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Meine Mutter macht mich wahnsinnig

Thema: Meine Mutter macht mich wahnsinnig

Hallo! Ich weiß nicht, wo ich das Thema besser platzieren soll. Da mich die Situation inzwischen so überfordert, dass ich mich sogar übergeben muss, poste ich sie hier: Meine Mutter und ich haben seit ich 12 war -evtl. schon länger - unsere Schwierigkeiten miteinander. Ich bin früh ausgezogen, führe seit fast 20 Jahren einen eigenen Haushalt. Ich neige etwas zum Chaos, aber ehrlich gesagt, habe ich von ihr immer nur wie ein Mantra gehört "räum auf!" - wie das geht, hat sie mir nicht gezeigt bzw. zeigen können. Und um ehrlich zu sein: Bei den meisten anderen Familien um uns herum, sieht es im Alltagsgeschehen ähnlich aus. Ich würde sagen, wir sind normaler Durchschnitt. Rückblickend war es ihr sehr wichtig, ihren Haushalt im Griff zu haben. Zuhören, Zuwendung, für ihre Kinder ansprechbar sein, das kenne ich nicht von ihr. Inzwischen hab ich selbst Kinder und es läuft aus meiner Sicht ganz gut (aber definitiv liebevoller!) mit denen. Obwohl (oder vielleicht auch weil) ich mir nur max. 1 Jahr Auszeit vom Job leisten konnte. Meine Eltern wohnen weiter weg. Meine Mutter sagt offiziell, dass sie ab und zu ihre Enkel sehen will und sie uns gerne helfen will. Hintenrum erzählte sie dann schon, dass ich ja so überfordert sei. Das Gefühl habe ich an sich nicht - nur wenn sie da ist/war! Ich fände es gut, wenn sie einfach "nur zu Besuch" wäre. Den Kindern ne Geschichte vorlesen würde. Es genießen würde, Oma zu sein - in den Zoo oder Park gehen - so wie meine Oma das gemacht hat. Mein Mann und ich haben ihr das schon so oft gesagt. Aber es klappt leider gar nicht. Sie akzeptiert Grenzen anderer Menschen nur schlecht. Sie kocht zu Hause extra Dinge, die mein Vater gar nicht mag. Dann ist sie beleidigt, weil er lieber ne Tütensuppe isst oder 9km zu Fuß zum nächsten Imbiss geht (er fährt nicht mehr Auto)...Über ihn verliert sie eh kein gutes Wort. Insgesamt äußert sie sich ganz selten positiv über etwas oder jemanden. Ich ertrage ihre negative Art nicht mehr! Meine Grenzen/Wünsche werden ebenso mit Füßen getreten. Sie fragt z.T. :"soll ich a oder b machen?" Ich sage: "a, weil...." Am Ende wird dann b gemacht. Sie macht es meistens so, wie sie es sich in den Kopf gesetzt hat. Dass sie dadurch nicht nur nervt, sondern auch schon echten wirtschaftlichen Schaden verursacht hat:Ihr scheinbar völlig egal. Ich verstecke schon Dinge vor ihr, bevor sie kommt, weil es zu Ärger führen könnte. Wenn ich sie wirklich mal drum gebeten habe, mir bei etwas im Haushalt zu helfen, weil man bestimmte Dinge wie Küchenschränke reinigen oder Gardinen auf- und abhängen, einfach besser zu zweit macht, wird das ignorierte oder so lange verschoben, bis ups keine Zeit mehr da ist. Manchmal nimmt sie auch ungefragt etwas mit zu sich nach Hause, um es zu "reparieren". Das ist ärgerlich, aber vor allem dann blöd, wenn sie es vergisst. Aktuell fehlt der Turnbeutel mit den Turnsachen meines ältesten Kindes. Er hat einen Klettverschluss, Oma meinte, ein Turnbeutel braucht einen Kordelverschluss.Ich war anderer Meinung...Ich habe ihn zuletzt an seinem Platz gesehen, bevor sie am Montag nach Hause gefahren ist. Aber nein, sie hat ihn nicht. Ich hätte ihn bestimmt nicht aufgeräumt (s.o. Lieblingsargument), ist ja eh sooo schlimm bei uns.... Sie mischt sich - vermutlich in bester Absicht - ungefragt in meinen Haushalt ein. Immer und immer wieder. Sie spült lieber lautstark bis kurz vor Mitternacht in der Küche, keiner kann schlafen, statt die Spülmaschine zu benutzen! Sie räumt sogar die eingeräumte Spülmaschine wieder aus, um von Hand zu spülen! Neulich war sie da, ich war ziemlich erkältet und hätte mich gerne ein bisschen hingelegt. Ich bat sie, mit den Kindern rauszugehen, auf den Spielplatz nebenan. Nein. Sie will lieber Socken sortieren! Ich bin also trotz erhöhter Temperatur Tropfnase,Brummschädel und Halsweh raus mit den Kindern. Als ich zurück kam, waren die Schränke der Kinder ausgeräumt. Alles in "neu sortierten" Stapeln im gesamten Wohnzimmer verteilt. Und da blieben sie auch, bis zu ihrer Abreise 2 Tage später.... Socken waren z.T Paare aus verschiedenen Einzelteilen. Sie war irgendwo draußen, das Bügeleisen stand eingeschaltet und völlig heiß auf dem Brett! Das alles ist leider zum wiederholten Mal so. Mit ihr zu reden, bringt nur den Vorwurf der Undankbarkeit. Ich habe manchmal das Gefühl, in ihrem Kopf wäre etwas nicht in Ordnung. Depression oder Demenz oder so. Aber als ich das gaaanz behutsam angesprochen habe, hat sie geweint und mir erklärt, dass sie nicht zum Arzt geht. Überhaupt sind ja alle anderen daran schuld, wenn es ihr so schlecht geht. Weil wir nicht machen, wie sie es gut meinend will... Ähm. Ich würde meinen Kindern gern (noch eine) eine liebe Oma wünschen. Aber wenn da Tränen kommen, weil Oma ihr Versprechen (in den Kindergarten bringen/abholen ) zugunsten von Hausarbeiten bricht, Fragen kommen wie "Warum schreit Oma mich so an?" oder "Wann geht die Oma endlich wieder?" spricht das wohl für sich. Bei ihrem letzten Besuch schlug mir ihr Verhalten jetzt auch so auf den Magen, dass ich mich sogar übergeben musste. Ich schlafe nur noch schlecht, beides eher ungewöhnlich für mich. Da ist eine Grenze erreicht! Jetzt überlege ich mir nur, wie es weitergehen soll.... Sorry, das musste jetzt einfach alles mal raus. Viele Grüße aus dem Apfel

