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Geschrieben von Lennina am 27.10.2020, 6:52 Uhr

Schule abbrechen und keine Alternativen

Hallo,

Mein Sohn (frisch 18) besucht die 12 Klasse einer FOS, wobei die Versetzung schon nur aufgrund Corona erfolgte.

Er ist faul, tut nichts für die Schule und hängt nur mit Freunden rum.

Er sagt er schafft das Fachabitur nicht (stimmt) und ihn nervt alles nur noch. Jetzt will er die Schule beenden.

Er hat keine Ahnung was er stattdessen tun will? Freiwilliges soziales Jahr? Nein
Ausbildung? Weiß er nicht, in welchem Bereich.
Auslandsjahr? Nein

Alle Antworten auf jede Frage : weiß ich nicht.

Er sagt er will auch am liebsten niemals arbeiten aber gleichzeitig ein luxuriöses Leben führen.

Bitte keine Tipps von wegen in den Hintern treten. Das funktioniert nicht bei ihm!! Was mache ich denn mit ihm? Er kann doch nicht jetzt einfach hier abhängen bis er 30 ist!

Ich rede jeden Tag mit ihm und es kommt null dabei raus!

Ich bin echt verzweifelt

Danke

 
12 Antworten:

Re: Schule abbrechen und keine Alternativen

Antwort von Mugi0303 am 27.10.2020, 7:46 Uhr

Ich würde ihm vorgeschlagen verschiedene Praktika zu machen um herauszufinden was er machen will. Tut er das nicht, stellt sich quer und will sich auf die faule Haut legen, dann würde ich ihm sagen er soll sich wenigstens nen Job besorgen. Ansonsten nur noch essen und Mindestmaß an Kleidung bezahlen. Dann muss er irgendwann sehen wie er sein Leben finanziert.
Könnte er vielleicht irgendwo ehrenamtlich tätig sein? Manchmal ergibt sich daraus ein Berufswunsch.

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Re: Schule abbrechen und keine Alternativen

Antwort von kanja am 27.10.2020, 10:59 Uhr

Ich finde das immer sehr schwer, da was zu raten. Meine Kinder sind von sich aus zielorientiert und wir haben ein sehr gutes Verhältnis.

Wie "gemütlich" hat es der Sohn denn daheim? Machst du alles? Muss er irgendwas helfen? Woher hat er Geld, bekommt er Taschengeld?

Da kann man doch ansetzen, es ihm etwas weniger luxuriös zu machen?

Sprich, du wäschst seine Wäsche nicht mehr, kochst nicht für ihn, er bekommt kein Geld, es sei denn, er trägt auch seinen Teil zum Familienleben bei, was bei ihm ja einfach erst mal der erfolgreiche Schulabschluss wäre.

Wenn er wirklich die Schule abbricht und selbst keine Vorschläge macht - besorg du ihm ein Praktikum, einen Job, eine FSJ-Stelle, irgendwas, du kennst doch seine Interessen und Stärken. Wenn er das dann nicht will bzw. nicht macht, habt ihr eine neue Verhandlungsbasis.

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Re: Schule abbrechen und keine Alternativen

Antwort von wolfsfrau am 27.10.2020, 11:06 Uhr

Hat er denn schon eine Ahnung, in welche Richtung es gehen soll?

Die Phase, so wenig wie möglich für so viel Geld wie möglich zu arbeiten hatte mein Jüngster auch. Sie klingt aber langsam ab.
Der Große ist 18 1/2, hatte beim Realschulabschluss auch noch so gar keine Ahnung. Er hat dann ein Jahr Berufsfachschule gemacht und am 1.9. eine Ausbildung begonnen.

Das er so gar nichts tut, damit könnte ich auch schwer umgehen.
Vielleicht helfen Praktika?
Ich würde ihm die Möglichkeit, seinen Weg zu finden, durchaus einräumen. Jedoch muss er auch da aktiv werden.

