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Korrektur von Vorschulblättern

Thema: Korrektur von Vorschulblättern

Guten Morgen! Meine Tochter ist dieses Jahr ein Vorschulkind. Quasi sofort nach dem ersten Treffen hat sie die Vorschulstunde abgelehnt. Auf Nachfrage mache man nur blöde Sachen und die Erzieherin sei auch doof. Natürlich musste sie trotzdem weiter gehen. Jetzt habe ich eher rein zufällig in ihrem Ordner die Vorschularbeitsblätter entdeckt. Häufig mit Vermerken wie z. B. “war nach 30min nicht fertig“ usw. und das ganze mit Rotstift. Weil ich dann doch besorgt war, wegen der Schulreife habe ich natürlich bei ihrer Bezugserzieherin nachgefragt, zu der ich auch privaten Kontakt habe. Diese hat mir dann erzählt, das das bei uns noch harmlos wäre. Andere Vorschulkinder bekämen Korrekturen wie “FALSCH“ , “zu langsam“ oder “nicht schön“. Das ist doch keine übliche Praxis und pädagogisch alles andere als sinnvoll. Oder sehe ich das falsch? Übrigens geht eigentlich kein Vorschulkind gerne zum Maxitreff. Bevor ich damit zur Leitung, die übrigens auch die Vorschulgruppe leitet, gehe, wollte ich erst mal noch ein paar Erfahrungen von Euch einholen. Vielleicht ist auch die ein oder andere Erzieherin da, die mir sagen kann, ob dies die übliche Praxis bei 5- und 6-jährigen ist. Viele Grüße Meredith

von Meredith am 24.03.2018, 09:11


Antwort auf Beitrag von Meredith

Unser Sohn kommt jetzt zur Schule und geht sehr gern in den Maxiclub. Der findet an 2 Vormittagen und 2 Nachmittagen statt. Die Kinder haben viel gemalt, gebastelt. Sie haben geübt, wie man einen Stift richtig hält, Bleistifte/Buntstifte anspitzt und Schwungübungen gemacht. Es wurde viel geturnt. Dann waren sie bei der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Recyclinghof, Stadtwerke, Bücherei, Bäckerei und 3x in der Schule, auch haben sie eine ev. Kirche, eine kath. Kirche und eine Moschee besucht. Über alles wurde ausführlich gesprochen. Farben und Formen und gesunde Ernährung war Thema, auch wie wichtig Bewegung ist. Dann kam noch einiges an Verkehrserziehung dazu. Es wurden keine Buchstaben gelernt und auch kein schreiben. Das ist Aufgabe der Schule. Auch wurde nie etwas mit einem Rotstift Korrigiert. Ähnlich war es auch bei meiner Tochter, anderer Kindergarten, sie haben keine Kirchen besucht und keine Bäckerei.

von Reh77 am 24.03.2018, 10:03


Antwort auf Beitrag von Reh77

So wie Reh77 das geschrieben hat, hätte ich es gerne gehabt. Ausflüge haben sie gemacht, sonst nur was alle gemacht haben. Das Ende vom Lied, mein Sohn war mit 6,5 NICHT schulreif, die Schule hat ihn abgelehnt. Obwohl Integrationkindergarten, hätten sie sich die Therapien sparen können. Auf der Förderschule war er nach 10 Logopädie Einheiten weiter als nach 2 Jahren im Kiga. Also sei froh dass es vernünftigen Vorschulunterricht gibt.

