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Psychische Gewalt gegen Frauen

Thema: Psychische Gewalt gegen Frauen

Ich habe Morgen heute eine sehr interessante Sendung im Radio gehört zum Thema Gewalt gegen Frauen. Statistiken zufolge wurden in Deutschland im Jahr 2015 mehr als 100.000 Frauen Opfer von Gewalt in der Partnerschaft!!! Dazu zählt auch psychische Gewalt, also dass ein Mann totale Kontrolle über seine Frau erlangen will, Besitzansprüche geltend macht, seine Frau verunsichert, sie aus dem Gleichgewicht bringt, sie schwächt und sie verletzt. Leider habe ich die Erfahrung auch schon mit einem Partner machen wollen, der die vollkommene Kotrolle über mich haben wollte - bis ich nur noch ein kleines Häufchen Elend war. Kennt das jemand von Euch?

von Frida.wa am 04.02.2020, 12:37



Antwort auf Beitrag von Frida.wa

Oh ja, so ging es mir in meiner Beziehung auch. Und leider ab und an (3 Jahre nach der Trennung) immer noch!

von Sarah_1982 am 04.02.2020, 13:29



Antwort auf Beitrag von Frida.wa

ja... ich war 14 Jahre lang daheim, als Hausfrau. Habe immer daheim verbracht mit den Kindern, während mein Mann arbeiten ging, sich mit Kollegen traf, Hobbys hatte. Ich war nie wo anders, hatte auch keine Freunde mehr, da ich nie Zeit hatte. Meinen Mann gehörte alles, das Haus hatte er geerbt, er verdiente das Geld, ich habe kein Geld besessen, nie. Dann hat er hinter meinem Rücken Versicherungen gekündigt, Konto gesperrt für mich und die Scheidung eingereicht. Er hat mir gedroht die Kinder wegzunehmen, da ich Nichts hätte und er hat haus, Arbeit und Geld.... ..... und??? Man bekommt als Frau keine Hilfe! Steht völlig Allein da, mit der Begründung dass man selbst Schuld ist.

von Zicklein3 am 04.02.2020, 19:40



Antwort auf Beitrag von Zicklein3

Welche Hilfe erwartest Du denn? Wer soll Dir helfen und wie? Oder ist es vielleicht so, dass Du tätig werden mußt? Anwalt suchen (es gibt Verfahrenskostenhilfe, wenn Du kein Geld hast) und alles regeln. Und Du solltest Dir auch eine Psychotherapie suchen, so eine lange Abhängigkeit hinterläßt Spuren.

von Berlin! am 05.02.2020, 13:26



Antwort auf Beitrag von Berlin!

Hilfe zb über Therapie, oder als ich zur kur war. Es interessiert keinen. Ich habe so schlimm abgenommen , dass mich Leute die mich flüchtig kennen fragen, ob ich schwer krank bin. Arzt meint nur Stress und das war es. Therapie bekommt man nicht. Ich war bei Beratungsstellen wie Diakonie, das war total sinnlos, auslachen kann ich mich selbst. Ja klar hinterlässt das spüren, nicht nur bei mir, auch bei den Kindern.... aber selbst hier...immer drauf hauen... man kommt allein nicht da raus.

von Zicklein3 am 05.02.2020, 22:12



Antwort auf Beitrag von Zicklein3

Es klingt bei Deinen Postings ein bisschen durch, dass Du unbewusst immer noch der Meinung bist, dass Andere dafür zuständig sind, wie es Dir geht. Und dass Du ja leider nichts machen kannst, wenn Dir "keiner hilft". Das ist eine sehr passive Haltung. Die vermutlich auch schon dazu geführt hat, dass Du Dir den falschen Mann ausgesucht hast und er Dich so problemlos dominieren konnte. Du kannst für einige Wochen oder Monate kostenlose psychologische Beratung bei der Lebenshilfe oder ähnlichen Einrichtungen bekommen, so etwas gibt es in jeder Stadt. Oder Du kannst eine längere Psychotherapie machen. Du musst halt im Erstgespräch erzählen, welche Symptome Du hast, damit die Kasse auch eine echte Psychotherapie übernimmt. Es gibt doch da bestimmt etwas: depressive Verstimmungen, Schlafprobleme, Ängste. Wenn Du solche Symptome nennst, steht Dir Therapie problemlos zu. Ich fände es wichtig, dass Du bestimmte Denkmuster bei Dir erkennst, denn sonst wird der nächste Mann Dich - natürlich - wieder dominieren. Wenn man auf den starken Mann wartet, der einen vor dem Leben beschützt, dann findet der sich auch. Allerdings nicht so, wie man sich das gewünscht hätte. Eine zu passive Frau findet fast zwangsläufig ihren Gegenpol: einen zu dominanten Mann. Besser ist es, sein Leben aktiv selbst zu steuern und das nicht länger anderen zu überlassen. Viele Frauen müssen das erst lernen, und dafür braucht es oft fachliche Unterstützung. Erst dann besteht die Chance auf eine wirklich liebende, gleichwertige Partnerschaft. LG