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Re: Schule abbrechen und keine Alternativen

Antwort von Flirrengel am 27.10.2020, 11:35 Uhr

Er soll sich überlegen, in welchem Bereich er eine Ausbildung machen möchte, dann sofort Praktika machen, bzw. Ausbildungsstelle suchen! Im sozialen Bereich ist derzeit immer was zu finden! Ist er nicht willig:

Wenn er 18 ist - hat er Führerschein, benutzt er Euer Auto? Autobenutzung würde ich dann nur noch erlauben, wenn er Benzingeld abgibt (muss meine 18 jährige auch). Sollte er öffentlich fahren - diese Kosten muss er selber übernehmen! Ansonsten ist er halt nicht mehr mobil und sitzt daheim fest.

Handykosten: Selber übernehmen! PC, Netflix, und CO.: Selber bezahlen! Sonst wird es abgestellt!

Kein Waschen der Wäsche, evtl. auch nicht mehr mitkochen.

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Re: Schule abbrechen und keine Alternativen

Antwort von KKM am 27.10.2020, 15:42 Uhr

Mein Kind 2 hat in den Ferien mal beschlossen, nichts tun zu müssen.
Leben wie im Hotel Mama.

Ich musste für ein längeres Wochenende weg jnd habe ihm den Regelsatz Hartz IV zu Hause gelassen.
Kind war nachhaltig beeindruckt, seine regionale Biokost war plötzlich unmöglich.
Ich habe gesagt, wer in Deutschland nicht arbeitet, muss eben mit dem Regelsatz auskommen.

Nichts tun ist übel, damit ist sogar der Kindergeldanspruch weg.

Wenn Ihr Druck ausüben wollt, ist der Regelsatz Hartz IV excl. W-LAN sehr schockwirksam.

Ich wünsche Dir gute Nerven und viel Erfolg.

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wenn er es nicht schafft soll er abgehen

Antwort von Ellert am 27.10.2020, 17:53 Uhr

aber als Alternative muss er was machen damit das Kindergeld nicht wegbricht und die Krankenkasse, denn von Luft und Liebe lebt es sich schlecht.
Wer nichts tut bekomtm ggf noch was zum Essen aber sicher weder Taschengeld noch Internet Handy oder neue Klamotten
denn Geld wächst leider nicht auf dem Baum.

Wenn er das Abi nicht schafft ist es nicht schlimm aufzuhören
aber nicht wenn man keine Alternative hat, und wenn es Penny an der Kasse ist

dagmar

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Re: Schule abbrechen und keine Alternativen

Antwort von pauline-maus am 27.10.2020, 21:27 Uhr

Begeistert wäre ich nicht aber es bribgt auch nix ,sich durchzuquaelen und es dann vielleicht nicht zu schaffen.
Mein Kind müsste mir alternativen bieten, was sie gedenkt anstatt der Schule zu tun.
Ausschlafen, gammeln und von meinem Geld leben wird es nicht geben.
Sie dürfte weiterhin hier wohnen und bekäme wöchentlich Geld fürs Essenkaufen das wäre dann auch schon alles an Luxus .
Da bin ich streng.
Bei der Auswahl ihres weiteren Wertegangs lasse ich aber freie Hand ,auch wenn ich vieles nicht toll fände für mich aber sie muss damit dann glücklich sein

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Re: Schule abbrechen und keine Alternativen

Antwort von DK-Ursel am 27.10.2020, 23:24 Uhr

Hej!

Manchmal hilft so eine Pause auch zu erkennen, daß Schule sooo blöd gar nicht ist - oder anders: Daß man sie für den plötzlich gefundenen Traumberuf doch weitergehend braucht.
Der Zug ist ja nicht raus, nur weil er eine Station eher aussteigt.
Gott sei Dan k ist doch da einiges durchlässiger, auch wenn keiner sagt, es wird leichter.

