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Wie steht ihr zu der Schule?

Thema: Wie steht ihr zu der Schule?

Also damit meine ich ob ihr euch freut für die Kinder oder eher Angst oder so? Ich freue mich für ihn. Er will schon lange in die Schule, und endlich hat er die Chance dazu. Er ist recht weit und kann es kaum abwarten. Ich habe zwar bedenken ob er mit der schüchternen Art untergehen könnte, aber ich denke er wird das schon hin kriegen.

Mitglied inaktiv - 11.02.2010, 12:28


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Mein Grosser macht in der Schule wo er eingeschult wird jetzt schon die Vorschule. Er hat da mit 4 1/2 angefangen (wohne in den USA - er macht pre-k, falls das wem was sagt), ist mit dem Schulbus (die klasse amerikanischen, gelben Schulbusse) in die Schule gefahren, muss sich Essen in der cafeteria holen (wenn er denn mal mitisst), usw ... Anfangs hatte ich Bedenken, ob er das so meistert. Aber nach der 1. Heimfahrt im Bus wollte er auch morgens im Bus fahren. Essen holen war kein Problem. Inzwischen kennt er die Lehrerinnen, die er naechstes Jahr haben wird, er kennt die Schule, usw ... Er freut sich, dann endlich ein richtiger Schueler zu sein - und ich freue mich mit ihm :). Ich weiss, er kann es gut meistern - selbst mit einigen neuen Kindern in der Klasse. Er ist normal schuechtern, laesst sich auf dem Spielplatz verbal rumschubsen und rumkommandieren - in der Klasse ist es anders :). Lg, Katja

Mitglied inaktiv - 11.02.2010, 15:41


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Mein Sohn ist nicht voller Vorfreude; dem Gedanken an die Schule aber auch nicht direkt abgeneigt. Ich glaube, er kann es sich noch nicht recht vorstellen. Wenn wir überhaupt darüber reden, dann versuche ich, ihm das Positive, das die Schule (hoffentlich) bringen wird, zu vermitteln. Ich denke schon, dass ich das überzeugend hinkriege, aber ich finde dieses Schulsystem so bescheuert, dass mir selbst die Begeisterung echt schwer fällt. Hier gibt es seit ein paar Jahren die sogenannte flexible Schuleingangsstufe und jahrgangsübergreifendes Lernen. In Kurzform bedeutet das, dass die Kinder sich praktisch drei Jahre lang in der ersten Klasse aufhalten können. Die ABC-Schützen kommen mit Kindern aus der "2. Klasse" in eine Klasse. Nach dem 1. Schuljahr gehen die meisten Älteren in die nächste Klasse und er gehört dann zu denen, die neue Lernanfänger hinzu bekommen. Ich habe schon von einigen gehört, dass sie dieses System ganz toll finden, weil die Kleinen sich von den Großen so viel abschauen und lernen usw. Ich frage mich dann immer, was das soll? Die Großen sind schließlich nicht in der Schule, um den Kleinen zu helfen, sondern um selbst zu lernen. Bei einem Informationsabend in der Grundschule sprach ich die anwesenden Lehrerinnen auch darauf an und wollte wissen, wie ihre Erfahrungen sind. Die sind auch alles andere als gut; eine Lehrerin meinte, sie würden jedes Jahr beobachten, dass die "Zweitklässler", die nun neue Kinder hinzubekommen, erst einmal wieder deutlich zurückfallen, außerdem fehle den Kindern die Motivation, weil sie die 1. Klasse zwar absolviert hätten, aber trotzdem mit den Kleinen zusammen in einer Klasse säßen. Tja, und da fällt es mir echt schwer, dem Schuleintritt positiv gegenüber zu stehen. Ich hoffe, es wird einigermaßen und er schlägt gut ein. Agnetha

Mitglied inaktiv - 11.02.2010, 19:19


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Mein Kleiner ist noch ein laufender Meter, 106 cm und extrem zart. Auch sonst noch ein richtiges Kigakind ! Da hilft nur ein sanfter Einstieg mit Blockflöte, Wachsblöckchenund rosa Wänden. Hihi! Wenn bis dahin unsere neue Schule( 1. Spatenstich wenn Wetter es zuläßt) steht und wir auch einen Lehrer gefunden haben. Vielleicht gibt es anfangs Unterricht im Freien oder bei einem Klassenkameraden oder wir beginnen die erste Klasse mit eine langen Klassenfahrt.? naja zumindest habe ich jetzt auch schon mal einen Ranzen angeguckt aber wir haben doch noch so viel Zeit. Unseren ersten Elternabend hatten wir schon und im März wird Probeunterricht sein. LG Spell

Mitglied inaktiv - 11.02.2010, 23:20


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... wurde denn dieses System bei Euch eingeführt? Da gibt es doch bestimmt eine "offizielle" Begründung, oder? Würde mich mal näher interessieren. Sind das nicht wieder irgendwelche verkappten Sparmassnahmen unter dem Deckmäntelchen "politisch/pädagogisch korrekter" Projekte... ? Ich kann mir vorstellen, es hat was damit zu tun, dass niemand sitzenbleibt usw. - also "individuelles Tempo"... Aber wenn ich mir vorstelle, dass jemand in dieser "ersten Klasse" schon die dritte Rund dreht, während andere Schüler kommen und gehen (in die nächst höhere Klasse), dass das dann mindestens genauso frustrierend ist - oder??? Und ansonsten hätte ich da dieselben Bedenken wie Du - ich denke auch, die Kinder sind in erster Linie da, um selber etwas zu lernen. Und einander helfen, also soziales Lernen, können sie auch in einem normalen Klassenverband, wo es immer "schwächere" und "stärkere" Schüler/innenn gibt, bzw. jede/r was anderes gut kann.