von InmeinemkleinenApfel am 09.10.2019, 08:59



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Oh je, so spontan würde ich sagen: mehr Distanz zwischen Euch. Und für Dich eine Strategie wie Du FÜR DICH damit umgehst. (die Mutter wirst du vermutlich nicht mehr groß ändern). Also kannst Du nur bei Dir/IN Dir was ändern und auch lernen Grenzen zu setzen. Wenn sie dann weint, dann ist es so. Es hört sich echt gruselig an, und deine Mutter hört sich ganz arg verbittert und unzufrieden an. ABER das kannst DU Nicht ändern. Du kannst nur BEI DIR was ändern. (Du könntest auch im Partnerschaftsforum posten, da geht es auch um Mutter-Tochter/Sohn Beziehungen, um Beziehungen generell.)

von Bookworm am 09.10.2019, 09:11



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Danke dir sehr für deine Antwort. Du hast völlig recht.

von InmeinemkleinenApfel am 09.10.2019, 17:56



Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Liebe Apfelbewohnerin.... Das, was Du schreibst, klingt sehr belastend für Dich. Kann ich gut nachvollziehen... Es geht einigen Töchtern und auch Söhnen ähnlich. Ich würde fast annehmen fast jedes erwachsene Kind hat in irgendeiner Weise Konflikte mit den Eltetn, latend oder so deutlich ausgelebt wie bei Dir. So ätzend das klingt: Du wirst sie nicht ändern. Was Du aber ändern kannst, ist Dein Verhalten ihr gegenüber. Du kannst versuchen, ihr Deine Sichtweise klar zu erklären. In einem ruhigen Gespräch oder noch viel besser in einem Brief. Was Dich stört, was Du Dir wünschst. Du bist erwachsen!! Das sehen Mütter manchmal nicht... Du kannst Dir verbitten, dass sie in Deinen Haushalt reinwurschtelt. Sie ist Gast bei Dir. Das musst Du Dir immer vor Augen halten. Du (!) setzt die Grenzen. Falls es für Dich unerträglich wird, muss sie gehen. Erwarten kannst Du nichts von ihr, da machst Du Dich nur unglücklich. Mache kurze Ansagen, das und das geht, das andere nicht. Über Abwasch könntest Du vielleicht hinweg sehen (nur als Beispiel), über heiße Bügeleisen und verschwundene Turnbeutel nicht. Sich von der eigenen Mutter zu emanzipieren ist ein steiniger Weg, zumal es ja immer eine Vorgeschichte gibt... Sie sollte keine so große Macht über Dich haben, dass es Dich zum Kotzen bringt. Soviel Raum darf sie nicht nehmen in Dir. Abgrenzung deinerseits ist gefragt. Was kannst Du ihr zugestehen? Was ist no go? Wie gesagt, ändern wirst Du sie nicht... Aber Du kannst ihr Deine Grenzen zeigen und Du hast das Recht, von ihr Respekt zu verlangen. Das muss nicht mit der Keule sein, aber Du musst für Dich klar sein. Sie kennt Dich... Es wird Zeit, dass sie auch Deine Entwicklung kennen lernt.

von Krümel_3und4 am 09.10.2019, 09:28



Antwort auf Beitrag von Krümel_3und4

Vielen Dank für deine Antwort. Ich fühle mich sehr gut von dir verstanden. Ich habe zunehmend die Befürchtung, dass wir hier am Beginn eines Alterungsprozesses stehen, der uns noch mehr Nerven kosten wird. Z.B. hat sie eine Makuladegeneration, das wird immer schlechter, aber sie hat schon erklärt, dass man ihr den Führerschein schon abnehmen müsse... Stur und kalt war sie schon immer. Aber dass sie den Schaden anderer einkalkuliert, das kommt erst seit ca. 1 Jahr durch...