von Badefrosch am 27.03.2018, 18:26


Antwort auf Beitrag von Meredith

Das kenne ich auch gar nicht. In dem Kindergarten wurden viele Projekte gemacht oder eben ein Thema erarbeitet. Wir Eltern wurden immer mit den bunten Plakaten begrüßt, mit den Doku-Bildern von unterschiedlichen Kindern, es war schön und spannend. Es wurde nichts korrigiert oder Zeit gestoppt. Sie haben eben was erklärt bekommen und haben es entsprechend umgesetzt. Auch in der Schule in der ersten Klasse gibt es noch viel positive Rückmeldung. Jedes Kind bekommt Stempel unter der Arbeit. Jetzt bei Mathe Thema 1 bis 6 wurden mit den Wegen markkiert. Wer es umsetzen konnte, kam bei Ziel, wer nicht muss eben noch üben. Ich sage immer, wer alles kann, muss nicht zur Schule. Und wer lernt, macht eben Fehler weil er es noch nicht kann. Ergo, Fehler sind gut, denn sie zeigen, dass das Kind lernt. Und die baldigen Schulanfänger dürfen sich Zeit nehmen, um die Welt zu erkunden. Die durch Blätter zu jagen ist nicht der Sinn der Sache. Und lernen ist weit mehr, ls die Blätter ausfüllen.

von lubasha am 24.03.2018, 16:48


Antwort auf Beitrag von lubasha

ich meinte den Beitrag von Reh77. Blöd das man seinen Text nicht mehr abändern kann!

Mitglied inaktiv - 24.03.2018, 17:34


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Meine zwei Kinder waren beide begeistert von ihrem Vorschulprogramm. Es war sehr viel entdecken, forschen, erkunden und spielen dabei. Dem Buben hat der Besuch bei der Polizei und Feuerwehr besonders gut gefallen. Jetzt möchte er FeuerwehrPolizist werden (dieser Beruf wird dann wohl von ihm erfunden).

von Reh77 am 24.03.2018, 19:50


Antwort auf Beitrag von Meredith

Da kann ich deine Tochter gut verstehn das sie keine Lust mehr darauf hat. Bei uns läuft es ähnlich wie bei Lubasha ab. Alles andere halte ich für wenig sinnvoll. So ein "Vorschulprogramm" sollte doch in erster Linie spannend und schön sein.

Mitglied inaktiv - 24.03.2018, 17:32


Antwort auf Beitrag von Meredith

Das ist ja ätzend :( ich kenne das auch nicht! Also meine kleinste ist sogar in einer Einrichtung die Kita plus praktizieren. Dies bedeutet das schon vor dem Vorschuljahr die Kindern Projekte machen. Über Gefühle und verschiedene andere Dinge.. Meine mittlere hat keine Vorschule besucht. Meine große hatte so Dinge wie Farben, zahlenland, Buchstaben... (aber nur so wie auf klingen A wie Apfel..), besuch bei der Feuerwehr, heilig Rock Tage Trier, Polizei, Kirche, Ernährung aber alles fand ohne Wertung gegenüber dem Kind statt! Die Erzieher machen sich aber Notizen wenn etwas besonders gut oder garnicht klappte und um Ostern gab es ein Gespräch dazu. Auch verhalten in der Gruppe, Lernbereitschaft, regelverhalten usw... doch ohne Kind!

von Tämelebäbchi am 25.03.2018, 12:05


Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

Bei uns findet die "Vorschule" im Kiga statt. Besuche Polizei, Krankenhaus etc. und eben spezielle Vorschulstunden. da wird eher sowas geübt wie Buchstaben "malen", zuordnen, Mengen erkennen etc. Aber es wird nichts bewertet! Klar wird auch mal gesagt "mal doch hier noch mal etwas genauer aus" - aber das war´s auch schon. Der "Unterricht" zielt eher darauf ab, die Kinder an Arbeitsweisen zu gewöhnen, Aufgaben zu bearbeiten und das man 1 Std. konzentriert konzentriert an einem Thema arbeitet. Finde di Vorgehensweise bei euch eher abschreckend. das verdirbt den Kids ja die Lust auf Schule.

von cube am 26.03.2018, 09:24


Antwort auf Beitrag von cube

Sehe ich wie "cube"! Bei uns wird auch die Vorschule im Kindergarten gemacht ähnlich wie bei "cube". Außerdem gehen die Kinder bei uns nach den Winterferien sogar in die Grundschule. Dort werden sie "spielerisch" auf die Schule und Schulanfang vorbereitet -> es gibt entsprechende Themennachmittage für 45 Minuten (siehe Anhang!) In der Vorschule gibt es keine Bewertung! Es gibt ja die entsprechenden Entwicklungsgespräche zwischen Kita und Eltern. Da werden ja die Defizite der Kinder angesprochen und nicht in der Vorschule als Bewertung.

