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Geschrieben von desireekk am 12.09.2018, 16:49 Uhr

Jetzt isser wech, der Herr Student...(und Einblick in d. amerik. College-Kultur)

Guten Morgen (für mich!)

... ich reihe mich jetzt auch in die Schlange der "Studenten-Mütter" ein :-)

Heute Morgen hab ich meinen Großen zum Flughafen gefahren weil er zur Uni geflogen ist...
Er hatte Tränen in den Augen als er mich zum letzten Mal umarmt hat, war süß! (meine kamen erst später, da war er dann schon weg)

Aber bedingt durch die amerik. "College-Kultur" darf/muss ich ihn am Wochenende gleich wiedersehen, er studiert ca. 6 Std. Autofahrt entfernt.

Wen's interessiert:

- Hier leben quasi ALLE Studenten in direkt der Uni unterstellten "Dorms" = Studentenwohnheimen (zumindest die ersten 2 Jahre) verpflichtend (außer Du wohnst näher als ca. 20 km an der Uni).
- dazu gibt es i. d. R. Vollverpflegung der Uni in den Kantinen/Bistros der Uni.
Dieser Spaß zusammen kostet ca. 600 EUR pro Monat

- "Unterkunft" ist quasi ausnahmslos mindestens Doppelzimmerbelegung, oft auch 3-er oder 4-er Zimmer. Einzelzimmer gibt es wenn dann nur in höheren Jahren. Größe der Zimmer bei Doppelbelegung ca. 16 qm pro Zimmer :-)
Bäder auf dem Gang.

- Sein Zimmerkollege wurde für ihn ausgesucht, (oft kann man sich aber mit jemanden zusammenlegen lassen falls man jemanden kennt). Er hat heute also noch ein Blind-Date ;-)

- die ersten Tage sind die Neu-Studenten (Freshmen) immer alleine in der Uni. Werden rumgeführt, haben Einführungskurse, geführte Unternehmungen in der Gegend/Stadt, etc. Bei meinem Sohn ist es sogar eine ganze Woche lang.

- durch das Wohnheimsystem gibt es hier einen festen "Einzugstag" = "Move-im-day" an dem dann alle (in unserem Fall ca. 2500) Eltern mit voll beladenen Auto (und manchmal sogar 2 Auto oder Anhängern!) anrücken um das "Geraffel" des Studenten anzuliefern: Bettzeug, Kleidung, Sportsachen, Instrumente, etc. Beliebt sind auch kleine Kühlschränke und Mikrowellen auf den Zimmern (Kochplatte sind nicht erlaubt, es gibt Gemeinschaftsküchen zusätzlich zu den Kantinen).
Deshalb darf ich jetzt Freitag Abend nach Philadelphia runtergurken, dort im Hotel kurz übernachten um dann am Samstag früh alles (s. o.) auszuladen (dass er jetzt schon vorzeitig dort hin geflogen ist hat mit einem besonderen Kurs zu tun den er belegt hat).

So, jetzt hänge ich noch mein letztes Bild von ihm an, der mit dem weißen Hoodie :-)

Sentimentale, aber völlig entspannte Grüße

D

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20 Antworten:

Re: Jetzt isser wech, der Herr Student...(und Einblick in d. amerik. College-Kultur)

Antwort von kanja am 12.09.2018, 17:42 Uhr

Das klingt sehr aufregend - für alle Beteiligten!

Ich hoffe, deinem Sohn gefällt es und er hat nette Zimmerkollegen.

Ist bestimmt auch zuhause komisch, wenn der erste das Nest verlässt.

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Eigentlich ist das ein gutes System

Antwort von Ellert am 12.09.2018, 17:52 Uhr

huhu

so schlecht ist das verpflichtende Wohnen nicht - als Eltern spart man sich das teure und ellenlange Zimmersuchen und es ist wirklich für Wohnraum gesorgt.
4er Stuben finde ich nun nicht so prickelnd aber so lernen sie schon di gemeinschaft leben

dagmar

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Re: Jetzt isser wech, der Herr Student...(und Einblick in d. amerik. College-Kultur)

Antwort von ak am 12.09.2018, 19:47 Uhr

Ich kann Dich total verstehen.

