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Mal wieder...vorzeitige Einschulung in diesem Jahr

Thema: Mal wieder...vorzeitige Einschulung in diesem Jahr

Hallo, schon lange überlegen wir, ob wir unsere Tochter bereits in diesem Jahr einschulen sollen. Sie wird im Januar kommenden Jahres 6, die Stichtagregelung ist ist hier für Muss-Kinder der 30.6. und für Kann-Kinder der 31.12./ unsere Tochter wird am 9.1.2008 sechs Jahre alt. Ich habe eine Weile nachdegacht, ob ich hier posten soll, denn ich bin schon sehr unsicher und das wird hierdurch sicher nicht besser; andererseits geht es um mein Mädel und da sollte ich es mir schon schwer machen, wie ich finde. Meine Tochter kam bereits mit 20 Monaten in der Kindergarten, da ich Studentin bin. Bis sie 4 Jahre alt wurde, ging sie jeden Tag bis mindestens 14 Uhr hin. Nun musste sie im letzten Jahre den Kiga wechseln (Umzug aufs Dorf) und geht dort jeden Tag bis ca. 12.30 hin. Es findet wenig Förderung statt, im Grunde wird "nur" gespielt. Das wäre ja wunderbar, doch irgendwie ist sie nicht wirklich ausgelastet. Obendrein setzt man ihr keinerlei Grenzen, sie ist ein richtiger kleiner Tyrann, der sich nur schwer "einfangen" lässt und schlecht mit Frust klar kommt. So erlebe ich sie auch zuhause (allerdings erst seit kurzem so extrem). Sie ist irgendwie unzufrieden, zickt und bockt, wenn´s nicht nach ihrer Nase geht, ist unruhig usw. Das ist also die schwierige Seite meiner Tochter. Andererseits ist sie wissbegierung und aufgeschlossen, lernt schnell, ist - wenn sie etwas interessiert - sehr aufmerksam und konzentriert (!). Ich verkneife mir nun hier aufzuzählen, was sie alles "kann", denn darum geht es nicht in erster Linie, wenn ein Kind in die Schule kommt. Der Schulleiter hat mit ihr einen Schuleignungstest gemacht und ist danach der Auffassung gewesen, dass sie sogar in die Schule MUSS, so wie er sie erlebt hat. Er verzichtet auf alle weiteren Gutachten, wir sollen nur noch die Untersuchung beim Gesundheitsamt machen - doch das ist, wie er sgt, nur körperlich und deswegen auch nicht sehr erheblich für ihn. Dort wird es aber keine Probleme gegen, da bin ich sicher. Alle ihre Freundinnen kommen nun in die Schule. Sie möchte unheimlich gern auch gehen. Nun die andere Seite: Sie hat das Vorschuljahr nicht mitgemacht, allerdings wird jetzt versucht, sie in die letzten Aktivitäten der Vorschulkinder mit einzubeziehen. Doch das gestaltet sich schwierig. Es sind wie gesagt nicht die kognitiven Fähigkeiten, die ihr fehlen, eher hapert es im sozialen Bereich. Beispiel: Gestern hatte die Vorschullehrerin (Erzieherin aus Kiga) für 2 Stunden einen Klassenraum in der Schule zur Verfügung gestellt bekommen. Dort wurde Schule gespielt. Ronja hat vorher erst einmal bei den Vorschulkindern mitgemacht. Meine Tochter hat sich - so Erzieherin - müde mit dem Kopf auf den Tisch gelegt, konnte nicht abwarten, bis sie dran war, wollte sich in den Vordergrund spielen, schien mit den Kindermassen in der Pause überfordert zu sein. Ihr Lösungsvorschlag: Das Kind noch ein Jahr im Kindergarten belassen, in eine andere Gruppe geben (zu einer bekanntermaßen strengen Erzieherin, die ihr "Grenzen" beibringt) und im nächsten Jahr regulär einschulen. Sie ist generell keine Freundin vorzeitiger Einschulung, das muss ich an dieser Stelle mal sagen. Mein Mann und ich sind nun in Diskussion miteinander. Was tun? Wir erkennen an, dass wir das Thema "Grenzen" vernachlässigt haben. Ist es möglich, sie in diesem Bereich in den kommenden Wochen noch soweit zu stärken, dass es in der Schule keine Katastrophe wird? Wie sehen wohl die Grundschullehrer das? In der Schule sähe die Situation so aus (gerade ein Umstrukturierungsprozess): Es wird zwei erste Klassen geben mit je 15 SchülerInnen. Im kommenden Schuljahr (2008) werden dann die nächsten Erstklässler mit in diese (dann zweite) Klasse gehen. Alle Kinder haben zukünftig 3 Jahre Zeit, um das Klassenziel der zweiten Klasse zu erreichen. Noch etwas: Ich kann ihre Langeweile nicht noch weiter "abfangen". Sie geht bereits einmal in der Woche in eine Kinderspielgruppe, einmal turnen, einmal reiten und außerdem lernt sie Ukulele. Bitte um Meinungen. LG Svenni

Mitglied inaktiv - 19.06.2007, 08:16


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...es ist viel mehr geworden, als beabsichtigt. Tut mir leid.

