Trennung vom Partner

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Trennung mit 3 Kindern...

Thema: Trennung mit 3 Kindern...

Hallo zusammen, unsere Beziehung läuft nicht wirklich gut und ich denke öfters über eine Trennung nach. Wir haben 3 gemeinsame Kinder (1,6,15 Jahre). Natürlich spielt der finanzielle Aspekt eine grosse Rolle. Viel Unterhalt wäre nicht zu erwarten, da er selbst nicht viel über Selbstbehalt verdient. Ich gehe 30h arbeiten und möchte die Stundenreduzierung auch gern beibehalten. Ich mach mir aber Gedanken über das Finanzielle und die Wohnungsgrösse. Wieviel qm sollten es mindestens sein? Hat bei euch jedes Kind ein Zimmer? Ich könnte max. 900 Euro warm zahlen (die Mieten hier liegen bei 7 Euro pro qm kalt). Kinderbetreuung liegt derzeit bei 500 Euro inkl Mittagsversorgung bei 2 Kindern. Nach Abzug aller möglichen Fixkosten (Auto, Telefon, Miete, Nebenkosten, Strom, Benzin, Kinderbetreuung, Versicherungen,Kreditrate, Rücklagen für Notfälle, kleine Sparrate,Taschengeld usw) hätte ich noch 650 Euro für den Lebensunterhalt, Kleidung, Vergnügen. Kommt man damit hin für 4 Personen? Wie habt ihr das geregelt? Habt ihr noch Tipps? Ich danke Euch Kathi

von Rekaalma am 05.03.2019, 00:02



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Guten morgen Dir, ich selbst habe mich Ende letztes Jahr von meinem Mann getrennt und habe auch 3 Lütten ( 4,fast 6 und 7). Ich habe es bislang nicht bereut. Wir wohnen jetzt in einer 4 Zimmer Wohnung (das große Schlafzimmer haben die 2 Kleinen).Die kostet uns auch genau 900 warm. An Unterhalt bekomme ich nur den Unterhaltsvorschuss vom Amt. ich selbst bin auf 30 Stunden runter. Wir können auch nicht wie Graf Rotz leben aber kommen bislang gut hin, wir ( nicht nur ich) genießen im Moment die Ruhe in der Wohnung, es ist ein Irrtum wenn man denkt das man Eheproblem komplett von den Kindern weg halten kann. Was alleine bislang definitiv härter ist, ist finde ich die Uhr. zumindest bei mir ist alles ziemlich getaktet damit es passt. Viele Grüße Cyd

von Cydney1 am 05.03.2019, 09:07



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Hallo, am besten wäre es, für die nächsten Jahre eine Wohnung bei einer großen Wohnungsbaugesellschaft anzumieten. Die sind deutlich preiswerter und bevorzugen u. A. alleinerziehende Frauen. Diese Wohnungen sind heute oft auch schön, also in kleineren Häusern, nicht nur in Wohnblocks. Bei vielen normalen Mietshäusern weiß man gar nicht, dass sie einer Wohnungsbaugesellschaft gehören, man sieht es ihnen heute nicht mehr an. Erkundige Dich mal, welche Gesellschaft in Eurer Stadt/Region vermietet. Was Dinge wie Kreditraten angeht, musst Du Dich wirklich vom Anwalt beraten lassen, er kann hier wesentlich besser rechnen und Dir sagen, wie hoch die Belastung bei einer Trennung wirklich ist. Auf eine Rücklage für Notfälle und eine Sparrate wirst Du vermutlich ein paar Jahre ebenfalls verzichten müssen, aber das ist nicht schlimm, es geht auch ohne. Ich musste das auch eine Zeitlang. Es gibt eben auch magere Zeiten, wo man auf totale Sicherheit mal verzichten muss. Wenn wirklich ein absoluter Notfall auftritt, bekommst Du außerdem unbürokratische Hilfe, z. B. bei Caritas oder Diakonie (auch Bargeld). Die Übermittagsbetreuung für die Kinder wird bei geringem Einkommen oft ebenfalls ermäßigt, hier einfach mal erkundigen. Wenn es nicht gerade ein privater Träger ist, sollte das gehen. Ich weiß nicht, ob Du Dich wirklich schon trennen willst. Dass Du öfters über Trennung nachdenkst, heißt eigentlich, dass Du innerlich eher noch nicht so weit bist. Finanzielle Ängste sollten hier aber nicht die Hauptrolle spielen. Es gibt hier wesentlich mehr Möglichkeiten, als Du weißt. Hier kommt man einfach nicht ohne anwaltliche Beratung aus, für den Anwalt ist Deine Situation Alltag, er hat hier viel mehr Erfahrung, Routine und Wissen. Was Du tun könntest: Vereinbare mal einen unverbindlichen, ersten Besprechungstermin. Der bedeutet nicht, dass man sich auch scheiden lässt. Sondern man kann hier mal gemeinsam die Lage anschauen, über Geld reden, Dinge ausrechnen lassen usw. Wissen gibt Sicherheit und beruhigt. Spekulationen und Unsicherheit dagegen beunruhigen. Von so einem Termin bekommt Dein Mann nichts mit. Wenn Du wenig Geld hast, kann der Anwalt für Dich beim Amtsgericht einen kostenlosen Beratungsschein beantragen, dann kostet die Beratung Dich nichts. Noch besser wäre es natürlich, Ihr würdet eine Paarberatung machen. LG

