Thema:
Wechselmodell vermeiden?
Ich frage für eine Freundin. Die Ehe ist gescheitert, Tochter ist 11. Die Mutter hat immer schon den Hauptanteil an der Erziehung gehabt. 3 Jahre Elternzeit, danach Stunden reduziert, aktuell 25 Stunden, nach der Trennung koennte sie aufstocken, wobei das wahrscheinlich nicht nötig ist. Der Vater ist kein schlechter Vater, lebt aber hauptsächlich für seinen Fußballverein und seine Arbeit, ist froh, wenn er zuhause seine Ruhe hat, es würde mich wundern, wenn er überhaupt weiß, wie es zum Beispiel schulisch beim Mädchen läuft oder wer ihre Freundin ist. Macht aber am Wochenende gerne mit ihr zusammen Sport, zum Beispiel joggen sie samstags immer zusammen. Die Eigentumswohnung gehört ihnen gemeinsam, der Vater zieht zurück ins Elternhaus, in eine eigene Wohnung im 1. Stock. Schönes, großes Einfamilienhaus mit großem Garten. Seine Eltern sind auch noch recht fit.
Er hat jetzt durchblicken lassen, dass er auf jeden Fall das Wechselmodell will. Meine Freundin will das auf keinen Fall, sie hat Angst, dass es schulisch zu Problemen kommen koennte. Das Kind haette vom Vater auch einen Schulweg von 1 Stunde, von der Mutter sind es ca. 20 Minuten mit der Strassenbahn. Außerdem wäre es natürlich so, dass die Oma die Hauptbetreuung übernehmen wuerde. Das Kind kennt am Wohnort des Vaters sonst niemanden. Das Verhältnis zu den Großeltern ist gut, aber nicht eng. Mit dem Mädchen hat uebrigens noch niemand gesprochen, sie weiß nur, dass der Vater wohl ausziehen wird.
Wie wäre eure Taktik wenn ihr das Wechselmodell vermeiden wolltet?
von
Finale
am 26.01.2021, 10:45
a) beim Jugendamt melden und um Beratung bitten
b) alles abnicken, was man ihr erzählt, da werden haarsträubende vorschläge kommen
c) einen bezahlAnwalt nehmen, am besten einen mann
d) auf keinen fall stunden aufstocken!
e) sehr sehr gut auf Gegenargumente vorbereiten, zb wird die stunde Schulweg u.u. durch das hinbringen und holen ausgehebelt
f) hoffen und beten, dass sich das Kind nicht manipulieren lässt
11 ist ein verdammt blödes alter......
Mitglied inaktiv - 26.01.2021, 11:37
Antwort auf diesen Beitrag
Alles bloed, vor ein paar Jahren wäre keiner auf die Idee gekommen, der Vater wahrscheinlich am allerwenigsten. Warum ist 11 da ein blödes Alter?
von
Finale
am 26.01.2021, 12:10
Antwort auf diesen Beitrag
Die Fahrtzeit interessiert wahrscheinlich sowieso nicht. Eine Freundin meiner Tochter fährt jede zweite Woche einfach 70 Km, die Arme muss um 06.00 Uhr am Bahnhof sein. War auch egal.
von
Finale
am 26.01.2021, 12:13
weil Mädchen in dem alter zu pubertieren und auch zu denken anfangen, was durchaus zu Konflikten mit der mutter führen kann.
hatte mir meine Anwältin damals prophezeit, kam dann auch genau so und hätte ich mir niemals träumen lassen.
aus meiner Erfahrung ist ein mann für eine frau in familienrechtsstreitigkeiten besser, aber das muss deine Freundin selbst entscheiden. die rücken dir auch schon mal den kopf zurecht und sind viel sachlicher.
Mitglied inaktiv - 26.01.2021, 13:01
Antwort auf diesen Beitrag
ich hatte eine frau , die tougher nicht hätte sein können .
socher geht man da von den eigenen erfahrungen aus.
Mitglied inaktiv - 26.01.2021, 13:05
11 jähre sind nicht leicht zu händeln und wenn mal etwas nicht so passt ,nach deren kopf kommt schnell mal ein"dann ziehe ich aus" und das ist kreuzgefährlich .
und wenn der andere elternteil dann noch mit dingen lockt , die konträr zu den bisherigen , die dem kind nicht so anstanden, sind dann prost mahlzeit
Mitglied inaktiv - 26.01.2021, 13:08
Antwort auf diesen Beitrag
eine Stunde Schulweg ist in dem Alter kein wirklicher Argument mehr.
von
Marianna81
am 27.01.2021, 17:18
mit sicherheit möchte ein herr hier wieder unterhaltszahlungen einsparen.
anwältin suchen ( ist psychologisch immer besser , wenn man eine frau nimmt bei diesem thema), welche familienrecht bedient und mit ihr das alles gemeinsam vorbereiten .
