Trennung vom Partner

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Psychische Gewalt?? (Achtung Lang!!)

Thema: Psychische Gewalt?? (Achtung Lang!!)

Hallo, ich würde mich freuen, hier die eine oder andere Meinung zu hören... Kurz zur Geschichte... Mein Mann (37) und ich (32) sind seit 10 Jahren zusammen, 5 davon verheiratet. Zusammen haben wir 3 wundervolle Kinder (7,4, 1 1/2). Und leider kriselts nicht nur hin und wieder, sondern mittlerweile an allen Ecken und Enden. Mein Mann war von Anfang an ein ziemlicher Kontrollfreak und meckerte an jedem und allem rum. Leider wirds immer schlimmer, er mischt sich einfach überall ein, wie z.B.: mit wie viel Touren die Waschmaschine schleudert, auf welche Stufe den Ofen ich stelle, welches Licht ich aufdrehe, etc.. nebensbei muss ich aber sagen, macht er null im Haushalt!! Es bleibt alles an mir hängen, Haus mit Garten, Kids und Hund. Er möchte zwar alles haben, aber keinen Handgriff tun dafür. Seine permanente schlechte Laune treibt mich in den Wahnsinn, er kann kein Wort mehr normal sagen (zu mir nicht, zu den Kindern zum Teil schon noch), knallt jede Tür zu, schimpft, flucht,... ich halte das einfach nicht mehr aus. Diese ständige Wortglauberei, und dieses Gemotze. Und ich versuche einfach ihm irgendwie alles Recht zu machen, und gehe nebensbei völlig unter... Habe so gut wie keine Freunde mehr, es kommt mich auch keiner mehr besuchen (die meisten sehen es wie er drauf ist, wenn er heim kommt) Meine Familie wohnt 300 Km weit weg... ich habe alles aufgegeben für ihn. Ich geben seiner Meinung nach sein ganzes Geld aus, ich benötige für Lebensmittel und Hygienesachen (Windeln,..) für uns 5 so zwischen 300 und 400 Euro im Monat. Habe mir seit Jahren keine neuen Klamotten, Schuhe oder sonstiges für mich gegönnt. Wir haben ein gemeinsames Auto, auch dass fliegt mir um die Ohren, dass ich ständig damit rumfahre (ja klar, die Kinder haben Termine, Schule, Kiga, Sport, etc....) Er regt sich dagegen jeden Tag darüber auf, weil ich ihm nicht schön genug putze. Wie gesagt, wir bewohnen fast 400 qm Haus + großen Garten. Die beiden großen sind Vormittags in der Schule und im Kiga, die Kleine ist noch daheim. Ich werke hier Tag ein Tag aus, und er sieht es einfach nicht. Klar, man kann nicht überall vom Boden essen, und klar liegt auch mal Spielzeug rum. Früher war ich auch penibler. Nebenbei gehe ich noch ein paar Stunden arbeiten (fange morgens um halb 5 an bis ca. 7 dann stehen die Kids auf) Denn der gnädige Herr möchte ja nicht auf seine Kinder schauen, denn das ist ja meine Aufgabe. Sollte aber immer zu Hause sein, nebenbei aber auch noch ne Menge Geld verdienen und ihm alles hinterhertragen. Ich weiß einfach nicht, was ich noch tun soll um das irgendwie zu schaffen. Und es wird einfach nie passen, das hab ich ja mittlerweile verstanden. Die Frage ist, bin ich wirklich zu blöd für alles??? Ich möchte mich nicht mehr vor meinen Kindern so anschreien und beschimpfen lassen, wie er es immer tut. Aber ich sehe auch keinen Ausweg? Trennung? Ich weis es einfach nicht.... Sorry, dass es so lange wurde. Mit lieben Grüßen, Rolli

von Rolli2017 am 19.12.2018, 21:19



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Was passiert denn, wenn du mal mit der Faust auf den Tisch haust? (Auch wenn der Tisch nichts dafür kann) Ich war vermutlich viel zu lange unbemannt (knapp 18 Jahre) als dass ich mir so etwas gefallen lassen würde. Und kann auch nur sehr schwer nachvollziehen, wie frau sich so etwas bieten lässt. Aber ich wäre auch keinem Mann mehr hinterher gezogen, hätte mein Leben für ihn aufgegeben und mich ihm komplett untergeordnet. Das wäre mir ein einziges Mal fast passiert (dass ich für den Vater meiner Großen nach Amerika gegangen wäre, wenn auch nur temporär). Damals war ich jung und habe ganz schnell meine Lektion gelernt. Mein Mann und ich sind jetzt ein Jahr zusammen und auch fast ebenso lang verheiratet. So ein Ton herrscht bei uns nicht. Und wenn, hätte ich ihn gar nicht erst geheiratet.

