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Was ist weniger schlecht für die Kinder?

Thema: Was ist weniger schlecht für die Kinder?

Hallo liebe Community! Hoffe ihr könnt mir ein paar Tips geben. Was ist weniger schlecht für die Kinder: Einen Papa zu Hause, der sich eigentlich nicht für sie interessiert und für den sie hauptsächlich eine Belastung sind (in Verbindung mit Depressionen) oder einen Papa woanders, den sie dann halt seltener sehen, aber der sich dann in der kurzen Zeit (hoffentlich) wirklich mit ihnen beschäftigt? Kurz zur Erklärung: Ich habe mit meinem Mann 3 Kinder (alle unter 4). Wir sind sehr spät Eltern geworden und mein Mann war eigentlich immer einer, der gern seine Ruhe hatte. Damit ist es jetzt natürlich vorbei und mein Mann leidet sehr drunter. Er sagt oft es ist ihm alles zu viel und er zerbricht an der Situation, weil er nie machen kann, was er will. Alle meine Lösungsvorschläge (inkl. Therapie) werden abgelehnt. Ich bin überglücklich über meine Rasselbande und verbringe gerne und viel Zeit mit ihnen. Ich übernehme auch fast alle Belastungen (ins Bett bringen, in der Nacht aufstehen, etc), aber es reicht nicht. Am liebsten sind sie ihm, wenn sie sich still beschäftigen. Die Große wird auch immer vor dem Tablet geparkt, wenn er mit ihr alleine ist. Damit er selber Tablet schauen oder lesen kann. Für mich ist die Situation sehr belastend, aber ich überlege, was ist besser für meine Kinder? Soll ich zulassen, dass sie ihm dabei zuschauen, wie er zerbricht und sie sich dann vielleicht noch verantwortlich fühlen? Aber ihnen den Papa wegnehmen, nur weil er mir manchmal mit seiner Jammerei auf die Nerven geht??????? Hoffe auf eure Gedanken zu dem Thema.

von Verwirrt123 am 22.02.2018, 14:53



Antwort auf Beitrag von Verwirrt123

Wollte er die Kinder? So schnell hintereinander, im späteren Alter? Wie läuft die Beziehung sonst so? Liebst du ihn noch? Will er denn überhaupt noch bei euch sein?

von Tonic2108 am 22.02.2018, 15:20



Antwort auf Beitrag von Verwirrt123

Ja, er wollte die Kinder. Jetzt sagt er, er hat geglaubt, er kommt besser damit zurecht. Ja, ich liebe ihn noch. Und wenn er gute Phasen hat bzw. wir alleine sind, dann läuft alles sehr harmonisch ab. Ob er noch bei uns sein will, ist eine schwierige Frage. Er sagt, er hat es sich so ausgesucht und er steht dazu. Wenn ich ein paar Tage mit den Kindern wegfahre, sagt er, er vermisst uns. Wenn ich die Trennung in den Raum stelle, sagt er, er will das nicht. Aber gleichzeitig sagt er, er zerbricht an der Situation. Keine Ahnung, was ich daraus machen soll. Ich glaube er hofft, dass es leichter wird, wenn die Kinder größer sind.

von Verwirrt123 am 22.02.2018, 15:56



Antwort auf Beitrag von Verwirrt123

Was ist denn dann sein "Lösungsvorschlag", wenn er einerseits "an der Situation zerbricht" (Drama, Baby!), andererseits keine Trennung will? Ich finde zwei Dinge blöd: 1. Daß DU Dir Gedanken darüber machst, wie Du es für IHN besser/erträglicher machen kannst. 2. Daß ER sich (scheinbar) keine Gedanken darüber macht. Ist er in Therapie? Tut er generell etwas, um nicht "zu zerbrechen"? Was wünscht er sich? Und, wichtig, was tut ER, um diesen Wünschen näher zu kommen? (Wobei - eigentlich solltest DU Dir in erster Linie Gedanken darum machen, was DU Dir wünschst. Sein "Zerbrechen" ist, letztlich, nicht Deine Baustelle.)