von Bela66 am 05.03.2019, 09:13



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Seid Ihr verheiratet? Wer hat für die Kinder das Sorgerecht? Mehr als das Finanzielle würde mich der (potentielle, zu erwartende?) Streit um die Kinder bzw. das ABR belasten. So einfach ist das mit dem Auszug nämlich nicht. Apropos: Könntest Du nicht in der aktuellen Wohnung bleiben? Neue Mietverträge sind IMMER ungünstiger als alte, so daß ein Umzug in eine kleinere Wohnung häufig keine Ersparnis bringt. Um dann doch mal das Finanzielle zu beleuchten: In Deutschland verhungert keiner. Mit so einem kleinen Kind kannst Du notfalls auch aufstocken. Laß Dich doch mal beraten, und zwar nicht bei einem Anwalt (der kennt sich mit rechtlichen Fragen aus, aber nicht notwendigerweise mit Möglichkeiten für Zuschüsse), sondern bei einer Beratungsstelle der üblichen Verdächtigen (Caritas, Diakonie, AWO.....). Für eine Beratung bezüglich des ABR wäre dann allerdings doch ein Anwalt hilfreich.

von Strudelteigteilchen am 05.03.2019, 09:35



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Hallo zusammen, danke erstmal für eure Hinweise. Die Trennung ist noch nicht beschlossen, derzeit mache ich mir wirklich nur Gedanken. Wir sind verheiratet und leben derzeit in unserem Haus, was wir beide abzahlen. Das Haus würden wir verkaufen müssen. Wir waren schon einmal vor 4 Jahren soweit, dass wir uns getrennt hatten und er ausgezogen ist (damals noch mit 2 Kindern) und ich konnte das Haus zwar halten, musste aber zuviele Abstriche machen, dass das für mich keine Option ist. Zumal ich eh nicht an dem Haus hänge. Bei der Trennung damals lief alles friedlich ab, so wie man es sich wünscht. Er konnte seine Kinder jederzeit sehen und hat das auch genutzt. Finanziell hatte er mir bissel Geld überwiesen, was aber nur zwischen uns ausgehandelt wurde. Er verdient nicht viel und ich würde ihm da auch keine Steine in dem Weg legen wollen. Ich habe mit meinem Gehalt und Kindergeld ein einkommen von ca. 3200 € (ohne Unterhalt), damit sollte es schon gehen. Die Höhe der Lebenshaltungskosten ist mir halt noch etwas unbekannt..darüber musste ich mir halt bisher keine Gedanken machen. Werde jetzt mal anfangen Haushaltsbuch zu führen, was wir jetzt so ausgeben. Ich danke euch erstmal Kathi

von Rekaalma am 05.03.2019, 14:44



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Wenn der KV keinen Unterhalt zahlen kann, dann steht Dir Unterhaltsvorschuss zu: für Kind 1 282 Euro, für Kind 2 212 Euro, für Kind 3 160 Euro. Macht also zusammen 654 Euro an UVG. Das zu Deinem sonstigem Einkommen macht 3.854 Euro. Das sollte machbar sein. Wie lange muss der Kredit noch gezahlt werden? Ist da ein Ende in Sicht? Bleiben die Kosten der Kinderbetreuung gleich wenn Du Alleinerziehend wärst? Prüfe die Versicherungen. Vielleicht gibt es da günstigere Alternativen (Ich habe in den letzten 4 Monaten z.B. 150 Euro gespart). Brauchst Du ein Auto? Viele brauchen ein KfZ, Manche nicht. Die Frage sollte man sich aber auf jeden Fall stellen. Schau mal in den Wohnungsanzeigen nach, was Du für 650-700 kalt bei Dir in der Umgebung findest. Wenn Kind 1 vor hat nach dem Schulabschluss so schnell wie möglich auf eigenen Beinen zu stehen, dann reicht ggf. eine großzügige 3-Zimmer Wohnung, 4-Zimmer-Wohnung wäre super, 5-Zimmer optimal, aber wohl nicht zu zahlen. Auf jeden Fall würde ich die Fühler mal ausstrecken und gucken. Solange nicht klar ist, ob Du Dich trennst oder nicht würde ich die Sparrate komplett einstellen und das Geld anderweitig beiseite legen. Du wirst es ggf. brauchen.

von shinead am 07.03.2019, 11:58