Allersdings: Ohne Geldverdienen (Jobben oder Ausbildung), ohne sinnvolle Alternative gäbe es da bei mir nichts - da wäre ich früher auch aus eigenen ökonomischen Gegebenheiten gezwungen gewesen, hatrt zu bleiben, und es schadet einem jungen Erwachsenen wohl kaum zu lernen, daß Geld nicht auf den Bäumen wächst
Und auch hier wieder:
Wenn es, auch durch Jobwegfall durch Corona, keine Alternative gibt, kann die Schule auch wieder die attraktivere Lösung sein,wenn man sagt (als Mutter) : DAS finanzieren wir, Rumgammeln nicht.


Gruß Ursel, DK

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Re: Schule abbrechen und keine Alternativen

Antwort von Trini am 29.10.2020, 7:59 Uhr

Wir hatten ja einen ähnlichen Fall hier.

Er ist vor Weihnachten in der 13. Klasse von der Schule gegangen.
Dann brauchte er für die Vollständigkeit der FH-Reife ein FSJ, ein gelenktes Praktikum oder eine Lehre. All das war natürlich nicht im Dezember zu haben. Er ist dann im September in den BFD (Kita) gegangen. Und dort hat er richtig eingeschlagen.
Problem dann aber, dass er nicht direkt im Anschluss in die Erzieherausbildung konnte (weil Zugangsvoraussetzungen noch nicht vollständig). Er hat dann ein FH-Fernstudium versucht. Aber, dieser Junge braucht echte Menschen. Deshalb hat er sich dann doch für die schulische Ausbildung beworben und einen Platz bekommen.

Jetzt ist er im zweiten Jahr und immer noch begeistert.

Trini

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Re: Schule abbrechen und keine Alternativen

Antwort von Erdbeere81 am 30.10.2020, 10:43 Uhr

Und wenn ihr irgendwie Nachhilfe organisieren könntet?

Wenn es schulisch leichter wird, ist er vielleicht auch motivierter durchzuziehen.

Aber solange dein Sohn Freunde hat, wird er auch Träume, Ziele und Wünsche haben. Und um die zu erreichen, muss man sich anstrengen. Das wird er erleben.

Andere Leute um sich herum, vielleicht durch ein Praktikum über eure Kontakte oder ähnliches. Einfach mal rauskitzeln, was sein könnte.

Bei meinen Geschwister half ein Umzug. Mein Bruder ist mit ach und krach zum Fachabi gekommen, absolut Internetspielsüchtig. Er wollte Spieletester werden.
Meine Eltern waren sehr verzweifelt.
Dann zog er zum Studium weg (weg von den Eltern in Wahrheit) mit Sportstudenten in eine WG zusammen, die ihren Tagesablauf total durch strukturiert hatten.

Und plötzlich joggte er um 5 Uhr morgens, hatte Lerngruppen, Masterabschluss mit 1,7. Seit 4 Jahren ist selbständig mit seiner ITFirma und hat 15 Angestellte. Ehefrau, Kind. Mit 32 Jahren alles in Butter.


Sorgen mache ich mir immer bei Menschen, die keine Wünsche haben, denen alles egal ist. Die sind sich selber nichts wert, da ist es schwierig.

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Re: Schule abbrechen und keine Alternativen

Antwort von dhana am 31.10.2020, 11:48 Uhr

Hallo,

kennst denn du und dein Sohn die Gesetzeslage dazu?

Nur mit ganz schnell googlen fand ich:
Volljährige Kinder können Anspruch auf Unterhalt gegen ihre Eltern haben. Aber natürlich hat längst nicht jedes volljährige Kind einen Unterhaltsanspruch. Denn das Gesetz verlangt, dass ein Volljähriger grundsätzlich selbst für seinen Lebensunterhalt sorgt. Wer verpflichtet ist, für seinen Unterhalt selbst zu sorgen und dieser Pflicht ohne triftigen Grund nicht nachkommt, hat als Volljähriger keinen Anspruch auf Unterhalt gegen seine Eltern. Unterhalt für volljährige Kinder ist also genau genommen die Ausnahme von der Regel.

