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Hochbegabung... wie testen?

Thema: Hochbegabung... wie testen?

Hallo, ich schreib hier wenig bis gar nicht, hab aber dennoch eine Frage: Die KiGaTante meines SOhnes sprach mich heut erneut auf eine mögliche (in ihren Augen ist es eine) Hochbegabung an. Wo kann man das testen lassen bzw wende ich mich damit an die KiÄrztin? Mein Sohn wird 18.7. 6 und wird nächstes Jahr eingeschult. Motorik top, Intelligenz top, nur das sozial-emotionale hapert, deswegen auch erst nächstes Jahr die Einschulung. Er fragt viel Wissen ab, weil es ihn einfach interessiert und er kann es dann auch wiedergeben. Also der Verdacht ist so abwegig am Ende nicht. Fragende Grüße flyingdarkness

Mitglied inaktiv - 14.05.2009, 17:48


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Hallo, es gibt verschiedene Wege, einer möglichen Hochbegabung auf den Grund zu gehen. Ein Weg: Du lässt Dein Kind von eigens darauf spezialisierten Personen testen, das sind meist mehrere Sitzungen, in denen klassische Tests, aber auch andere Methoden angewandt werden, Gespräche, Spiele etc. Meine Schwester ist Psychologin und hatte 'mal eine eigene Praxis speziell für diese Thematik, die Praxis lief sehr gut :-) Schau doch 'mal in den Gelben Seiten? Oder Du sprichst mit dem Arzt Deines Vertrauens darüber, wobei man von Glück sprechen kann, wenn die Dir weiterhelfen können... lg Maren mit Matilda, Jakob und Marlene

Mitglied inaktiv - 14.05.2009, 22:28


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http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,617440,00.html

Mitglied inaktiv - 15.05.2009, 08:09


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warum möchtest du das testen? du weißt doch, dass dein kind ein cleveres kerlchen ist-wozu brauchst du irgendeine zahl, die in dem alter noch nicht mal wirklich aussagekräftig und nicht statisch ist. der wert, der herauskommt, kann auch immer einige punkte nach oben oder nach unten abweichen. ich bin vom fach und habe sicher deshalb ein kritisches verhältnis zu intelligenztests. meine töchter lasse ich nur dann testen, wenn sie irgendwelche gravierende probleme bekommen, weswegen dann ein test notwendig würde. sozial-emotionale probleme im jahr vor der einschulung halte ich da für keine indikation! ich mag es so überhaupt nicht, wenn kinder auf ihre intelligenz reduziert werden und dann diese als ausrede für verhaltensstörungen genommen wird. lg

Mitglied inaktiv - 15.05.2009, 09:04


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Wenn es keine probleme gibt, würde ich in dem Alter garnicht testen lassen. Wir haben es auch so gehandhabt und sind dann erst auf Drängen der Lehrerin, nach monatelangen Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Verweigerungen zur Psychologin - eigentlich hat dann der Test nur das bestätigt, was alle wussten - die nächste Frage ist dann natürlich, was macht man anders, wenn man das Ergebnis auf dem Papier hat, als wenn man sich auf sein gefühl verlässt? Unserer Lehrerin war es wichtig es schwarz auf weiss zu haben, da sie ein Recht auf Förderung hat, was einigen Eltern mit gefühlt hochbegabten kindern ein Dorn im Auge ist und die einen Aufstand proben, weil ihre Kinder nicht die gleichen Aufgaben bekommen oder noch in der Fibel lesen. Und wenn du glaubst, dass das Leben mit einer zahl auf dem papier einfach ist, dann vergiss das schnell mal - da kommen plötzlich allerhand leute aus deinem umfeld an, die dir erklären werden, dass du 1. dein kind ja so gepusht hast, dass es so abgeschnitten hat und 2. psychologen eh keine Ahnung haben und 3. diese tests ja Humbug sind. Also lass es, solange es keine ernsthaften Problem sind, welche die Begleiterscheinungen rechtfertigen.

