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Einschulung ja oder nein?

Thema: Einschulung ja oder nein?

Mich würde gerne eure Meinung interessieren... Mein Sohn sollte eigentlich nächstes Jahr im Herbst eingeschult werden. Zu Hause interessieren ihn zur Zeit nur noch schwierige Puzzle, Buchstaben, Basteln, Hama Perlen und er zeichnet und schneidet mit großer Ausdauer. Im Kindergarten wird offen gearbeitet, das heißt die Kinder können jederzeit frei entscheiden was sie machen möchten und in welchen Raum sie gehen möchten. Mein Sohn hat viele Freunde und geht gerne in den Kindergarten. Vor neuen Aufgaben weint er manchmal, da er Angst hat es nicht zu schaffen. Wenn er es aber schafft, dann ist er stolz und freut sich. Im Gesprächskreis spricht er nur sehr leise und traut sich nicht laut seine Meinung zu sagen. Die Erzieherinnen meinten deshalb, ich soll ihn noch ein Jahr im Kindergarten lassen. Jetzt bin ich hin und her gerissen. Es ist ja fast noch ein Jahr bis zum eventuellen Schuleintritt und ich finde es hat auch viel mit Charakter zu tun. Wie würdet ihr euch entscheiden?

von meggi2006 am 23.11.2017, 16:02


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In einem Jahr kann sich noch so viel tun.... Vor einem halben Jahr hätte ich unseren Sohn auch nicht unbedingt in der Schule gesehen - jetzt bin ich froh, wenn diese nächsten Sommer losgeht und wirklich dramatisch hört sich das ehrlich gesagt bei deinem Sohn nicht an. Freut euch auf die neue Herausforderung !

von cube am 23.11.2017, 17:16


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Danke für deine Antwort! Ich sehe das genauso.

von meggi2006 am 23.11.2017, 17:23


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Ich würde das Kind einschulen. Schüchtern darf man mit 4, 5 und mit 45 sein Das offene Konzept hilft da eher wenig Trotz Weinen überwinder er sich, neues zu probieren Und wenn er malt und bastelt, findet Buchstabenwelt spannend, gehört er ab Sommer in die Schule. Da wächst man mit den Aufgaben, sie sind nicht komplett neu und werden langsam schritt für Schritt schwerer. Wie sieht es mit ihm aus, freut er sich, zur Schule gehen zu dürfen? Meinem Kann-Kind wurde die Einschulung abgerateb und wir wollten ihm noch ein Jahr Kita ermöglichen Es war aber falsch, er hatte die Mitarbeit, die vorher auch schwer genug war, ab September abgestellt. Und ab November habe ich ein glückliches Schulkind. Er wollte zur Schule, und unsere erwachsene Welt und Brille, wie das Kind für die Schule fit sein muss, passte in dem Fall überhaupt nicht.

von lubasha am 23.11.2017, 17:54


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Mein Sohn ist auch ein Kann-Kind, aber bei uns beginnt die Schule erst im September, d.h. er hat ja noch 9 Monate Zeit sich zu entwickeln. Auf die Schule freuen tut er sich noch nicht wirklich, aber das liegt wahrscheinlich auch daran, dass wir noch so hin- und hergerissen sind. Im Kindergarten sagen sie mir eben, dass Kinder, die emotional noch nicht so weit sind, sich schwer tun in der Schule...

von meggi2006 am 23.11.2017, 19:44


Antwort auf Beitrag von meggi2006

Was heißt emotonal noch nicht so weit? Angst vom neuen? Überwindet er docj immer wieder. Wie gesagt, uns wurde erzählt das Kind wäre komplett falsch, und würde die Schule nicht in diesem Jahr schaffen. Alle. Kita, Kindedarzt, Schuleingang. Schuleingansuntersuchung prüfte gar nicht, ob er als Kann Kind eingeschult werden kann (mit knapp 5 gemacht, Einschulung wäre im folgendem Sommer), sondern ob er noch Defizite für die Vorschule im Sommer hätte. Hat er nicht, zum Zeitpunkt las er ein Buch nach dem anderen weg, schrieb elenlange Briefe an den Weihnachsmann, brachge sich selber 1x1 (4x6 waren bei ihm 23... an Zehnerübergang happerte es noch). Emotional nicht so weit. So wurde er um die schöne Einschulungsfeier gebracht. Ist aber ab November ein glücklicher Erstklässler, der sich sichee hier und da in der Schule langeweilt, ihm einiges zu einfach ist, aber dort geht er viel lieber, als in die Kita. Wenn ihr als eltern das Gefühl habt, es stimmt mit dem Kind, folgt diesem Gefühl.

