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Mein Mann wollte sich im Affekt trennen

Thema: Mein Mann wollte sich im Affekt trennen

Mein Mann und ich sind jetzt seit fast 20 Jahren zusammen - mit vielen Höhen und Tiefen. Wir sind nicht verheiratet und haben zwei Kinder (13 und 17). Vorletzte Woche ging es mir sehr schlecht. Mein Hauptauftraggeber (ich bin selbstständig) hat mir verkündet, dass ich wegen der Gefahr der Scheinselbstständigkeit nicht mehr so viel für ihn arbeiten kann. Ich habe gleich große existenzielle Ängste bekommen, da mein Mann nicht so viel verdient und ich hauptsächlich die Kohle nach Hause bringe. Aber anstatt dass mein Mann mich getröstet hat oder versucht hat mir zu versichern, dass wir es irgendwie schaffen werden, hat er zusätzlich totalen Stress gemacht. Ich habe ihn dann auf die Couch verbannt. Deswegen war er total beleidigt. Letzte Woche hat er mich dann tagsüber angerufen und gesagt, wir müssten reden. Wir haben uns dann getroffen und er hat mir verkündet, dass er sich eine Wohnung nehmen und ausziehen will. Wie sich dann rausgestellt hat, war das nur eine spontane Bauchentscheidung, weil er so beleidigt war, dass ich ihn auf die Couch verbannt hatte. Wir haben dann gut miteinander gesprochen und er hat seine Entscheidung zurückgezogen. Aber ehrlich gesagt hat mich das ganz schön getroffen. Es ist leider immer so, dass mein Mann, anstatt mich zu beruhigen oder zu versichern, dass wir es gemeinsam schaffen, immer noch mehr Stress macht. Er ist da wie ein Kind. Wenn er Panik bekommt, dass ich den Laden nicht mehr schmeißen kann, dann will er sich in Sicherheit bringen. Mich verletzt das einfach sehr. Ich habe oft das Gefühl, dass er mein drittes Kind ist und nicht mein Partner, der an meiner Seite steht, mir Halt geben sollte und Unterstützung. Kennt das jemand? Gibt es Hoffnung, dass sich das noch mal ändert oder ich mich dran gewöhne (was ich mir nicht vorstellen kann)?

von Bubi83 am 08.02.2020, 21:16



Antwort auf Beitrag von Bubi83

Woran willst du dich gewöhnen ein drittes Kind zu haben???? Ich hätte ihn weiter auf die Couch geschickt. So nun bekommst du weniger Geld und er will ausziehen? Ist er nur mit dir zusammen weil du das Geld mit nach Hause bringst. Mein Mann würde mir sagen, dass wir das auch überstehen und zur Not würde er einen 2 und wenn nötig dritten Job annehmen. Das gleiche würde ich meinem Mann in der Situation auch sagen. Aber ich frag mich was ist das für ein Verhalten von einem Erw. Mann...ich geh mal jetzt von einem Alter um die 40 aus? Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

von Mala28 am 08.02.2020, 22:06



Antwort auf Beitrag von Bubi83

Du scheint sehr dominant zu sein....schickst ihn auf die Couch und er macht.... Auch so wie du ueber ihn redest ,ist dein Respekt ihm gegenüber nicht der größte. Das beste für ihn wäre wirklich sich zu trennen aber dann hast du keinen mehr, denn du klein machen kannst,um dich größer zu fühlen. Sorry aber du hoerst in diesem post nicht ,wie toll du und wie mies doch dein Mann ist

Mitglied inaktiv - 09.02.2020, 00:07



Antwort auf Beitrag von Bubi83

Ich sehe das anders: meine hochachtung an beide, dass ihr da wieder rausgefunden habt. Der streit war kindisch, aber ihr habt euch danach beide bemüht und es geschafft, genau so wie das erwachsene tun sollten, was leider viel zu selten klappt. Meine prognose für euch ist günstig. Alles gute!