Mitglied inaktiv - 15.05.2009, 09:13


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Hallo! Wenn er keine Probleme hat, ist es Ok. Da muß man nicht testen, und in dem Alter ist ein Test sowieso Humbug. Es kann sich noch so viel ändern. Es kann sein, daß er einfach ein cleveres Kerlchen ist und Probleme im sozialen Bereich hat. Diese "Kombi" muß nicht bedeuten, daß er Hb ist. Mein Neffe war genauso (hochintelligentes Kind mit absoluten Problemen im Sozialen), und ist heute ein ganz normaler, pubertierender Bub mit normalen Schulnoten :-) Es sollte in dem Alter selbstverständlich sein, daß die Kinder einem den ganzen Tag Löcher in den Bauch fragen und alles Wissen mehr oder weniger behalten. In dem Alter ist das Gehirn noch voll auf "Input", und das muß man nutzen. Was MACHST Du, wenn Du das Ergebnis hast? Was ändert sich? Was bringt Dir das Wissen, wenn er in ein paar Jahren möglicherweise genauso weit entwickelt ist wie seine Kumpels? Es ist oft so daß Kinder viele Begabungen haben, aber irgendwann bremst sich das und sie sind genauso wie ihre Kumpels. Ansonsten kann ich den Spiegelartikel nur empfehlen.

Mitglied inaktiv - 15.05.2009, 09:33


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Einen Test auf Hochbegabung wird von, in der Regel, Psychologen gemacht. Unser Großer hat so einen Test bei einem Schulpsychologen gemacht. Dieser wurde vom Kinderarzt vermittelt. So mussten wir nichts dafür bezahlen, wir wurden sozusagen auf "Rezept" verschrieben. Nicht jder Psychologe kann so einen Test machen, denn neben den realen Ergebnissen gehört jede Menge Erfahrung dazu, auch wie man gewisse Dinge deuten muss. Das ist eigentlich am wichtigsten. Erkundige Dich doch in speziellen Foren darüber, oder bei der dghk auf der Internetseite. die können Dir Spezialisten nennen, Kosten eines Tests um die 250-300 Euro. Es wird hier viel von Leuten geschrieben, die sich nicht wirklich auskennen, allerdings muss ich zustimmen, die die Frage stellen, Warum? Um das aber herauszufinden, solltet Ihr Gespräche führen, im Kiga, oder Schule mit dem Kinderarzt. Und das begabte Köpfe auch ein emotionales Problem haben können, ist auch klar, damit sind aber keine kindlichen Trotzanfälle gemeint, die viele damit in Zusammenhang bringen, ohne überhaupt zu wissen, was HB ist. Ein aussagekräftiger Test ist ab ca. 5-6 Jahren möglich. Eine Begabung verliert man auch nicht so einfach, sei denn das Kind bekommt keine Unterstützung, dann verkümmert die Begabung. Es ist auch möglich ab 4 Jahren zu testen, vorher auch schon, aber ob das Sinn macht) und auch hier sind die Ergebnisse relativ sicher. Laß dich also nicht verunsichern. Und wende dich an Leute die sich damit wirklich auskennen, das ist das allerwichtigste. Euch viel Erfolg.

