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Trennung ohne Anwalt

Thema: Trennung ohne Anwalt

Hallo, wir wollen uns ohne Anwalt treffen. Es gibt im internet genug Muster Vorschläge, trotzdem möchte ich eure Tipps hören, worauf man besonders achten muss, da ja erstmal kein Anwalt eingeschaltet werden soll. Ich überlege mir trotzdem, ob ich nicht einfach doch zu einem gehe, um mich mit Forderungen nicht übers Ohr hauen zu lassen. Was meint ihr? aber wenn ihr Tipps habt, oder Formularvorlagen oder links, die ihr gut findet, bitte her damit. Danke! Achso... Kinder sind groß (Jugendlich) von daher ist das mit dem Aufenthalt und Co weniger das Problem.. problematisch ist der laufende Hauskredit. Eine gerichtliche Scheidung steht deshab vorerst nicht zur Diskussion... beiderseitiges Einverständnis.

von Alexma am 04.03.2018, 13:00



Antwort auf Beitrag von Alexma

Bezüglich Kredit würde ich eine Vereinbarung beim Notar aufsetzen und unterschreiben! Denn mal abgesehen von Kredit, hat das Haus auch einen Gegenwert bzw evtl seid ihr mit Barvermögen in die Finanzierung gestartet. Derjenige, der dann auszieht, hat z.B. ein Anrecht auf Auszahlung seiner Hälfte des Barvermögens..... Oder aber müsst ihr Sehen, wer im Haus bleibt und weiter tilgt und ob der Andere aus dem Kreditvertrag rauskommt. Ein Freund von uns ist weiterhin, auch nach Scheidung, im Vertrag mit drin, da seine Ex mit zwei Kindern den Vertrag nicht alleine übernehmen konnte (von der Bank aus) und er blieb nur als Sicherheit drin. Lasst euch gerade wegen dem Haus rechtlich gemeinsam beraten.....beim Notar dann den Vertrag/die Einigung unterschreiben und dann seid ihr beide sicher.

von Späti79 am 04.03.2018, 18:20



Antwort auf Beitrag von Alexma

Auf jeden Fall vorab einen Anwalt aufsuchen und beraten lassen. Sämtliche Punkte notieren, die relevant sind und mal gaaaanz vorsichtig mit Unterschriften bei euren Treffen. Sehr vorsichtig sogar! Nimm alles mit nach Hause und schlafe ein paar Nächte drüber. Wenn du "Bauchschmerzen" hast, dann lieber nochmal zum Anwalt gehen. Bei Geld hört die Freundschaf bekanntlich auf.

von kleineTasse am 04.03.2018, 20:58



Antwort auf Beitrag von Alexma

Hallo, die Erfahrung zeigt, dass eine Trennung ohne Anwalt oder zumindest Notar beinahe nie funktioniert. Vor allem nicht, wenn Kinder im Spiel sind. Denn auch wenn sie "groß" sind, bekommen sie ja sicher noch Unterhalt, außer sie hätten beide bereits ihre Ausbildung/Studium abgeschlossen und verdienen schon voll. Aber auch, weil ja früher oder später neue Partner ins Spiel kommen, mit denen es dann auch neue Pläne (Hausbau, Wohnungskauf, Haus-Verkauf etc.) geben wird. Dein Mann wird ja vielleicht sogar weitere Kinder haben, selbst wenn er sich das jetzt noch nicht vorstellen kann. Was ist dann mit dem Erbe und dem Unterhalt Eurer gemeinsamen Kinder? Was ist mit der Abzahlung der jetzigen Hypothek? Ich habe während meines Studiums mehrere Jahre bei einem Rechtsanwalt gejobbt. Und ich kann nur sagen, es ist sehr naiv zu glauben, man käme ganz ohne Rechtsberatung aus. Es gibt hier 100 Fragen, die Du noch nicht bedacht hast, die aber irgendwann ganz von selbst aktuell werden. Ich habe immer wieder erlebt, dass Paare glauben, sie könnten sich fair und partnerschaftlich trennen. Geklappt hat es nicht ein einziges Mal. Denn sobald es Probleme, offene Fragen, finanzielle Konflikte gibt, gibt es keinerlei Freundschaft, kein Entgegenkommen, keine Fairness mehr, und schon gar nicht von Seiten der Männer. Vor allem, sobald eine neue Frau im Spiel ist, sind sie da knallhart und nur noch loyal gegenüber der neuen Frau/Familie. Daher bitte zumindest einen Beratungstermin ausmachen! Und zwar optimalerweise für Dich allein, nicht gemeinsam. Ein Anwalt berät immer denjenigen zu seinem Vorteil, der die Rechnung bezahlt. Nur, wenn der Termin für Dich allein ist, wirst Du auch zu Deinem Besten beraten. Ihr könnt natürlich auch gemeinsam hingehen. Dann musst Du sehr aufpassen, dass nicht vor allem Dein Mann gut wegkommt, weil (leider) instinktiv oft der Mann als Familienoberhaupt angesehen und (vor allem von einem männlichen Anwalt) auch zu seinen Gunsten beraten wird. Es ist als Laie schwer, dies zu erkennen. Die Folgen zeigen sich oft erst Jahre später. LG