Meiner ist jetzt in Katar. Vorgestern Abend haben wir ihn dort verabschiedet ( an unserem Hotel ) . Jetzt ist er auf sich alleine gestellt. ( 6 Flugstunden von uns entfernt ).

Als ich dann ins Hotel ging, kamen mir die Tränen und gestern morgen auf dem Flughafen war es ganz schlimm. Aber so ist das...

Loslassen ... heißt die Devise. Das MUSS gelernt werden.

Aber... er ließ sich auch umarmen... und DAS vor einem anderen.... fand ich auch schön.

Wenn ich jetzt daran denke... kommt es wieder hoch...

Alles Liebe Dir...WIR schaffen das... und die Kids auch.

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Re: Jetzt isser wech, der Herr Student...(und Einblick in d. amerik. College-Kultur)

Antwort von KKM am 12.09.2018, 21:14 Uhr

Glückwunsch an den Freshman!

Die UAB mischt die Dorms im Sophomoreyear neu durch, ds dürfen die Zimmergenossen frei gewählt werden.

Ich war erschrocken, wie teuer studieren sein kann.
Unsere Freundeskinder haben scholarships (Vollstipendien), aber Bücher (1000 USD im Jahr) und housing ist nicht drin enthalten.

Uns geht es schon gut hier!

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Re: Eigentlich ist das ein gutes System

Antwort von Jayjay am 13.09.2018, 8:29 Uhr

Da stimme ich gerade mal zu, da wir hier nämlich ein kleines Wohnungsproblem haben. Es wird zwar lösbar sein, denke ich, aber nervig ist es grad alle Male.

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Re: Jetzt isser wech, der Herr Student...(und Einblick in d. amerik. College-Kultur)

Antwort von Mijou am 13.09.2018, 9:22 Uhr

Die Trennung fällt bestimmt etwas leichter, wenn Du ihn an den Wochenenden siehst. So passiert die Abnabelung schrittweise und gut verträglich, gell.

Mal sehen, wie er die neue Freiheit genießt/nutzt. Bei Freunden von uns war die Uni deutlich weiter weg. Das erste Lebenszeichen, was sie von ihrem Sohn bekamen, war eine Email mit Foto und den Worten: „Ich habe jetzt ein Tattoo - und Ihr könnt gar nichts dagegen tun!“ (Sie hatten‘s vorher nicht erlaubt...).


LG

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Re: Jetzt isser wech, der Herr Student...(und Einblick in d. amerik. College-Kultur)

Antwort von Strudelteigteilchen am 13.09.2018, 10:08 Uhr

600,- Euro - das hatte ich mir teurer vorgestellt. Für Kost, Logis und Beschulung finde ich das in Summe gar nicht so teuer. Die Privatschule meines Sohnes hat ohne Kost und Logis auch schon 500,- Euro gekostet.

Ich wünsche ihm nur das Beste, viel Spaß und neue Erfahrungen. Und natürlich ein erfolgreiches Studium ;-).

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Och nö, das ist NUR Kost und Logis..

Antwort von desireekk am 13.09.2018, 12:14 Uhr

STT

Die 600 sind nur für Bett und Fress :-)

Das zu erlernte Wissen erreicht noch GANZ andere Preise! :-(

LG

D

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Re: Och nö, das ist NUR Kost und Logis..

Antwort von Emmi67 am 13.09.2018, 12:29 Uhr

Was meinst du damit? Noch Studiengebühren, oder was? Ich finde das extrem teuer. Mein Sohn wohnt für 380 Euro, da ist schon Strom, Wasser, Heizung und Internet inklusive für ein Einzelzimmer teilmöbliert mit eigenem Bad und kleiner Küchenzeile (und dazu noch kostenlos Fitness-Studio und Nutzung von Gemeinschaftsräumen),und er braucht nie und nimmer 220 Euro für Essen im Monat. Die Semestergebühren zweimal pro Jahr liegen bei etwa 280 Euro, da ist dann aber ein Ticket dabei, mit dem man im ganzen Bundesland Bus und Bahn fahren darf. Für Bücher geben meine Söhne praktisch gar nichts aus, dafür gibt es ja auch Büchereien.

