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frühe Einschulung/Schulreife

Thema: frühe Einschulung/Schulreife

An alle, die sich jetzt schon mit der Frage beschäftigen, ob sie ihr Kind nächstes Jahr einschulen möchten, das noch nicht oder gerade erst 6 bei der Einschulung ist: gres.ni.lo-net2.de/ahei/Fruehe%20Einschulung.pdf Aus meiner Sicht eine sehr gute, umfassende Schrift, die hervorragend Studien aus den USA und Deutschland zusammenfasst. Die Autorin weist darauf hin, dass auch zu späte Einschulung ein Problem sein kann und es wird klar, dass die Problematik der Schulreife genauso wenig mit dem Alter zu tun hat wie mit der Größe oder dem Gewicht, sondern mit vielen Faktoren. Die Autorin beschreibt auch, wie viel Beliebigkeit in der Beurteilung durch (zum Teil) nicht ausreichend dafür geschultes Personal liegt. Keine Antwort auf unsere Frage, ob wir unser Kind einschulen sollen, aber vielleicht eine Entscheidungshilfe und ein Plädoyer darauf, die Entscheidung möglichst nüchtern auf die Voraussetzungen des Kindes zu basieren. Viele Grüße

von björg am 17.08.2011, 13:40


Antwort auf Beitrag von björg

Klasse link, danke! Da wird auch hervorragend dargestellt, dass man wirklich jede Studie hinterfragen muss- und am Ende doch der am ehesten glaubt, die das sagt, was man sich auch schon gedacht hat... LG, carla72

von carla72 am 17.08.2011, 15:26


Antwort auf Beitrag von björg

Eine frühe Einschulung bleibt immer eine ganz individuelle Entscheidung und wie sie verläuft, hat oft weniger mit der Reife des Kindes zu tun als viel mehr mit den Umständen. Hinzu kommt, dass tatsächlich Verhalten in Abhängigkeit vom Alter unterschiedlich interpretiert wurde und dazu schreibe ich hier mal 2 Beispiele: 1. die erste Lehrerin meines früheingeschulten Sohnes sprach nach einer Woche Schule davon, dass sie das Kind für nicht schulreif halte. Alle Verhaltensweisen wurden auf die in ihren Augen zu frühe Einschulung geschoben und sie hat sich nicht mal die Mühe gemacht nach anderen Gründen zu suchen. Nach Sprung, wo das Kind ja im Verhältnis dann noch jünger/unreifer war, war das alles verschwunden und wurde bis heute (8.Klasse) nie wieder angesprochen - ganz im Gegenteil, alle nachfolgenden Lehrer betonten immer, dass man den Altersunterschied in der sozialen und emotionalen Reife nicht bemerken würde. Man siht ihn eben nur! Die 2 Jahre später ebenfalls früheingeschulte Schwester hatte diese Problem nicht, weil sie die Lehrerin bekam, die den Bruder nach dem Sprung hatte. Diese ergründete ab dem ersten Tag, ob das Schwesterlein wohl ähnlich tickt und prompt lief es bestens. Beispiel Nr.2 Dem 5jährigen wurde seitens der Schulärztin die Einschulung verweigert, weil er beim Lösen der Aufgaben (die alle korrekt waren) extrem lustlos wirkt und die Begeisterung fehlte. Bei einem fast 7jährigen würde gleiches Verhalten damit interpretiert werden, dass die Aufgaben zu leicht sind, beim 5jährigen kam der guten Frau nicht mal die Idee, dass ihn die Aufgaben unterfordern könnten. Objektivität findet man selten, manchmal würde ich mir wünschen, dass das Alter eben in bestimmten Situationen nicht bekannt ist.

von Graupapagei3 am 18.08.2011, 08:08