von Banu28 am 05.03.2018, 09:34



Antwort auf Beitrag von Alexma

Sehr blöd wenn man so was macht.....

von golfer am 05.03.2018, 11:45



Antwort auf Beitrag von golfer

... aber selten jemand erlebt, der so doof und unfreundlich ist wie du.

von Alexma am 07.03.2018, 06:56



Antwort auf Beitrag von Alexma

bitte gerne ...kurze knappe Tatsache ohne ausscheifendew erklärungen

von golfer am 07.03.2018, 10:46



Antwort auf Beitrag von Alexma

Ich würde es auch nicht ohne Anwalt machen. Insbesondere nicht, wenn ein Hauskredit mit dabei ist. Da kommen nämlich schon die Fragen, wer hat wieviel Eigenkapital reingesteckt usw. ABER: ein Anwalt heißt ja nicht, dass alles darüber läuft. Du kannst Dich mit Deinem Mann besprechen, nimmst Eure Vorschläge mit zum Anwalt und lässt diese prüfen und sagst Deinem Mann dann ja oder es muss noch nachgebessert werden. Kommunikation über den Anwalt erfolgt nur, wenn Du das willst.

von Zwerg1511 am 05.03.2018, 13:11



Antwort auf Beitrag von Alexma

GERADE wegen dem gemeinsamen Hauskredit halte ich eine Scheidung oder zumindest die Einschaltung eines Anwalts für sinnvoll. Bedenkt bitte auch, daß der Zugewinnausgleich/Rentenausgleich weiterläuft, wenn keiner die Scheidung einreicht. Spätestens bei Eintritt der Rente ist dann das Geschrei groß. Oder wenn einer - aus welchen Gründen auch immer - den Kredit nicht mehr bedienen kann (oder will). Das klingt immer so nach "Wir haben uns doch weiterhin ganz doll lieb!", wenn man keinen Anwalt einschalten will. Meiner Erfahrung liegt dem vielmehr die Angst zugrunde, daß ein Gespräch über die Fakten Unfrieden reinbringt, den keiner haben will. Aber es macht doch viel mehr Sinn, das Ganze JETZT krisen- und zukunftsfest zu regeln, solange sich eben alle noch ganz doll liebhaben, als es erst dann zu machen, wenn man sich schon hoffnungslos zerstritten hat. Und wenn die offene Diskussion Unfrieden bringt, dann war das Liebhaben eh nur sehr oberflächlich.

von Strudelteigteilchen am 05.03.2018, 13:51



Antwort auf Beitrag von Alexma

Ihr könnt gemeinsam zu einem gehen und euch entsprechend gemeinsam beraten lassen. Das spart kosten. Aber ohne Anwalt? Niemals! Gerade wenn Immobilien und/oder Kinder (Unterhalt) im Spiel ist!

von shinead am 05.03.2018, 14:30



Antwort auf Beitrag von shinead

Auf keinen Fall ohne Anwalt unterschreibe ich. Aber ich empfehle einen eigenen Anwalt!!!! Denn der Anwalt ist tätig für den, der ihn bezahlt und berät somit immer einseitig. Wir haben es mit einem Anwalt versucht (Auftraggeber mein Ex). Ich war sehr froh, dass ich mir letztendlich noch einen eigenen genommen habe, denn direkt vor dem Scheidungstermin vor Gericht kam der gegnerische Anwalt und wollte noch etwas zum Versorgungsausgleich klären. Das wäre zu meinen Ungunsten ausgegangen, weil ich mich da natürlich nicht im Detail auskenne. Mein Anwalt blockte es dann gezielt ab. Selbst wenn es jetzt noch freundschaftlich zwischen Euch läuft... die Erfahrung zeigt leider immer wieder, dass im Laufe der Verhandlungen und des Aufteilens ziemlich viel Streitpotenzial liegt.

von Chaka! am 05.03.2018, 16:29



Antwort auf Beitrag von Alexma

Den Termin hatte ich bereits ausgemacht. Es ist also genauso wie ich es dachte.LG

von Alexma am 07.03.2018, 06:55