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Re: Och nö, das ist NUR Kost und Logis..

Antwort von KKM am 13.09.2018, 13:09 Uhr

Studiengebühren gehen on top.

Die Universität von Alabama nimmt 34.000 USD pro Jahr, macht 4 Jahre Studium. Dazu 1000 USD Bücher pro Jahr, plus Kost und Logis.

Viele haben ein (Teil-) Stipendium, das gilt dann für die Gebühren. Bei schlechtem Betragen (Alkohol, Rauchen...) odr schlechten Noten fliegt man dann aus dem Stipendium raus.
Und häufig ist in den USA unter 60 % durchgefallen, manchmal sogar unter 70%

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Ooops

Antwort von Strudelteigteilchen am 13.09.2018, 13:31 Uhr

Dann ist das ganz schön heftig!

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Dann studiert aber aber nicht in einer Großstadt?

Antwort von desireekk am 13.09.2018, 17:03 Uhr

Hallo,

also in den Großstädten kommst Du sicher nicht mit 380 warm aus.
Auch werden dann 220 EUR pro Monat für Essen ist in einer Großstadt nicht viel.

Und manche Studiengänge gibt es halt nicht überall, ODER man bekommt keinen Platz...

Gruss

D

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Re: Och nö, das ist NUR Kost und Logis..

Antwort von desireekk am 13.09.2018, 17:14 Uhr

Hi KKM, sind die 34.000 p. a. MIT Housing? da es State-Uni ist, vermutlich schon.


An Alle:
Offiziell ist die Massachusetts-State auch recht günstig mit ca. 27.000 (pro Jahr, Studiengebühren inkl. Kost & Logis, keine Bücher drin), aber wenn man keinerlei finanzielle Hilfe (ähnlich Bafög) zu erwarten hat dreht sich das Blatt.
Insofern waren die vermeintlich günstigen staatlichen Unis bei uns recht bald aus dem Rennen.

Private Unis geben viel mehr Bafög-unabhängige Hilfe.
Trotzdem bleibt i. d. R. ein extrem hoher Betrag, den man sich in D nicht im Traum vorstellen mag. es hat mich Jahre gekostet bis ich mich damit anfreunden konnte, dass mein Sohn (eigentlich ich auch, denn ich muss mit unterschreiben) mit einem Schuldenberg ins Leben starten wird. Aber es liegt eben auch an ihm, mit guten Noten viele (Teil-)Stipendien zu ergattern, dann wird es eben weniger für später an Schulden.

Er hätte theoretisch auch nach Deutschland gehen können, wobei einer seiner Zusatz "Abitur-Tests" nicht gut genug war um direkt einzusteigen, aber das hätten wir ggf. noch hinbiegen können. Aber er wollte nicht und so ist es auch gut.

KKM: kannst ja mal nach Drexel in Philly googeln...

LG

D

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Re: Jetzt isser wech, der Herr Student...(und Einblick in d. amerik. College-Kultur)

Antwort von desireekk am 13.09.2018, 17:20 Uhr

Ach Du, mir geht es gut mit der Trennung. ich bin da ja gar nicht so "eng".

Wenn ich an mich zurückdenke, wird er vermutlich in den ersten Monaten öfter kommen und dann weniger. Das zeigt dann doch nur, dass er dort mehr "ankommt".

