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Einschulung verschieben?

Thema: Einschulung verschieben?

Habe eine Frage: Gibt es hier jemanden der sein Kind später eingeschult hat, obwohl es keinen wirklichen Grund gab? Und ob ihr das bereut habt?? Unser Junge ist soweit fit für die Schule aber a) möchte er nicht hin und b) ist er sehr verspielt. Danke im Voraus.

von "Annabell" am 29.04.2019, 17:14


Antwort auf Beitrag von "Annabell"

Hallo, Ist er Kann- oder Musskind. Wenn er Kannkind ist, könnt ihr ihn doch ruhig noch ein Jahr im Kindergarten lassen, wenn er wirklich nicht möchte. "Wehrt" er sich wirklich dagegen und hat das schon öfter erwähnt oder wie war das? Was könnte dahinter stecken? Kinder haben so ihre Phasen und Schule ist nun mal Pflicht. Wenn er Musskind ist, muss er ja eh hin. Was sagen denn die Kingergärtner?

von Schnitzeline am 29.04.2019, 17:39


Antwort auf Beitrag von "Annabell"

Kommt auch aufs Bundesland an, denke ich. Bei uns wäre das nicht gegangen (NRW), da gelten nur krankheitsbedingte Gründe. (das war bei uns der Fall und deshalb darf unsere Tochter noch ein Jahr länger im Kindergarten bleiben) Aber selbst da ist es trotzdem kein Selbstläufer, das es auch klappt. Es gibt ja auch noch Einschulung mit Integrativ Kraft oder zusätzlicher Förderung, oder in manchen Gegenden Vorschulen. Ich weiß ja nicht wie es bei euch aussieht, am besten einfach mal im Internet erkundigen, es gibt auch irgendwo eine Auflistung wie es in den einzelnen Bundesländern geregelt ist.

von SunnyGirl!75 am 29.04.2019, 23:14


Antwort auf Beitrag von "Annabell"

Aber mal so am Rande, ist es jetzt nicht schon etwas zu spät dafür, die Einschulung noch zu verschieben?!

von SunnyGirl!75 am 29.04.2019, 23:17


Antwort auf Beitrag von "Annabell"

Meine Tochter ist im 8. Schuljahr auf dem Gymnasium mit guten Noten. Trotzdem will sie nahezu nie hin und spielen kann sie auch noch sehr gut. Für mich wären diese beiden Punkte absolut keine Gründe, um ein Kind, welches "soweit fit" ist, nicht einzuschulen. Dann wäre er immer bei den Älteren und wenn er dann mal in der Pubertät einen Einbruch bekommt und doch mal wiederholen muss (oder will), wäre er ja noch älter im Vergleich zu den Mitschülern. Das verhindere mal lieber.

von Carmar am 30.04.2019, 10:29


Antwort auf Beitrag von "Annabell"

"Unser Junge ist soweit fit für die Schule" Mit anderen Worten schulreif. "aber a) möchte er nicht hin" Er möchte nicht. Ok, aber du bist doch wohl im der Lage ihm zu erklären, was Schule alles für ihn bereit hält, oder? "und b) ist er sehr verspielt" Ja und? Er ist ein Kind! Klar ist er verspielt. Aber wenn er soweit fit für die Schule ist, wie du schreibst, warum dann um ein Jahr verschieben? Verspielt ist er dann hoffentlich immer noch.

von emmisya am 30.04.2019, 20:14


Antwort auf Beitrag von "Annabell"

Ist er ein Musskind oder ein Kannkind? Je nach Bundesland ist das unterschiedlich. Hier sind eigentlich schon alle Sachen gelaufen. Nur, weil wir zu wenig Ärzte beim Gesundheitsamt hatten, wurden die Musskinder erst spät zur Schuluntersuchung eingeladen. Mein Kind ist erst Mitte Mai dran. Zum Thema „er will da nicht hin“. Kinder müssen auch lernen, dass es Dinge gibt, die man machen muss, auch wenn man nicht will. Wenn es danach gehen würde, wäre mein Mittleres Kind nach einem Jahr nie wieder in die Kita gegangen. Und jetzt seit einem halben Jahr geht sie gerne hin. Was bedeutet sehr verspielt? Darunter kann ich mir nichts genaues vorstellen. Meine Große ist fast 8 und spielt auch noch gerne und viel. Playmobil, mit dem Steckenpferd und Rody Hüpftier, Rollenspiele usw. toben ist besser als lesen. In der Schule dürfen sie nach einem Test immer noch malen, bis die Zeit um ist. Mein Kind macht schnell den Test und malt dann gleich. Die Lehrerin hat ihr letztes Mal drunter geschrieben, dass sie vorm malen bitte noch einmal Korrektur gucken soll. So hätte sie bestimmt die zwei Fehler (Rechenzeichen verwechselt) gesehen. Naja, malen war meinem Kind aber grad wichtiger.

von HSVMarie am 01.05.2019, 09:34


Antwort auf Beitrag von HSVMarie

Als Kann-Kind ist es doch kein Verschieben, zumindest nicht bei den Begründungen....

von SunnyGirl!75 am 02.05.2019, 09:18


Antwort auf Beitrag von "Annabell"

Was heißt denn "verspielt"? Alle Kinder in dem Alter sind verspielt. Wenn er sich aber nicht länger als 3 Minuten auf etwas konzentrieren kann, ist das schon ein anderes Kaliber. Dein erstes Argument, dass er nicht Hinwill, ist ja wohl kein Grund. Es kann ja nicht alles im Leben nach dem Willen des Kindes gehen!? Und es kennt die Schule ja noch gar nicht, woher will es denn wissen, dass es ihm da angeblich nicht gefällt? Wie kommt es zu dieser Aussage von ihm? Habt ihr ihm Angst vor der Schule gemacht oder das Thema negativ behaftet? Vielleicht unbewusst, weil eure eigene Schulzeit nicht toll war!? Aber das Kind entscheidet den Schuleintritt nun Mal nicht. Und wenn sonst nichts dagegen spricht ihn zur Schule zu schicken, was hält dich ab? Möchtest du ihn vielleicht noch nicht groß werden lassen?