von lubasha am 23.11.2017, 20:51


Antwort auf Beitrag von meggi2006

Hallo liebe Meggi, wir haben hier ein August-Kind, Stichtag in Bayern für die Einschulung ist hier aktuell der 30.09. Vor einem Jahr sagte uns der Kindergarten auch, dass unser Sohn für die Schule zu schüchtern sei, um "termingerecht" eingeschult zu werden. Nun haben wir seit September ein wissbegieriges Schulkind! ;) Erstens hat sich in dem ganzen Jahr noch so viel getan in seiner Entwicklung und zweitens hat er in den etwa 8 Wochen Schule schon so viel an seinem Selbstbewusstsein getan! Wir waren der Meinung, dass er sozial und emotional eher in der Schule weiterkommt als im Kindergarten, und so ist es nun auch. Übrigens haben wir unseren Sohn eingeschult, OHNE dass er lesen oder rechnen konnte und er kommt dennoch überall super mit. Daher, hört auf euer Gefühl. LG Lola

von Lola2501 am 23.11.2017, 23:00


Antwort auf Beitrag von meggi2006

Muss dein Sohn nächstes Jahr in die Schule? Also, ist er vor dem Stichtag geboren? Weil du etwas von "Kann-Kind" schreibst, frage ich das. Wenn er nach dem Stichtag geboren ist, würde ich ihn erst übernächstes regulär einschulen lassen. Kann-Kind-Einschulung ist meiner Meinung nur dann sinnvoll, wenn das Kind weiter ist als der Durchschnitt und/oder im Kindergarten unterfordert und unglücklich. DAs hört sich bei deinem Sohn jetzt nicht so an.

von 3wildehühner am 24.11.2017, 12:45


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Vor Allem, wenn du sagst, er freut sich nicht auf die Schule. Er ist dann ja jetzt schon im Vorschuljahr und eigentlich freuen sich die Vorschulkinder immer total auf die Schule!

von 3wildehühner am 24.11.2017, 12:47


Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Bei uns ist es so geregelt: Alle Kinder die bis 31. August geboren sind müssen in die Schule gehen und alle die bis April des darauffolgenden Jahres geboren sind können gehen. Mein Sohn ist im Oktober geboren. Er interessiert sich sehr für Buchstaben, möchte gerne schreiben und kann sich lange konzentrieren. Allerdings weint er schnell, weil er wenig Selbstvertrauen hat. Er hat aber wie gesagt noch 9 Monate Zeit sich zu entwickeln. Meine Befürchtung: - lass ich ihn noch ein Jahr im Kindergarten, holt er emotional vielleicht etwas auf, aber langweilt sich dann in der Schule weil er vom Kopf bereits viel weiter ist oder - schicke ich ihn in die Schule und riskiere, dass er sich zu wenig zurtaut und die Freude am Lernen verliert Aber wer weiß wie er sich in den nächsten 9 Monaten entwickelt?

von meggi2006 am 24.11.2017, 19:30


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Mein schüchternes Kind ist inzwischen 16, ist in der 11. Klasse und weint immer noch manchmal, wenn sie etwas nicht schafft (zu Hause beim Lernen oder den Hausaufgaben). Diese Woche ist sie fast kollabiert, weil sie in Englisch (dort steht sie auf einer glatten 1) einen Vortrag halten musste. Sowas ist eher eine Charakter- als eine Entwicklungsfrage. Wir haben sie damals auch als Kann-Kind gegen den Rat der Erzieherinnen eingeschult. Es war absolut richtig. Sie ist viel lieber in die Schule gegangen als in den Kindergarten. Schulische Probleme gab es nie. Ab etwa 14 in der Pubertät merkte man manchmal, dass sie einfach noch nicht ganz so weit ist, wie Mitschüler (Alkohol, Party, Jungs etc.). In diesem Alter gibt es auch eine viel größere Altersspanne in der Klasse (durch Sitzenbleiber, Schulwechsler, Auslandsjahr etc. sind manche schon 18 und andere noch 15). Da ist sie immer die Jüngste. Es stört sie aber nur selten.

von Murmeltiermama am 24.11.2017, 20:15


Antwort auf Beitrag von meggi2006

Wenn er sich später in der Schule langweilen sollte, kann er immer noch eine Klasse überspringen. Das stärkt dann das Selbstbewusstsein. Schult ihr ihn aber ein und er ist nicht schulreif, kann es passieren, dass er nachher sogar die Klasse wiederholen muss, was für das Selbstbewusstsein sehr kontraproduktiv ist!