von InmeinemkleinenApfel am 09.10.2019, 18:04



Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Es gibt keinen Zaubertrick, der Deine Mutter zu einer Märchenbuch-Oma werden läßt. So ist sie nicht, so war sie nie, so wird sie nie werden. Mach Dir das zuallererst mal ganz bewußt. Meine Mutter ist auch schwierig. Leichter wurde es, als mir klar wurde, daß sie niemals so sein wird, wie ich sie gerne hätte. Meine jüngste Schwester kämpft immer noch mit dem "Warum bist Du nicht so, wie ich mir meine Mutter wünsche?" - und hat deswegen inzwischen massive psychische Störungen. Ich fürchte, so vererbt sich das von Generation zu Generation, denn auch meine Mutter hatte es nicht leicht mit ihrer Mutter, und meine Nichte hat es nicht leicht mit meiner Schwester - jede Tochter war oder ist auf ihre Weise mit ihrer jeweiligen Mutter beschäftigt. Konkrete Tipps: Ist es möglich, daß Ihr eher zu ihr fahrt, als daß sie zu Euch kommt? Das half bei mir, denn das unterband die Kritik an meiner Haushaltsführung. Erwarte nichts von ihr, das sie (erfahrungsgemäß) nicht leisten kann. Bitte sie nicht um Hilfe, wenn sie eh mehr Arbeit macht, als sie Dir abnimmt. Laß es Dir am Poppes vorbeigehen, daß sie Dich für überlastet hält (bzw. das anderen gegenüber behauptet). Da geht es nämlich nicht um Dich, sondern um sie: Sie wird gebraucht, sie hat alles im Griff, sie ist eine gute Hausfrau. Meine Mutter hat mehrere Jahre meine Wohnung nicht betreten, weil ich das nicht aushielt. Wenn sie hier in der Stadt war, trafen wir uns auf neutralem Boden. Sogar wenn sie nur etwas vorbeibringen wollte, hielt sie mit dem Auto vor dem Haus an und ich habe die Sachen dort in Empfang genommen, oder mein Vater hat mir die Sachen an der Tür übergeben. Es gab dann eine Zeit der Annäherung und inzwischen ist unser Verhältnis wieder prima. Mein Vater war da eine große Hilfe. Er kennt sie ganz genau und weiß um ihre Fehler. Aber er liebt sie, und inzwischen kann ich das auch wieder. Sie hat Stärken. Ich mußte mit den schlechten Seiten klarkommen, bevor ich die guten wieder sehen konnte. Inzwischen wird sie tüdelig und verändert sich deswegen - und manchmal erwische ich mich dabei, wie ich sogar ihre schwierigen Seiten vermisse.

von Strudelteigteilchen am 09.10.2019, 14:43



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Vielen Dank erstmal für deine Antwort. Das mit dem nur noch zu ihr fahren ist wohl der vernünftigste Ansatz. Nein, meine "Wunschmutter" wird sie nie werden, völlig klar. Ich arbeite daran, selbst so für meine Kinder zu werden, ihnen das zu geben, was ich vermisst habe. Der Punkt ist: Einfach war es nie. Aber wir kamen miteinander klar. Seit dem die Kinder da sind, ist es etwas schwieriger. Seit ca.3 Jahren immer mehr, was ich aber auch ihrem Alterungsprozess zuschreibe. Ich fürchte, sie wird auch tüddelig (Bügeleisen, schließt sich aus), aber noch schwieriger...

von InmeinemkleinenApfel am 09.10.2019, 17:55



Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Ich kann dich absolut verstehen, denn mir geht es ganz genauso. Meine Mutter ist ein unglaublich negativer Mensch, ich kenne sie auch nur so. Wie bei dir kann auch ich mich nicht an liebevolle Momente erinnern. In erster Linie hat sie mich immer kritisiert, vorallem bei anderen immer negativ über mich gesorochen. Auch, dass sie anderen immer erzählt dass ich überfordert bin ist genauso wie bei dir. Meine Mutter hat nie gearbeitet, trotzdem hat mein Vater immer viel gemacht zuhause, trotzdem redet sie ihn immer schlecht, auch wenn er daneben steht. Ich war immer das Kind wo die Eltern beim Sport nie dabei waren, das Kind was immer andere Eltern fragen musste ob es dort mitfahren kann. In sechs Jahren im Sportverein waren Sie nie bei einem Spiel. Wenn ich sowas erwähne lüge ich. Eskaliert ist es hier im Januar als meine Eltern einfach den gleichen Urlaub wie wir buchte, selbes Hotel. Wir waren einmal vor Jahren mit ihnen im Urlaub, es war die Hölle. Sie klebten an und wie kletten und kommentieren alles was wir zum Kind sagten. Wir haben danach deutlich gesagt, dass wir Urlaub nur noch alleine mache. Ihre Begründung war sie können ja Urlaub buchen wo sie wollen wir könnten sie dann dort ja ignorieren. Wir haben storniert und seit dem ist Funkstille. Ich soll mich entschuldigen für meine trotzige Reaktion. Und weißt du was, mit geht es besser mit der Funkstille. Es ist traurig dass es so ist aber nicht zu ändern. Früher war mir schon Tage vorher schlecht wenn sie zu Besuch kamen. Wenn ich mit meiner Mutter telefonierte hatte ich danach Bauchschmerzen weil es so anstrengend war gegen dieses Negativgerede anzukommen. Alles was ich zu erzählen hatte drehte sie immer ins negative. Ich würde mir Distanz wünschen aber ein.wenig Kontakt für meinen Sohn. Aber, aussuchen kann man es nicht. Versuche dir mehr Distanz zu schaffen. Fahr du lieber mal dort hin als anders rum.

