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Kann-Kind.-Ein Vergleich

Thema: Kann-Kind.-Ein Vergleich

Hier einfach mal ein Vergleich.Mein Sohn und seine Freundin sind gleich alt.Kind war 2 Jahr alt.Die Mutter ging morgens arbeiten und abends putzen.Kind steht auf.Papa legt ihr ne Milchschnitte hin und IHRE DVD Sammlung (Pipi,Ace Age, Lilo und Stitch,Wilde Kerle etc) 30(!!!) Filme für "Kinder" und geht wieder ins Bett.Der Fernseher lief den ganzen Tag.Beim spielen wie beim essen.Ich war mit meinem Sohn im Wald,hab viel gebastelt und gelesen o.ä. Meiner hatte keinen Kinderwagen mehr seit er richtig laufen kann.Sie wurde noch mit 4 im Wagen zum Kiga geschoben.Wenn sie heult gibts nen Schnulli.Meiner wollte mit 3 ohne "Babystützräder" Radfahren lernen.Also haben wir eben geübt.Sie wollte es mit 5 lernen.Das war vor 7 Monaten.Bis jetzt hat sich Mama noch nicht erbarmt.Wegen:"Toll, dann fällt sie dauernd hin und ich hab dann das Geplärre und kann dann wieder zum Doktor".Wenn sie etwas wissen will kommt die Antwort:"Erklär ich später(Was nie passiert) das kapierst du eh nicht.Nerv nicht mit Deiner dauernden blöden Fragerei.Ich lese meinen jeden Abend vor.Sie nicht, weil das Kind sie eh nur dauernd unterbricht und nur die Bilder anschaut.Meiner wollte Englisch lernen.Also hab ich ihn angemeldet.Die Kleine wollte mit.Antwort der Mama:"Ist mir zu teuer für dass, das du eh zu blöd bist ne andere Sprache zu lernen.Lern du erst mal Deutsch.Etc. jetzt wird meiner eingeschult.Ihre Tochter fragt warum(Schliesslich gleich alt) und kriegt zur Antwort:"Weil er sich halt nicht so blöd anstellt und eben einfach intelliegenter ist wie Du".Gut, meine Freundin findet es toll, dass meiner in die Schule kommt.Aber irgendwie dachte ich mir dann auch:"Liegt es wirklich nur an den angeborenen Intelliegenzgenen oder hat man es bis zu nem Gewissen Grad nicht auch selbst in der Hand wie fit ein Kind ist. Und außerdem:Dieses Jahr sind Septemberkinder noch Kann-Kinder.Nächstes Jahr ist September schon Muss.Und das wird jedes Jahr nen Monat verschoben.Wollte niemand angreifen und mich auch nicht als ach so tolle Mama hinstellen.Aber fiel mir eben so auf.

Mitglied inaktiv - 20.06.2007, 22:00


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....gibt es leider mehr von der Sorte, als man denkt. Leider :( lg schneggal

Mitglied inaktiv - 20.06.2007, 22:53


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Also heisst das, ich soll mir wegen dem "Stellplatz im KiGa" keine Sorgen machen, dort läuft garnix an Vorschule und auch nichts zu Hause machen ? Ich weiß nicht, ich bin ja im Elternausschuß und möchte, daß im KiGa ein bissel was läuft, komm aber nicht weiter. Mein Kind ist absolut kein Drillkind, kennt aber, da er selbst es so wollte einige Buchstaben vom "Rückenmalspiel". Reicht das aus oder mach ich mir einfach einen zu großen Kopf um alles durch diesen gesellschaftlichen Druck ?