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 09:46


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Mein Sohn wird im Sommer auch in eine Schule mit jahrgangsübergreifenden Lerngruppen eingeschult (1. + 2. Klasse und 3. + 4. Klasse). Wir finden dieses System sehr gut, aufgrund der Jahrgangsmischung ist dort nur ein individualisierter Untericht möglich. Schwächere und gute Schüler lernen gemeinsam, und jeder kann doch auf seinem Niveau arbeiten. Die Schüler erhalten einen Wochenplan und sind angehalten, ihn zu erfüllen. Ich finde es auch gut, wenn die älteren und besseren Schüler den schwächeren und jüngeren helfen. Dadurch festigt sich der Stoff noch einmal und erhöht die Sozialkompetenz. Gute Schüler können in Teilgebieten schon weiter kommen und schwächere haben die Chance, es wirklich zu verstehen. Die Verweildauer in den Klassenstufen 1 und 2 ist ein bis drei Jahre. Der Konkurrenzdruck ist auch geringer als in einer altershomogenen Klasse, alle Schüler haben einen anderen Stand. Jahrgangsübergreifende Lerngruppen kommen zum einen aus der Reformpädagogik (in Montessorischulen sind bis zu vier Jahrgänge in einer Lerngruppe) und zum anderen waren (und sind) sie in Dorfschulen üblich. Wenn du gerne mal was zum Thema Grundschulpädagogik lesen möchtest, dann empfehle ich dir das Buch "Kinder können mehr! Anders lernen in der Grundschule" von Fee Czisch. Dort geht es zwar nicht direkt um jahrgangsübergreifenden Untericht (die Autorin hätte gerne jahrgangsübergreifende gearbeitet, sie war aber Lehrerin in Bayer), aber es zeigt, wie sinnvoll individuelles Lernen ist.

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 13:03


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... wi bei Dir, Janigirl. Er freut sich sehr und ich/wir mit ihm :-)! Zwar ist er auch nicht gerade der Draufgängerischste, aber in manchem wiederum recht weit (selber lesen gelernt, sehr wissbegierig usw.) - und die Schule wo er hingeht, ist uns sympathisch, er kennt sie auch schon ein bisschen - ich denke das wird gut klappen...

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 09:39


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Danke für dein Verständnis. Dieses System ist in Berlin und soweit ich weiß auch Brandenburg vor einigen Jahren auf Betreiben der Senatsbildungsverwaltung eingeführt worden. Angeblich soll es ja soooo toll sein. Ich habe das Gefühl, die machen auf dem Rücken der Kinder Experimente, und das ärgert mich total. Habe auch noch nicht einen Lehrer gefunden, der das für eine gute Idee hielt. Tja, Privatschule kann ich mir leider nicht leisten. Ich hoffe, mein Kleiner kriegt das hin. Er ist wirklich ein pfiffiges Kerlchen. Mal sehen. Agnetha

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 18:03


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Hallo, ich kann dazu nur sagen dieses System gehört wieder abgeschafft. Die Kids in der 1. Klasse schaffen es noch einigermaßen aber in der 2. bleiben die meisten hängen, da nur 1 Lehrer in der Klasse vorhanden für doch aber 2 Klassen. So jetzt bei meiner Tochter, erst lief es super aber nun in der 2. Klasse Mathe hat Sie keinen Schimmer, wir holen viel vom Stoff zuhause allein nach. Schreibschrift habe ich so gut wie nur allein zuhause geübt, wird aber vorausgesetzt im 1.Halbjahr der 2. Klasse. Und auch sonst kann ich dem System nichts mehr abgewinnen. Tja wir wiederholen die 2. Klasse dann nochmal, und dann auch mit entsprechendem Sozialarbeiter und Einzelunterricht, mit nur 2. Klässlern...warum denn nicht gleich so frag ich mich dann. Es waren wohl eher Sparmaßnahmen und theoretisch mal anders gedacht, als es am Ende umgesetzt wurde. Und die Kinder leiden darunter.... Tja und dieses Jahr ist mein Sohn dran, bin mal gespannt was dabei dann rauskommt. Und ich wollte eigentlich wieder arbeiten gehen, daran ist aber nicht wirklich zudenken, wenn man nicht möchte das sein Kind noch mehr abrutscht. So nun hab ich mehr geschrieben als ich wollte. LG TopLine

Mitglied inaktiv - 14.02.2010, 20:43