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Früher Einschulen JA oder NEIN???

Thema: Früher Einschulen JA oder NEIN???

Wie sind eure Erfahrungen?

von clear am 15.02.2019, 09:46


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Ohne es jetzt böse zu meinen, ohne Rahmenbedingungen, kann man hier keine adäquate Antwort geben. Das ist, wie wenn Du fragst, Auto kaufen Ja oder Nein? Das ist abhängig für was Du es brauchst, ob Du mit den Öffentlichen überall hinkommst usw. Also mit welchem Alter soll das Kind eingeschult werden? Warum soll es früher eingeschult werden? Wie ist die Reife des Kindes? Es kommt immer auf das Kind an. Ich kenne Beispiele, da ist es gut gegangen und auch welche da nicht.

von Zwerg1511 am 15.02.2019, 12:02


Antwort auf Beitrag von clear

Wir in Berlin sind froh, dass die gottverdammte Früheinschulung mit 5 Jahren (Stichtag 31.12.) endlich abgeschafft wurde.

von dee1972 am 15.02.2019, 13:41


Antwort auf Beitrag von clear

Nicht nur die kognitiven Fähigkeiten müssen passen - auch emotional-sozial muss das Kind die entsprechende Reife schon haben. Es nutzt idR nicht, ein Kind vorzeitig einzuschulen, dass zwar schon alles mögliche kann (rechnen, schreiben, lesen) und auch bestrebt ist, weiterhin zu lernen, wenn es aber eben sozial/emotional noch ein Kiga-Kind ist. Schule ist nicht mehr der geschützte Raum wie ein KiGa. Da ist eine gewisse Selbständigkeit Voraussetzung und auch die Fähigkeit, Konflikte mal selbst zu lösen, nicht sofort in Tränen auszubrechen wenn mal was nicht so passt, sich wirklich an Regeln zu halten etc. Und ganz entscheidend: egal wie spielerisch das erste halb Jahr Schule gestaltet wird - es ist eben kein Spielen mehr und nebenbei etwas lernen. Frei Spielen ist nur noch in den Pausen. Das ist auch für schulreife Kinder oft eine anstrengende Umstellung.

von cube am 16.02.2019, 07:18


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jain bei beiden Kindern hat das fachliche gezogen mein Zweitklässler wird jetzt gerade Schulreif... aber bei ihm war die Früheinsvhuöubg goldrichtig er wollte in die Schule.. hatte genügend Aufmerksamkeot und Spaß mitzumachen.. und genug Selbstvertrauen um.es zu schaffen aber kein Benehmen.. nicht sitzen können... nicht verlieren können.. und voll die Heulsuse ich bin echt seiner Lehrerin dankbar, die den Wirbelwind so aufgenommen hat.. und seine Energie in richtige Richung lenken kann meine normkonforme große.. Mitmachkind mit verlieren können ... warten können... sitzen können... Regeln anhalten können. fachlich top ihr hätte es gut getan.. noch 1 Jahr zu warten und erst mit 7 zur Schule es fehlte Spaß an der Sache und Selbstvertrauen besser wurde es, als sie übersprungen ist.. und die reifere Kinder sie aufgenommen und mitgezogen haben. Tolle Mitschüler haben es möglich gemacht heute ist sie taff genug.. für sich zu stehen es ist nicht immer einfach Klassenlehrer und Mitschüler sind extrem wichtig.. damit es gut geht aber darauf hat man keinen Einfluss

von lubasha am 18.02.2019, 20:33


Antwort auf Beitrag von clear

ohne das Kind zu kennen, kann man doch hier nur die Glaskugel auspacken. Das kommt IMMER auf die Entwicklung (kognitiv, körperlich, motorisch, sozial, emotional, sprachlich etc) an. Was für den einen gut ist, kann für den anderen eine Katastrophe sein Ein guter und kompetenter Arzt / Pädagoge / Psychologe / Lehrer wird auch immer das Kind anschauen, ehe er eine Beurteilung darüber abgibt. Worauf bezieht sich Deine Frage???