von spiky73 am 19.12.2018, 23:56



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Was würdesr Du in so einer Situation Deiner Freundin raten? Ich würde an Deiner Stelle erstmal allein zur Familiemberatung. Caritas und Co, ist kostenlos. Die bauen einem das lädierte Selbstbewusstsein wieder etwas auf, Dein Mann schlägt verbal auf Dich ein und benutzt Dich, um seinen Frust abzubauen und sich selbst besser zu fühlen. Das wird Dich auf die Dauer kaputt machen. Dann solltest Du aufhören, ws ihm recht machen zu wollen. Das wird nicht gehen. Es ist ähnlich, wie bei einer Frau, die geschlagen wird. Da kann Mann auch sagen, sie hat genervt, wenn man einen Grund sucht zum verbal zuschlagen, findet man auch einen. Guck auf Dich und verbring so wenig Zeit wie möglich mit Deinem Mann, bis Du Dich neu orientiert hast. Hast Du Hobbys? Gibt es Kurse, die Du besuchen kannst, wenn die Kinder betreut sind? Haushalt einfach knallhart dafür liegenlassen. Schau, dass Du vorher Geld für Dich an die Seite schaffst, wo er nicht drankommt. Lass Dich beim Anwalt beraten (kostet maximal 250 Euro) und lass Dir ausrechnen, was er bei einer Trennung an Dich zahlen muss. Dafür brauchst Du Gehaltsnachweise, hast Du Kontoauszüge ider Gehaltsabrechnungen?

von emilie.d. am 20.12.2018, 10:47



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Hallo, Dein Mann hat ausgeprägt zwangsneurotische Züge. Typisch für eine Zwangsneurose ist auch die Tatsache, dass es sich um gänzlich unwichtige, fürs Leben und das Glück irrelevante Dinge (Waschmaschine) handelt, die ihn so beschäftigen. Das eigentliche Problem ist, dass solche Männer meist auch noch Frauen finden, die durch ihr Verhalten diese Neigung verstärken. Anstatt abzuwinken und ihm das Stoppschild zu zeigen, wie es eine seelisch stabile Frau machen würde, versuchst Du, es ihm recht zu machen. Du grenzt Dich also nicht ab, sondern lädst ihn durch Dein Beschwichtigungs-Verhalten ein, seine Neurose weiter auszubauen. Du bedienst seine Zwangsstörung, weil vermutlich auch Dein eigenes Selbstwertgefühl schwach ist. Es gibt hier erfahrungsgemäßg zwei Wege. Der übliche ist, dass sich nichts ändert. Die Frau passt sich aus Angst vor der Übellaunigkeit und Aggressivität ihres Mannes an - und fertig. Der zweite Weg ist, die Frau wacht auf. Sie stärkt ihr Selbstwertgefühl und erkennt, dass sie den Blödsinn ihres Partners nicht unterstützen darf. Sie sagt dem Partner: Bis hier und nicht einen Zentimeter weiter. Sie entlarvt die Schwachsinnigkeit seiner Anliegen durch gesunden Menschenverstand. Dieser zweite Weg ist nicht einfach. Denn hier veränderst Du nicht Deinen Partner, sondern Dich selbst. Du reagierst auf ganz neue Weise. Das wagen nicht viele Frauen, denn das Resultat ist Unverständnis beim Mann und gesteigerte Aggressivität von seiner Seite, also mehr Konflikte. Ein Zwangsneurotiker vom Typ Deines Mannes kann ohne Therapie und ohne Einsicht (beides fehlt in der Regel) nicht umlernen. Das heißt, wenn die Frau aus dem neurotischen Spiel aussteigt, kann es sein, dass die Beziehung zerbricht. Er hält nämlich an dem Kontrollzwang fest, weil er keine andere Sicherheit, keine Wurzeln, keinen echten Halt, keinen tieferen Sinn im Leben spürt. Ich persönlich muss sagen, ich würde sehen, dass ich Land gewinne. Mein eigener Vater ist ein ähnlich zwanghafter Kontroll-Freak gewesen wie Dein Mann. Diese Menschen schaden allen Menschen in ihrer Umgebung, vor allem ihrer Frau und den Kindern. Das Selbstbewusstsein der Frau wird mit der Zeit zerstört, sie wird - wie Du - co-abhängig, das heißt, sie stellt sich auf die Krankhaftigkeit des Partners ein, anstatt sie offenzulegen und sich zu distanzieren innerlich. Dies mündet oft in einer Depression. Für die Kinder ist so ein Vater auch schädlich, sie entwickeln in der Pubertät oft selbst Angst- oder Zwangsstörungen. Neurotiker wie Dein Mann leben nämlich keine Wärme, Gelassenheit, Toleranz, Entspanntheit vor. Sie haben emotional meist wenig zu geben an Herzenswärme und Zuneigung. Sie erkennen nicht, welche Dinge im Leben wichtig sind, und welche nicht. Das ist schlimm, sie leben am eigentlichen Leben vorbei. Sie verhindern das Glück auch bei den Menschen, die mit ihnen leben müssen. Ich fürchte, hier ist nicht allzuviel zu wollen, wenn Dein Mann keine Therapie macht. Und das machen die meisten Betroffenen nicht, weil sie ihre Störung selbst nicht erkennen können. Von daher musst Du entscheiden, ob Du langfristig wirklich mit ihm froh wirst. Beobachte Dich: Wie geht es Dir mit ihm? Wie ist Deine Stimmung, wenn er zu Hause ist?Fühlst Du Dich wohl, geborgen und entspannt...? Oder hast Du oft eher Angst vor seinen Launen, Reaktionen, seiner Aggressivität...? Dann bist Du auf dem Weg, selbst krank zu werden. LG und alles Gute für Dich!