von Anja+Calvin am 10.10.2019, 11:22



Antwort auf Beitrag von Anja+Calvin

Oh je, das klingt wirklich gruselig! Es tut mir sehr leid für dich, dass du solche Erfahrungen machen musstest. Ja, das mit den Bauchschmerzen bzw. Kraftlosigkeit nach dem Kontakt mit der Mutter kenne ich gut! Bei uns war es so, dass mein ältestes Kind als Baby immer schrecklich gebrüllt hat, wenn sie kam. Das hat sie veranlasst, noch häufiger zu kommen, weil ich mit so einem Schreikind nur überfordert sein kann... Irgendwann hab ich kapiert, dass das Baby meine Anspannung spiegelte... Auch das mit dem Urlaub bei euch klingt schrecklich! Immerhin würde das mit meiner Mutter nicht passieren - sie fährt prinzipiell nicht in den Urlaub, weil sie immer sooo viel zu tun hat....Urlaub machen nur Faule...und es könnte da ja eine andere Ordnung als ihre herrschen. Ich kann es sehr gut verstehen, dass dich die Funkstille erleichtert. Das fände ich mindestens für eine Zeit lang auch gut für uns, aber wohl nicht umsetzbar. Ich wünsche dir alles Gute!

von InmeinemkleinenApfel am 10.10.2019, 20:36



Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Ich kann Dich sehr gut verstehen, ich habe ganz ähnliche Probleme mit meiner Mutter. Ich kann Dir nur raten, Dich klar abzugrenzen und Dich zu verändern, denn Deine Mutter wirst Du nicht ändern. Das einzige was Du versuchen kannst ist, dass sie beginnt über sich selbst nachzudenken. Ich selbst mache seit Jahresbeginn eine Verhaltenstherapie und eigentlich dachte ich, dass der Auslöser für meine depressiven Phase, meine Erschöpftheit etc. woanders angesiedelt ist. Aber es stellte sich bald heraus, dass meine Mutter mein Hauptproblem ist und ihr Verhalten über all die Jahrzehnte mich ausgehöhlt hat bis von mir quasi nichts mehr übrig geblieben ist. Daran arbeite ich, mich wieder selbst zu entdecken, mich wahrzunehmen ist ein spannender aber gleichzeitig trauriger und schmerzhafter Weg. Meine Therapeutin hat mir die Aufgabe gegeben einen Brief an meine Mutter zu schreiben, um ihr meine Position klar zu machen und, um klare Regeln aufstellen zu können. Dieser Brief muss nach bestimmten Vorgaben geschrieben werden, was für mich zunächst nicht einfach gewesen ist. Der Brief ging heute auf die Post und ich bin gespannt , wie die Reaktion sein wird, denn bisherige Gespräche liefen seit Therapiebeginn immer nur noch im Kampfmodus ihrerseits ab, machten also keinen Sinn. Insofern glaube ich nicht, dass ein Gespräch mit Dir und Deiner Mutter sinnvoll wäre. Aber vielleicht wäre ja so ein Brief etwas für Dich und wenn er nur dazu dient, dass Du mit Dir selbst im Reinen bist und eine Lösung siehst?! Die Briefvorgaben waren: 1. Für was bin ich Dir dankbar und was schätze ich an Dir? 2. Was hätte ich mir mehr von Dir gewünscht? 3. Meine Fragen an Dich 4. Wie ich mir unser zukünftiges Verhältnis wünschen würde 5. Wie ich Gedenke meine Wünsche zu unserer Beziehung umzusetzen. Ich wünsche Dir viel Kraft. Vg Charty

von charty am 10.10.2019, 12:38



Antwort auf Beitrag von charty

Liebe Charty, vielen Dank für deine Antwort. Es tut gut, wenn man sich nicht alleine mit einem Problem fühlt. Dieses Gefühl des "Aushöhlen s" kenne ich gut. Aber es ist traurig, dass gerade Mütter, eigentlich ja Quelle des eigenen Lebens, einem dasselbe so vermiesen können! Das mit dem Brief ist eine gute Idee. Zumindest fürmich selbst wenn es weiter eskaliert und mehr Abstand nicht hilft. Dass sie antworten würde, glaube ich kaum. Ich hatte ihr (und meiner Schwiegermutter) nach der Hochzeit ein paar ähnliche Fragen gestellt - schriftlich- und sie um Antwort gebeten. Habe ich immer noch nicht und es ist bald 10 Jahre her. ( Von meiner Schwiegermutter habe ich alles nach ein paar Monaten zurück bekommen. War sehr hilfreich für unsere Beziehung!) Ich wünsche dir sehr, dass du eine gute Antwort auf deinen Brief bekommst. Und dass du einen guten Weg findest, mit deiner Mutter und deiner Lebenserfahrung besser weiter zu leben, als zuvor.