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 17:17


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..ich kann dir nur sagen, wie es hier läuft. Es reicht vollkommen aus, wenn ein Kind in die Schule kommt und es die Buchstaben seines Namens kann, damit es seine Blätter beschriften kann und die Zahlen von 1-9 sollte es erkennen....mehr nicht. Im Elternbeirat war und bin ich seit 4 Jahren....erreicht hab ich ehrlich gesagt nie wirklich was!! Soll jetzt ned heißen, dass du da aufgeben sollst, anzubringen, was du an Ideen hast für die Kinder, aber ich bin da zumindest im KiGa gegen Betonwände gelaufen und in der Schule ist es eh ein wenig anders....da verkommt das Ganze noch viel mehr zum Festkomitee. Setzt dich dem Druck ned aus....bringt eh nix. Schau auf dein Kind, gib ihm was es will, zeig ihm Ansätze und Wege, aber dränge es nicht, dann machst das eh richtig :) lg schneggal

Mitglied inaktiv - 23.06.2007, 07:43


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Ja, leider gibt es viele von der Sorte. Aber leider gibt es auch andere Fälle - Eltern normal intelligent, kein Abitur , normale Berufsausbildung. Kind wird sehr stark gefördert. Ab 12 Mon wird mit ihm mehrfach täglich ein ABC Buch angesehen. Mit 2,5 Jahren kann er dann die Buchstaben. Ähnlich ist es mit Zahlen und dem Rechnen. Das Kind wird täglich bearbeitet. Natürlich ist das Kind seinen Altersgenossen voraus, es lernt ja täglich zu Hause. Mit 4 lernt er dann Schach. Mit 5 wird er eingeschult, als Januarkind. In der Schule zeigt er gute Leistungen (ist jetzt Ende der 2.KLasse), muss aber vom 1.Tag an viel zusätzlich üben. Er hat eine wunderschöne Schrift, weil er das täglich mind. 30min zusätzlich übt. Ich stelle mir immer die Frage, wie lange das Kind das noch mitmacht, bevor es irgendwann zur Totalverweigerung kommt. Die Lehrerin hatte damals in der 1.Klasse bereits angemerkt, dass er zwar viel angelerntes Wissen hat, aber wenn Aufgabenstellungen abweichen sofort einbricht, weil das Verständnis für manche Dinge dann doch fehlt. Und mal ein krasser Fall aus dem Kiga: Das Mädchen ist wirklich nicht sehr intelligent (die Eltern auch nicht), zudem hat es einen Sehfehler, Sprachfehler. Bekommt Frühförderung von Anfang an, Logopädie usw. alles was es gibt. Man merkt deutlich, dass sie eben bestimmte Dinge nicht kann. Zu Hause kann sie kaum gefördert werden, weil die Eltern es selber nicht können.Dieses Kind muss zur Schule, obwohl jeder weiß, dass das in einer Katastrophe endet. Förderschulen gibt es nicht mehr ab 1.Klasse, d.h. sie muss in der 1.Klasse versagen, damit dann irgendwann der sonderpädagogische Förderbedarf festgestellt werden kann. Darüber könnte ich pausenlos den Kopf schütteln!!!

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 07:38


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Hallo Graupapagei3, was du da schreibst mit dem "drillen" der Kids find ich interessant. Habe mir im letzten Jahr einen Vortrag von Dr. Armin Krenz zum Thema Schulfähigkeit angehört und der sagte genau das. Viele Kinder werden so gepusht damit sie früh eingschult werden und dann hat eine relativ hohe Prozentzahl in der ca. 4 Klasse den totalen Hänger, weil sie eben die logischen Zusammenhänge oft nicht erkennen können. Dein Kiga-Fall ist echt traurig. Dass man dem Kind nicht vernünfig helfen kann. Das wird sicher sehr hart in der Schule. Und Kinder sind ja oft auch so fies...

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 09:10


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Ja, die Einbrüche kommen irgendwann. Typisch sind da z.B. die Denkaufgaben in Mathe - da zeigt sich, wer es drauf hat und wer nicht. Und wenn der Einburch noch nicht in der 4.Klasse kommt, dann in der Pubertät, da lassen sich Kinder nicht mehr von Mami drillen. Das Mädel tut mir auch echt leid, ich kenne die Mutti schon länger. Sie gilt als austherapiert, deshalb wird sie nicht zurückgestellt. Eigentlich müsste sie sofort auf eine Förderschule kommen, da der Intellekt einfach nicht für die Regelschule reicht. Was sich die Schulleiterin dabei gedacht hat - versteht echt keiner im Kiga.

