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Gedanken los werden

Thema: Gedanken los werden

Unsere Tochter ist jetzt 5, ist dieses Jahr ein Kann.Kind. Wir haben uns gegen eine Einschulung mit 5 entschieden, zum einen, weil langfristig stabilere schulleistungen zu erwarten sind, wenn sie etwas reifer ist und zum anderen meinte zu diesem zeitpunkt (als die entscheidungen getroffen wurden) auch der Kiga, das sie zwar sehr intelligent ist, aber durchaus noch genügend Beschäftigung im Kiga hat und es zudem ein ab und an ein paar Aussetzer in Sozialverhalten gibt (nix schlimmes, aber da ist sie halt nicht unbedingt überreif) So, nun ist es in den letzten wochen so, das sie einen großen geistigen Schub gemacht hat. Sie kann im Bereich Mathe nun mit meinem Tageskind mithalten, das seid August in der 1. Klasse ist. Und in Deutsch kommt es auch so langsam, sie fängt aus dem nichts heraus an, wörter zu buchstabieren, zu 60% sind die dann auch richtig. klar nur kurze und einfache, aber gestern war es dann Gulasch........und bis auf das "SCH" klappte es. wir üben das alles nicht, ich eghe lediglich drauf ein, wenn sie das verlangt. sie bringt sich diese dinge alle selber bei. sie giert regelrecht danach zu rechnen. wenn ich nach der 10 rechenaufgabe sage das schluss ist, soll ja noch was in der schule lernen später, dann drängelt sie so lange weiter, bis sie weiterrechnen darf. komme ich mit aufgaben unter 10, dann motzt sie, das ist babykram. nunja, der kiga sagt auch jetzt ist sie dort noch recht gut aufgehoben, weil sie sich durchaus im spiel gut zu beschäftigen weiss. ich hatte heute mit denen gesprochen, weil ich mir gedanken gemacht habe ob ich diesen lerndrang nicht lieber versuchen sollte zu minimieren indem ich sie dann ablenke.(soll ich nicht, alles was sie von alleine will, soll ich unterstützen) aber sie haben auch gesagt, das bei ihr die gefahr groß ist, das sie durch diesen vorlauf zum störenfried in der klasse werden kann. sie ist den kindern mit denen sie nächstes jahr eingeschult wird um längen voraus (halt in diesen bereichen) es ist ja schön, das sie ehrgeizig ist und klug, nur habe ich wirklich bedenken (zumal ich den schulablauf durch mein tageskind nun schon kenne), das sie nicht genügend förderung bekommt, bzw sie dort den affen macht und den zeitpunkt verpasst wo es wieder wichtig ist zuzuhören. kann natürlich auch ganz anders laufen und es klappt alles bestens. aber ich bekomme diese gedanken nicht aus meinen kopf. ich weiss, ist wahrscheinlich mal wieder so, das man sich vorab viel zu viele gedanken macht und sich am ende herausstellt, das es völlig umsonst war. ich hoffe so kommt es. oder war es überhaupt richtig noch zu warten??? boah, tausend gedanken...........ich halte auch jetzt die entscheidung noch für richtig, ebend unter anderem aus genannten gründen. denn sie mag jetzt weit sein, aber in 5 Jahren haben andere aufgeholt. ich bin auch froh, das ab diese woche wieder die freizeitaktivitäten losgehn, dann ist sie hoffentlich ausgelasteter und verliert ein wenig interesse an lesen, schreiben, rechnen. danke fürs lesen!!!!

Mitglied inaktiv - 03.05.2011, 08:51


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Davon würde ich es nicht abhängig machen - wie und wann sich die Lütten schließlich entwickeln kannst du doch eh nicht vorhersagen. Es gibt immer Durchstarter die nach ein paar Jahren von allen anderen eingeholt werden, genauso wie die langsamen die plötzlich in der 2. Klasse aufwachen, und wieder jene die kontinuierlich vor sich hinarbeiten ohne Sprünge und Rückschritte. Wenn sich deine Tochter gerade so dafür interessiert, würde ich es nicht versuchen zu unterbinden, sondern so weitermachen wie bisher: nicht unbedingt üben aber doch darauf eingehen wenn sie es wünscht - solange es ihr Spaß macht. Auch wenn sie dann in die Schule kommt und immer noch weiterlernen will kannst du es doch parallel zum Klassengeschehen machen - die Zeit wird schon noch schnell genug kommen wenn die Schule sie mehr fordert und sie froh ist zuhause nicht noch zusätzlich zu rechnen und zu schreiben. Wenn der Reiz des Unbekannten erstmal verfliegt... Aber solange Neugierde da ist würde ich diese nicht bremsen! LG Katia