von Monroe am 01.05.2019, 19:23


Antwort auf Beitrag von "Annabell"

Hallo, Meine Tochter, ein muss-Kind, noch nicht 6 Jahre, wollte auch nicht. Ich habe dann ganz konkret nachgehakt warum nicht. Trotz des großen Bruders, der jetzt die Grundschule abschließt, hatte sie ganz „falsche“ Vorstellungen von Schule. Wir haben dann den Schultag aufgedröselt und besprochen, auch die Unterrichtsfächer und die OGS, die sie besuchen wird. Nach dem Gespräch waren viele Ängste ausgeräumt und sie sieht der Schule positiv entgegen. Vielleicht noch mal gucken, warum er nicht will... Alles Gute! Aeonflux

von aeonflux am 01.05.2019, 20:16


Antwort auf Beitrag von "Annabell"

Wie ist denn die Einschätzung der Erzieherinnen? Die eigene ist oft etwas einseitig, weil man eben nicht mitbekommt, wie sich Kind verhält, wenn Mama nicht da ist. Ich würde auch mal fragen, warum er nicht will. Weil der beste Freund noch nicht eingeschult wird/auf eine andere Schule geht, weil er (ganz normal) sich einerseits freut, groß zu sein, andererseits ängstlich gegenüber dem ist, was da wohl kommen wird etc. "Ich will nicht" darf nicht der Grund sein, eine Einschulung zu verschieben - "ich will nicht" wird nämlich noch oft kommen und du kannst nicht wirklich deinem Kind solche Entscheidungen überlassen. Da muss schon mehr dahinter stecken, dass ich ein "ich will nicht" ernst nehme. Verspielt ist ans ich auch kein Grund - viele Kinder sind noch verspielt, sehen noch nicht wirklich die Notwendigkeit von Schule bzw lernen und schaffen es trotzdem gut. Brauche dann evt. etwas länger für manche Dinge, aber das ist erfahrenen Lehrkräften ja bewusst. Unser Kind war auch noch sehr jung und eben verspielt (Muss-Kind), aber auch schulreif - es klappt dennoch gut. Denk noch mal gut darüber nach, welche echten Gründe es gibt, hör die Meinung der Erzieherinnen an und überlege auch wie euer Kind gefördert werden könnte, wenn ihr ihn rückstellen lasst. Eine Freundin hat ihr Kind aus den gleichen Gründen wie du zurück stellen lassen (NRW und es war dennoch kein Problem) - und 1 Jahr später wollte er trotzdem auch nicht. Das Jahr hat also nicht wirklich etwas gebracht, wodurch es ihm jetzt viel leichter gefallen wäre. Schulreif war er nämlich - aber er wollte ja nicht ... naja... ich will auch vieles nicht ;-)

von cube am 05.05.2019, 08:05


Antwort auf Beitrag von cube

Was? In NRW? Kann ich gar nicht richtig glauben, das das wirklich so leicht war!

von SunnyGirl!75 am 06.05.2019, 22:59


Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Doch, tatsächlich. Allerdings hat Kind beim Schultest auch nicht wirklich gut mitgemacht bzw. wollte sich nicht von der Mutter trennen ("ich will nicht" halt). Zusammen mit dem Antrag auf Rückstellung, sehr spätem Geburtstag (wirklich kurz vor Stichtag) und einem Schrieb vom KiA war das zumindest in diesem Fall ziemlich einfach. Da er sich bei der Schuleingangsuntersuchung dann auch ziemlich bockig verhalten hat ... Andere Stellen hätten sicher die Untersuchung nochmals wiederholt - aber dieser Ärztin hat das einmalige Verweigern in der Schule und das eher unwillige Verhalten bei ihr wohl gereicht, um dem Antrag zuzustimmen. Ich muss aber dazu sagen, dass die Mutter mit ihrer eigenen Haltung ("er ist doch noch so jung, ich finde das viel zu früh") dieser Verweigerungshaltung sicher auch Vorschub geleistet hat. Naja und wie gesagt - 1 Jahr später war er auch nicht Feuer und Flamme, was mich noch mehr darin bestärkt hat, dass es weniger sein Problem war, sondern eher ein bisschen von der Mutter mitgefördert und eben dann auch nicht daran gearbeitet. Inzwischen läuft es für das Kind aber gut und ich denke, gerade die nun unabwendbare Trennung von der Mutter und die Erkenntnis, was er doch schon alles kann, haben dazu beigetragen. Und hätten möglicherweise eben auch bereits 1 Jahr früher zu einer positiveren Haltung beim Kind führen können. Rückstellung ist wohl eher sehr vom untersuchenden Arzt bzw. auch der Schule abhängig als grundsätzlich vom BL. Ich höre immer wieder, in NRW wäre das so schwer - dabei kenne ich tatsächlich mehrere Eltern, bei denen das offenbar gar kein großes Problem war. Unser Kind hatte sich damals auf dem Weg zum Schultest auch furchtbarst aufgeregt über irgendeinen Kleinkram und stand auch erst mal bockig vor der Türe rum und wollte nicht. Nur, da hat da die Lehrkraft einfach so getan, als wenn sie das gar nicht merken würde und ihn mehr oder weniger zugetextet und einfach reinbugsiert ;-) Und na klar - dann lief es auch rund und er fand es dann sogar super :-)

von cube am 07.05.2019, 12:55