von Lillimax am 20.12.2018, 10:51



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Hallo Rolli, Du hast ja nun schon 3 Antworten.... und ich denke/fürchte, meine wird "nicht viel anders" ausfallen. Ich habe auch mit dem Vater meiner Kinder eine schwere Zeit hinter mir. Die Beziehungsprobleme waren leicht anders gelagert (er hat/ hatte Depressionen die sich u. a. um grober Unflätigkeit gezeigt haben), aber am Ende doch recht ähnlich. Das Gute, du musst HEUTE nichts entscheiden. ABER: über kurz oder lang solltest Du etwas tun. FÜR DICH (und die Kinder). Am Ende war für mich ausschlaggebend: Will ich, dass die Kinder mit solchen Verhaltensmustern aufwachsen? Was will ich vorleben? Was sollen ihre Kindheitserinnerungen sein? Niemand "will" dass Kinder einfach mal so kurz eine Trennung mitmachen müssen. Ich unterstelle Dir da, dass Du es gut durchdenkst. Aber: Was willst Du deinen Kinder vorleben und beibringen? Dass Du alles "recht" machst und leise bist, damit der nächste sinnlose Ausbruch des Vaters verhindert wird? Oder dass sie eine fähige Mutter haben, die sagt was dran ist und was nicht? Niemand "kontrolliert" meinen Umgang mit der Waschmaschine )nur als Beispiel). Man mag sich mak zusammen unterhalten ob nun X oder Y Umdrehungen besser sind, aber Kontrolle und dauernde Kritik: dann darf es gerne selbst gemacht werden. Das selbe für den Ofen etc. Das sage ich EINMAL an (i eurer eingefahrenen Situation ggf. ein zweites mal), danach nehme ich die Kinder uns es gibt Pizza in der Pizzeria. Oder seine Wäsche wird nicht mehr gewaschen. Als nächstes kaufst Du Dir mal bitte 1 schönes Tshirt/Pulli/Bluse und eine nette Hose. Jetzt für Weihnachten. Nicht mehr, aber das ist drin! Keine Rechtfertigung dafür! Gemaule wird nicht erwidert. Entwickle Schritt für Schritt das Bewusstsein (Selbstbewusstsein) dass Du durchaus abschätzen kannst ob Du genug/zuviel/zuwenig Geld ausgibst. Du bist nicht von seiner Meinung oder gar seinem Wohlwollen abhängig. Denn gerade das "Wohlwollen" wird er dir sowieso nicht geben können. All diese Veränderungen tust Du für DICH. Nicht für ihn, nicht für EUCH. Und wenn Du nicht "sofort" aufgeben willst: sag ihm, dass Du dich in Eurer Beziehung so nicht wohl fühlst und gerne einen externen Berater hinzuziehen würdest = Paartherapie. Wenn er ablehnt (was wahrscheinlich ist), dann kannst Du immer noch alleine gehen. Aber immerhin kannst Du ihm und auch Dir selbst gegenüber sagen: "Ich habe es versucht". Überstürze nichts, aber man kann jeden Tag eine Kleinigkeit ändern und verbessern. Tu es für Dich und die Zukunft deiner Kinder! LG D

