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Geschrieben von desireekk am 17.09.2018, 18:51 Uhr

Kurz gefasst: nein

Hi,

kurz gefasst: es gibt keine "klassischen Ausbildungsberufe".
Entweder man geht nach der normalen Schule arbeiten und lernt dort was nan zu tun hat und wie.
Oder man geht an ein College (oder Uni, der Unterschied in diesem Thread keine Relevanz) und lernt / studiert dort.

Übrigens heißt beides im Englischen "school".

Und das ist auch eines der größten Probleme der amerik. Bildung:
viele wollen / können sich ein "Studium" nicht leisten (oder haben einfach auch nicht die intellektuellen Fähigkeiten dazu).
Ein Automechaniker / Mechatroniker ist entweder ungelernt, oder er hat an einem (Community) College engineering (Ingenieurswesen) "studiert".
Das ist aber alles nur dann wieder theoretisches Lernen....

Bankkaufmann: 4 Jahre College "Business / Finance"
Buchhaltungsfachkraft: 4 Jahre College "Accounting"
IT-Kaufmann: 4 Jahre College "Computer Science"
Friseurin: 4 Jahres College "Cosmetic" (da gibt es Unterstufen, wie bei allen o. g. auch)

Für ganz klassische Handwerksberufe gibt es eben nix.
Man kann auch eine Art handwerklich ausgelegte allgemeinbildende Schule gehen, da wird dann schon mehr in dem Bereich gemacht (ist dann fast wie eine Berufsschule in D, aber eben quasi nur Schule), aber danach hat man eben auch "nur" Schulabschluss (mit Vertiefung in Elektrik oder Automechanik, etc.)

Die großen dt. Autofirmen (und andere dt. Firmen) versuchen gerade immer mehr das dt. Duale Bildungssystem zu etablieren, aber es gibt einfach keine Infrastruktur dafür. Erst neulich saß ich im Flieger neben einem Geschäftsführer einer Recycling-Spinnerei der gerade versucht alle seine "unskilled worker" (ungelernten Kräfte) in eine Art berufliche Fortbildung zu stecken und dafür eine Stiftung gegründet hat.
Vor einigen Monaten sah ich erst eine Stellenanzeige in der ein dt. Transportstraßen-Hersteller auf dem amerik. Markt nach Azubis suchte (die dann auch einige / meiste Zeit in Deutschland verbringen).

Bei meinem Großen stellte sich die Frage nicht, er ist ganz klar ein "Studententyp". Bei meinem Jüngeren sehe ich das schon kritischer, er ist nicht zwingend der "Lerntyp". Ihn aber komplett "nur mit Schulabschluss" in die Arbeitswelt zu entlassen halte ich auch für unglücklich...
... und da beginnt nun das Dilemma...

Sich weiterzubilden ist dafür hier einfacher, Studium neben dem Job ist total normal und alles ist darauf eingestellt.

Dafür kommt es hier auch öfter vor dass man was ganz anderes gelernt hat als man dann arbeitet, oder sich komplett anders weiterbildet.
Das System ist also viel durchlässiger.

Gruss

D

P. S. hier bei uns im Bundesstaat muss die Friseurin übrigens (wie fast alle handwerklichen, selbständigen Berufe) eine "Lizenz" nachweisen. Diese bekommt man, wenn man eine (Aus-)Bildung (meist 2-4 Jahre College) nachweisen kann zzgl. laufende Fortbildung. Diese Lizenz muss man immer wieder erneuern.

 
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