von Philo am 16.02.2019, 19:27


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Es ist wirklich schwer hier eine Einschätzung zu geben. Grundsätzlich bin ich aber eher dafür das Kind warten zu lassen. Meine Tochter (geb. Juli) wird nächstes Jahr mit 7 Jahren eingeschult. Kognitiv, Motortisch und auch sozial spräche nichts gegen eine frühe Einschulung. Emotional möchte ich ihr aber noch ein Jahr lassen um reifer zu werden. Wir haben halt grundsätzlich die Wahl zwischen "sie ist die älteste in der Klasse" und "sie ist die jüngste in der Klasse". Und ich denke als Älteste hat man es doch eher leichter, als als Jüngste. Außerdem muss man auch an später denken. Wenn sie eh schon die Jüngste ist und dann ab ca. 5-7 Klasse die ersten sitzen bleiben.. Dann ist sie mit 11 Jahren plötzlich unter 13 Jährigen. Ich finde den Unterschied dann schon groß (vor allem zum Beginns er Pubertät.) Da gönne ich ihr jetzt lieber ein Jahr mehr Kindheit. Ob sie sich im Kindergarten langweilt kommt halt auch immer auf das Angebot der Erzieher bzw. Auch der Eltern an. :-) wer seinen Kinder vor der schule schon schreiben und rechnen beibringt muss sich nicht wundern wenn es sich langweilt ... Aber es gibt bestimmt auch Kinder, für die eine frühe Einschulung das richtige ist. Dafür müsste aber, meiner Meinung nach, die Entwicklung in allen Bereichen dem Alter voraus sein.

von Wunschkind-Nr-2 am 17.02.2019, 07:29


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Das ist eine sehr individuelle Entscheidung, die von sehr vielen Faktoren abhängt. Was bei allem Gerede um Reife, soziales Umfeld und irgendwelche angeblichen Probleme im der Pubertät aber sehr häufig vergessen wird, ist die Tatsache, dass das Umfeld oft mit einem früh eingeschulten Kind schwer umgehen kann. Es fängt an bei der Skepsis der Lehrer und hört auf bei den anderen Eltern, die gerne ungefragt ihre Meinung zum Thema kundtun. Das muss Kind dann aushalten können. Was bei einem normal eingeschulten Kind durchaus normal oder Typfrage ist, ist bei einem früheingeschulten Kind gerne Unreife. Kein Lehrer sieht es als Problem, wenn ein Erstklässler mal weint, weil etwas nicht gleich gelingt (und das kommt regelmäßig vor) nur beim früheingeschulten Kind ist das dann Unreife. Und je nach Typfrage reift das vielleicht jahrelang nicht nach, auch in der Oberstufe am Gym sitzen noch genug Schüler, die heulen, wenn sie eine Arbeit verhauen haben. Man muss sich klarmachen, dass regelmäßig mit zweierlei Maß gemessen wird und jedes Problem was ein früheingeschultes Kind hat auf die mangelnde Reife geschoben wird. Hinzukommen dann all die Mütter, die einem mitteilen, dass ihr Kind natürlich genauso schlau war, sie ihm aber noch ein Jahr Kindheit geschenkt haben. Wir haben mehrfach früh eingeschult, weil es die einzig richtige Entscheidung war (und die Einschulung mit 5 dann sogar noch zu spät). Kind 1 ist mittlerweile 19 und macht nächstes Frühjahr seinen Bachelor, Kind 2 ist 17 und studiert Medizin. Alles richtig gemacht!

von Graupapagei3 am 18.02.2019, 11:16


Antwort auf Beitrag von clear

Also meine Tochter ist November Kind. Wir hätten die Möglichkeit gehabt sie früher einzuschulen. Sie war kognitiv mehr als soweit, aber ich bin diese einer Mütter die ihr ein Jahr Kindheit schenken wollte:) und es war die richtige Entscheidung. Sie hat sich im letzten Jahr von Kindergarten nicht gelangweilt, und obwohl sie sprachlich und kognitiv sehr weit war, hatte sie auch in der schule keine Langweile, dafür genug Selbstbewusstsein. Sie ist jetzt in der 4 Klasse, hat im letzten Halbjahr nur Einser auf dem Zeugnis und geht nächstes Jahr aufs Gymnasium. Das sind aber nur sie schulischen Leistungen. Darum ging es uns aber nie. In der weiterführenden Schule treffen dann 11 jährige auf 13 jährigen in einer Klasse und somit ist die Entwicklung auch was Pubertät anbetrifft weit auseinander. Da kommen dann ja körperliche Entwicklung und eine 11 jährige muss ja mega Selbstbewusstsein haben um gegen eine 13 jährige zu bestehen, bei Jungs um so mehr, da geht es ja extrem um Größe und Stärke. Mein Sohn ist ein August Kind und wird mit 5 eingeschult, Horror. Ich würde so gerne eine Rückstellung durchkriegen. Es ist natürlich sehr individuelle Entscheidung. Aber so ist war bisher unsere Erfahrung.