Mitglied inaktiv - 19.06.2007, 08:20


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meine 2. Tochter hat im letzten Jahr vor der Einschulung sich ähnlich verhalten,sie war allerdings zur Einschulung schon 6. Zuhause war es kaum noch auszuhalten mit ihr,alles und jedes musste diskutiert werden bis zum St. Nimmerleinstag,Kindergarten war auch nicht ihr Ding,obwohl sie sich dort recht wohl gefühlt hat. Dann der Wechsel zur Schule,vor dem ich wirklich Angst hatte,das sie da mit ihrem Dickkopf nicht komplett durchfällt. Von wegen....die Klassenregeln werden mit den Kindern erarbeitet,die Lehrerin ist sowieso eine Heilige,und meine Tochter ist in ihrem ersten Jahr mehr als angenehm aufgefalen,sie ist eine wahre Musterschülerin ;-)),mit ganz viel Spass an der Schule. Zuhause absolute Kehrtwendung,ein zufriedenes Kind,was sich locker mit allem möglchen Kram alleine beschäftigt,viel liest,sehr selbstsicher ist,und glücklich. Und das Zeugnis,was wir gestern bekommen haben,war wirklich ganz ausgezeichnet. Unsere 3. wird im nächsten Jahr im November 6,ist jetzt schon wahnsinnig weit in allen Bereichen,und geht mit Sicherheit nächstes Jahr in die Schule.Noch mal möchte ich so ein unglückliches Kind,weil es nicht ausgelastet ist,nicht unbedingt ein Jahr versuchen,aufzumuntern und zu beschäftigen. Kiki

Mitglied inaktiv - 19.06.2007, 08:35


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hallo uns trifft es ähnlich, aber wir haben uns dagegen entschieden, da die klassengröße dieses jahr an die 30 kratzt und nächstes jahr nur 20 sein wrden (laut direktor) unser sohn ist vom 12 januar. wenn der direktor und das amt sein ok geben, würde ich es versuchen. warum auch nicht?? du hast ja schon beschrieben, dass die klasse klein wird und er sein ok gegeben hat. zudem haben sie 3 jahre für 2 klassen zeit. vielleicht nimmt ihre agressivität dann auch ab, weil sie wieder gefordert wird. und das sie das einemal nicht mitgemacht hat, liegt vielleicht daran, das sie die lehrerin kannte!!! probiere es aus!

Mitglied inaktiv - 19.06.2007, 09:20


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Na ja es ist wirklich blöd, dass sie das Vorschuljahr nicht mitgemacht hat, dadurch kann man auch kaum beurteilen, ob sie den sozialen Anforderungen gewachsen wäre. Du kannst natürlich in den verbleibenden Wochen noch einiges tun, gib ihr Aufgaben im Haushalt, die sie nicht so schön findet, aber eben machen muss. Laß sie mal warten usw. Es hängt auch immer davon ab, was am Anfang der Schule verlangt wird - geht es eher spielrisch zu, dann ist es kaum ein Problem, wäre es so verschult wie bei uns, würde ich schon einige Probleme sehen, zumal Grtundschullehrerinnen auch dazu neigen, in solchen Fällen alle Probleme an der zu frühen Einschulung festzumachen und dem Kind manchmal auch zeigen, dass sie die Einschulung für zu früh hielten. Wenn ein Schulleiter sehr aufgeschlossen ist, gilt das noch lange nicht für alle Lehrerinnen. Gerade die Einführung des Flex Modelles bei Euch spricht eher dafür nicht einzuschulen, sie könnte dann nämlich 1 und 2 in 1 Jahr durchlaufen entsprechend ihrem kognitiven Tempo und wäre sozial gereifter.

Mitglied inaktiv - 19.06.2007, 09:27


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Ich bin der Meinung, dass die sozialen Fähigkeiten, Belastbarkeit ect. viel wichtiger sind als der kognitive bereich, es wird von den Kindern in der Schule viel verlangt- und da wird nicht berücksichtigt, ob ein Kind nun 5,5 Jahre ist oder schon 7. Wie ist Deine Tochter in der Kindergartengruppe integriert, ist sie mit Kindern zusammen im Spiel, mit denen sie dann eventuell dieses Jahr eingeschult werde würde, wie leicht kommt sie in Kontakt mit anderen? Sie muß ja auch sozial in der Klasse zurecht kommen, wenn sie in die Schule kommt. Meine Devise: Wenn zweifel bestehen, lieber nicht Einschulen. Meine Tochter wurde zurückgestellt, weil sie im sozialen Bereicht noch nicht schulreif war vor einem Jahr. Das Jahr war absolut wichtig für sie, und sie hat große Fortschritte gemacht. Vom Kopf her hätte sie sicher den Lernstoff bewältigt, aber ob die Energie geahbt hätte, den Lernstoff aufzunehmen, weiß ich nicht. LG Muts

Mitglied inaktiv - 19.06.2007, 11:15


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Hallo, danke erstmal! Ronja ist ausschließlich mit den Mädchen, die jetzt in die Schule kommen (das ist so eine 5´er Gang inkl. meiner Tochter) befreundet. In der Kindergartengruppe ist sie absolut integriert - sie ist halt ein Kind, das immer die anderen anführen möchte und so auch meistens die Spiele vorgibt. Ronja macht "hüh" und die anderen Kinder springen - meistens zumindest. Die einzigen, die das nicht zwangsläufig tun, gehen nun in die Schule (die "Großen" eben). Ich befürchte, dass ihr im Kiga keine/r mehr (außer den Erzieherinnen) etwas entgegenzusetzen hat, wenn die Großen nun weg sind. LG Svenni

Mitglied inaktiv - 19.06.2007, 11:24