von desireekk am 20.12.2018, 17:43



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hey, ich habe die anderen Antworten nicht gelesen. Aber sag mal, ihr seid nun 10 Jahre zusammen, das Jüngste Kind ist 1.5 Jahre alt. Ich gehe davon aus, dass es nicht immer so war, sonst hättest du wohl kaum noch ein 3. Kind mit ihm gezeugt, oder? Waren alle 3 Kinder geplant und von beiden gewollt? Kann es sein, dass dein Mann ein Burn out hat? Hat er Stress im Job? Ist er ev. mit der Verantwortung als "Ernährer" überfordert? Gab es sonst eine belastende Situation in den letzten Jahren? Das alles würde ich mal überdenken, meist gibt es nämlich eine Erklärung für ein solch verändertes Verhalten. Da kann man ansetzen. Womit ich natürlich nicht sagen will, dass du dringend bei ihm bleiben sollst. Alles Gute

Mitglied inaktiv - 20.12.2018, 18:08



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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Nein, es war natürlich nicht immer so, wobei rückblickend betrachtet, hatte er von Anfang an diese gewissen Züge. Bin eigentlich immer mit beiden Beinen fest im Leben gestanden und war mir nie dessen bewusst, was er aus mir macht. Am Anfang unserer Beziehung suchte ich noch oft das Gespräch, und er wirkte auch einsichtig und wir versuchten Gemeinsam eine Lösung zu finden. Im Laufe der Zeit gab er mir dann immer öfter die Schuld, warum er eben so ist. Ein Teufelskreis....

von Rolli2017 am 20.12.2018, 20:11



Antwort auf Beitrag von Rolli2017

Setz ihm die Pistole auf die Brust. Sage ihm wie unglücklich Du bist mit der Situation und fordere eine Eheberatung. Zieht er mit, dann versucht es. Zieht er nicht mit, dann bleibt in meinen Augen nur die Trennung, Das was da abgeht ist soooo schädlich für Deine Kinder. DU hast Verantwortung ihnen gegenüber.

von Sternenschnuppe am 22.12.2018, 11:22



Antwort auf Beitrag von Rolli2017

So ein Arschloch dein Alter! Mehr fällt mir dazu nicht ein! Zieh aus - mach nix mehr - Wehr Dich!!!!!!!!

von kirshinka am 22.12.2018, 08:52



Antwort auf Beitrag von Rolli2017

...ich glaub, ich würd einfach mal für 1-2 Wochen in den Urlaub fahren (und wenns die 300 km zu den Eltern ist) und ihn mit Kindern und Haushalt mal machen lassen...

von Philo am 04.01.2019, 22:00



Antwort auf Beitrag von Rolli2017

Hallo, Ich verstehe dich sehr gut und zu 90 Prozent ist es bei mur genau so.... Ich musste jetzt die reisleine ziehen und hab mich getrennt. Hab alles versucht...Reden...eheberatung usw. Der Herr über alles sieht keinen bedarf... somit gab ich mich getrennt.... Und jetzt lern ich ihn richtig kennen.... denn es ist noch viel schlimmer geworden... überleg dir ob du dein leben lang so leben möchtest. DU bist auch wer!!!! Lg und alles gute für dich...

von Annett1 am 09.01.2019, 14:19