, sie möchte nicht mehr leben. Ich weiß, es sind nur noch 7 Monate, dann sind Sommerferien und dann geht sie eh in die Schule, aber diese Zeit müssen wir auch noch rumkriegen und ich will nicht, dass das so ein Stress für uns alle wird. Ist es wirklich so unnormal, wenn 5 Jährige noch Theater beim Essen machen? Muss sie wirklich im Kindergarten alles probieren und aufessen? Was für einen pädagogischen Vorteil soll das denn bitte haben? Disziplin zeigt sie in allen anderen Bereichen, nur eben nicht beim Essen. Gibt es überhaupt ein Gesetz, welches besagt, dass Kinder die länger als 12.30 Uhr bleiben, ein Mittagessen zu sich nehmen müssen? In einem anderen Kindergarten muss erst bei einer Buchungszeit bis 15 Uhr Mittag gegessen werden. Was soll ich nur machen? Danke für's Lesen und für jede Antwort!

Mitglied inaktiv - 17.01.2009, 10:03


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Nö, ich find das absolut nicht unnormal. Meine mittlerweile bald 9-jährige hat bis heute noch sachen, die sie nicht mag. Probieren: ja aufessen müssen ist aber ein absolutes No Go, finde ich- so kommen Kinder zu essstörungen (schreibt man das so??), wenn sie aufessen müssen, was sie nicht mögen, müssen sie wohl auch aufessen, obgleich sie satt sind- suuuuper. Übrigens mochte meine Tochter bis heute keine Sauce AUF ihrem Essen, sonder Immer nur NEBEN das essen. Dafür isst sie fast alles an Gemüse und Obst, was ich ihr vorsetze, das kann auch nicht jeder behaupten. Wir waren mal wegen eines Akuttraumas in Therapie, dort wurde mir gesagt, wenn mein Kind den Rotkohl, von dem ich weiß, daß es ihn nicht mag, von mir vorgesetzt bekommt und ihn nicht isst, dann hätten wir eine Störung in der Rollenverteilung Mutter-Kind *häääääähhhhhh????? Lass dir nix einreden, je mehr Theater ums essen gemacht wird, umso schlimmer wirds doch, oder?

Mitglied inaktiv - 17.01.2009, 15:36


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erstmal ist das völlig normal! und je weniger zwang dahinter steckt, desto leichter wird deine tochter irgendwann mehr dinge essen! meine mittlere war genauso-sie aß nur käsesoße, sonst keine. und auch sonst war sie in dem alter sehr wählerisch. am meißten hasste sie bolognesesoße! aber wir haben hier wirklich fähige erzieherinnen und sie sollte zwar nach möglichkeit immer alles wieder probieren, aber wenn es nicht schmeckte, dann blieb es halt auf dem teller! es gab keinen zwang und meine tochter aß sehr gerne im kiga! heute ist sie übrigens fast 8 und das in ruhe lassen hat sich ausgezahlt. sie isst mittlerweile sämtliche braunen soßen und sogar bolognese-allerdinmgs nur selbstgemachte, nichts mit fix, was ich auch gut verstehen kann! wir haben halt nur darauf bestanden, dass sie immer einen löffel probiert, weil der geschmack sich ändern kann-und irgendwann meinte sie: das schmeckt ja eigentlich ganz gut. auch heute gibt es noch dinge, mit denen man sie jagen kann, aber wer hat das nicht????? eure kinderpflegerin ist meiner meinung völlig inkompetent! allerdings ist das kein wunder, wenn ich so an die kinderpflegerinnen denke, die ich so kenne..... die ausbildung ist halt nicht unbedingt so toll. in unserem kiga gibt es nur ausgebildete erzieherinnen-und wir sind ein privater kiga, weshalb sich die erzieherinnen nnatürlich eine andere mühe geben. ich würde ein ernstes wort mit drer leiterin reden und darauf bestehen, dass deine tochter nicht zum essen gezwungen wird! das ist ja wie im mittelalter und dass deine tochter die damen als "hexen" bezeichnet, sagt doch irgendwie alles! mit den buchungszeiten ist es bei uns anders; wir können nur über-mittag buchen, wenn wir die 45 stunden buchen und dann kann man das kind entweder um 14 uhr oder zwischen 15:45 und 16:15 uhr abhohen. und dann essen auch alle kinder im kiga. aber hier tun das alle sehr gerne! auch meine jüngste tochter (wobei die wirklich ALLES isst-außer milchreis und grießbrei)