von Lillimax am 06.02.2020, 09:15



Antwort auf Beitrag von Zicklein3

sehe es leider ähnlich.. mein Vater hat mir mein leben lang eingetrichtert, niemals abhängig zu sein von jemandem, schon garnicht von einem Mann. genauso bin ich groß geworden. und genauso muss das auch sein. ich hoffe, dass du es deinen Kindern anders bei bringst, ihnen zuliebe.

von sommerbaby2020 am 25.03.2020, 17:10



Antwort auf Beitrag von Frida.wa

Wenn ich in diesem Forum lese, dann stellt es mir oft die Haare auf, was ich da alles zu lesen bekomme. Ich werde das nie verstehen, aber trotzdem scheint das alles auch im 21. Jahrhundert noch Realität zu sein. Ja Zicklein, du musst dich auf die Hinterfüsse stellen und selbständig werden. Niemand nimmt dir das ab.

von Mehtab am 04.02.2020, 22:24



Antwort auf Beitrag von Mehtab

Nein, das nimmt einem niemand ab, aber es hilft auch keiner dabei....

von Zicklein3 am 05.02.2020, 22:14



Antwort auf Beitrag von Frida.wa

Soll auch vorkommen, und das auch nicht zu knapp.

von spiky73 am 06.02.2020, 03:52



Antwort auf Beitrag von spiky73

https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

von Strudelteigteilchen am 06.02.2020, 10:16



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Wieso lassen sich Frauen heutzutage eigentlich noch unterbuttern ???? Ich verstehe das nicht. Wie kann man sein Leben nur noch im Haus, Garten , bei Kindern und Mann verbringen. Man kann alles zusammen haben.... Die o.g. Dinge + eigenes Leben nebenbei. Das sollte in einer guten Partnerschaft möglich sein. Hat Euch Eure Mutter nie beigebracht, dass man sich als Frau nicht alles gefallen lassen sollte? Väter können arbeiten, und trotzdem auch im Haushalt und bei Kindern helfen....+ noch ein eigenes Leben haben. Damit meine ich... Freunde treffen, rausgehen . Natürlich gelingt das mit kleinen Kindern nicht immer... aber Freiräume kann man sich doch trotzdem noch schaffen. Und auf die Kinder können abends mal die Großeltern aufpassen. A.) Machen die das in der Regel mal sehr gerne und B.) Meist auch sehr gut. So kann man sich auch mal als Paar Freiraum verschaffen und zusammen Freunde treffen, oder einfach nur mal Essen gehen...etc. Umgekehrt gibt es natürlich auch die Männer, die eine Frau nicht verlieren wollen, und zu Schatzi immer Ja und Amen sagen. Egal was die macht.

von ak am 10.02.2020, 16:46



Antwort auf Beitrag von ak

Dein Beitrag ist lebensfremd. Nur weil Du Dir so was nicht vorstellen kannst heißt das nicht daß es so etwas nicht gibt. Nicht jede Frau wächst mit starken Eltern auf. Nicht jede Frau hat eine Mutter die sie liebt und führt. Nicht jede Frau wächst gewaltlos auf. das hinterläßt Spuren. Bei der einen mehr, bei der anderen weniger. Manche wiederholen das Bezeihungsmuster unbewußt das ihre Eltern vorlebten.

Mitglied inaktiv - 11.02.2020, 06:46



Antwort auf Beitrag von ak

Und unsere Großeltern haben nie auf die Kinder aufpassen wollen, selbst den Kinderwagen haben sie niemals geschoben. Wenn ich dort mit den Kindern Urlaub gemacht habe, waren sie noch nicht einmal im Stande aufzupassen, wenn ich duschen wollte. Also, nicht alle Großeltern machen das gerne. Meine Mutter war alles andere als Stark, hat sich immer sehr gewalttätige Männer ausgesucht mit starkem Alkoholproblem. Meine Mutter ist immer arbeiten gegangen und die Herren der Schöpfung nicht. Bei mir ging es gut, ich lasse mich nicht unterbuttern und habe mir auch sehr schnell einen Babysitter gesucht, um mal Zeit für mich zu haben. Auch waren die Kinder schon mal länger im Kiga/Krippe, damit ich noch in Ruhe mal einen Kaffee trinken konnte etc. etc. ...und das ganze ohne jemals ein schlechtes Gewissen gehabt zu haben. LG

von Maxikid am 14.02.2020, 09:54