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5 jähriges Kind hat Angst

Thema: 5 jähriges Kind hat Angst

Unser 5 jähriges Kind hat Angst vor allem schnellen bzw. was es selbst nicht kontrollieren kann. Zb setzt es sich nicht auf eine Schaukel. Kann nicht mit dem Laufrad oder Roller fahren oder hat im Wasser Angst. Geht nur ins Seichte und hält sich am Beckenrand fest. Im Winter hat es Angst auf einen Schlitten zu steigen. Sogar Angst auf einer kleinen Rutsche zu rutschen. Sonst ist es ein sehr aufgeschlossenes Kind. Nicht wirklich schüchtern.

von Bellasuse am 11.07.2017, 11:48


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Hallo Bellasuse, hat deine Tochter diese Ängste denn schon immer oder sind sie plötzlich aufgetaucht. Haben sie z.B. mit einem bestimmten Ereignis zu tun? Meine Tochter ist im vergangenen Jahr eingeschult worden. Ca. ein 3/4 Jahr vorher hat sie auch viele Ängste entwickelt, hatte z.T. Angst allein vor die Tür zu gehen. Letztlich war der Schuleintritt, dieses große aber Ereignis von dem alle reden und das so vieles ändern wird und von dem man nicht genau weiß wie das alles so läuft, der Grund. Im Laufe der ersten Monate nach Schulbeginn haben sich ihre Ängste nahezu völlig in Luft ausgelöst. Ein Auslöser kann natürlich auch ein negatives Ereignis aus der Vergangenheit sein, ein Unfall z.B. oder ein anderes traumatisches Erlebnis. Wenn sie aber schon immer diese Ängste hatte, finde ich das in diesem Umfang schon viel, ehrlich gesagt. Ich würde das ggf. mit dem Kinderarzt mal besprechen. Vielleicht hilft eine Ergotherapie um an Selbstsicherheit und Vertrauen zu gewinnen?! Alles Gute!

von miemie am 11.07.2017, 13:24


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Leider schon immer. Mit 12 Monate erst gekrabbelt und mit 18 Monate gelaufen. Also schon immer etwas vorsichtig. Aber mir fällt ja auf dass viel jünger Kinder diese Dinge problemlos machen.

von Bellasuse am 11.07.2017, 13:45


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Hallo, hast du dich schon mal mit frühkindlichen Reflexen auseinandergesetzt? Das Verhalten kann durchaus sein, wenn der Mororeflex noch vorhanden ist. Google mal nach INPP, Päpki, frühkindliche Reflexe, Mororeflex LG

von Akira am 17.07.2017, 11:56


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Ich finde es komisch. Genau weil die Kinder die Schaukel, Fahrrad, etc zum Zeitpunkt kontrollieren können. Ich würde mit im rausgehen, rennen lassen um die Wette springen, die Schukel anstubsen lassen, balancieren, so Zeug halt.... und nach und nach Rutschen & Co einführen.

von lubasha am 11.07.2017, 22:36


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Hallo, wenn ich das so lese, kommt mir der gedanke dein kind koennte hochsensibel sein. Mein sohn ist ziemlich sicher hochsensibel, hat mit 14 monaten erst gekrabbelt und mit 19 monaten gelaufen. Er macht die sachen nur wie z.b. laufrad fahren, wenn er sie zu 1000 prozent beherrscht. Er tut sich auch selten weh aus diesem grund. Wenn er sich wehtzt, geht fuer ihn die welt unter. bei uns sind es ganz viele punkte, die uns zeigen, dass unser sohn wahrsch. Hochsensibel ist.

von Pirol77 am 11.07.2017, 22:51


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Kinder sind nun mal unterschiedlich und nicht jedes Kind muss sich begeistert auf Schaukel, Rutsche etc. stürzen. Das "selbst kontrollieren" können ist etwas, was man auch so empfinden muss - abhängig davon, ob man es rein theoretisch/motorisch kann. Ich kann z.B. motorisch gesehen ganz sicher jeden Hochseilgarten durchklettern - ich will es aber nicht, da ich mich dennoch unsicher in der Höhe fühle. Könnte es denn sein, dass du evt. selbst ein vorsichtiger Mensch bist und die evt. Unsicherheit deines Kindes so noch unterstützt? So etwas passiert manchmal ganz unbewusst durch entsprechende Bemerkungen wie "pass aber auf"/"sei aber vorsichtig"/"mach aber langsam, sonst fällst du" etc. Besser wäre dann etwas wie "wenn du da festhältst, geht es noch besser" etc. Den KiA und die Kita würde ich dennoch mal darauf ansprechen, wie sie das einschätzen. Alles Gute!