Mitglied inaktiv - 26.03.2018, 11:40


Antwort auf Beitrag von Meredith

In meinen Augen ist das völlig bescheuert und ,meiner Erfahrung nach, auch nicht üblich. Wenn dein Gespräch nichts fruchtet, würde ich das Kind da raus nehmen.

von Shanalou am 26.03.2018, 12:49


Antwort auf Beitrag von Meredith

Zu dieser Betreuerin würde ich mal hingehen und fragen was das bringen soll? Will sie den Kindern die Freude an der Schule vermasseln und ihr Selbstbewusstsein zerstören? Vorschule war bei uns vor allem alles mögliche ansehen (Bauernhof, Firmen wurden besucht wo Papas/Mamas arbeiten,...) Und dann bekamen sie Urkunden, wenn sie schon z.B. auf einem Bein stehen können, den Ball fangen können,... Rotstift gibt es nicht mal bei meinem 7jährigen in der 1. Klasse. Da steht zwar schon mal dabei er könne schneller sein oder schöner schreiben, aber sie bekommen immer einen Stempel dazu.

von nils am 27.03.2018, 10:11


Antwort auf Beitrag von nils

Ich kenne das auch so streng. Meine Mädels gingen beide in die VSK der Grundschule. Dort wurde schon richtig gearbeitet und auch rot angestrichen, in der ersten Klasse meiner Großen ging es gleich sehr streng zur Sache. In der VSK gab es trotzdem viele Ausflüge und Projekt und sehr, sehr viel Sport. Meine Lütte ging in eine Ganztags VSK und meine Große immer von 8-13 Uhr. LG maxikid

von Maxikid am 29.03.2018, 10:32


Antwort auf Beitrag von Meredith

Nein, so kenne ich das nicht von unserem Kindergarten. Da wurde insgesamt eher wenig mit den Vorschulkindern gemacht und schon gar nichts mit rot korrigiert. Meine Tochter hatte vielleicht 10 Blätter im ganzen Jahr. Die Maxistunde war einmal in der Woche und fiel auch schon mal ganz aus. Aber ehrlich gesagt finde ich in dem Fall "zu wenig" besser als "zu viel". Bei uns durften alle Kinder sehr viel frei spielen. Dass ein Kind schulreif ist, da spielt noch so viel mehr oder anderes mit rein als massenhaft rot korrigierte Vorschulblätter. Vor allem wenn die Kinder schon vor der Schule die Motivation verlieren, hat die Maxigruppe ihr Ziel verfehlt. Bist du denn auf Betreuung angewiesen? Sonst lass doch deine Tochter am Maxitag mal öfter zuhause. NOCH muss sie ja eigentlich gar nichts. Meine Tochter ist jetzt im 1. Schuljahr und selbst in der Schule wird nicht mit dem Rotstift korrigiert. Sie kommt übrigens sehr gut mit in der Schule, obwohl - oder weil (?) sie im Kindergarten wenig "Schule gespielt" haben. Du kannst natürlich die Leitung ansprechen, aber ob sich das jetzt noch lohnt, weiß ich nicht.

von Oktaevlein am 20.04.2018, 15:08


Antwort auf Beitrag von Meredith

IN meinen Augen ist die wichtigste Schulvorbereitung in sozialen, motorischen und emotionalen Bereichen, nicht in Vorschulblaettern, und Neugier wecken und Interesse foerdern. In diesem Sinne wuerde ich sie aus einer solchen Vorschularbeit komplett herausnehmen. lg niki

von niccolleen am 07.08.2018, 23:19


Antwort auf Beitrag von niccolleen

owt

von niccolleen am 07.08.2018, 23:20