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Fast 4 jährige geistig unterwinckelt?

Thema: Fast 4 jährige geistig unterwinckelt?

Hallo, Ich hab mal so eine Frage die ich mit schon länger stelle, und da ich den Kinderarzt erst im Juli wieder sehe, außer einer der zwei Teufelchen hier wird hässlich krank, was ja keiner hofft, wollt ich mal hier fragen. Vielleicht kennt sich ja einer aus. Meine Tochter wird Ende April 4. Sie ist allgemein ein fröhliches und gesundes Kind, hat aber ein paar Eigenschaften an sich die mich... Verblüffen? Sie geht z.B. seit sie 10 Monate alt ist in die gleich KiTa, spielt aber laut Betreuer(-innen) bis heute nicht mit den anderen Kindern. Lieber sitzt sie allein und macht ein Puzzle oder fädelt Perlen auf. Das ist ja noch nicht allzu außergewöhnlich. Dazu kommt dann aber noch dass sie, wenn sie etwas ausmalt, nie innerhalb der Zeichnung malt, und generell nur kritzelt. Sie hat noch nie ein Männchen oder eine Blume gezeichnet. Wenn man ihr ein Blatt Papier gibt, wird dieses nur wild mit verschiedenen oder auch einer einzigen Farbe, mit wahllosen Strichen, voll gekritzelt. Auch scheint sie trotz vielen Versuchen und Übungen, auch mit bunten Karten etc, nicht in der Lage bis 5 zu zählen, die Zahlen zu erkennen, oder wieviele Finger man bei welcher Zahl hochhält. Das Gleiche trifft bei Farben zu. Obwohl ich, als sie so 18 Monate - 2 Jahre alt war, den Anschein hatte sie zeigt auf die richtige Farbe wenn diese genannt wird, nennt und zeigt sie heute nur etwa 3-4 Farben richtig. Der Zeit ist sie auch in einem Einzel-Sprachföderungskurs, da ihre sprachlichen Fähigkeiten laut Test (alle Kinder werden hier um die 3 Jahre alt oder so zu so einem Test gerufen, ist aber nicht obligatorisch) unterentwickelt sind. Sie hat auch erst spät, so fast um das 2 Lebenjahr angefangen zu sprechen. Sollte ich mich vielleicht umfragen wo man entsprechende Tests machen kann, oder ist sowas in dem Alter normal?

von Ste206 am 13.02.2019, 14:31


Antwort auf Beitrag von Ste206

Also das mit dem Malen - nicht jedes Kind ist ein Picasso :-) Unser Kind hat so ähnlich mit Stift und Papier agiert wie du beschreibst und er ist ganz normal - nur eben kein großer Künstler. Auch als Schulkind fragt man sich oft, ob das wohl von einem 3-jährigen ist :-) Der Rest (und dann das Malen noch mit dazu) ... hört sich schon nach Problemen an. Nicht unbedingt geistig unterentwickelt - aber nicht ganz dem Standard entsprechend. Bis jetzt hat der KiA nie etwas gesagt? Hat sie einen Hör- und Sehtest gemacht und ist das alles ok? Wenn das noch nicht oder nur grob getestet wurde, würde ich das noch mal nachholen. Wer zB nicht gut hört, bekommt halt nicht so viel mit und ist dann auch in der Entwicklung hinterher. das Gleiche gilt für´s Hören. Ansonsten kannst du im SPZ deiner Stadt einen Termin ausmachen und den allgemeinen Entwicklungsstand testen lassen bzw. die Situation schildern und um Einschätzung fragen.

von cube am 13.02.2019, 18:04


Antwort auf Beitrag von Ste206

Hallo, ich würde den Kinderarzt ansprechen und um eine Überweisung zur Entwicklungsdiagnostik bitten. Am Besten sich jetzt drum kümmern, wenn man im Juli den KiA anspricht, dauert es bis November bis man einen Termin dort bekommt - und dann sind die Frühförderstellen voll für das komplette Kindergartenjahr. Wenn ihr eine Chance auf Förderung ab September haben wollt, müsst ihr (zumindest hier in Bayern) möglichst gestern in die Pötte kommen. Je früher gezielte Förderung beginnt, umso weniger Förderstunden werden benötigt und umso besser holen Kinder Defizite auf. Alles Gute! Philo

von Philo am 13.02.2019, 18:53


Antwort auf Beitrag von Ste206

Ohren und Augen sind getestet, wird hier routine mäßig im entsprechenden Alter gemacht. So kam sie auch in die Sprachförderung. Das mit dem Malen ist mir nicht aufgefallen weil sie nicht so hübsche Dinge malt wie andere Kinder oder so, nur eben weil sie rein theoretisch, Entwicklungsstandgemäß dazu in der Lage sein sollte. Danke für die Antworten, ich frag mal beim Kinderarzt nach.