von kunstflair am 09.02.2020, 09:36



Antwort auf Beitrag von Bubi83

Ich weiß nicht genau, was ich da sagen soll. Du kennst Deinen Freund seit 20 Jahren. Was soll sich da bei ihm noch ändern, und an was willst Du Dich gewöhnen, an das Du Dich in 20 Jahren nicht gewöhnen konntest? Dein Freund bleibt genau so, wie er ist, davon darfst Du ausgehen. Und wieso solltest Du Dich an etwas gewöhnen, das Dir nicht gut tut? Und: Warum bist Du die Hauptverdienerin, wieso trägt er nicht genauso viel bei? Kann es sein, dass Du Dir das „dritte Kind“ sehenden Auges ausgesucht hast? Schließlich hast Du bereitwillig die Versorgung der Familie weitgehend allein übernommen. Letztlich ist die Sache relativ einfach. Die schlichte Frage lautet: Bist Du MIT Deinem Freund glücklicher als ohne ihn? Wenn Du mit ihm glücklicher bist, dann wirst Du seine Schwächen in Kauf nehmen können, ist ja sonst alles in Butter. Wenn Du das Gefühl hast, Du seiest vielleicht ohne ihn besser dran oder froher, dann stellt das natürlich Eure Beziehung in Frage. Ich finde, Dein Freund sollte sich fortbilden/umschulen/einen besseren Job suchen. Ich bin auch selbständig und könnte mir nicht vorstellen, die finanzielle Hauptlast für eine Familie mit zwei Kindern damit alleine zu stemmen, dafür schwankt mein Einkommen zu stark. Ich erwarte, dass mein Mann gut mit verdient. Könnte er das nicht, weil er z. B. krank werden würde, würde ich mir eine Festanstellung suchen (habe ich zwischendurch auch schon für einige Jahre gemacht.) Ich finde, Du musst vielleicht jetzt anfangen, besser auf Dich und Deine Bedürfnisse zu achten. Da Dein Freund Dir hier nichts zu geben hat, musst Du das wohl selbst machen. Dabei helfen Fragen, wie: Wie sollte der Mann sein, mit dem ich mich rundum wohlfühle? Oder: Wie sollte der Job sein, der mir Sicherheit gibt und keine Verlustängste bereitet? Ist die Freiberuflichkeit das Richtige für mich, wenn ich weitgehend allein für eine Familie sorgen muss? Welche (kostenlosen) Fortbildungen müsste ich bei der Agentur für Arbeit machen, um eine Festanstellung in einem verwandten Beruf zu bekommen? Ich glaube, Du solltest etwas Neues in Deinem Leben beginnen, angefangen beim Job. Deine Kinder sind alt genug, Du musst nicht mehr den ganzen Tag von zu Hause aus arbeiten. LG

von Windpferdchen am 09.02.2020, 14:46



Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Warum soll sie nicht die Hauptverdienerin sein? Schon mal darüber nachgedacht, dass auch der Mann TZ arbeiten kann bzw. auch VZ weniger verdient? Ich arbeite seit zehn Jahren VZ, mein Mann TZ. Wir haben drei Kinder, und jeder von uns trägt seinen Teil dazu bei, dass alles läuft. Ich arbeite extern mehr, mein Mann intern mit den Kindern, Haus und Garten. Somit trage ich die finanzielle Hauptlast, aber das ist doch heutzutage keine Seltenheit mehr.

von Mibu am 10.02.2020, 18:31



Antwort auf Beitrag von Bubi83

meine Fragen: Wie war das früher? Wie hat dein Mann da reagiert? Macht Dein Mann immer Stress anstatt Dich zu beruhigen? Mit welchem "Recht" schickst Du Deinen Mann auf die Couch - und er "gehorcht"? Wie ist eure Beziehung aufgestellt - wenn Du von Deinem Mann als Deinem 3. Kind sprichst, ist da wohl ein Ungleichgewicht.

von Philo am 09.02.2020, 21:07



Antwort auf Beitrag von Bubi83

Pkt.1: Jedes Mal, wenn sich eine Tür schließt, geht eine andere auf. Als Selbstständige, allerdings Alleinerziehende ohne nennenswerte Unterhaltszahlungen, springen mich solche Existenzängste jährlich so ab Ende Februar an (in 2 Wochen also ). Dann steigert sich das bis etwa Mai, wo ich mich dann für irgendeinen Job bewerbe, den ich dann entweder sowieso nicht kriege oder kriege, aber gar nicht annehmen könnte, weil plötzlich wieder soviel zu tun ist, da die genannten Türen auf einmal aufgehen. Dieses Spiel wiederholt sich seit über 10 Jahren jährlich. Den einzigen Rat, den ich dir geben kann: Häng dich nicht an einen einzigen Auftraggeber, der Schuss kann nämlich ins Klo gehen. Meiner hat mich vor 10 Jahren mit € 30.000,-- !!sitzen gelassen. Pkt.2: Da kann ich dir nichts raten. Ich hab mich aus dem Grund seinerzeit getrennt, weil ich kein 3. "Kind" mit versorgen wollte. Aber das hängt wohl davon ab, wie groß dein Leidensdruck tatsächlich ist. Verletzt wäre ich nach so einer Ansage jedenfalls ziemlich und ich würde mich fragen, wieviel Energie du aus der Beziehung ziehst und wieviel du reinbutterst. Alles Gute jedenfalls

von Zwergenalarm am 10.02.2020, 13:14