von 3wildehühner am 24.11.2017, 20:31


Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Bei uns wurde das "sitzen bleiben", also eine Klasse wiederholen abgeschafft und eine Klasse überspringen gibt es auch nicht.

von meggi2006 am 24.11.2017, 20:40


Antwort auf Beitrag von meggi2006

In welchem Bundesland lebst du? Ich habe noch nie von einem Bundesland gehört, in dem man nicht überspringen oder wiederholen kann. Ok, in NRW zum Beispiel heißt es sich nicht „sitzenbleiben“, sondern man kann die Eingangsstufe in 1.2 oder 3 Jahren machen. Aber vom Prinzip her ist das dann wiederholen oder springen.

von 3wildehühner am 24.11.2017, 21:14


Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Ich wohne in Italien.

von meggi2006 am 24.11.2017, 21:19


Antwort auf Beitrag von meggi2006

Ok, dann wäre es vielleicht sinnvoll, wenn du auch noch mal in einem italienischen Forum fragst, denn zumindest ich habe keine Ahnung, wie in Italien die erste Klasse vom Stoff her ist und wie dort auf jüngere Kinder eingegangen wird. Und wie die Schulen mit Überforderung bei Früheinschulung bzw. Langeweile bei Unterforderung bei regulärer Einschulung umgehen, wenn es kein Wiederholen oder Überspringen gibt. Hier gibt es doch eine Userin im RUB, die in Italien lebt; vielleicht kann diese dir Auskunft geben? Sie heißt germanit1.

von 3wildehühner am 25.11.2017, 16:54


Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Danke für deinen Tipp!

von meggi2006 am 26.11.2017, 18:41


Antwort auf Beitrag von meggi2006

Ich würde schauen ob Du eine Schule findest wo die Klassen nicht so groß sind. Manchmal hat man ja Glück und es gibt auch welche mit nur etwa 20 Kindern. In dem Falle würde ich über die Einschulung nachdenken. Davon ab, ihr müsstet doch jetzt die Schuleingangsuntersuchung haben? Was sagen die denn dort? Wenn euer im herbst eingeschult werden sollte - alterstechnisch - müsstet ihr ihn ja jetzt auch schon anmelden. Hier sind die Anmeldungen sogar schon gelaufen.

Mitglied inaktiv - 26.11.2017, 16:21


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Bei uns sind zwischen 15 und 20 Schüler in der Klasse. Die Einschreibungen sind bei uns im Jänner und leider gibt es keine Schuleingangsuntersuchung bei uns. Ich habe gehört, dass man im Zweifelsfall einen Schulreifetest machen kann und das werden wir jetzt auch machen.

von meggi2006 am 26.11.2017, 18:40


Antwort auf Beitrag von meggi2006

Mein schüchternes Kind mit wenig Selbstbewusstsein wurde normal eingeschult. Da er sich aber vor lauter Aufregung und Stress, dass er etwas nicht kann (konnte aber eigentlich alles bis auf schön schreiben), ständig in der Früh erbrochen hatte, hab ich ihn rückstellen lassen. Das rückgestellte Jahr hat ihm zwar nicht geschadet, da er sehr verspielt ist, aber bei ihm ist es Charaktersache. Nun ist er ein Teenie und bekommt immer noch heftige Bauchschmerzen bzw. wird ihm schlecht, wenn ihm sein Chef mal schimpft,...

von nils am 28.11.2017, 10:23


Antwort auf Beitrag von nils

Genau das denke ich auch. Es hängt viel vom Charakter ab und das wird in einem Jahr genauso sein, wahrscheinlich auch noch in 2-3 Jahren. Vom Kopf her ist er reif genug.

von meggi2006 am 28.11.2017, 11:52


Antwort auf Beitrag von nils

Ich habe meinen Sohn zurück stellen lassen, da er sich bis heute schwer tut mit neuen Umgebungen und damit, Vertrauen zu neuen Erwachsenen zu entwickeln. Ihm hat es gut getan, die letzten zwei/drei Monate in der Kita waren langweilig, aber da war ein Ende abzusehen. Er hat bis jetzt keine Schwierigkeiten in der Schule. Dass man in jedem Alter schüchtern sein darf, ist richtig, aber mit zunehmendem Alter kommen die meisten Menschen damit besser klar. Und wenn das Kind in der Kita mal eines der ältesten und in der Klasse nachher nicht das jüngste ist, tut es sich vielleicht auch nicht so schwer (ist jedenfalls bei meinem Sohn so). Egal, was man macht: ob's die richtige Entscheidung war, stellt sich leider immer erst hinterher raus.

von blubb12 am 01.12.2017, 12:46