von Kaka_b am 03.05.2011, 10:45


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Ich denke, wenn man ein einigermaßen vernünftiges Kind hat, dem man erklärt daß es in der Schule die Sachen nochmal "richtig" lernen und deshalb auch aufpassen muss, klappt das auch. Mein Sohn ist mittlerweile 6 Jahre und 4 Monate alt, auch er konnte mit 5 bereits lesen, schreiben und rechnen. Heute liest er flüssig und lautlos, schreibt in Druckbuchstaben, addiert und subtrahiert problemlos im Zahlenraum bis 30. Er geht dieses Jahr zur Schule und ich mache mir keine Gedanken mehr darüber, daß er stören könnte nur weil er den anderen (noch) voraus ist. Wir hatten unseren Sohn damals mit 5 auf Schulfähigkeit beim KIA testen lassen, vom Wissen her gar kein Problem, Sozialverhalten auch kein Problem- aber eine Schulstunde ruhig sitzen bleiben hätte er keinesfalls geschafft. Meine Tochter wird im August 5 und hat ähnliche Interessen wie mein Sohn, auch sie wird vor Schulanfang lesen und rechnen können. Aber würde ich sie vorzeitig einschulen (nämlich dieses Jahr), wäre sie noch 4 und das ist definitiv zu früh. Auch sie hat das Problem, daß sie einfach noch nicht so lange ruhig sitzen und sich konzentrieren kann, was aber für ihr Alter völlig normal ist. Wenn sie sich im Kiga nicht langweilt, würde ich sie weiterhin drin lassen. Ansonsten gibt es bestimmt auch andere Möglichkeiten, um sie "auszulasten".

von mama von Joshua am 03.05.2011, 13:46


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wow, das ist ja noch wesentlich mehr, nicht schlecht:) genau das sind auch unsere gründe: "(noch) voraus", kann sich schnell ändern langweil sich noch nicht....ergo, kann sie noch dableiben. zudem haben mir die erzieher versprochen, das sie kinder wie sie durchaus zu beschäftigen wissen;) es sind halt alles nur so gedanken die einem kommen, gerade wenn die durchschnittslinie in der kindlichen entwicklung an einigen stellen verlassen wird;) ich danke euch für eure antworten:)

Mitglied inaktiv - 03.05.2011, 14:42


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Hallo Wir standen im letzten Jahr vor ähnlichen Fragen und Aufgaben. Soll das Kann-Kind in die Schule oder nicht. Kognitiv war sie damals schon weit genug, nur sie ist klein und zierlicher... Es war bei uns auch ein Hin und Her auch in Gedanken. Was ist richtig, was ist falsch, auch wem soll man hören. Wir haben uns dann doch gegen die vorzeitige Einschulung entschieden. Die Große hat in diesem letzten Jahr sozial einen richtig großen Schub gemacht. Sie ist jetzt auch vom Verhalten her ein Schulkind. Im Herbst letzten Jahres waren wir beim Kinder- und Jugendpsychologen, um das mal abklären zu lassen. Die Testergebnisse waren recht eindeutig und er meinte, sie hätte eingeschult werden müssen. Das hatte mich dann noch mal kurz verunsichert. Aber es war "zuspät" und ich denke, das war auch gut so. Natürlich ist sie was das Lesen, Schreiben und Rechnen angeht, viel zu weit. Aber dafür hat sie jetzt ein sehr angemessenes Sozialverhalten. Und, und das zum Trotz gegen alle Unkenschreie, der Kindergarten macht ihr immer noch Spass, sie langweilt sich nicht. Wie es weiter geht? Frag mich in einigen Monaten noch mal, ob sie so in der Klasse verbleiben kann oder doch "springen" muss. Ich hoffe, die LehrerInnen gehen auf diese kleine Besonderheit ein. Aber das sind noch ungelegte Eier. Bei Fragen kannst Du mich fragen. Grüße