Mitglied inaktiv - 15.05.2009, 09:50


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Hallo und danke euch allen für eure Antworten. Warum testen lassen? Nicht, weil ich eine Zahl haben will, die in dem Alter nicht unbedingt korrekt sein muss, auch nicht, um mich in ihm bestätigt zu sehen. Und schon gar nicht, um sein Verhalten darauf zu reduzieren. Ein Verhalten, welches er bereits seit seinem ersten Geburtstag bzw der Zeit danach an den Tag legt. Wie ich eingangs erwähnte, hatte mich die KiGa-Tante angesprochen, ich selbst sehe es vielleicht nicht ganz so prekär, auch wenn es eine Begebenheit gibt, die mich seinerzeit schon stutzig machte. Damals war er knapp 4 und galt (wegen seines Verhaltens) noch als I-Kind. Die Praktikantin hatte eine Art Prüfung, ein Mentor war mit in der Gruppe. Die Praktikantin erzählte eine Geschichte über die Raketen und Sterne und so die Richtung. Im Nachhinein war es meiner, der die ganze Story fast wortwörtlich im Nachgang noch mal erzählte, wohl das ein oder andere Wort tauschte, das dann aber auch mit entsprechend richtiger Bedeutung. Der mentor fragte im Anschluss, wer denn nun das I-Kind gewesen sei... Ich habe den Stern-Bericht gelesen. Da steht sicher auch wahres drin... so schnell *schlaue* Kinder als HB eingestuft werden, ebenso schnell werden andere wiederum in die AD(H)S - Schublade gesteckt. Ist mir alles klar. Ein tatsächlich entsprechendes Ergebnis hieße, der Junge müsste nicht nur in die Schule, sondern auch von zu hause weg womöglich in ein Internat. Denn hier gibt es erst in ca 100km so eine Schule, zu weit für einen täglichen Schulweg. Hier gibt es zwei GS, eine davon ist mit spezieller Fördung für starke Kinder genauso wie es die Nachhilfe für Lernschwache gibt. Diese hab ich für meinen Sohn eigentlich schon in Betracht gezogen und werde ihn im Nov. da anmelden. Dass er doch noch dieses Jahr zur Schule kommt, dafür ist es nun zu spät. So sehe ich dann anhand seiner Entwicklung, ob entsprechender Handlungsbedarf ist oder nicht. Lieben Dank noch mal für euer aller Feedback und die Links. Freundliche Grüße flyingdarkness

Mitglied inaktiv - 15.05.2009, 17:54


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"Ein tatsächlich entsprechendes Ergebnis hieße, der Junge müsste nicht nur in die Schule, sondern auch von zu hause weg womöglich in ein Internat. Denn hier gibt es erst in ca 100km so eine Schule, zu weit für einen täglichen Schulweg." warum denn das, bitteschön???? es gibt unzählige hb-kinder, die ganz normale gs besuchen! und danach ganz normale gymnasien. ich steck doch mein 6-jähriges kind in kein internat! egal ob hb oder nicht! warum möchtest du denn testen lassen? es ist doch wirklich nicht nötig! im übrigen konnte meine mittlere mit 2 jahren perfekt grammatikalisch mit verschachtelten nebensätzen reden und geschichten auch nach einmaligem hören fast auswendig nacherzählen. sie konnte mit 3 rechnen und fing mit mit schreiben an; mit 5 las sie bücher. und heute kann ich mi auf jedem elternsprechtag eine begeisterte lehrerin anhören-dennoch lasse ich sie noicht auf hb testen. vielleicht ist sie es-vielleicht auch nicht. auf jeden fall ist sie überdurchschnittlich begabt und um das zu merken brauchen weder ich noch meine umgebung eine zahl. und ich komme so gar nicht in die bedrängnis mich rechtfertigen zu müssen, warum ich ihr nicht speziellere förderung zukommen lasse (nur eine bekannte, die selber iq-test durchführt, möchte, dass ich sie testen lasse und sie dann auf eine grundschule 30 km entfernt gebe-was für ein schwachsinn; ich trenne sie doch nicht von ihrer klassengemeinschaft, in der sie sich so wohlfühlt!) im übrigen denke ich, dass meine völlig unauffällige große tochter nicht weniger intelligent ist-sie zeigt es nur nicht so nach außen. aber die leistung stimmt ohne zu lernen und sie wirkt in ihrem ganzen äußeren geistig reifer als ihre altersgenossinnen. aber auch hier ist doch keine notwendigkeit etwas zu testen! ich bin vielleicht auch deshalb so gegen tests, weil mein leiblicher vater durch die diagnose hochbegabung einen druck bekam, der nicht mehr feierlich war; er musste abi machen (übrigens auf einem internat) und studieren, obwohl er gerne elektrotechniker werden wollte. am ende ist er daran zerbrochen.