von InmeinemkleinenApfel am 11.10.2019, 06:59



Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Hallo, Ich fühle mit dir. Du tust mir leid. Es darf nicht sein, dass deine Mutter dich fertig macht. Du musst für deine Kinder da sein. Dafür brauchst du deine Kraft und nicht für solch unnütze Scharmützel mit deiner Mutter. Egal was du tust ... ein Gespräch suchen oder ihr einen Brief schreiben ... was soll das bringen? Sie wird sich NICHT ändern. Sie ist, wie sie ist. Sie scheint selbst große Probleme mit sich zu haben. Vielleicht fühlt sie sich besser und "größer", wenn sie dir deine angeblichen Fehler unter die Nase reiben kann. Offensichtlich nimmt sie dich als Erwachsene und Mutter gar nicht ernst. Sie tritt deine Meinung mit Füßen, macht in deinem Haus, was sie will. Das geht doch gar nicht! Sie ist zu Gast bei dir! Du bist die Chefin hier. Wenn du dich nicht durchsetzen kannst, kann dein Mann dir nicht beispringen? Und was sollen deine Kinder ein Bild von dir in Erinnerung behalten? Mama ist schwach, macht Fehler, ist dumm, Oma muss ihr alles zeigen! Das ist ganz schön fies von deiner Mutter! Schade, dass dein Vater deiner Mutter offensichtlich nichts entgegenhalten kann und dir nicht geholfen hat gerade in der Kinder- und Jugendzeit. Bei den Umständen wie du sie schilderst, würde ich entweder meine Mutter nur noch selbst besuchen. Dann kannst du jederzeit wieder abfahren, wenn es dir reicht. Oder wenn sie euch partout besuchen muss, buch ihr ein Hotel- oder Pensionszimmer, in gehörigem Abstand zu eurem Heim, in dem sie nächtigen kann. Im Haus wollte ich sie nicht haben. Und: Du machst aus dieser Frau keine Mutter und keine Oma mehr! Sie war es nie und wird es auch nicht mehr. Das tut weh und ist sehr schade ... aber sie darf nicht auch noch dein Erwachsenenleben beherrschen und negativ beeinflussen ... und das deiner Kinder. Versuch mehr Abstand zwischen euch zu bringen! Von dieser Seite der Familie kommt für dich und deine Familie nichts Positives, nichts Stärkendes - und Negatives brauchst du nicht! LG Streuselchen

von Streuselchen am 10.10.2019, 15:13



Antwort auf Beitrag von Streuselchen

Liebe Streuselchen, vielen lieben Dank für deine Antwort. Du hast mir damit wirklich geholfen: Ja, ich brauche meine Kraft dringend für meine Familie. Und jedes Mal, wenn sie bei und war oder auch wir bei ihr, fühle ich mich wie ausgesaugt. Ja, auf eine Änderung brauche ich nicht hoffen. Ja, ich glaube auch, dass sie sehr große Probleme mit sich selbst hat. Ja, sie stellt ihre Meinung immer noch über meine, das ist sogar schlimmer, seit die Kinder da sind. Sie macht tatsächlich was sie will. Gegenüber meinem Mann ist sie anders, aber die hatten auch schon unangenehme Begegnungen. Meine Kinder in der letzten Zeit auch. Mein Vater... na,das ist ne andere Geschichte. Daher: Ja, wir brauchen mehr und häufiger Abstand. Ich muss den schädlichen Teil ihres Einflusses reduzieren. Danke dir

von InmeinemkleinenApfel am 10.10.2019, 20:04



Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Mir scheint, deine Mutter hat es nicht verdaut, dass du so früh ausgezogen bist und versucht noch immer dich zu erziehen und sie will dir zeigen, was für eine tolle und organisierte Frau sie doch ist (auch wenn das in deinen Augen nach hinten losgeht). Du solltest mit ihr reden, ihr sagen, dass du es wirklich zu schätzen weisst, dass sie dir hier und da unter die Arme greifen will, sie das aber NICHT MUSS und du dann doch lieber drauf verzichten willst, da du mit deinem Leben SO ganz zufrieden bist. Dass du die Zeit, in der sie dich und die Familie besucht lieber mit schönen Dingen verbringen möchtest. In eurem Fall wäre es dann auch sinnvoller, sie wo anders unterzubringen (Hotel, Ferienwohnung) und ihr euch dann nicht von morgens bis abends seht und sie dann wieder "Ordnung schaffen möchte". Kann es auch sein, dass sie so auch kein harmonisches Lebensumfeld hat; Freunde, Bekannte, Hobbies, Arbeit? Dass sie sogar deinem Vater auf den Keks geht um dann wenigstens einen Streit vom Zaun zu brechen, damit man wieder was zu tun hat?!