Mitglied inaktiv - 03.05.2011, 13:52


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danke für eure Antworten, das beruhigt mich doch sehr. ich hoffe für sie, das es dann gut läuft und sie eine lehrerin bekommt, die sie gut zu nehmen weiss. Sozial muss sie noch nen schritt machen vorher, das ist ganz klar. sie ist zwar auch diesbezüglich "weit", nur fehlt ihr so machesmal die erkenntniss, das sie keine erwachsene ist und auch keinen erziehungsauftrag hat. sie spielt sie gern mal im kindergarten die erzieherin und will den anderen sagen was sie zu tun und zu lassen haben oder hier kommen dann so ausdrücke, wenn der kleine blödsinn gemacht hat "mama, schau mal, was unser sohn gemacht hat" zudem ist ihre frustrationsgrenze sehr, sehr niedrig, misserfolge kann sie schlecht wegstecken. das muss, bzw sollte sich vorher noch verbessern.

Mitglied inaktiv - 03.05.2011, 14:37


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Meine Große war einige Zeit der Ansicht, da sie ja den Berufswunsch "Erzieherin" hat und ja schon Lesen, Schreiben und Rechnen kann, könnte sie ja auch gleich im Kindergarten bleiben und die Schule überspringen ;-)

Mitglied inaktiv - 03.05.2011, 15:04


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lgut gedacht;)

Mitglied inaktiv - 03.05.2011, 16:37


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... - gerade der soziale Bereich und das Wegstecken von "Misserfolgen/Niederlagen" sind ja oft noch wichtiger für die Schule als das Lesenkönnen! Bei uns war es bei beiden Jungs so, dass sie mit 5 selber Lesen lernten. Der Kleine wurde jetzt gerade 5 und liest mittlerweile richtig fliessend - Kinderbücher, Comics und alles, was ihm unterkommt ;-). Schreiben kann er auch schon ein bisschen (Druckbuchstaben). z.B. schrieb er neulich einen kurzen Glückwunsch für seine KiGA-Freundin. Aber früher in die Schule kommen/kamen sie nicht! Denn das Lesen- und/oder Rechnenkönnen ist doch nur ein Aspekt! Ausserdem ist hier in Tschechien die vorzeitige Einschulung ein ziemlicher "Act" (zig Gutachten usw.) und ich wüsste nicht, warum ich das meinen Kindern und uns allesn zumuten sollte. Ich denke, Kinder lernen einfach, wann und wie sie wollen - egal ob sie dabei noch im KiGA oder schon in der Schule sind... ;-) Hauptsache man bremst sie nicht künstlich! Beim Grossen (Erstklässler, 7 Jahre) ist es übrigens so, dass er in der Schule von Anfang an zusätzlichen Lesestoff bekommt, damit er sich nicht lanwgweilt - die Lehrerin lässt sich da immer was einfallen :-). Z.B. lieh sie ihm ihr eigenes Exemplar von "Die Kinder aus Bullerbü" und er sollte ein Kapitel draus lesen und dann nacherzählen.... etc. Man kann ja übrigens auch vorher in der Schule anfragen, wie dort "so etwas" gehandhabt wird, wenn Kinder in manchem voraus sind...

von MM am 04.05.2011, 09:57


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ja, ohne zweifel, das ist enorm wichtig. was nützt alle Intelligenz, wenn man sie nicht nutzen kann, weil andere probleme sie daran hindern. die entscheidung, sie nächstes jahr zu schicken, ist denke ich die richtige. alles andere muss sich einfach zeigen, aufmerksam sein und rechtzeitig reagieren ist dann denke ich das beste!

Mitglied inaktiv - 04.05.2011, 10:31


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meine Kann-Tochter wird auch noch nicht eingeschult, bzw. sie kommt in die Vorschule (wohnen in Hamburg). Wir sind aber noch immer hin und her gerissen, ob die 1. Klasse nicht doch besser gewesen wäre. Nur bei ist die Frustrationsgrenze auch noch mittelmäßig niedrig. Sie setzt sich sehr schnell unter Druck, sobal ein größeres Kind die Aufgaben schneller erledigen kann als sie. Sie machen im KiGa 1 x i. d. Woche für 45 min. Vorschule. In der richtigen Vorschule an der Schule ist sie dann täglichh für 5 Stunden. Schade, dass es nichts dazwischen gibt. Gerade jetzt macht sie so extreme Entwickligungssprünge. Gruß Maxikid

von Maxikid am 04.05.2011, 11:52