von Ste206 am 13.02.2019, 21:39


Antwort auf Beitrag von Ste206

Ich würde mir da nicht allzuviele Sorgen machen. Meine Tochter malt auch fast nie was richtiges und sie ist schon 5! (Ich habe mich allerdings auch oft gefragt warum das so ist, weil ich in dem Alter schon richtige Bilder malte.) Wenn man sie nach Mengen fragt, zählt sie auch alles ab, anstatt sofort die Anzahl zu nennen. Farben hatte sie auch erst so mit 3 1/2 drauf. Aber geistig unterentwickelt würde ich es nicht nennen, höchstens etwas entwicklungsverzögert was aber auch wieder aufgeholt werden kann. Ihr müsstet ja bald die U8 haben, dann wird sie ja eh vom Kinderarzt nach Entwicklungsstand getestet, bzw. wird darüber gesprochen.

von SunnyGirl!75 am 14.02.2019, 09:25


Antwort auf Beitrag von Ste206

Farben sicher benennen sollten Kinder um das 4. LJ herum. IdR können Kinder auch in dem Alter schon ganz gut bis 5 zählen bzw. Dinge zusammenzählen - aber eben mit Hilfe der Finger. Selbst in der Grundschule wird bis 10 anfangs mit den Fingern gerechnet und das ist völlig normal. Also bleibe ich dabei: es mag sein, dass sie grundsätzlich etwas später mit manchem dran ist als der Durchschnitt. Wirklich beängstigend oder gar geistig unterentwickelt ist es nicht. Wie gesagt: wenn du selbst unsicher bist oder den Eindruck hast, sie tut sich eben sehr schwer damit, mach einen Termin in einem SPZ oder frage den KiA ganz konkret nach seiner Einschätzung. Mit 2 erst zu sprechen ist nicht Durchschnitt - aber anerkannt als LateTalker. Auch das ist keine grundsätzliche Sprachentwicklungsverzögerung. Kommt aber undeutliche Aussprache dazu oder langsame Entwicklung des Wortschatzes ist Sprachförderung sicher hilfreich. Schaden tut sie deinem Kind natürlich nicht - aber lass dich nicht von anderen verrückt machen, nur weil dein Kind etwas mehr Zeit bei einigen Dingen benötigt.

von cube am 14.02.2019, 09:37


Antwort auf Beitrag von cube

Nein, nein, verrückt mach ich mich jetzt deswegen nicht. Ich hab mir bloß halt die Frahe gestellt. Unterentwickelt war vielleicht auch nicht ganz das richtige Wort. Deutsch ist nicht meine Muttersprache, ich spreche/schreibe es seit 2006 eigentlich kaum noch, und ich habe auch nie in einem Deutschsprachigem Land gelebt. Mein Vokabular ist deswegen mit großer Wahrscheinlichkeit etwas... Schlecht. Ich wollte halt bloß mal nachfragen, weil wenn sie mit etwas ganz klar Hilfe brauchen sollte, und ich diese aufsuchen kann, dann würde und werde ich das natürlich gern tun. Auch weil eben alle anderen Kinder um einiges besser sind in vielen Dingen in der KiTa. Versteh das jetzt nicht falsch, wir vergleichen sie nicht mit X, Y oder Z. Sie muss nicht dies oder das weil ein anderes Kind das kann oder tut. Aber es gibt halt ein paar Dinge die uns so aufgefallen sind, kennst du bestimmt. Es gibt ja auch Dinge die auffallend gut kann. Z.B. hat man uns in der KiTa gesagt sie macht Puzzles, im Vergleich zur allgemeinen Mehrheit der anwesenden Kinder, bemerkenswert schnell ohne das Bild, also z.B. den Deckel, vor Augen liegen zu haben. Da sie außerdem Spaß dran hat, haben wir ihr also ein paar Puzzles geholt, und so wir (ihr helfen wollen) das (zu) fördern (wollen), möchten wir ihr auch das Leben etwas "einfacherer" machen in dem wir die Schwäche erkennen, wenn denn eine vorhanden ist, und ihr helfen sich zu verbessern. Ach... Lange Rede kurzer Sinn, das Normale halt das wir alle für unsere Kinder wollen:das Beste. Jedenfalls danke für deine ausführliche Antwort. Ich frag einfach im Juli mal beim Kinderarzt nach wenn sich bis dahin nichts geändert hat, und dann sehen wir weiter.