von bebinchen am 11.10.2019, 14:13



Antwort auf Beitrag von bebinchen

Vielen Dank für deine Antwort! Du hast völlig recht. Ja, es ist definitiv so, dass sie gar kein harmonisches Lebensumfeld hat. Ihre sozialen Kontakte sind sehr begrenzt. Dafür gibt sie meinem Vater die Schuld (Unfug!) oder weil sie meint, es sei bei ihr nicht schön/ordentlich/aufgeräumt genug, um jemanden einzuladen... Dabei fühlt sie sich eigentlich total einsam. Meine Familie ist vermutlich ihr Hauptkontakt. Mit meinem Vater streitet sie nicht richtig. Sie schweigen sich an, sind miteinander beleidigt etc. Seit 20 Jahren geht das so.

von InmeinemkleinenApfel am 13.10.2019, 20:23



Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Hallo, Du hast ein Abgrenzungsproblem gegenüber Deiner Mutter. Und zwar nicht unbedingt nur im Äußeren, sondern vor allem innerlich - das zeigt Dein ausführliches, detailreiches Posting. Ablösung von den Eltern ist aber eine wichtige Aufgabe in unserem Leben, vor allem wenn die Mutter schwierig oder übergriffig ist. Meine Mutter ist auch so, aber es berührt und ärgert mich nicht mehr, ich kann im Alltag ganz gut mit ihr umgehen, ohne dass es mir schlecht geht. Es geht also eigentlich gar nicht um Deine Mutter und das, was sie so alles meint, findet und denkt, wenn der Tag lang ist. (Denn wen interessiert das? Wieso ist das so wahnsinnig spannend für Dich?). Sondern es geht um Deine eigene Haltung und Deine Abgrenzung ihr gegenüber. Deine Mutter musst und kannst Du nicht verändern. Aber Du kannst Dich selbst natürlich verändern und Dich weiterentwickeln. Jeder erwachsene Mensch muss seine Eltern irgendwann hinter sich lassen, und zwar nicht durch einen Wohnortwechsel, sondern emotional. Im Außen kann man dann ruhig weiterhin Kontakt pflegen, Smalltalk machen etc. Aber ohne, dass man sich involvieren lässt, also mit etwas innerer, souveräner Distanz. Heißt: Du kannst Dich weiterhin über jedes einzelne Wort, jede winzige Handlung, jede unangenehme Eigenschaft und jeden Fehler Deiner Mutter ausführlich grämen. Dann wird die Ablösung nicht klappen und Du wirst noch sehr viel und lange leiden. Sogar wenn Du den Kontakt abbrechen würdest, würde sich Dein schlechtes Gefühl nicht lösen, weil Du innerlich den Schritt heraus aus der Kind-Rolle nicht geschafft hättest. Umgekehrt: Wenn Du ihn schaffst, brauchst Du keinen Kontaktabbruch mehr. Ich hab’ das auch erst lernen und hinkriegen müssen. Der Weg geht so: Du entscheidest, dass Du Deiner Mutter nicht mehr wie ein trotziger, gekränkter Teen begegnen möchtest, sondern wie eine erwachsene Frau. Du setzt ihr sofort freundlich, aber stahlhart Grenzen, wenn sie übergriffig ist. Du regst Dich dabei aber nicht auf (denn sonst kontrolliert SIE Deine Gefühle, und nicht Du selbst), sondern bleibst möglichst ruhig, weil Du ja weißt, wie sie tickt. Vor allem: Du hörst auf, Deine Mutter an dem Ideal zu messen, das Du von einer guten Mutter hast. Denn Dein Leid kommt ja genau von dieser Diskrepanz: Du hast eine Vorstellung davon, wie eine Mutter sein SOLLTE: liebevoll, respektvoll, hilfreich, unterstützend usw. Das kann man verstehen, es sollte ja tatsächlich so sein. Das Hadern damit, dass Deine Mutter dem Ideal nicht entsprechen kann, bringt Dir aber nichts. Im Gegenteil: So entsteht in jeder Sekunde neues Leid, wenn Deine Mutter sich wieder mal nicht so verhält, wie das Ideal. Langen Gelabers kurzer Sinn: Lass sie los! Innen, nicht außen. Erwarte nichts von ihr, das sie eh nicht bringen kann. Begegne ihr geduldig, straight, aber nicht aggressiv. Vor allem: Lass‘ Deine Mutter nicht Deine Gefühle steuern. Denn Du entscheidest, ob andere Menschen Dich fernsteuern wie einen Roboter. Ob Du Dich also jedesmal brav aufregst, wenn sie nur die richtigen Knöpfe drücken. Oder ob DU Deine Gefühle selbst steuerst. Was ist besser für Dich? LG