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 09:18


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die müssen teilweise ab dem 5. Lebensjahr täglich Vorschulaufgaben machen zuhause. Das kann es ja wirklich nicht sein,ich frag mich auch,wo haben die Eltern den Vorteil,wenn das Kind eher eingeschult wird,oder mit aller Macht springen soll (den Fall haben wir auch in der Schule,das eine Mutter unbedingt möchte,das ihre Tochter springt)? Genauso haben jetzt schon einige Eltern am Ende der ersten Klasse über die weiterführende Schule gesprochen/geplant,und in der 3. Klasse ist der Notendurchschnitt in aller Munde,und das sich die Kinder teilweise ja noch unbedingt um 1-2 Noten verbessern müssten,damit sie zum Gymnasium können. Ich hab da nur leise gelächelt,weil die Empfehlung eben nicht unbedingt auf dem Notendurchschnitt basieren wird ;-)) Aber wenn ich das ganze "Gepushe" mitbekomme,dann weiss ich auch,warum für viele Kinder mit der Schule der Ernst des Lebens beginnt,nämlich täglich stundenlanges,monotones Üben. Kiki

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:12


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meine kleinere garnicht dazu bekommen, die macht schon bei der ersten wiederholung dicht, weil sie sich alles sofort merkt und sie es langweilt. Leider gibts so viele Eltern, die pushen, so dass man mit einem kind, welches sich alles selber aneignet schon seltsam belächelt wird.... Allerdings bestehe auch ICH darauf, dass das Fräulein ihre hausaufgaben macht, die sie von ihrem klavierlehrer bekommt (sie macht diese recht gerne, hat halt noch ekin zeitgefühl, wann was dran ist). Übrigens empfehle ich für alle Vorschulkinder die zeitung Phillip meien könenn da stundenlang selbständig malen und basteln

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 11:18


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Ich denke aber auch, dass da manche Eltern in eine Spirale rutschen, die sie selber bewusst so nicht wollten. Überall wird man bombadiert mit Lernspielen, Vorschulbüchern, überall wird verglichen, jede kleinste Abweichung der Norm ist ein schräger Blick von andren Eltern wert. Und ich muss zugeben, ich wäre selber fast in die Rolle gerutscht. Ich habe eine Tochter ( jetzt fast fertig mit der 1. Klasse) die war schon immer wissbegierig und ich konnte mit ihr spielerisch Dinge "üben" und sie machte gerne mit und ich wurde ehrgeizig und dachte mir, wow...die kann mit 4 die Dinge, was andre in der ersten Klasse machen. Angespornt vom Kinderarzt der nach diesen nonverbalen Tests meinte, "die hat ganz schön was auf dem Kasten", lernte ich ab ihrem 5. Geburtstag mit ihr und überlegt einige Zeit echt, ob ich sie einschulen lasse. Gut, dass ich noch die Kurve bekommen habe und meine Tochter ein Kind ist, was viel Bewegung will und fordert und die in andren Dingen (wie Turnen), dann auf einmal so viel zu tun hatte, dass dies im Sande verlief, denn meine Güte, die Schule kann echt harter Tobak sein !! Nicht der Unterichtsstoff, klar, da ist ihr jetzt oft langweilig, aber die andren Kinder !! Können Mädchen fies sein in diesem Alter !! Die nötigen Ellenbogen hätte meine Tochter im letzten Jahr nie im Leben gehabt. Meine zweite Tochter war da ganz anders, hat sich immer gegen "Lernen -Lehren" von außen gewehrt, nichts von Vorschulbüchern wissen wollen und ging mir so lernmässig vollkommen durch die Lappen. Tsja....dafür ist sie jetzt kurz vor der Einschulung ( kommt mit 6 in die Schule, also gaaaaanz normal) noch um Welten weiter als die Große...sie hat sich die Dinge lieber selber beigebracht und einfach schon sehr früh gegen diese Drill gewehrt. Hab ich ein Glück, dass ich so willenstarke Kids habe und ich noch mal die Kurve bekommen habe, aber viele Eltern halten diesen geselschaftlichen Druck eben nicht aus, welcher mir nun klar zu verstehen gibt, ich hätte meine Kleine vernachlässigt, was das Vorbereiten für die Schule anbelangt !! lg schneggal

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 11:20