von Strudelteigteilchen am 22.02.2018, 16:19



Antwort auf Beitrag von Verwirrt123

Ich denke das A und O ist , dass er sich in Behandlung begibt . Vorausgesetzt er war nicht schon immer so, sind nicht die Kinder das Hauptproblem. Sondern , dass die Depression ihn soviel Kraft im Alltag kostet, das er daheim einfach nur noch seine Ruhe haben will/möchte! Und das ist als Familienvater zu einfach und egoistisch gedacht! Er muss in dieser Richtung in die Pötte kommen und sollte schon Verantwortung für sich und seine Familie übernehmen! Ob eine Trennung jetzt das Heilmittel ist.....kann gut sein , dass ihn das dann gar umhaut und er "aufwacht" in Richtung Hilfe suchen, wenn nicht , wird's die optimale Lösung eurer Familienschieflage wahrscheinlich auch nicht werden ...ala er kümmert sich dann aufopfernd und liebevoll in seiner "Qualitätszeit" , das bezweifle ich dann näml. auch stark ! :-(

von memory am 22.02.2018, 16:35



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Ich stimme STT und memory voll zu! Auch wenn ich verstehe, dass man veranwortung für den Partner in einer Familie irgendwie übernimmt: Du bist NICHT seine "mama". Er is erwachsen und ich darf von meinem partner und Vater meiner Kinder in allererster Linie erwarten, dass ER Verantworung für SICH übernimmt. Und ich das nicht auch noch zu den Kindern dazu an der Backe habe. Verstehst Du was ich meine? Wenn ich krank bin habe ich als Elternteil alles dafür zu tun, dass ich baldmöglichst wieder einsatzbereit bin. Und da ist es egal ob es gebrochenes bein, Bandscheibenvorfall, Lungenentzündung... oder eben Depression ist an dem ich leide. KEINE Therapie zu machen wäre für mich ein Grund am Ende zu gehen. Wer sich der Verantwortung entzieht wird "entzogen" nämlich als Elternteil. Und das "wäre" im vorherigen Absatz ist bei mir ein "ist", denn ich BIN gegangen als die Depressionen nicht wieder therapiert wurden. ... und erst (leider) sehr, sehr viel später habe ich gemerkt wie sehr die Kinder dadurch geprägt wurden. Durch sein Verhalten und den Umgang mit ihnen und mir. Quintessenz: entscheide für DICH, nicht für ihn. Mach es solange du glaubst dass es gut ist, wegen mir teile ihm deine Gedanken mit. Wenn er sich nicht therapieren lassen will sollte er zumindest wissen dass das für Dich ein Trennungsgrund sein könnte (ohne dass das eine Erpressung sein muss). Wenn ihm das alles aber nicht wichtig genug ist, dann wirst Du ggf. irgendwann gehen müssen. Übrigens ist es wichtig dass es sowas wie eine "Co-Depression" gibt, insbesondere die Kinder würde ich hiervor ganz besonders schützen! ... man könnte ja auch über getrennte Wohnungen nachdenken? Gruss Désirée

von desireekk am 22.02.2018, 18:42



Antwort auf Beitrag von Verwirrt123

Getrennte Wohnung waren auch mein erster Gedanke. Dafür muss man sich ja nicht trennen (als Paar).

von tonib am 22.02.2018, 19:07



Antwort auf Beitrag von Verwirrt123

Als er macht sich das schon sehr einfach, und es riecht irgendwie nach Erpressung, das er mehr Freiheiten haben kann. Mir als Alleinerziehende ,ist meine Tochter auch manchmal "zu viel" ,"sie nervt mich" ect, deswegen stelle ich aber nicht infrage das ich dieses Kind trotz allem wahnsinnig liebe und ich dankbar bin es zu haben. Wäre es dir nun auch zuviel , was wäre dann seine Lösung? Kinder zur Adoption freigeben oder abhauen und sie ihrem Schicksal überlassen? Therapie ? Never Für mich gebe es nur er reisst sich zusammen und stellt sich seiner Aufgabe als Vater oder er muss gehen... Ich bewundere dein Ausharren in dieser Situation und das DU Lösungen fuer ihn suchen musst

Mitglied inaktiv - 22.02.2018, 21:31



Antwort auf Beitrag von Verwirrt123

Danke für eure Beiträge. Mir geht es in der ganzen Situation eigentlich nicht um mich, sondern um die Kinder. Ich stehe nicht deswegen immer in der Nacht auf, weil ich es ihm leichter machen möchte, sondern weil ich sicherstellen will, dass die Kinder gut und liebevoll versorgt sind. Das klingt jetzt arg, so als wäre er ihnen gegenüber aggressiv oder schlimmeres, das ist er nicht. Aber seine Verzweiflung an der Situation führt halt dazu, dass er seinen Frust manchmal den Kindern gegenüber merken lässt. Und das möchte ich nicht. Aus dem gleichen Grund suche ich auch Lösungen für ihn. Ich hätte gern für meine Kinder, dass es ihrem Vater besser geht. Deswegen auch meine ursprüngliche Frage: Was ist weniger schlecht für die Kinder, dass er bleibt oder dass er geht? Ich kann es einfach nicht entscheiden, denn es gibt auch gute Tage, da ist er gut drauf und ein liebevoller Vater und vor allem die beiden jüngeren hängen sehr an ihm (die Große ist mehr ein Mama-Kind).

von Verwirrt123 am 23.02.2018, 09:43



Antwort auf Beitrag von Verwirrt123

es ehrt dich sehr, das du für alle in deiner family die beste lösung möchtest, nur sehe ich gerade nicht , das du irgendwie dabei an dich denkst. du scheinst gerade das stärkste glied der familie zu sein und das das so bleibt , muss es dir auch gut gehen.