von Banu28 am 12.10.2019, 10:16



Antwort auf Beitrag von Banu28

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Du hast insofern recht, als ich mich tatsächlich zukünftig besser abgrenzen muss. Nur: Selbst wenn ich viel über meine Emotionen geschrieben habe: Das Problem sind ihre grenzverletzenden Taten. Und ich kann halt schlecht sagen "mir doch egal, dass du mal wieder meinen Haushalt auf den Kopf stellst, obwohl ich dir schon so oft erklärt habe, dass ich das nicht will." Ich kann mir vielleicht emotional sagen "lass sie halt machen." Am Ende hab ich dennoch viel mehr Arbeit, verstörte Kinder oder auch Probleme finanzieller Art, wenn sie sich einmischt als wenn sie ihr Handeln unterließe. Und ja: Das bereitet mir dann Magenschmerzen! Wir hatten ne relativ gute, abgegrenzte Beziehung zwischen meinem Auszug und meinem ersten Kind. So lange ich Single war, wäre sie nicht auf die Idee gekommen, etwas in meinem Haushalt zu verändern. Da ging das auch gut, dass sie mich "nur besuchen" kam. Allerdings wollte sie das nur selten, sie konnte in der Zeit ja dann bei sich nichts im Haushalt tun...S Mit emotionaler Lösung allein komme ich leider nicht weiter, so lange sie weiter Möglichkeiten zum Handelnhat...Seit die Kinder da sind, bin ich für sie wieder ein Kind.

von InmeinemkleinenApfel am 13.10.2019, 20:57



Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

... dass eine Haltung "Dann lass sie halt machen" auch Auswirkungen in einer anderen Richtung haben kann. Dies musste ich leider erfahren und kann nur sagen, bei uns waren die Auswirkungen alles andere als lustig. Ich habe es lange Zeit (vor ca. 10 Jahren) auf diesem Weg versucht, mich über Handlungen meiner Mutter nicht mehr aufzuregen. Letztendlich hatte es die Konsequenz, dass es mir damit zwar besser ging, aber meine Tochter, damals ca. 5-6 Jahre alt, fasste es so auf, dass wenn die Oma ins Spiel kommt, dann hat meine Mama nichts mehr zu sagen. Die Oma ist das Familienoberhaupt und bestimmt das Familienleben. Das kam im Rahmen der Spieltherapie meiner Tochter mehr als deutlich raus. Und damit konnte ich nicht mehr so handeln und musste deutliche Grenzen ziehen und das war und ist auch heute noch mein großes Problem. Denn ziehe ich eine Grenze, dann unterwandert sie sie auf eine andere Art und Weise etc. In meinem Brief habe ich jetzt u.a. klar die Grenzen aufgezeigt und bin mehr als gespannt. Bis dato hat sie sich noch nicht gemeldet, aber das kommt noch auf die eine oder andere Art und Weise. Vg Charty

von charty am 14.10.2019, 10:41



Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

der ganz normal wahnsinn.... ab sofort nixht mehr in dein Haus....wenn dann die Kinder ohne dich zu ihr .....und laufen lassen

von Okypete am 12.10.2019, 11:58



Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Ich habe mich auch sehr lange an meiner Mutter "abgearbeitet". Perfekt ist es nie geworden, aber mir persönlich hat eine kirchliche Online-Beratung sehr geholfen, mich emotional aus der Situation zumindest ein bisschen "rauszuholen", um ihr Verhalten nicht immer komplett persönlich zu nehmen. Ändern konnte ich sie eh nicht, Ich bin sehr froh, dass ich das noch einigermaßen "rechtzeitig" gemacht habe, denn vor gut einem Jahr wurden bei meiner Mutter mehrere Hirntumore festgestellt, Anfang des Jahres ist sie daran verstorben. Die letzten Monaten waren verdammt heftig, und ich glaube, ohne die vorherige Beratung / Begleitung wäre ich teilweise komplett verzweifelt und am Ende gewesen. (Meine Mutter war noch ein "Kriegskind", und der 2. Weltkrieg und die anschließende Flucht und ihr Flüchtlingsdasein hatten bei ihr massiv Spuren hinterlassen. Mir haben diverse Bücher über "Kriegskinder" und "Kriegsenkel" geholfen, zumindest die Erfahrung, das ganz viel, was ich von ihr kannte, bei vielen Betroffenen ganz genau so war - auch das hat mich irgendwie "entlastet".) Ändern konnte ich sie nicht - ich konnte nur (einigermaßen) meinen Frieden mit ihr schließen.

von Leena am 13.10.2019, 20:08



Antwort auf Beitrag von Leena

Es tut mir sehr leid, dass deine Mutter so leiden musste. Gut, dass ihr Frieden schließen konntet! Ja, ihre Erfahrungen in der Nachkriegszeit haben auch einiges damit zu tun, wie sie geworden ist. Das beantwortet das "Warum".

