Trennung vom Partner

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Geschrieben von Jorinde17 am 09.02.2021, 14:55 Uhr

Musste sich hier jemand auch schon mit von der SchwiMu trennen?

Das hat sehr viel mit gelungener Abgrenzung zu tun. Und die ist gerade in so einem Fall unglaublich leicht, auch wenn viele das nicht glauben können. Konkret geht das so: die Emotionen der Schwiegermutter nicht aufnehmen. Nicht mitfühlen, nicht nachvollziehen, sie nicht zu verstehen versuchen. Aber auch nicht sauer werden, nicht argumentieren, nicht gegenhalten, kurz: null einsteigen auf die Gefühle der Schwiegermutter.

Du kannst einfach zuschauen, wie sie von ihren Gefühlen geschüttelt wird. Kannst das ruhig, gelassen und neutral studieren, wie bei einem fremden Menschen, den man nicht kennt und den man zufällig beobachtet, wie er sich aufregt.

Unser Gehirn neigt ja dazu, Gefühle anderer zu spiegeln. Sich mit ihnen zu identifizieren, sie also anzunehmen, sie ernst und wichtig zu nehmen, sie aufzugreifen. Dann beginnen wir, uns zu rechtfertigen, gegenzuhalten, zu argumentieren, wütend zu werden, zu trotzen usw. All das müssen wir nicht. Schon gar nicht bei einem Menschen, mit dem wir nicht zusammenleben wollen.

Man kann wirklich bewusst entscheiden, nicht auf die Gefühle des anderen einzusteigen. Man schaut zu, wie sie bei ihm aufkommen, wie sie sich äußern, wie sie wüten, wie sie abflauen. Selbst trägt man nichts bei, fügt nichts hinzu, nimmt nichts davon auf. Redet nicht, argumentiert nicht, erklärt nicht, verteidigt sich nicht. Schaut nur zu. Man ist dabei auch nicht höhnisch oder wütend oder bremst sich innerlich. Nichts davon, man ist freundlich und neutral.

Wenn Du Dir das vorher vornimmst, wirst Du überrascht sein, wie leicht das ist. Ging mir auch so. Vor allem fragt man sich, wieso man das nicht schon früher (auch bei manchen anderen Menschen) so gemacht hat. Denn die Schwiemu muss Dich gar nicht verstehen, sie muss Dich nicht mögen, nicht gutheißen, was Du tust. Das ist alles unnötig. Sie darf sich aufregen, das ist ihre Entscheidung. Aber das hat nichts mit Deinen Emotionen zu tun, über die entscheidest wiederum nur Du. Du musst sie nicht von ihr steuern lassen.

Ich würde sogar nicht einmal bei ihr stehenbleiben, wenn sie loslegt. Sage freundlich: „Ja. Die Dinge sind, wie sie sind. Du wirst aber deine Enkel regelmäßig sehen können“, und lass sie dann freundlich und mit kurzem Gruß stehen. Das ist so leicht. Es heißt auch nicht, dass Du den Kontakt zu ihr abbrechen sollst. Du kannst Treffen mit ihren Enkeln verabreden usw. Aber nicht, solange sie noch emotional hochtourig läuft, sondern erst später.

Und jedesmal, wenn sie mit ihrem Sohn anfängt, machst Du das wieder, bis sie merkt, da ist nichts, wo sie landen kann. Nicht einmal Ablehnung oder Streit oder Konfrontation, rein gar nichts.

LG

 
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