von erbsi1 am 19.02.2019, 15:25


Antwort auf Beitrag von erbsi1

Meine ist Septemberkind! Ich bin sehr froh das die Rückstellung durch ist!! Allerdings haben wir auch einen medizinischen Grund, ohne hätte es bestimmt nicht geklappt!

von SunnyGirl!75 am 20.02.2019, 11:05


Antwort auf Beitrag von clear

Ich denke lieber später einschulen und dafür selbstbewusst eine der besten der Klasse als früher einschulen, ev. noch nicht ganz schulreif (sozial, fachlich,...). Kommt natürlich sehr auf das Kind an - und natürlich dann auch auf die Klassenlehrerin und die Mitschüler.

von nils am 21.02.2019, 08:36


Antwort auf Beitrag von nils

Ich bin auch lieber für später als zu früh. Bei uns ist aber oft der umgekehrte Fall das Problem. Viele Kinder in der GS waren über ein Jahr jünger als meine Kinder und einige andere auch. Hier ist der Stichtag der 30.06. Ich habe Juli und August Mädels. Sie sind ganz normal mit 7 eingeschult worden, so wie 4-6 andere auch. Der Rest ist eben 12-18 Monate jünger. Von den alten Kinder wird viel mehr erwartet, müssen mehr Leistungen erbringen, dürfen nicht mehr weinen, jede Unruhe wird anders bewertet, jede Kappelei sorgt für viel ärger Und in allen Klassen sind diese normal eingeschulten, alten Kinder immer die schlechteren in der Klasse, von der Leistung her. Die Lehrer sind hier eben eher auf die jungen Kinder mit guten Leistungen eingestellt. Ich kenne ja viele Lehrer, Schuleiter...alle sagen, lieber spät als zu früh, aber wirklich alle von denen, haben ihre Kinder selber früher einschulen lassen.... Ich würde also sagen, es kommt drauf an...

von Maxikid am 21.02.2019, 09:22


Antwort auf Beitrag von clear

Ohne jetzt nähere Umstände zu kennen: Ich würde es eher nicht machen. Meine Tochter wurde "regulär" mit 6,5 Jahren eingeschult. Sie musste, und es war und ist ok. In ihrer Klasse ist ein sogenanntes "Kann-Kind", geboren im Oktober (hier ist der Stichtag der 30.09.). Sie wurde also mit 5 Jahren eingeschult. Wenigstens anfangs war sie kognitiv sehr weit und auch äußerlich sah sie "schulreif" aus, das sie relativ groß und nicht gerade die dünnste ist. Aber: jetzt in der 2. Klasse zeigt sich, dass sie doch noch sehr langsam in vielen Dingen ist und nicht wirklich gut mitkommt.... Ich hätte das Kind noch ein Jahr im Kindergarten gelassen. Auch merkt man den etwas jüngeren Kindern, die mit gerade 6 Jahren oder vielleicht sogar gerade noch 5 eingeschult wurden, das deutlich an. Meine Tochter hätte ich nie und nimmer früher eingeschult als unbedingt notwendig.

von Oktaevlein am 23.02.2019, 15:14


Antwort auf Beitrag von Oktaevlein

Bei uns in NRW ist es nur leider so das man mit einem Septemberkind keine Möglichkeit hat zu vermeiden das ein Kind mit "noch 5" eingeschult wird. Nur aus medizinischen Gründen geht es, und selbst das ist kein Selbstläufer, wie wir an uns gemerkt haben.