Mitglied inaktiv - 26.01.2021, 12:13
Warum verhindern?
Deine freundin soll mal Aus Kindeswohls Sicht schauen und nicht nur aus ihrer eigenen.
Mit 11 ist Schule weitestgehend Sache des Kindes!
Und ein Vater der eine gute Beziehung zum Kind hat, ist wichtig!
Bezüglich Unterhalt habe ich zweimal in meinem allernächsten Umfeld genau das Gegenteil gesehen - Mutti wollte auf keinen Fall Wechselmodell, weil sie Unterhalt wollte anstatt arbeiten zu gehen....
von
kirshinka
am 28.01.2021, 16:43
ich wüsste gerne, wieviel ein mann verdienen muss, damit der ku reicht, dass die km zuhause bleiben kann. tatsache ist nämlich, dass der ku in den seltensten fällen die kosten deckt, die das kind verursacht. von den kosten der km selber will ich da gar nicht reden.
von
WonderWoman
am 28.01.2021, 17:34
Dem Kindeswohl ist meiner Meinung nach besser ohne Wechselmodell gedient. Ich persönlich finde das Wechselmodell grundsätzlich nicht ideal, leider ist es gerade Mode. Ich wuerde im Falle einer Trennung auch alles versuchen, damit meine Tochter bei mir bliebe, wobei mein Mann vermutlich kein Interesse daran haette. Wobei man natürlich nie weiß wozu der Expartner bei einer Trennung fähig ist. Ich bin auch froh, dass der Sohn meines Mannes nur jedes 2. Wochenende da war, auch das gebe ich offen zu.
Nichts gegen einen Vater, der sich kümmert, aber oft fällt das den Vaetern erst nach der Trennung ein und ganz oft wird das Kind dann der Oma oder neuen Partnerin aufs Auge gedrückt.
Ich bin hier aber auch parteiisch, weil ich eben auf der Seite meiner Freundin bin.
Ich danke allen für die Tipps, ich gebe es weiter.
von
Finale
am 28.01.2021, 20:48
Mein Mann hat eine Zeitlang sehr gut verdient und auch viel Unterhalt gezahlt, aber so viel, dass seine Ex davon zuhause bleiben konnte, war es natürlich nicht.
von
Finale
am 28.01.2021, 20:50
Sicher hat die Frau ihre Gründe und muss diese nicht hinterfragen lassen .
Manchmal ist es eben besser , nur die Frage zu beantworten und nicht ein Szenario entstehen zu lassen ,was eh nicht in Frage kommt für die posterin.
Mitglied inaktiv - 28.01.2021, 21:30
Richtig,jeder Mensch brauch eine base und ni HT verschiedene Anlaufstellen , die sich" zu hause "schimpfen.
Das ist ein leben aus dem Koffer, da man nie wirklich irgendwo ankommt
Mitglied inaktiv - 28.01.2021, 21:32
Antwort auf diesen Beitrag
Kravallie hat dir gute Tips gegeben die würde ich der Freundin empfehlen.
Ihr Beistehn und ich hoffe für das KInd , dass sie eine gute Lösung findet.
! Std Fahrt zur Schule und 1sdt zurück finde ich viel..,da man sich nicht immer auf ÖTV
verlassen kann.. alles gute
Mein Enkel wohnt nicht umsonst seid er 9 j bei uns... er wollte sich nicht entscheiden
als er gefragt wurde wo er wohen will, Papa oder Mama da sagte er bei Oma und Opa
ich Liebe euch beide gleich, aber spielt nicht mit meinen Gefühlen
das JA hat da viel dazu beigetragen, damit es möglich ist.
von
Melkerin
am 31.01.2021, 12:13
Wir sind ja auch noch mitten in der Scheidung und Mein noch Mann möchte auch, dass die Kleine bei ihm bleibt. Er hat sich aber nie sehr um die Kinder gekümmert. ich war immer Hausfrau bis zur Trennung und habe mich auch danach immer um die Kinder gekümmert. Er fährt höchstens mal zu MC Doof mit ihr, aber mehr nicht.
Meine jüngste ist jetzt 10 und wird von einem Kinderpsychologen befragt zu wem sie möchte, zudem hat das Gericht einen Anwaltlichen Beistand für sie beauftragt. Die Chance dass er sie behalten kann steht sehr schlecht. Wechselmodell wird nur gemacht, wenn das Kind das möchte und das ist bei uns nicht der Fall. Er dachte auch, dass er den Unterhalt sparen kann. Nicht mal das er ein Haus und Garten hat und sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben kann hat ihm was gebracht.
von
Zicklein3
am 28.01.2021, 19:28