von Ste206 am 15.02.2019, 00:52


Antwort auf Beitrag von Ste206

Nimm es mir nicht krumm, aber wenn ihr ihr erst Puzzles gekauft habt, nachdem sie damit in der Kita so schön und schnell spielt, frage ich nochmal, womit ihr euren Alltag verbringt, wenn sie NICHT in der Kita ist. Hat sie motorikförderndes Spielzeug? Sieht sie fern? Malt ihr Zuhause mit ihr? Spielt ihr mit ihr? Geht ihr gemeinsam raus? Sieh es nicht als Vorwurf, aber du schreibst nur, was sie in der Kita tut oder eben nicht tut. Ihr Leben besteht doch aber aus mehr als nur der Kita. Das Wichtigste seid doch ihr als Familie. Auch in Sachen Förderung übernimmt man doch Daheim gut 70% bei einem normalentwickelten Kind. Was nicht heißen soll, dass ihr das nicht ohnehin tut oder sie keine Förderung braucht, weil ihr das Zuhause könnt. Es ist nur eben ein sehr sehr wichtiger Punkt, wie es Zuhause läuft mit dem Kind.

von Monroe am 15.02.2019, 11:44


Antwort auf Beitrag von Ste206

Das Malen: meine beiden Großen waren genauso. Das kam erst nach dem 4.Geburtstag, dass man was anderes als Gekritzel auf dem Papier hatte. Sprachlich ist jedes Kind anders schnell. Wie sieht denn eier Alltag Zuhause aus? Wieviele Std geht sie am Tag in die Kita?

von Monroe am 15.02.2019, 11:35


Antwort auf Beitrag von Ste206

Sie geht nur 3 Tage die Woche 4 Stunden lang in die KiTa, da ich selbstständig bin und von zu Hause aus arbeite. Meistens mach ich in den 4 Stunden nur alles Telefonische etc, alles andere abends, wenn unsere zwei im Bett liegen, damit wir den restlichen Tag miteinander verbringen können. Sie hatte auch schon vorher ein paar Puzzles, hat aber eher Desinteresse daran gezeigt, oder teilweise sogar zerrissen, meinte immer sie mag sowas nicht. Als sie uns in dann in der KiTa gesagt haben bei ihnen macht sie gern Puzzles, haben wir doch noch mal Neue gekauft. Diese kommen etwas besser an als die Letzten, sind jetzt aber trotzdem nicht so der Burner. Ich denke mittlerweile dass sie die in der KiTa einfach macht weil sie dann allein sitzen kann, da sie nicht mit den anderen spielen möchte (wir haben auch schon gefragt wieso, sie meint sie will halt nicht). Zu Hause spielen wir viel mit Bauklötzen oder malen mit Fingerfarben. Sonst spielt sie auch mit ihrem kleinen Bruder nach was immer ihnen eben gerade ist. Wir gehen mit dem Hund spazieren, wenn sie mag, hilft sie auch diesen und den Kater zu füttern. Es ist nicht so als ob sich hier niemand mit ihr abgeben würde. Fernsehn schaut sie bei uns nicht, da wir keinen haben. Ich schrieb hier größten Teils was sie in der KiTa macht, da sie da schon ein bisschen Vorschulprogramm machen, wie gestrichelte Linien nachzeichnen, Bilder von klein auf groß anreihen etc. Zu Hause hab ich ihr kleine Magnetkkärtchen gebastelt mit den Zahlen, Fingern an einer Hand, und mit Obstbildern, zum Zählen von 1 bis 5. Wir haben auch schon ihren Namen schreiben geübt, aber sie spielt halt lieber was Anderes, weawegen ich sie auch nicht zu sehr zu "Edukativem" zwingen möchte, auch wenn es spielerisch ausgelegte "Aufgaben" sind.

von Ste206 am 15.02.2019, 18:43


Antwort auf Beitrag von Ste206

Wie oben erwähnt. Es war KEINE Anfeindung und ich wollte dir keinesfalls etwas unterstellen. Aber wenn sie nur 3 Tage in die Kita geht, würde das zumindest erklären, weshalb sie dort noch keine Freunde hefunden hat. Bei uns ist es auch so, dass z.B. nach Krankheitsausfall des Kindes (und wenn es nur eine halbe Woche war) sich die anderen Kinder schon wieder in neuen Konstellationen zusammengerottet haben oder während der Fehltage ein neues Spiel wrfunden haben, bei dem das Kind, das gefehlt hat, dann einfach keinen Platz mehr hat. Vielleicht wäre das überdenkenswert. Natürlich willst du deiner Tochter was Gutes, wenn du sie Zuhause lässt, aber Freunde sind auch sehr wichtig. 3x4Std sind halt nicht viel Zeit, um sich in der Gemeinschaft einzufügen