von InmeinemkleinenApfel am 13.10.2019, 20:27



Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Hallo, wie oft ist denn deine Mutter bei euch? Du schreibst, dass sie weiter weg wohnt. Kommt sie einfach so vorbei oder ist das mit euch abgesprochen? Ich würde in jedem Fall Grenzen ziehen. Da sie auf verbal gesetzte Grenzen scheinbar nicht reagiert, musst du wohl andere Wege gehen. Ich würde, wie hier auch schon vorgeschlagen wurde, nur noch zu ihr zu Besuch fahren und jeden Gegenbesuch abwimmeln. Oder ihr trefft euch in einer Stadt in der Mitte, geht essen, sie kann die Kinder sehen und gut ist. Das ist zwar hart, aber es steht ihr auch nicht zu, deinen Haushalt neu zu organisieren, Gardinen zu waschen oder gar Sachen mitzunehmen. Alles andere (Vorwürfe über Undankbarkeit, du seist überfordert etc.) würde ich zu ignorieren versuchen und einfach das Thema wechseln. Einfach ist das sicher alles nicht, man möchte es ja gerne anders haben. Aber du solltest vor allem auf dich achten und auf deine Kinder. Du bist nicht mehr deiner Mutter "unterstellt" und lebst dein eigenes Leben. Da sie es nicht schafft, dich loszulassen, musst du Grenzen ziehen, damit du nicht unter der Situation leiden musst. LG und viel Kraft Anja

von AKAM am 14.10.2019, 16:13



Antwort auf Beitrag von AKAM

Liebe Anja, danke für deine Antwort! Meine Mutter kommt in unregelmäßigen Abständen zu uns. Zu Geburtstagen, wenn hier in der Nähe ihre Lieblingsveranstaltung ist etc. Es ist immer - mehr oder weniger - abgesprochen, dass sie kommt. Wenn ihr die Abstände zu lange werden (wir sind ja ein sehr wichtiger sozialer Kontakt für sie und sie will auch die Kinder aufwachsen sehen), kommt schon ein vorwurfsvolles "Ich werde wohl gar nicht mehr gebraucht...." Wir - also mein Mann und ich - haben ihr dann erklärt, dass sie gern zu Besuch kommen kann. Aber eben nicht zum "Helfen" nach ihrer Art. Oder auch, dass es xy zu tun gibt (manchmal wäre ich ja tatsächlich um bestimmte Hilfe froh) und sie da gerne mitmachen kann. Dann kam sie. Oft hat sie dann doch getan, was und wie sie wollte . Gab aber auch schon Ausnahmen: Wenn man ihr eine Liste schrieb, was (wie) zu tun war, klappte es eher. Aber sie ist ja nicht meine Hausangestellte und ich möchte weder, dass sie sich so fühlt, noch dass sie mir das (ggf. über andere) vorwirft. Und es kann sein, dass sie dennoch auf andere "tolle" Ideen kommt, weil sie da gerade etwas gesehen hat.... Naja. Ich werde sie nicht ändern. Ich würde gerne nur noch zu ihr fahren (was dann aber nur 2x im Jahr ist, denn anschließend bin ich von den nervigen Streitereien zwischen meinen Eltern total fertig). Allerdings wird sie das kaum akzeptieren, das ist ihr zu wenig. Mein Mann hat vorgeschlagen, dass wir für uns jeden Sonntag eine Wochen-To-Do-Liste machen und die aushängen. Für unsere Familienorganisation. Aber falls sie doch käme, könnte man mit ihr etwas vereinbaren, was sie davon übernehmen möchte. Und wenn sie sich mal wieder nicht an die Absprache hält, kann man ihr das "visualisiert" vorhalten und dann den Cut setzen und nur noch zu ihr fahren.

von InmeinemkleinenApfel am 15.10.2019, 08:14



Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Bei mir war das so, dass ich meiner Mutter schon immer egal war und sie nur mit sich beschäftigt war. Liebe, Zuneigung gab es nie. Sie war nur mit sich beschäftigt Ich habe mit ihr die Hölle erlebt. Sie selber hatte auch eine schlechte Kindheit und ist seelisch irgendwie im Jugendalter stehen geblieben. Was wurde ich nicht von meinem Umfeld deswegen ausgegrenzt, geärgert etc. Seit 3 Jahren haben wir gar keinen Kontakt mehr. Es ist jetzt gut wie es ist. Ich vermisse sie nicht. Denn es gab in meiner Familie nie irgendwelche Gefühle, ausser Gleichgültigkeit und eine Mutter, die selber extrem Probleme hatte. Nein, ich vermisse sie nicht. Das ist natürlich ein extrem Fall. Meine Mutter hat mich z.B. seit dem Auszug mit 18 kein einziges mal besucht, angerufen oder ähnliches. Wenn, musste ich als Kind immer zu ihr kommen. Evtl. etwas Abstand? Eine kleine Sendepause? LG maxikid

von Maxikid am 21.10.2019, 09:40



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Hallo, ich wollte noch dazu schreiben, dass ich mich einfach nicht mehr bei meiner Mutter gemeldet habe, bzw. hat sich das so langsam eingeschlichen. Denn, die Jahre davor habe ich immer angerufen. Jetzt wollte ich sie mal anrufen lassen....tja, seit 3 Jahren kam kein Anruf. Auch zur Konfirmation (sie bekam eine Einladung nebst meinem Bruder) meiner Tochter hat sie sich nicht gemeldet, mein Bruder auch nicht. Bei uns ist kein Streit vorausgegangen, es schlicht sich so aus..... LG maxikid

von Maxikid am 21.10.2019, 10:40