Mitglied inaktiv - 23.02.2018, 11:22



Antwort auf Beitrag von Verwirrt123

"Was ist weniger schlecht für die Kinder, dass er bleibt oder dass er geht? " Ich verstehe partout nicht , warum DAS dein einziger Lösungsansatz ist. Wie deine Kinder das finden , dass plötzlich Papa weg ist , wissen wir doch nicht! Die Frage ist , wie findest DU das? Wie kommst Du als Alleinerziehende klar , wie stellst Du dir den Umgang dann vor , das Finanzielle , ect.pp.? Willst DU deine Ehe eine Chance geben? , liebst DU diesen Mann noch? ,dann rede mit Ihm , er soll in Behandlung gehen! Denn das löst möglicherweise das Problem, ohne das man Vati gleich aus dem Leben von 3 Kindern ausrangiert! Stößt Du auf taube Ohren in der Richtung oder hast allgemein die Nase von Ihm voll ,dann geh mit den Kindern , wenn er keine Verantwortung übernimmt , dann musst Du es ja tun, damit die Kinder das nicht miterleben , wie ihr Vater vor sich hin lamentiert und sie für Ihn eine Belastung sind und Mutti nur noch verzweifelt ist. Aber ich bleibe dabei.....auch eine Trennung wird das nicht ändern, dass er dann ein ausgeglichener , aufopfernder Vater wird und auch Das merken die Kinder , wenn sie dann bei ihm sind. Alternativ kann man ja den Keller ausbauen......soll er halt dort hausen....sorry .... aber irgendwie bin ich manchmal echt verwirrt über manche Ehekulturen Kaum wird's ungemütlich...zack...weg - damit?

von memory am 23.02.2018, 11:28



Antwort auf Beitrag von Verwirrt123

Da ist doch jede Antwort Spökenkiekerei. Kann sein, daß es besser wird, wenn er zwischen den "Kinderzeiten" längere Erholungsphasen hat, kann aber auch sein, daß sich nichts ändert. Oder daß es schlimmer wird, weil er trennungsbedingt in ein Loch fällt. Meine Glaskugel und die Statistik sagen, daß er sich nach einer Trennung mittelfristig gar nicht mehr kümmert. Zumindest nicht mehr oder besser. Sonst wäre er die berühmte Ausnahme von der Regel. (Zu bedenken ist auch, daß Du nach einer Trennung nichts mehr "auffangen" kannst. Dann sind die Kinder bei ihm und Du bist weit weg.)

von Strudelteigteilchen am 23.02.2018, 14:00



Antwort auf Beitrag von Verwirrt123

Ich versteh beim besten Willen nicht wie ihr in so kurzem Abstand 3 (!) Kinder bekommen habt, wenn dein Mann eigentlich nicht besonders stressresistent ist. Dass ein Mann es sich bei Kind 1 vielleicht leichter vorstellt als es eigentlich ist und dann plötzlich überfordert ist...ok... Aber dann bekommt man doch nicht noch zwei Kinder in so kurzen Abstand, sondern es bleibt bei einem oder maximal noch ein zweites in größerem Abstand. Das klingt für mich so, als ob es dein und nicht euer gemeinsamer Wunsch war (jedenfalls bei Kind 2+3) und genau das ist wahrscheinlich das Problem warum eure Beziehung am zerbrechen ist. Andererseits scheint er ja auch nicht alles falsch zu machen wenn besonders die beiden jüngeren sehr auf ihn fixiert sind. Wie sieht eure Freizeitgestaltung aus? 3 lebhafte Kleinkinder unter Kontrolle zu halten ist in der Tat sehr stressig und Tablet natürlich nicht ideal. Vielleicht kannst du ihn motivieren mit den Kindern auf den Spielplatz zu gehen, Ball zu spielen etc. Da sind Kinder ja meist gut gelaut und weniger "anstrengend" und alle können sich auspowern. Oder vorlesen. Oder er soll erstmal nur immer mit 1 Kind was unternehmen während du die anderen Kinder hast, damit er Gefallen dran findet ohne dass es ihn zu sehr überfordert und Anzahl der Kinder und Dauer der Betreuungszeit lieber Schritt für Schritt steigern damit er auch das Selbstvertrauen findet dass er das schaffen kann. Ist nicht ideal, aber besser als sich gleich zu trennen finde ich.

von bellis123 am 23.02.2018, 22:42