Ich würde mal davon ausgehen, das ein Ü18jähriger, der weder Ausbildung macht noch arbeiten will, auch keinen Unterhaltsanspruch gegenüber seinen Eltern hat.

Wenn er die Schule abbrechen will muss er sich Gedanken machen wie er sein Leben finanzieren will - er hat keinen Anspruch darauf das ihr Handy, Internet, Essen, Kleidung ect. zahlt - im Gegenteil ich würde ihm vorrechnen was er monatlich für Kost/Logi an euch zahlen darf - Miete fürs Zimmer/anteilige Nutzung der gemeinschaftsräume wie Küche und Bad, anteilig Nebenkosten.

Wenn der junge Mann nicht selber einsichtig ist, dann muss man halt mal harte Zahlen vorrechnen. Und ihm klar machen das er keinen Anspruch hat auf Hotel Mama.

Und selbstverständlich sollte er vor dem Schulabbruch auch mal Kontakt mit dem Arbeitsamt aufnehmen - denn er wäre mit dem Schulabruch auch arbeitslos. Die sagen ihm dann auch ein paar Takte dazu, was geht und was nicht. Und welchen Anspruch er nicht hat.

Klingt vielleicht jetzt hart, aber machmal hilft eine Portion Realität einem jungen Mann da wieder dazu das Gehirn in Gang zu setzen. Er kann sich dann ja immer noch für weitermachen oder Ausbildung entscheiden. Heisst ja nicht, das man dann als Eltern nicht mehr hilft.

Die Disskussion hab ich mit meinem 21jährigen auch schon durch - der hat im Februar das Studium in Mannheim abgebrochen und jetzt im Oktober wieder hier vor Ort angefangen weiterzustudieren in einem anderen Studienfach. Prinzipiell hab ich ihn schon unterstützt, weil er den Wechsel gut begründen konnte - aber ein halbes Jahr nichts tun, kam auch nicht in die Tüte - nachdem wegen Corona Praktika oder ähnliches nicht möglich waren, da kamen nur Absagen - hat er dann für die Zeit die Stelle des Hausmanns übernommen und den kompletten Haushalt mit Kochen/Putzen/Einkaufen ect. übernommen. War durchaus auch eine lehrsame Zeit für ihn.

Gruß Dhana

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Re: Schule abbrechen und keine Alternativen

Antwort von NeleTwins2003 am 16.11.2020, 9:53 Uhr

Hallo,

mein Tipp: Bundeswehr / Marine - hier kann er in den Monaten des freiwilligen Wehrdienstes schauen, ob er hier nicht vielleicht eine interessante Ausbildungsmöglichkeit findet (zB. Koch, KFZ-Mechatroniker u ITler) oder gar Berufssoldat wird und hat zudem die Chance auf Führerschein und insgesamt viele gut bezahlte Karrieremöglichkeiten. Stell ihm ein Ultimatum von 3 Monaten, sich entweder für eine Ausbildung, einen Job, die Bundeswehr oder die Fortsetzung der Schule zu entscheiden und wenn er das nicht tut, präsentiere ihm einen Termin beim Jugendamt, um seine zukünftige Wohnsituation (betreute Wohngruppe etc.) zu besprechen. Sein "Taschengeld" solltest du auf ein Minimum reduzieren und falls er mehr benötigt, so gibt es genug Möglichkeiten wie Zeitungen austragen, im Supermarkt jobben usw. - er ist schließlich erwachsen und darf überall Geld verdienen. Spätestens dann wird er sich vielleicht dem Ernst der Lage bewusst und die "Drohung" hat ihre Wirkung gezeigt. Wünsche dir viel Erfolg, dass du ihn mit Konsequenz (aus Liebe) auf die richtige Bahn leitest - auch wenn er das jetzt vielleicht unfair findet, wird er daraus lernen und es dir irgendwann danken, dass du ihn zu seinem Besten in den A... getreten hast.

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