Typisches "endlich weg von Zuhause!"-Syndrom hier in USA ist das das Alkohol-Trinken (verbotenerweise da ja noch unter 21). Aber da mein Sohn bei uns Zuhause ja jederzeit Zugang zu Alkohol hat... den er gar nicht nutzt... fällt dieses typische College-Phänomen bei ihm vermutlich ziemlich aus.
Er weiß bereits, wie sich ein Kater anfühlt :-)

So viele SMS wie in den letzten 24 Std. hab ich im ganzen letzten Jahr nicht bekommen ;-)
DAS zeigt mir dass ER noch den Anschluss braucht.
... wird sich aber ändern, da bin ich mir sicher! und das ist gut so!

Ich bin ja so gar nicht gluckig.

LG

D

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Doch, das gibt es schon

Antwort von Tai am 13.09.2018, 17:33 Uhr

Meine Tochter studiert in einer Metropole und bezahlt für ihr Zimmer in einer Zweier-WG in einem neuen Studentenwohnheim knapp 300 €.

Wie viel sie fürs Essen ausgibt, weiß ich nicht, aber so viel mehr wird das auch nicht sein.

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Re: Jetzt isser wech, der Herr Student...(und Einblick in d. amerik. College-Kultur)

Antwort von Tai am 13.09.2018, 17:44 Uhr

Glückwunsch!
Irgendwie ist so ein neuer Lebensabschnitt ja auch fur uns Eltern etwas Tolles.
Alles neu und aufregend, das Abenteuer Leben beginnt erst richtig.

Mein Sohn ist nun auch der Herr Student und hat letzte Woche das elterliche Nest verlassen. Aber natürlich lässt sich die Entfernung nicht mit der euren vergleichen.
Wenn etwas wäre, könnte er doch schneller wieder zuhause sein.

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Re: Dann studiert aber aber nicht in einer Großstadt?

Antwort von Emmi67 am 13.09.2018, 22:27 Uhr

Nun ja, immerhin hat die Stadt über 240.000 Einwohner, das zählt doch als Großstadt. Da wir das Appartement schon haben, weiß ich den Preis sicher. Ich hatte sogar aufgerundet, der genaue Preis ist 363 Euro inklusive für 22 m² und das Zimmer ist ganz neu. Natürlich sind 220 Euro nicht viel, aber Mittagessen in der Mensa und morgens und abends Müsli oder Brote, Obst und mal ne TK-Pizza zwischendurch kostet nun nicht so wahnsinnig viel. Im Vergleich zu den USA ist das ja quasi nichts, wenn ich da 34.000 Dollar lese.....

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Re: Jetzt isser wech, der Herr Student...(und Einblick in d. amerik. College-Kultur)

Antwort von Cata am 14.09.2018, 19:29 Uhr

Kenn ich. Meine wohnt nicht mehr im Dorm. Sie hat ne Wohnung mit ner anderen Studentin. Sie hat 7 Jahre zu studieren (noch 4) bis sie ihren Doktor hat. Es wird mit jedem Jahr teurer. Das Apartment teilen sich die Mädchen zwar, aber es kostet auch $2000,- mtl., (100 für jede) leider ohne Essen. Das ist aber günstiger seit wir nicht mehr den Meal Plan zahlen müssen.
Auch ein Grund, warum meine anderen Beiden nun in D aufs Gymnasium gehen. Das können wir nicht 3x stemmen, zumal mein Mann nicht gesund ist und bald in den Ruhestand geht.

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Re: Jetzt isser wech, der Herr Student...(und Einblick in d. amerik. College-Kultur)

Antwort von rotblau am 15.09.2018, 6:38 Uhr

das hört sich an wie man es in den filme sieht ;-)
viel spaß dir und deinem sohn :-)

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hier steigen die Mieten schier ins Unermessliche in dem Studentenbereich

Antwort von Ellert am 15.09.2018, 13:25 Uhr

zumindest sehe ich einiges in Potsdam an kleinen Wohnungen die fast das kosten was Große kosten, je mehr Studenten und hier auch die Soldaten sowas kleines mobliertes suchen desto mehr steigen die Preise...
Wäre auf dem Campus der Wohnraum und der zentral verwaltet würde man nicht nur sofort was finden sondern auch die Spirale ginge nicht so nach oben ausserhalb.

dagmar

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