Mitglied inaktiv - 17.01.2009, 17:52


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Meine Tochter ist auch 5 und ist fast gar nichts normales.Sie hat ein solches Theater gemacht,das wir mit der Leitung gesprochen habne und nun darf sie Ihre Brotdose oder Cornflakesdose holen,wenn es Essen gibt.Im neuen Kiga muss sie ein ganz klein wenig probieren und wenn es nicht schmeckt,darf sie ihre Dose holen.Dadurch hat sie gemerkt,das das eine oder andere gar nicht so uebel schmeckt. Aufesszwang finde ich nur gerechtfertigt,wenn das Kind sich selber genommen hat.Sonst verstaerkt das doch jeden Widerwillen nur. Gruss,Netti

Mitglied inaktiv - 18.01.2009, 19:27


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Hallo ! Was heißt hier "mit 5,5 noch Theater beim Essen"? - Ich seh hier nur eine oder mehrere, die Theater machen, und das sind die Kindergärtnerinnen! Es ist genau so wie es deine Tochter sagt: Beim Thema Essen verwandeln die sich in Hexen. Die haben da wohl so eine vorgefasste Meinung, jedes Kind müsse alles essen und alles probieren, da gibt es ja null Toleranz. Und dass sie ihr dadurch den ganzen Kindergartenaufenthalt verleiden ist schon ein starkes Stück! Das hat mit Selbstbehauptung zu tun, wenn ein Kind darüber bestimmen will, was es ißt und was nicht. Ich finde das total normal, dass Kinder in diesem Alter mäkelig sind und ihre kindischen Vorlieben und Abneigungen erfahren wollen. Wo ist das Problem, wenn sie Soße eklig findet?! Und wieso muss sie das kosten oder sogar aufessen, wenn sie nicht will? Das Problem ist nicht das Mittagessen dort an sich, sondern deren seltsame Auffassung, dass alle Kinder alles brav essen sollen was auf den Tisch kommt. Ich würde mit denen reden und verlangen, dass sie deine Tochter in Ruhe lassen. Das Mittagessen ist zu verstehen als ein Angebot - wenn sie nicht mag, sollte sie es verschmähen dürfen - sie wird deswegen nicht verhungern. Mit der Zeit, und vor allem, wenn man ihr die Wahl lässt, wird sie sich mit dem einen oder anderem Mittagsmenü anfreunden. Was soll der ganze Stress. Ich würde darauf bestehen, dass sie am Mittagessen teilnehmen DARF, jedoch keiner ihr Vorschriften zu machen hat, ob, was und wieviel sie ißt. Wenn sie dir was entgegnen, dann trag ihnen doch mal an, wie sie es finden würden, wenn ihnen jemand vorschreiben täte, in Öl eingelegte Schnecken, Aalsuppe o.ä. zu essen ... Delikatessen, die nicht jedermanns Sache sind. Und jeder sollte das Recht haben zu sagen: Nein Danke! LG, Stefanie

Mitglied inaktiv - 25.01.2009, 21:41


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fürchterliches Verhalten. wie in den 70 igern zu meiner Zeit. Absolut nicht zeitgemäß und eigentlich sollten Erziehrinnen ja auch durch Fortbildungen auf dem neusten Stand sein. Das sie nicht für jeden eine Extrawurst braten können ist klar, aber jemanden dazu zwingen ist frech! Stell mir mal Sauerkraut hin, den würde ich denen irgendwo hinlegen wenn ich den essen müßte ;-)) Meine Maus kommt auch manchmal nach Haus und sagt sie mußte beim Frühstück aufessen, ich sage ihr jedesmal das sie das nicht muß. Zum Essen zwingen ist echt das allerletzte. Bei uns bringt reden nicht wirklich viel (habe es mehr als einmal probiert, aber egal), aber da es morgens meist so wuselig ist fällt es nicht so oft auf. Ich versuche nur meiner Tochter so den Rücken zu stärken. Und wenn sie es häufiger äußern würde, würde ich denen nohcmals die Meinung sagen. Absolutes NOGo

Mitglied inaktiv - 27.01.2009, 07:13