von cube am 12.07.2017, 09:48


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Hallo ... mein Sohn war auch von Anfang an eher vorsichtig und macht alles erst dann, wenn er weiss, das er diese Dinge auch beherrscht. Bei meinem hat dann eine Ergotherapie ziemlich gut angeschlagen. Eventuell wäre das auch etwas für dein Kind. Es kann auch eine Wahrnehmungsstörung dahinter stecken. Läuft er denn Barfuss über Sand oder Graß? Versucht, das bis zum Schuleintritt in den Griff zu bekommen. Alles gute junima2011

von junima2011 am 17.07.2017, 10:22


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Hallo, die Augen sind ganz sicher in Ordnung? Mein Sohn ist stark weitsichtig und hat eine ausgeprägte Hornhautverkrümmung. Gelaufen ist er erst, als er seine erste Brille hatte. Mit knapp 18 Monaten. Aufgesetzt, überrascht geguckt , gestrahlt und los ging es. Rad fahren etc war für ihn auch schwierig zu lernen. Generell ist er aber sehr ängstlich und vorsichtig gewesen. Das ist auch Veranlagung. Mittlerweile ist er 15, hat gerade einen Tandemsprung gemacht und sein größtes Hobby ist Segelfliegen. Kann sich also alles ändern. LG Silke

von Sonnenkäferchen am 12.07.2017, 12:08


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Wir haben 5 Kinder - und die sind teilweise so verschieden wie Tag und Nacht. Der eine ein Draufgänger, der vor nichts Angst hat, der andere übervorsichtig und total ängstlich (trotz gleicher Erziehung). Aber ich versuche meinem übervorsichtigen Kind trotzdem alles versuchen zu lassen - teilweise auch ein bisschen gegen seinen Willen (aber mit meiner Hilfe). Hatte auch Angst vor dem Wasser, da hab ich ihn halt in meine Arme genommen mit Schwimmflügerl drauf und wir sind zusammen ins tiefe Wasser. Als das gut klappte, hab ich ihn dann mit seinen Schwimmflügerl kurz alleine "schwimmen" lassen, damit er sieht es passiert nichts (war gleich daneben und hab ihn gleich wieder genommen). Auch beim Laufrad hab ich ihn raufgesetzt, gehalten und ihn animiert das mal zu versuchen (selbiges bei Schaukel und Rutsche). Mittlerweile kann er alles und es macht ihm auch Spaß. Er hüpft seit letztem Jahr sogar ins Wasser rein (anfangs mit Taucherbrille, jetzt schon ohne) - das wäre vor zwei Jahren noch total unvorstellbar gewesen. Ich denke du bist selbst auch ein sehr übervorsichtiger Mensch. Traue deinem Kind das zu und hilft ihm dabei es auszuprobieren.

von nils am 14.07.2017, 11:41


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Das Kind hat ein ausgeprägtes Empfinden dafür, wo die Gefahr lauert. Vorsicht bewahrt vor Unglücken. Ergotherapie oder Augenkontrolle sind sicher gute Tipps. Gleichgewicht/Ohren mal kontrollieren lassen. Ansonsten abwarten. All diese Sachen kann es - wenn es soweit ist - innerhalb von einer halben Stunde lernen.

von Carmar am 17.07.2017, 20:55


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Schon mal den Kinderarzt darauf angesprochen. Für mich klingt es nach einer Störung des Gleichgewichtssinn wie aus dem Bilderbuch. Alle Symptome vorhanden. Eine gute Ergotherapie kann da gut helfen dem Kind bewegungssicherheit zu vermitteln. Dramatisch ist es natürlich nicht wenn ein Kind nicht gern schaukelt, radelt oder schwimmt. Aber verweigert ein Kind viele dieser "Spiele" kann es durchaus ins Abseits geraten. Zumal das kind sich (WENN es zB eine Störung der vestibulären Wahrnehmung ist) einfach nicht wohl in seiner Haut fühlt während es sich bewegt. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 31.07.2017, 18:09


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Hallo! Mein Sohn ist auch 5 Jahre alt und im motorischen Bereich einfach eher ängstlich. Er rutscht erst seit er 5 ist eine Rutsche herunter und hat erst jetzt und als letzter von seinen Freunden Rad fahren gelernt. Er klettert erst seit kurzem alleine bis zur Rutschbahn hinauf. Ins Wasser traut er sich auch erst seit kurzem. Ich denke, dass er einfach etwas mehr Zeit benötigt, um motorische Fähigkeiten zu erwerben. Vielleicht ist das bei deiner Tochter ja auch so und vielleicht ist sie auch in einem anderen Bereich bereits weiter entwickelt.

von meggi2006 am 23.11.2017, 16:10