Mitglied inaktiv - 15.05.2009, 22:42


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Du hast Post. :-)

Mitglied inaktiv - 16.05.2009, 17:14


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Hallo, wir hatten ein ähnliches Problem.Es ging sogar soweit, dass die Erzieherinnen ihn in einen Hochbegabten-Kiga stecken wollten. Da die Händigkeit noch nicht 100% feststand wurde er bei einem Spezialisten dafür getestet und als das Gespräch darauf kam, meinte der, dass er lt. ERgebnis der Tests, die nicht nur Händigkeit sondern auch Intelligenz umfassen, kognitiv um 1,5 Jahre voraus ist. DAss aber ein gesicherter IQ erst um die 10 Jahre getestet werden kann - vorher wäre viel von Tagesform usw. abhängig. Da ich ähnliches auch im www gelesen hatte, hab ich meinem Sohnemann dieses Procedere erspart. Ich bin dann zur Lehrerin, bei der er ab Herbst in der 1. Klasse sein wird. Sie war sehr aufgeschlossen und wird ihn beobachten und wir werden um Weihnachten rum entscheiden, wie die Leistungen sind und ob evtl. ein WEchsel direkt in die 2. Klasse sinn macht. Lg Heike

Mitglied inaktiv - 18.05.2009, 15:44


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Hallo Heike, bei uns beginnt das neue Schuljahr am 8.8., die Vorbereitungen im Vorschuljahr sind weitest gehend abgeschlossen. Mein Sohn mag sicher schlau sein, doch so aus der kalten heraus in die Schule will ich dann doch nicht riskieren. Ich denk, in der Schule, die er besuchen wird, kann man auch den Weg gehen, den ihr anstrebt. Ist ja eine *Förderschule* in beide Richtungen, so dass er ggf auch überspringen kann. Doch alles zu seiner Zeit. Zur Vorbereitung gehört für mich auch noch mal eine Kur, also jetzt nicht speziell zur Vorbereitung auf die Schule, sondern generell. Doch die ist erst 2010 dran... VOR der Schule, damit dann alles reibungslos klappt. Lieben Dank für dein Feedback! flyingdarkness

Mitglied inaktiv - 18.05.2009, 21:10


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einerseits stimmt es zwar schon, daß hb etwas in mode gekommen ist und es gibt auch hundert pro diese "möchte-gern" eltern. aber, mit medien sollte man auch vorsichtig umgehen. denn in dem artikel heisst es zwar, daß nur ein drittel der getesteten wirklich hb sind. aber es wird kein wort drüber verloren, wie viele der getesteten sich im überdurchschnittlichen teil befinden, also der bereich zwischen iq 115 und 130! und selbst jemand, der 129 erreicht hat und somit quasi, wenn auch nicht formell, hochbegabt ist, zählt nach diesem artikel schon zu den möchte-gern-getesteten. ich finde es schade, daß es ganz oft nur heisst, entweder hochbegabt oder nicht. aber überdurchschnittlich begabte, auch wenn sie "nur" den wert 115 erreichen, zeigen oft auch "symptome" der hochbegabten und bedürfen oft auch spezieller förderung. und abgesehen davon ist es gerade bei kleineren kindern oft so, daß eigentlich mehr potential drin steckt als sie es beim test zeigen. so daß viele, die später nocmal getestet werden, oft einen etwas höheren wert erreichen, wenn sie sich wirklich anstrengen, weil sie wissen, worum es geht. aber natürlich stimme ich euch auch zu, daß man sich überlegen sollte, ob man wirklich testen lässt. aber , wenn es einem hilft und man einfach wissen möchte, ob oder ob nicht (denn nicht alle fälle sind eindeutig), und das kind mitspielt, dann schadet es ja auch nicht wirklich, finde ich. ich habe auch einen 5 jährigen sohn, der nicht hb, sondern "nur" etwas überdurchschnittlich ist und eine starke mathematische teilbegabung, vielleicht sogar hochbegabung hat. aber wir haben einige soziale und emotionale probleme und versuchen diese bis nächstes jahr zur schule in den griff zu kriegen. aber, ob es da einen zusammenhang gibt wird niemals jemand wissen und ist im grunde auch egal, denn im endeffekt müssen wir sehen, daß wir die schwachen seiten stärken, aber dabei natürlich nicht die starken seiten ausser acht lassen. aber das gilt im grunde für jeden menschen in jedem alter. lg anja

Mitglied inaktiv - 19.05.2009, 09:57