von SunnyGirl!75 am 24.02.2019, 16:48


Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Oh, ich dachte, dass diese Regelung inzwischen wieder zurück genommen wurde. Bei meinen beiden älteren Kindern lag der Stichtag noch am 30.6. Unseren im August geborenen Sohn wollten wir zuerst auch als Kann-Kind einschulen lassen, haben dann aber früh umentschieden. Das war sicher eine der besten Entscheidungen. Er kam so problem- und sorglos mit minimalem Einsatz durch die Schulzeit. Allerdings habe ich in den Abi-Büchern gesehen, dass sehr viele Mitschüler erst Ende des Abiturjahres 18 wurden, manche auch erst im Frühjahr darauf. Sie werden die Schulzeit größtenteils auch gut durchlaufen haben. Also, es gibt keine goldene Regel für oder gegen frühe Einschulung.

von Tai am 24.02.2019, 17:39


Antwort auf Beitrag von Tai

Bei meiner wär es definitiv zu früh gewesen, sie hat schon so genug (krankheitsbedingt) mitgemacht in ihrem kurzen Leben und ist deshalb in vielen Dingen einfach noch nicht so weit wie gleichaltrige! Man hat es auch bei der Einschulungsuntersuchung gemerkt, das sie dort nicht alles geschafft hat obwohl sie sich echt abgestrengt hat, und relativ früh zappelig und unruhig wurde. Aber ich hab mal gehört das es da im Prinzip gar kein Durchfallen gibt, es gibt ja auch sowas wie I-Kraft in der Grundschule bei erhöhtem Förderbedarf. Bei uns wurde angekreuzt aus schulärztlicher Sicht "wird empfohlen, das Kind aus erheblichen gesundheitlichen Gründen zurückzustellen" Im November läuft die zweite Runde der Schulanmeldung und Eingangsuntersuchung und ich bin mir sicher das die dann alles mit Bravour schaffen wird.

von SunnyGirl!75 am 25.02.2019, 10:58


Antwort auf Beitrag von clear

Hallo, ich hab mein Septemberkind damals zurückstellen lassen und erst mit dem 7. Geburtstag einschulen lassen. Und ich bin damals damit offene Türen eingerannt. Fing schon damit an, das mein Sohn keinerlei Interesse an Schule oder an Wissen das in der Schule vermittelt wird, hatte. War damals schon nur Fußball - seine erste Frage war, ob es eine Fußballschule ist, wenn nein will er da nicht hin. Ausserdem war mein Sohn ein recht beeinflussbares Kind, hat sich gerade von älteren Kindern zu allem anstiften lassen - war damals in der Vorschulgruppe wirklich ein Problem. War dann mit der Rückstellung gegessen - dann war er einer der Ältesten in der Gruppe und hat sich von anderen weniger beeinflussen lassen. Inzwischen ist er 14J - immer noch einer der Ältesten in der Klasse, und stiftet leider auch einige (jüngere) Mitschüler durchaus mal an. Der er sehr früh Intresse an Mädchen hat und bei den Mädels auch recht gut ankommt sorgt auch dafür, das er da einen "gewissen Stand" hat. Ist manchmal nicht einfach - aber ich glaube die Pubertät wäre bei dem Jungen nie einfach gewesen - egal wann er eingeschult worden wäre.. wenn er mehr mit älteren Jungs zusammen wäre, eher noch komplizierter. Im Sport ist es egal - da gehts ja nach Jahrgang. Also - wir bereuen es nicht - war damals die richtige Entscheidung. Gruß Dhana

von dhana am 26.02.2019, 20:48


Antwort auf Beitrag von clear

Hallo. Bei meiner mittleren stand es kurz im Raum. Hab mich aber dagegen entschieden, sie hat ein wenig Probleme im Auditiven Bereich (wie ihr großer Bruder). Sie wird also ganz normal Eingeschult. Bei uns wäre eine früh Einschulung auch sehr kompliziert.

von MartiSmarti am 28.02.2019, 19:40


Antwort auf Beitrag von clear

Meine Große ist ein Septemberkind. Sie wurde regulär eingeschult. Für sie war es der perfekte Zeitpunkt! Sie war in sämtl. Bereichen fit und hatte keinerlei Probleme in der Schule, im Gegenteil... Meine Kleine ist Oktoberkind und wird ein Jahr länger in den KiGa gehen, als ihre Schwester. Sie ist knognitiv fit, aber im sozial-emotionalen Bereich "hapert" es noch ein wenig, so dass ihr das Jahr sicherlich gut tun wird! Man sieht: so pauschal ist die Frage nicht zu beantworten!

Mitglied inaktiv - 01.03.2019, 21:11