von Monroe am 16.02.2019, 06:51


Antwort auf Beitrag von Monroe

Das könnte schon sein, allerdings sind schon andere Kinder da die mit ihr spielen wollen, leoder aber auf Ablehnung stoßen. Auch sieht sie den Jungen einer Bekannten, oder auch zwei Cousinen nur ein paar mal im Jahr, spielt und spricht aber gleich mit ihnen, ohne Aufwärmphase, als seien sie beste Freunde. Sie scheint sich die Kinder einfach etwas "pingeliger" auszusuchen, und mag keine größeren Grumpen, sprich mehr als 5 Leute beieinander. Sie redet zu Hause auch mal von ein-zwei bestimmten Kindern, scheint aber nicht mehr mit ihnen spielen zu wollen, so bald ein paar andere dazu kommen. Leider kann ich nicht 100% sagen wie es in der KiTa abläuft, da ich es ja nicht sehe. Im September geht sie in den Kindergarten, vielleicht wird ja da alles ein bisschen anders.

von Ste206 am 16.02.2019, 09:54


Antwort auf Beitrag von Ste206

Hallo Hmm, ich finde grundsätzlich sind die einzelnen Punkte nichts wo man sich Gedanken machen muss. Bei allem zusammen würde ich mir wahrscheinlich auch einen Termin beim Kinderarzt holen um es Entwicklungsdiagnostisch abzusichern. Und das Recht bald, weil die Wartezeiten echt lang werden können. Im "schlimmsten" Fall kommt raus, dass sie etwas verzögert ist und ihr hättet die Möglichkeit auf heilpädagogische Förderung. (Bekommt eine meiner Töchter auch, aufgrund einer chronischen Krankheit. -ist ein Segen. 2x die Woche kommt eine Heilpädagogin in die Kita und macht mit ihr und einer Kleingruppe ein Angebot) je eher das, im Bedarfsfall, beginnt, desto besser.. Außerdem würde ich dir, als Erzieherin, sehr empfehlen deine Tochter 5 Tage die Woche und ggf. Auch zeitlich etwas länger in die Kita zu bringen. Gerade für kinder die sich sozial eh schon schwer tun ist es gar nicht leicht Anschluss zu finden, wenn man doch so viel verpasst.. die anderen Kinder sind wahrscheinlich alle länger in der Einrichtung bzw. Vor allem an 5 Tagen. Da Kinder sind eher "zuverlässige" Freunde suchen, die auch wie sie immer verfügbar sind, ist deine Tochter ein wenig aussenvor. Stelle dir vor, du arbeitest Vollzeit, bist aber jede Woche zwei Tage krank. Du verpasst immer ein ganzes Stück und musst dich am Tage darauf erst einmal wieder zurecht finden. Auch bei Projekten etc. Bekommt deine Tochter den Verlauf ja nur sporadisch mit. Im Alter von 1-2 Jahren ist das wahrscheinlich noch nicht so ausschlaggebend, aber ab 3 Jahren merken die Kinder schon, dass sie etwas verpassen. Wenn du möchtest, dass sie dort einen sicheren Platz findet und auch Anschluss findet wäre das für mich der erste Schritt! Liebe Grüße

von Wunschkind-Nr-2 am 17.02.2019, 07:55


Antwort auf Beitrag von Ste206

Mein Sohn hat damals erst mit ca. 3 J. (mit Kiga-Eintritt) begonnen richtig in Sätzen zu sprechen. Vorher waren es vereinzelte Wörter, die man teilweise nur als Mutter verstand. Die ganze Kiga-Zeit hat er nie viel mit anderen gesprochen bzw. gespielt. Er saß in einer Ecke und sah sich Bücher an. Die Erzieherin hat sich immer über ihn gefreut, weil er so ein braves, ruhiges Kind war. Als er eingeschult wurde, war er aber überfordert. Jeden Tag vor dem Aufstehen war ihm schlecht (mit Erbrechen) und ich habe mich entschlossen ihn rückzustufen. Er tat sich auch sehr schwer die Buchstaben in die Zeilen zu malen und eine Zeichnung schön auszumalen (also feinmotorische Dinge). Allerdings machte er sich dann ganz normal, hatte keinerlei Förderung mehr nötig und war bis zu seinem Schulabschluss ein mittelmäßig guter Schüler. Er schloss seine 8. Klasse sogar mit gutem Erfolg ab - sowie seine Lehrabschlussprüfung mit gutem Erfolg. Ich würde mal mit dem Kinderarzt sprechen, aber es jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Mit 4 J. sehe ich da jetzt kein allzu großes Problem.

von nils am 21.02.2019, 08:41